www.wikidata.de-de.nina.az
Uttewalde ist ein kleines Dorf am nordwestlichen Rand der Sachsischen Schweiz Das Dorf ist seit 1961 ein Ortsteil der Gemeinde Lohmen Dorfstrasse in Uttewalde 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Siedlungsform 2 Geschichte 3 Der Brand von 1884 4 Grosse und Einwohnerzahlen 5 Verkehr 6 Tourismus 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage und Siedlungsform BearbeitenUttewalde liegt ca 3 Kilometer sudostlich von Lohmen in einer Hohe von ca 250 Meter NHN am Rande einer Hochflache Lohmener Ebenheit westlich vom Uttewalder Grund Die Bebauung des Dorfes gruppiert sich um einen kurzen aber tiefen Gelandeeinschnitt der zum Uttewalder Grund hinfuhrt Hinsichtlich der Siedlungsform handelt es sich um ein Waldhufendorf wobei die Parzellen des Dorfes aber unregelmassig und eher rundlingsartig angeordnet sind Zur Gemarkung von Uttewalde gehoren auch wenige Hauser des Ausbaus Hohle am sudostlichen Ortsrand von Lohmen Geschichte BearbeitenUttewalde wurde vermutlich im 14 Jahrhundert im Zuge der allgemeinen Deutschen Ostsiedlung gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte um 1400 als Ottenbalde Der Name weist auf ein Dorf des Otto als Lokator hin Weitere Namensformen sind als Ottenwalde 1445 Ottewalt 1464 und Uttenwalde 1547 verzeichnet Noch Ende des 18 Jahrhunderts war neben dem heutigen Namen auch die Bezeichnung Ottewalde gelaufig Das Dorf gehorte ursprunglich zum Herrschaftsbereich der Herrschaft Wehlen im Umfeld der Burg Wehlen Mit der Burg Wehlen kam auch Uttewalde 1543 in den unmittelbaren Besitz des sachsischen Kurfursten Johann Friedrich I Verwaltungsmassig unterstand Uttewalde nun der kurfurstlichen Amtsverwaltung in Lohmen Kirchlich war Uttewalde dem benachbarten Dorf Wehlen zugeordnet eine eigene Kirche hat in Uttewalde nie bestanden nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick uber den Ort Die wirtschaftliche Grundlage Uttwaldes war uber Jahrhunderte hinweg die Landwirtschaft wobei in fruheren Zeiten auch in geringem Umfang Obst und Hopfenanbau betrieben wurde Daneben arbeitete ein Teil der Einwohner in der Bewirtschaftung der umliegenden Walder sowie in den nahen Sandsteinbruchen der Sachsischen Schweiz insbesondere in den Weissen Bruchen im Elbtal zwischen Wehlen und Rathen Im Zuge der seit Ende des 18 Jahrhunderts beginnenden touristischen Erschliessung der Sachsischen Schweiz gewann auch der Tourismus an Bedeutung Uttewalde lag bis zur Fertigstellung der Elbtalbahn 1851 an der Hauptzugangsroute zur Sachsischen Schweiz die von Pillnitz uber Graupa den Liebethaler Grund und Lohmen nach Uttewalde fuhrte Von hier aus verlief der Weg uber den Uttewalder Grund weiter zur Bastei Heute besteht in Uttewalde ein Gasthof mit Pension mehrere Ferienwohnungen sowie ein Gasthaus im Uttewalder Grund Ein Grossteil der Einwohner ist beruflich in den umliegenden Orten u a Lohmen Pirna tatig Am 1 August 1961 erfolgte die Eingemeindung nach Lohmen 1 Der Brand von 1884 Bearbeiten nbsp Hausinschrift zur Erinnerung an den Wiederaufbau nach dem Brand von 1884Am 11 September 1884 brach in einer Scheune des Dorfes ein Feuer aus das sich schnell uber ganz Uttewalde ausbreitete Der durch die Trockenheit der letzten Wochen verursachte Wassermangel begunstigte die Brandausbreitung so dass in weniger als einer Stunde nahezu die gesamte Bebauung abbrannte Verschont blieben neben dem Gasthor nur die Guter Nr 8 Nr 17 und Nr 19 Ein dreijahriges Kind kam in den Flammen ums Leben 25 Familien mit etwa 125 Menschen wurden obdachlos Aus ganz Sachsen gelangten Geld und Sachspenden fur die geschadigten Familien nach Uttewalde Ein fur den Wiederaufbau gegrundetes Hilfskomitee unter Leitung des Pirnaer Amtshauptmanns Albin Le Maistre konnte Ende 1884 knapp 25 000 Mark Spendengelder verteilen Beim Wiederaufbau wurden die Gebaude nicht wie vorher als Fachwerkhauser sondern in massiver Steinbauweise errichtet An mehreren Gebauden erinnern Inschriftentafeln an die Brandkatastrophe Grosse und Einwohnerzahlen Bearbeiten1445 8 besessene r Mann und 3 Gartner 1547 51 8 besessene r Mann und 6 Inwohner 1764 13 besessene r Mann und 4 Hausler 1821 circa 24 Hauser mit ca 140 Einwohnern 1834 137 Einwohner 1871 190 Einwohner 1890 255 Einwohner 1910 223 Einwohner 1925 211 Einwohner 1939 171 Einwohner 1946 210 Einwohner 1950 201 EinwohnerVerkehr BearbeitenDie verkehrliche Erschliessung erfolgt durch die Kreisstrasse K8712 die Uttewalde an die Kreisstrasse K8711 von Lohmen nach Dorf Wehlen anbindet Die OPNV Anbindung erfolgt durch den Regionalverkehr Sachsische Schweiz Osterzgebirge RVSOE Auf dem Wanderparkplatz am Ortseingang befindet sich eine Haltestelle des Bastei Kraxlers der zwischen der Bastei und Stadt Wehlen verkehrt Tourismus Bearbeiten nbsp Blick auf den GasthofDer Nationalpark Sachsische Schweiz grenzt im Norden Osten und Suden unmittelbar an Uttewalde an und umschliesst das Dorf von drei Seiten Durch den benachbarten Uttewalder Grund fuhrt heute der Malerweg der Hauptwanderweg des Elbsandsteingebirges Durch Uttewalde selbst fuhrt ein markierter Wanderweg der uber zwei steile Stufenanlagen in den Uttewalder Grund fuhrt Personlichkeiten BearbeitenDer sachsische Mundartdichter und Heimatforscher Bruno Barthel 1885 1956 verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Uttewalde Literatur BearbeitenGebiet Konigstein Sachsische Schweiz Werte der deutschen Heimat Band 1 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1957 Manfred Hickmann Uttewalde in Not abgebrannt und doch gerettet in Kalender Sachsische Heimat 2015 Alfred Meiche Historisch topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Dresden 1927Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uttewalde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag Uttewalde im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Lohmen Sachsen Ortsteile Daube Doberzeit Muhlsdorf und Uttewalde Abgerufen am 25 Februar 2017 Ortsteile von Lohmen Sachsen Daube Doberzeit Lohmen Kernort Muhlsdorf Uttewalde 50 976849 14 03144 Koordinaten 50 58 36 7 N 14 1 53 2 O Normdaten Geografikum GND 1066746540 lobid OGND AKS VIAF 313480485 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uttewalde amp oldid 232499337