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Unterwegs zu Lenin Na puti k Leninu Na puti k Leninu ist eine deutsch sowjetische Literaturverfilmung der DEFA und Mosfilm von Gunter Reisch unter der Mitarbeit von Lucia Ochrimenko aus dem Jahr 1970 nach Motiven eines Erinnerungsbuches des Schriftstellers Alfred Kurella FilmTitel Unterwegs zu Lenin Na puti k Leninu Na puti k Leninu Produktionsland DDR UdSSROriginalsprache Deutsch RussischErscheinungsjahr 1970Lange 107 MinutenStabRegie Gunter ReischDrehbuch Helmut Baierl Jewgeni GabrilowitschProduktion DEFA KAG Babelsberg Mosfilm Gruppe Lutsch Musik Karl Ernst SasseKamera Jurgen Brauer Waleri WladimirowSchnitt Monika SchindlerBesetzungGottfried Richter Viktor Kleist Michail Uljanow Lenin Helmut Habel Martin Lew Krugli George Heidemarie Wenzel Lore Inge Keller Frau von Roettger Helga Goring Frau Kleist Erika Pelikowsky Georges Mutter Norbert Christian Untersuchungsrichter Jorg Gillner Harry Motsch Hans Joachim Hanisch Leutnant Vogel Anna Prucnal Telefonistin Winfried Glatzeder Rolf Rosenow Gleb Strischenow Der Kommissar Dieter Mann Ein junger Arbeiter Horst Hiemer Genosse Wolf Hans Klering Alter Mann auf der Treppe Hans Peter Reinecke Kleiner Soldat Erik Veldre Soldat Lew Durow Sucharin Kurt Muller Reitzner Major Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEin Zug fahrt durch Russlands Weiten ein Zug mit heimkehrenden deutschen Kriegsgefangenen und mit ihnen zusammen fahrt Viktor Kleist ein junger aus einem intellektuellen Munchener Elternhaus stammender deutscher Kommunist in seine Heimat zuruck Wahrend der Reise werden die Stationen seines Wegs zu Lenin wieder wach Es beginnt in Munchen in den Tagen nach der Ermordung des USPD Politikers Kurt Eisner Einer anschliessenden Verhaftungswelle konnte er nur entgehen da er den Untersuchungsrichter durch seine fruhere Mitgliedschaft bei den Wandervogeln fur sich gewinnen konnte Die erste Unterkunft auf seiner darauf folgenden Flucht fand er bei seiner Verlobten Lore die in einem Madcheninternat bei Frau von Roettger als Lehrerin arbeitete Hier wird er von seinem alten Freund und Genossen Martin Schenzinger aufgespurt und gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Berlin Hier entdecken sie eine anarchistische Revoluzzerboheme und die kampfende Arbeiterklasse Sie bekommen von der KPD den Auftrag als Kuriere zwei Briefe und zwei Zeitungspakete personlich zu Lenin nach Moskau zu bringen Auf Wunsch der Freundin von Viktors Mutter einer in Potsdam lebenden zaristischen Generalswitwe sollen sie deren Sohn George der fur Mama bei der neuen Regierung im Kreml die ausbleibende Pension kassieren soll mitnehmen Da dieser die russische Sprache spricht erklaren sie sich einverstanden und machen sich zu dritt auf den Weg Bereits an der deutschen Grenze zu Litauen gab es die ersten Probleme und die beiden Zeitungspakete mussten zuruckgelassen werden In Litauen existierten die Anlaufadressen nicht mehr aber sie konnten sich weiter durchschlagen obwohl sie von der Polizei verfolgt wurden Als sie eines Nachts in ein Bauernhaus kommen und hier sehr reserviert aufgenommen werden steht die Frage ob man etwas gegen sie hat oder haben sie gar Verrat zu erwarten Nein Viktor und Martin haben dem jungen Bauernehepaar lediglich die Hochzeitsnacht verdorben Endlich in Russland angekommen werden sie erst einmal von der Roten Armee verhaftet Nach Klarung der Sachlage wird aber Viktor umgehend mit einem Flugzeug nach Moskau geflogen Hier lernt er in einem Hotel einen Kommissar kennen der ihn zu Lenin bringen will was aber nicht gelingt Jetzt kummern sich die fuhrenden Genossen des Moskauer Komsomol um ihn und er erarbeitet mit der Revolutionarin Lena einen Aufruf zur Kommunistischen Jugendinternationale Dabei entwickelt sich eine zarte Zuneigung zwischen beiden Als er aber von der Zerschlagung der noch jungen Bayerischen Raterepublik erfahrt beschliesst Viktor die baldige Ruckreise nach Deutschland Schliesslich kommt es zu der Begegnung mit Lenin selbst der Viktors revolutionare Romantik auf den Boden der Tatsachen stellt und ihm ein Programm fur den Kampf in Westeuropa mitgibt Im Zug voller aus der Gefangenschaft heimkehrender Soldaten sitzt er neben einem mecklenburgischen Landarbeiter der daran glaubt dass die Revolution auch fur ihn gut ist und dem die alte Unterwurfigkeit doch noch ganz tief in den Knochen steckt Unter dem Eindruck des nahenden Deutschland schwindet die gerade gewonnene revolutionare Einsicht wieder ein Erlebnis das Viktor die Herausforderung der Zeit verdeutlicht Produktion BearbeitenDer in Schwarz Weiss gedrehte Film wurde aus Anlass des 100 Geburtstages von Lenin produziert und hatte am 16 April 1970 in den Berliner Kinos Kosmos und International Doppelpremiere Kritik BearbeitenRenate Holland Moritz fand im Filmspiegel dass der Film vor lustigen selbstironischen pointierten Passagen strotzt und dadurch das Gefuhl unuberwindlicher Kraft und Uberlegenheit vermittelt 1 H U schrieb in der Neuen Zeit Dieser Film ist ohne Pathos aber ergreifend ohne Didaktik aber eindringlich geschichtsphilosophisch er verliert sich nicht an die aussere Abenteuerlichkeit seiner Handlung ist aber durchaus spannend und er hat sehr oft eine uberwaltigende Komik ohne jemals Lustigkeit als Selbstzweck zu betreiben Dieser Film reizt zum Lachen und fordert das Nachdenken es ist ein Film ohne Klischees ein Film von grosser Unmittelbarkeit 2 In der Berliner Zeitung kommt Dr M Jelenski zu dem Schluss dass die Szene der personlichen Begegnung Viktors mit Lenin zwar einen relativ geringen Umfang im Gesamtgefuge des Films hat aber in ihrem Gehalt die wichtigste Szene ist 3 Auszeichnungen Bearbeiten1970 XVII Internationale Filmfestspiele Karlovy Vary Spezialpreis der Jury 1970 Nationalpreis III Klasse Jurgen Brauer 1970 Nationalpreis III Klasse Gunter Reisch 1970 Nationalpreis III Klasse Helmut Baierl 1970 Nationalpreis III Klasse Herbert Fischer 1970 Nationalpreis III Klasse Jewgeni Gabrilowitsch Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 649 650 Weblinks BearbeitenUnterwegs zu Lenin in der Internet Movie Database englisch Unterwegs zu Lenin bei filmportal de Unterwegs zu Lenin bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Renate Holland Moritz im Filmspiegel Nr 19 1970 H U in der Neuen Zeit vom 17 April 1970 Dr M Jelenski in der Berliner Zeitung vom 19 April 1970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterwegs zu Lenin amp oldid 235286577