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Untergimpern ist ein Dorf im Rhein Neckar Kreis im nordlichen Baden Wurttemberg das seit 1971 zu Neckarbischofsheim wohin schon lange geschichtliche Beziehungen bestehen gehort Wappen von Untergimpern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Religion 3 Bauwerke 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Blick uber Untergimpern nbsp Strassenszene in Untergimpern nbsp Triebwagen der Krebsbachtalbahn in Untergimpern Juli 2009 nbsp Baureihe 642 in Untergimpern Oktober 2015 Untergimpern liegt wie das benachbarte Obergimpern im Tal des Krebsbachs wobei die Vorsilben Ober und Unter sich jeweils gegenseitig auf die Lage im Tal beziehen Der bedeutendere Ort war Obergimpern das 1355 erstmals erwahnt wurde und wo sich auch die Pfarrkirche der Filiale Untergimpern befand Untergimpern wurde erstmals 1359 beim Verkauf von Gutern zu obern Guntbure und zu nidern Guntbure des Edelknechts Rafen von Furfeld an Engelhard von Hirschhorn erwahnt Die Hirschhorner Guter umfassten hochstens ein Viertel des Ortes und waren Pfalzer Lehen Der restliche Ort gehorte den Herren von Strahlenberg die 1368 Burg und Dorf an Pfalzgraf Ruprecht I verkauften der damit die Herren von Helmstatt belehnte In Untergimpern bestand im 15 Jahrhundert bereits eine Kapelle Die Herren von Helmstatt fuhrten in Ober und Untergimpern 1527 die Reformation durch Der Ort war nicht ummauert und so flohen die Burger im Dreissigjahrigen Krieg und wahrend der Franzoseneinfalle im Pfalzischen Erbfolgekrieg am Ende des 17 Jahrhunderts ins talabwarts am Krebsbach gelegene Neckarbischofsheim dem zur Stadt ausgebauten Sitz der Hauptlinie der Helmstatt Nach dem Aussterben des Obergimperner Linie derer von Helmstatt im Jahr 1685 belehnte Kurfurst Johann Wilhelm im Jahr 1685 den katholischen Geheimrat und Hofkanzler Johann Ferdinand Yrsch mit dem ehemals helmstattschen Anteil Die Freiherren und spateren Grafen von Yrsch betrieben eine Rekatholisierung ihres Besitzes und liessen die Kirche in Obergimpern als Simultankirche nutzen Das Hirschhorner Lehen wurde nach dem Aussterben der Herren von Hirschhorn 1632 vom Kurfursten eingezogen und 1698 an die Freiherren von Wiser vergeben Ein 1793 uber die Gerichtsbarkeit in den Dorfern entbrannter Streit zwischen den Grafen von Wiser und den Grafen von Yrsch wurde nicht mehr geschlichtet da Ober und Untergimpern infolge der napoleonischen Kriege 1803 an das Furstentum Leiningen und 1806 an das Grossherzogtum Baden kamen Ab 1807 gehorte Untergimpern zum Oberamt Waibstadt ab 1810 zum Bezirksamt Neckarbischofsheim Die Gemarkung von Untergimpern die vor allem die westlich des Ortes gelegenen Acker und das ostlich gelegene Gewann Eulenberg zum Wagenbacher Hof umfasst betrug 1888 rund 230 Hektar 1847 hatte der Ort einen Bevolkerungshochststand von etwa 560 Einwohnern der sich in den kommenden hundert Jahren durch stete Abwanderung um uber 100 Personen verringern wurde 1902 wurde Untergimpern uber die Krebsbachtalbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen der Ort blieb jedoch weiterhin landwirtschaftlich gepragt Ausserdem war bis zur beginnenden Schliessung der Bruche in den 1950er Jahren lediglich der Abbau von Kalkstein und Sandstein wirtschaftlich bedeutend 1939 hatte Untergimpern noch 442 Einwohner Ende 1945 waren es 496 1 Am 1 Januar 1971 wurde der Ort nach Neckarbischofsheim eingemeindet 2 Die im Jahr 1974 gegrundete Firma Tele Quarz schuf bis 1988 rund 320 Arbeitsplatze in Untergimpern gleichzeitig wuchs die Bevolkerungszahl auf 570 an Religion BearbeitenUntergimpern war ursprunglich Filialkirche von Obergimpern Beide Orte wurden 1527 durch die Herren von Helmstatt reformiert Unter den Herren Yrsch wurde der Ort ab dem spaten 17 Jahrhundert teilweise rekatholisiert In der Mitte des 19 Jahrhunderts gab es nur noch rund 100 Protestanten wahrend die katholische Einwohnerschaft knapp vier Mal so gross war Eine katholische Kirche bestand am Ort bereits seit der Mitte des 18 Jahrhunderts wurde 1887 abgerissen und ab 1894 durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt 1869 wurde eine erste evangelische Kirche erbaut die 1897 erneuert wurde Eine judische Gemeinde am Ort bestand spatestens ab 1800 und errichtete 1807 eine Synagoge Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts wuchs die Gemeinde auf 55 Personen die jedoch bereits bis 1900 alle verstorben oder abgewandert waren Bauwerke Bearbeiten nbsp Katholische KircheBeim Alten Rathaus befindet sich eine Gedenktafel fur die 1887 abgerissene erste katholische Kirche des Ortes Die katholische Kirche wurde ab 1894 erbaut Die evangelische Kirche wurde 1897 anstelle eines Vorgangerbauwerks von 1869 erbaut und erhielt 1987 ein neues Turmchen Die ehemalige Synagoge wurde 1807 eroffnet 1883 84 wegen Auflosung der Gemeinde verkauft und wird heute als Scheune genutzt nbsp Evangelische Kirche nbsp Altes RathausEinzelnachweise Bearbeiten Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 2 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordbaden Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 478 Literatur BearbeitenPeter Beisel Nidern Guntbure Untergimpern In Neckarbischofsheim 988 1988 Hrsg vom Verein fur Heimatpflege Neckarbischofsheim 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untergimpern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 2686 9 0116 Koordinaten 49 16 N 9 1 O Normdaten Geografikum GND 7836547 8 lobid OGND AKS VIAF 241221853 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untergimpern amp oldid 218318311