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Ulrich Grigull 12 Marz 1912 in Gallingen Ostpreussen 20 Oktober 2003 in Munchen war ein deutscher Ingenieur und Technischer Thermodynamiker Grab von Ulrich Grigull auf dem Waldfriedhof in Munchen Solln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUlrich Grigull ist der Sohn des Pfarrers Wilhelm Grigull und dessen Frau Anna geb Wormit Nach dem Abitur am Stadtgymnasium in Konigsberg i Pr studierte Grigull ab 1930 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Danzig zu einer Zeit als Danzig fur seine Ingenieurwissenschaften beruhmt war Dort wurde er Mitglied des Vereins Deutscher Studenten VDSt 1 Er horte Thermodynamik Warmeubertragung und Stromungslehre bei dem auf diesem Gebiet weltweit anerkannten Wissenschaftler Ernst Schmidt Nach dem Diplom als Ingenieur begann er 1936 seine wissenschaftliche Laufbahn als Mitarbeiter von Schmidt am Lehrstuhl fur technische Warmelehre 1937 wurde er an der Technischen Hochschule Braunschweig mit einer Arbeit uber Filmkondensation promoviert 2 und heiratete Lydia Freiheit Von 1937 bis 1942 war Ulrich Grigull dann an der Forschungsanstalt fur Luftfahrt in Braunschweig tatig Ab 1942 war er bei der Kriegsmarine 3 Im Zweiten Weltkrieg war er bis 1945 als Offizier der Kriegsmarine Leitender Ingenieur auf U Booten und Zerstorern Nach dem Krieg arbeitete er zuerst als Ingenieur und Berater fur verschiedene Unternehmen der chemischen und Textilindustrie war Direktor eines Unternehmens zur Herstellung von Isoliermaterial und nahm von 1953 bis 1960 eine Stellung bei den Farbenfabriken Bayer AG in Leverkusen an und war nebenbei Dozent an der TU Braunschweig 1961 wurde er zum Nachfolger von Ernst Schmidt am Institut fur Thermodynamik der Technischen Hochschule Munchen berufen Dort wirkte er als Ordinarius und Institutsdirektor 1972 bis 1976 war er Rektor der TU Munchen und danach bis 1980 deren Prasident Emeritiert wurde er 1981 Er war Mitgrunder und bis zu seinem Tod Mitherausgeber des International Journal of Heat and Mass Transfer Pergamon Press und Mitgrunder der Zeitschrift Warme und Stoffubertragung Springer Verlag 1982 1986 war er Prasident des ICHMT International Center for Heat Mass Transfer und ausserdem Prasident der IAPWS International Association for the properties of water and steam Grigull war sowohl experimentell als auch theoretisch tatig Er war einer der Pioniere bei der Untersuchung der Warmeubertragung durch flussige Metalle und international anerkannter Experte fur die thermodynamischen Eigenschaften des Wasserdampfs uber das er das Standardwerk Wasserdampftafeln herausgab 1954 erschien sein Standardwerk Grundgesetze der Warmeubertragung in 1 Auflage das in zahlreiche Sprachen ubersetzt wurde Ausserdem entwickelte er neue optische Messverfahren fur konvektiven Warmetransport Nach seiner Emeritierung befasste er sich intensiv mit Wissenschaftsgeschichte u a uber Fahrenheit Nusselt und Newtons Abkuhlgesetze Er war seit 1975 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender von deren Kepler Kommission Der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft gehorte er seit 1978 als korrespondierendes Mitglied an Ehrungen BearbeitenMax Jakob Memorial Award Tokio 1974 Carl Friedrich Gauss Medaille der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 1978 Arnold Eucken Medaille 1979 Ehrendoktor der Universitat Stuttgart 1982 Bayerischer Verdienstorden 1977 A V Luikow Medaille 1982 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1984 DECHEMA Medaille 1985 Schriften Auswahl Bearbeitenmit Heinrich Sandner Warmeleitung Springer 1979 1990 englisch Heat Conduction Springer 1984 mit Sigmund Erk Heinrich Grober Die Grundgesetze der Warmeubertragung Springer 1954 3 Auflage 1963 Nachdrucke 1981 1988 russisch 1958 englisch Fundamentals of Heat Transfer McGraw Hill 3 Auflage 1961 japanisch 1963 Temperaturausgleich in einfachen Korpern 1964 mit Werner Hauf Franz Mayinger Optische Messverfahren der Warme und Stoffubertragung Springer 1991 Technische Thermodynamik Sammlung Goschen De Gruyter 1966 turkisch 1970 3 Auflage 1977 mit Klaus Scheffler Johannes Straub Wasserdampftafeln Springer 1981 mit Ernst Schmidt Properties of water and steam in SI units Springer 3 Auflage 1981 mit Johannes Straub Peter Schiebener Steam Tables in SI units 2 Auflage Springer 1984 60 Jahre Johannes Kepler Kommission Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Beck 1996 Das Newtonsche Abkuhlungsgesetz Bemerkung zu einer Arbeit Newtons aus dem Jahr 1701 Munchen Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1979 Literatur BearbeitenWer ist wer Das deutsche Who s who Begrundet von Walter Habel Bundesrepublik Deutschland und West Berlin 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 407 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ulrich Grigull im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Mayinger Ulrich Grigull PDF 198 kB Einzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 73 Lt DNB 1941 nicht 1937 uber Warmeubergang bei der Kondensation mit turbulenter Wasserhaut Lt Wer ist wer Das deutsche Who s who 1985 nicht 1937 sondern 1943 Wer ist wer Das deutsche Who s who 1985 S 407 Direktoren Rektoren und Prasidenten der Technischen Hochschule Universitat Munchen Direktoren 1868 1903 Karl Maximilian von Bauernfeind Wilhelm von Beetz August von Kluckhohn Karl Maximilian von Bauernfeind Karl Haushofer Egbert von Hoyer Rektoren 1903 1976 Walther von Dyck Friedrich von Thiersch Moritz Schroter Siegmund Gunther Heinrich von Schmidt Karl Lintner Karl Heinrich Hager Walther von Dyck Jonathan Zenneck Kaspar Dantscher Johann Ossanna Richard Schachner Anton Schwaiger Albert Wolfgang Schmidt Lutz Pistor Hans Dollgast Georg Faber Robert Vorhoelzer Ludwig Foppl Hans Piloty August Rucker Robert Sauer Ernst Schmidt Max Kneissl Gustav Aufhammer Franz Patat Heinrich Netz Gerd 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