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Ulrich Wilhelm Oskar Gmelin 6 Oktober 1912 in Tubingen am 30 Juni 1944 bei Mogiljow war ein deutscher Historiker und Germanist Er war der Bruder des Juristen Hans Gmelin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Mitgliedschaft 4 Dienstgrade in der SA 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Amtsgerichtsdirektors Oskar Gmelin und seiner Ehefrau Martha Gauger besuchte er in Tubingen von Herbst 1919 bis Ostern 1931 eine Vorschule und ein Humanistisches Gymnasium Danach nahm er ein Studium der Germanistik der Geschichte der klassischen Philologie sowie in Latein auf Zuerst studierte er vier Semester in Tubingen und anschliessend sechs Semester in Berlin von 1931 bis 1936 1 Schon im ersten Studienjahr wurde er Mitglied in der burschenschaftlichen Verbindung Normannia Tubingen Ein Jahr danach nahm er die Position eines Zugfuhrers der Hochschulgruppe des Stahlhelm ein Am 15 Oktober 1933 trat er der SA bei Am Historischen Seminar in Berlin war er von 1934 bis 1937 als Assistent tatig Zum 1 Mai 1937 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 972 654 2 3 In den Jahren 1935 36 und 1937 38 ging er in den jeweiligen Reichsberufswettkampfen als sogenannter Reichssieger hervor Im Oktober 1936 erlangte er in Berlin die Promotion zum Dr phil mit der Arbeit Auctoritas Romischer Princeps und papstlicher Primat Die Referenten zu dieser Arbeit waren Erich Caspar und nach dessen Tod Robert Holtzmann Ferner konnte ihm der Althistoriker Wilhelm Weber Hinweise zu dem Thema gaben Noch 80 Jahre nach der Veroffentlichung der Arbeit nannte der Mediavist Harald Muller sie hinsichtlich der Erforschung der historischen Verwendung des Begriffs auctoritas grundlegend 4 Im Jahre 1937 kehrte Gmelin an die Universitat Tubingen zuruck und war dort bis 1939 am historischen Seminar der Universitat tatig Durch Befurwortung des Reichsstudentenfuhrers Gustav Adolf Scheel wurde er 1938 zum Beauftragten fur Vorstudienausbildung ernannt Damit war er auch ab dem 1 September 1938 5 Leiter des Langemarck Studiums 6 Im Jahr 1939 wurde Gmelin zum z V Fuhrer 7 der Obersten SA Fuhrung OSAF ernannt 1940 wurde er mit der Leitung des Verbindungsamtes der Reichsstudentenfuhrung betraut Gleichzeitig betatigte er sich im Erziehungsamt der Obersten SA Fuhrung Ab April 1941 wurde er im Amt Wissenschaft im Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung nebenamtlicher Referent Auch in dieser Position nahm er Aufgaben fur das Langemarck Studium wahr Im Mai 1941 erfolgte seine Ernennung zum Vertreter des Reichsstudentenfuhrers im Kriege Damit war auch eine Stellung als Reichsamtsleiter verbunden Im August 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und in den besetzten Gebieten der Sowjetunion eingesetzt Am 30 Juni 1944 kam er als Oberfahnrich in der Nahe der Stadt Mogiljow heute Belarus zu Tode Schriften BearbeitenAuctoritas Romischer Princeps und papstlicher Primat Stuttgart 1936 Romische Herrscheridee und papstliche Autoritat Stuttgart 1937 Geistige Grundlagen romischer Kirchenpolitik Stuttgart 1937 Papsttum und Germanenwelt im fruhen Mittelalter Anspruch und Methode des heiligen Petrus 1937 1938 Tubingen Arbeit im Reichsberufswettkampf der deutschen Studenten 1937 38 der Universitat Tubingen Fachgruppe Kulturwissenschaften Fachabteilung Geschichte Die Entstehung der Idee des Papsttums In Deutsches Archiv fur Geschichte des Mittelalters 2 1938 S 509 Das Langemark Studium der Reichsstudentenfuhrung Munchen 1939 Begabtenforderung durch Langemarck Studium In Der Altherrenbund 3 Jahrgang 1940 41 Folge 7 8 Januar Februar Das Langemarck Studium der Reichsstudentenfuhrung Berichte aus der Arbeit im Kriege mit Hans Bernhard von Grunberg Dresden 1941 Das Recht auf Lebensraum Prag 1944 Unterlagen fur die weltanschauliche Erziehung in der SA Standarte Feldherrnhalle Staat und Volksgenosse Prag 1944 Unterlagen fur die weltanschauliche Erziehung in der SA Standarte Feldherrnhalle Grossdeutschland das Reich aller Deutschen Prag 1944 Unterlagen fur die weltanschauliche Erziehung in der SA Standarte Feldherrnhalle Das Recht auf Bildung im volkischen Sozialstaat Prag 1944 Unterlagen fur die weltanschauliche Erziehung in der SA Standarte Feldherrnhalle Verzeichnis der Schriften Erich Caspars In Erich Ludwig Eduard Caspar Das Papsttum unter frankischer Herrschaft 1956 S 180 Mitgliedschaft Bearbeiten1934 Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund NSDDB 1936 Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund NSDStB 1936 Nationalsozialistische Volkswohlfahrt NSV 1936 Deutsche Arbeitsfront DAF 1937 Nationalsozialistischer Altherrenbund der Deutschen Studenten Nr 5725 Dienstgrade in der SA Bearbeiten1938 SA Sturmfuhrer 1939 SA Obersturmfuhrer 1940 SA Hauptsturmfuhrer 1941 SA Sturmbannfuhrer 1942 SA Obersturmbannfuhrer 1943 SA StandartenfuhrerLiteratur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 147 148 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 61f Weblinks BearbeitenBild von Ulrich Gmelin und Leonardi Conti in Polen November 1942 poln Ulrich Gmelin und Leonardi Conti in Polen November 1942 poln Einzelnachweise Bearbeiten Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 61 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11180907 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 147 Harald Muller Autoritat und Krise Der Verlust der Eindeutigkeit und seine Folgen am Beispiel der mittelalterlichen Gegenpapste einleitende Gedanken In ders Hrsg Der Verlust der Eindeutigkeit Zur Krise papstlicher Autoritat im Kampf um die Cathedra Petri De Gruyter Oldenbourg Munchen 2017 S 1 18 hier 8 Andreas Schulz Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Band 4 Bissendorf 2009 S 448 Im sogenannten Langemarck Studium wurden ausgewahlte Anwarter eines Studiums aus dem Stand der Arbeiter Handwerker und Bauern die kein Abiturzeugnis hatten durch eine 18 Monate dauernde Vorstudienausbildung auf das Hochschulstudium vorbereitet Voraussetzung war bei den Anwartern eine im Sinne des NS Regimes hervorragende Haltung und gute Begabung zur besonderen Verwendung laut Aussage von Max Juttner OSAF als Zeuge im Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vom 13 August 1946 Normdaten Person GND 1049570944 lobid OGND AKS VIAF 306183580 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gmelin UlrichALTERNATIVNAMEN Gmelin Ulrich Wilhelm Oskar vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und GermanistGEBURTSDATUM 6 Oktober 1912GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 30 Juni 1944STERBEORT bei Mogiljow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Gmelin amp oldid 239213674