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Erich Caspar 14 November 1879 in Potsdam 22 Januar 1935 in Berlin war ein deutscher Historiker und Diplomatiker Erich Caspar legte 1898 das Abitur ab Zunachst studierte er je ein Semester Jura und Geschichte in Heidelberg ab 1899 durch Anregung von Max Lenz Geschichte in Bonn unter anderem bei Karl Hampe Im Jahr 1900 kehrte er nach Berlin zuruck Dort wurde er 1902 bei Paul Scheffer Boichorst promoviert mit einer Arbeit uber Bistumsgrundungen und Kirchenpolitik Rogers I von Sizilien Die Arbeit wurde nach dem Tod Scheffer Boichorsts von Michael Tangl betreut Sein Buch uber Roger II das heute noch wegen seines Regestenanhangs zu den Standardwerken zahlt erschien 1904 Fur Paul Fridolin Kehr und dessen Italia Pontificia bereiste er suditalienische Archive und ging fur das Papsturkundenunternehmen zu Kehr nach Gottingen In Gottingen wurden die beiden letzten Bande der Italia Pontificia redigiert 1907 erfolgte in Berlin seine Habilitation Ab 1908 war er Privatdozent an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Caspar war von 1909 bis 1920 Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica in der Abteilung Epistolae fur die ihn Michael Tangl vorgeschlagen hatte Ab 1914 war er ausserordentlicher Professor in Berlin 1920 ubernahm er ein Ordinariat fur Mittelalterliche Geschichte an der Universitat Konigsberg 1928 29 wurde Caspar zum Rektor der Universitat Konigsberg gewahlt Seit 1929 lehrte er in Freiburg als Nachfolger des 1924 emeritierten Georg von Below und seit 1930 in Berlin Schwerpunkte seiner Forschung waren die Geschichte Suditaliens unter den Normannen und das Papsttum des Mittelalters Besonders zu nennen sind seine Edition des Registers Gregors VII und sein Hauptwerk Geschichte des Papsttums das bis zur Mitte des 8 Jahrhunderts reicht Im Jahr 1904 legte er eine grundlegende Monographie zu Roger II vor Wahrend seiner Zeit in Konigsberg veroffentlichte er zum Deutschordensstaat 1928 widmete er seine Antrittsrede als Rektor diesem Thema Caspar war forderndes Mitglied der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung 1 Im Jahr 1935 nahm er sich aber das Leben da er wegen seiner teilweise judischen Herkunft Caspar war evangelisch mit seiner Entlassung aus dem Staatsdienst rechnen musste 2 GrabstatteSein Grab auf dem Alten St Matthaus Kirchhof Berlin war bis zum Jahr 2009 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet Schriften BearbeitenDie Grundungsurkunden der sicilischen Bistumer und die Kirchenpolitik Graf Rogers I 1082 1098 Wagner Innsbruck 1902 Phil Diss Berlin 1902 Roger II 1101 1154 und die Grundung der normannisch sicilischen Monarchie Wagner Innsbruck 1904 Nachdruck 1963 italienische Ubersetzung Laterza Bari 1999 Enthalt als Exkurs auch die Dissertation Digitalisat der Ausgabe 1904 im Internet Archive Die Legatengewalt der Normannisch Sicilischen Herrscher im 12 Jahrhundert In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 7 1904 S 189 219 Die Chronik von Tres Tabernae in Calabrien In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 10 1907 S 1 56 Petrus Diaconus und die Monte Cassinenser Falschungen Ein Beitrag zur Geschichte des italienischen Geisteslebens im Mittelalter Springer Berlin 1909 Studien zum Register Gregors VII In Neues Archiv der Gesellschaft fur altere deutsche Geschichtskunde 38 1913 S 143 226 Das Register Gregors VII Gregorii VII registrum Weidmann Berlin 1920 1923 Monumenta Germaniae Historica Epistolae Bd 4 Epistolae selectae Bd 2 Hermann von Salza und die Grundung des Deutschordensstaats in Preussen Mohr Tubingen 1924 Die alteste romische Bischofsliste Kritische Studien zum Formproblem des Eusebianischen Kanons sowie zur Geschichte der altesten Bischofslisten und ihrer Entstehung aus apostolischen Sukzessionsreihen Deutsche Verlags Gesellschaft fur Politik und Geschichte Berlin 1926 Schriften der Konigsberger Gelehrten Gesellschaft Geisteswissenschaftliche Klasse Jg 2 4 Geschichte des Papsttums Von den Anfangen bis zur Hohe der Weltherrschaft 2 Bande Mohr Tubingen 1930 1933 Literatur BearbeitenFranz Reiner Erkens Erich Caspar In Berlinische Lebensbilder Herausgegeben von Uwe Schaper Bd 10 Geisteswissenschaftler II Herausgegeben von Hans Christof Kraus Duncker amp Humblot Berlin 2012 ISBN 3 428 13821 X S 281 305 Robert Holtzmann Verschiedenes Erich Caspar In Historische Zeitschrift Bd 152 1935 H 1 S 218 f Nachruf Digitalisat bei JSTOR Walther Holtzmann Caspar Erich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 164 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Caspar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Erich Caspar im Opac der Regesta Imperii Mitarbeiterseite bei den Monumenta Germaniae Historica Aktenstucke zu Caspar im Findbuch des MGH ArchivsAnmerkungen Bearbeiten Bernhart Jahnig Personenverzeichnisse der Historischen Kommission In Bernhart Jahnig Hrsg 75 Jahre Historische Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung Forschungsruckblick und Forschungswunsche Luneburg 1999 S 165 181 besonders S 167 Michael Gruttner Sven Kinas Die Vertreibung von Wissenschaftlern aus den deutschen Universitaten 1933 1945 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 55 2007 S 123 186 hier S 154 online Folker Reichert Gelehrtes Leben Karl Hampe das Mittelalter und die Geschichte der Deutschen Gottingen 2009 S 258 Normdaten Person GND 116467770 lobid OGND AKS LCCN n90611671 VIAF 10598157 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Caspar ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 14 November 1879GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 22 Januar 1935STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Caspar Historiker amp oldid 228557562