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Turek erzahlt ist ein Dokumentarfilm des DEFA Studios fur Dokumentarfilme aus dem Jahr 1973 Er entstand im Auftrag des Fernsehens der DDR unter der Regie von Richard Cohn Vossen FilmTitel Turek erzahltProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1973Lange 58 MinutenStabRegie Richard Cohn VossenDrehbuch Richard Cohn VossenProduktion DEFA Studio fur Dokumentarfilme KAG Profil im Auftrag des Fernsehens der DDRKamera Hans Eberhard LeupoldSchnitt Charlotte BeckBesetzungLudwig Turek er selbst Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenLudwig Tureks Erzahlungen beginnen mit seiner Geburt an die er sich noch sehr gut erinnern kann Seine Mutter Luise arbeitet fast bis zur letzten Minute auf dem Feld der Gartnerei Bertram in Stendal bringt direkt vor der Wohnungstur ihren Sohn Ludwig zur Welt um nach einigen Tagen wieder zur Arbeit auf das Feld zu gehen In der Familie Turek gibt es zu diesem Zeitpunkt nur zwei Bucher Die Mutter besitzt eine mehrere hundert Jahre alte Bibel und der Vater hat die erste Ausgabe eines Buches von Karl Marx in der dieser allerdings nie gelesen hat In seiner Kindheit kommen eines Tages mehrere Freunde Ludwigs mit Papierschiffen und wollen eine Regatta auf dem kleinen Flusschen der Stadt veranstalten dem Sieger winkt als Preis ein mit Erdbeeren gefullter Eimer Da Ludwig aber kein Papier besitzt aus dem er ein solches Schiffchen bauen kann reisst er aus dem Buch seines Vaters drei Seiten heraus denn er weiss ja dass der Vater nicht darin liest Ludwig gewinnt das Rennen und verschlingt alle Erdbeeren ohne etwas abzugeben Die Freunde rachen sich damit dass sie dem Vater die Sache mit den drei herausgerissenen Seiten erzahlen Nun gibt es richtig Arger zu Hause und es hilft nur die Flucht vor den zu erwartenden Schlagen Da grosse Schulferien sind verdingt sich Ludwig bei einem Bauern als Kleinknecht und gibt bei seiner Ruckkehr seinem Vater drei Mark als Entschuldigung womit der Schaden als wieder behoben zahlt Schlage sind jedoch in dieser Zeit ein vollig normales Erziehungsmittel wie Ludwig ausfuhrlich am Beispiel seines Lehrers berichtet Seine nachste Geschichte erzahlt vom Ersten Weltkrieg in dem Ludwig als Soldat verpflichtet wird und dann 1918 desertiert Als er verhaftet wird muss er einen Bunker beziehen in dem bereits ein Toter liegt und ein weiterer Gefangener schon sehr hohes Fieber hat Nun versucht er aus diesem fensterlosen Verlies zu entkommen indem er stundenlang mit einem Schemel gegen die Tur schlagt Zwei Wachleute die ihn fur einen Polen halten als der er sich ausgibt holen ihn dort raus um ihn mit Prugeln zur Ruhe zu bringen Obwohl die beiden Wachmanner sich vollig bei den Schlagen verausgaben ist Ludwig nicht kleinzukriegen und wird in einem anderen Gefangnisraum untergebracht Aus dem Gesprach kann er heraushoren dass in dem ersten Bunker nur Auslander liegen die nichts mehr zu essen bekommen um mit dem eingesparten Brot die eigenen Kaninchen zu futtern In der neuen Zelle in der er sich weiterhin als Pole ausgibt kann er sich meistens durchsetzen bis er eines Tages zum Untersuchungsrichter gerufen wird Dem gibt Ludwig zu verstehen dass er ein wenig gebrochenes Deutsch sprechen kann und eigentlich nur nach Deutschland gekommen ist um zu arbeiten Zwei Tage spater kommt ein Bauer der ihn beschaftigen kann um ihn abzuholen Nach einer kurzen Erzahlung uber die Zeit wie er als Angehoriger der Roten Ruhrarmee in die Gefangenschaft der Reichswehr und des Freikorps kommt und wie er sich daraus befreien kann beginnt die Schilderung uber seine Tatigkeit als Buchdrucker in Leipzig Mit einem Tippelbruder will Ludwig bis auf den Balkan auf die Walz gehen Doch bereits in Leipzig ist deren Tour zu Ende als der Besitzer der Druckerei E A Seemann ihn sieht und erfahrt dass er Buchdrucker ist stellt er ihn sofort ein Nun kann sich Ludwig nicht mehr drucken um bis zum Balkan zu kommen denn wenn man eine angebotene Arbeit ablehnt bekommt man keine Unterstutzung mehr Nach einer gewissen Zeit bekommt er Arger mit einem Kollegen den er als ehemaliger Boxer zu Boden schlagt Das ist fur die Leitung des Betriebes ein willkommener Grund den Kommunisten Ludwig Turek zu entlassen Obwohl es in Deutschland sehr viele Arbeitslose gibt hat der frisch verheiratete Ludwig das Gluck anschliessend bei der grossten Leipziger Druckerei Otto Spamer als Schriftsetzer fur Mathematische Seiten anfangen zu konnen Bereits ein Jahr spater wird er als Metteur eingesetzt Eines Tages kommt ein Genosse von der Bezirksleitung der KPD und bestimmt dass die Betriebszelle der Firma Spamer einen Arbeiterkorrespondenten zu stellen hat Keiner erklart sich freiwillig dazu bereit jedoch wird Ludwig Turek in einer Abstimmung einstimmig als solcher gewahlt was als der Beginn seiner schriftstellerischen Arbeit gewertet werden kann Da ihn die kurzen Artikel fur die Zeitung nicht ausfullen beginnt er sein Leben aufzuschreiben ohne zu wissen was eine Biografie ist Er hat so viel Freude an der Schreiberei dass jede Gelegenheit dazu benutzt wird Ludwig ist sich immer noch nicht daruber im Klaren dass er dabei ist eine Biografie zu schreiben er schreibt einfach nur uber sein Leben Dann kommt der Tag als er mit seinem Manuskript nach Berlin zum Malik Verlag fahrt Ludwig hofft dort abgewiesen zu werden denn wenn das Buch gedruckt wird ist er ja ein Schriftsteller somit ein Intellektueller und die sind die grossten Feinde der Arbeiterklasse Jedoch der Chef des Malik Verlages Wieland Herzfelde nimmt das Manuskript an und Ludwig bekommt sogar einen Vorschuss dafur Der Titel des Buches lautet Ein Prolet erzahlt und ist die Idee von John Heartfield der auch den Umschlag entwirft Produktion BearbeitenTurek erzahlt wurde von der KAG Profil des DEFA Studios fur Dokumentarfilme als Schwarzweissfilm gedreht und hatte am 20 Mai 1973 seine erste Ausstrahlung im 1 Programm des DDR Fernsehens Das Szenarium stammt von Wolfgang Kohlhaase und die Dramaturgie lag in den Handen von Annerose Richter Kritik BearbeitenMimosa Kunzel schrieb in der Neuen Zeit dass der Film von verbluffender Originalitat war der keine Wunsche offen liess 1 Weblinks BearbeitenTurek erzahlt in der Internet Movie Database englisch Turek erzahlt bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Mimosa Kunzel in der Neuen Zeit vom 22 Mai 1973 S 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turek erzahlt amp oldid 235889937