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Der Triumph Herald war ein zweituriger Wagen der unteren Mittelklasse der 1959 von der Standard Triumph Company vorgestellt wurde Die Karosserie wurde von dem italienischen Designer Giovanni Michelotti entworfen die als Limousine saloon Cabrio convertible Coupe und in verschiedenen Kombivarianten angeboten wurde TriumphTriumph Herald 1200 Saloon 1968 Triumph Herald 1200 Saloon 1968 HeraldProduktionszeitraum 1959 1971Klasse Untere MittelklasseKarosserieversionen Limousine Kombi Kastenwagen Coupe CabrioletMotoren Ottomotoren 0 95 1 3 Liter 29 43 kW Lange 3886 mmBreite 1524 mmHohe 1321 mmRadstand 2311 mmLeergewicht 725 865 kgVorgangermodell Standard EightStandard TenNachfolgemodell Triumph ToledoTriumph Herald 948 Convertible 1962 Inhaltsverzeichnis 1 Ein neuer Wagen der unteren Mittelklasse 2 Der Herald 1200 3 Der Herald 13 60 4 Heutige Verbreitung des Triumph Herald 5 Produktionszahlen 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseEin neuer Wagen der unteren Mittelklasse BearbeitenGegen Ende der 1950er Jahre erfreute sich Standard Triumph grosser Erfolge durch ihr breites Angebot an sportlichen Zweisitzern die neben Standardlimousinen das Modellangebot erganzten In dieser Angebotspalette stand der Standard 8 10 der von einem kleinen 803 cm oder 948 cm Vierzylindermotor angetrieben wurde auf seinem Heimatmarkt in Konkurrenz zu Morris Minor Ford Popular und Austin A35 In Deutschland reprasentierte er die gleiche Fahrzeugklasse wie VW Kafer Lloyd Arabella DKW Junior oder Renault Dauphine Dennoch waren die schlicht aussehenden Standard 8 und 10 kein grosser Produktionserfolg Gegen Ende der 1950er Jahre wurde ein Modellwechsel notwendig und Standard Triumph begann 1956 unter Leitung des damaligen Direktors Alick Dick mit der Entwicklung des Herald Auf Anregung des damaligen technischen Direktors Henry George Webster wurde der italienische Designer Giovanni Michelotti im September 1957 beauftragt fur das Projekt Zobo Designvorschlage zu entwickeln Dieser stellte kurz vor Weihnachten 1957 ein Modell in Form des Herald Coupe vor Die einteilige Motorhaube die in Einheit mit den Radkasten nach vorne gekippt werden kann wurde von Standard Triumph abweichend zum Ur Konzept von Michelotti verwirklicht Mit modernem Design hob sich der Herald von den zeitgenossischen Autos sowohl in Grossbritannien wie auch auf dem Kontinent ab Das Unternehmen entschied sich fur ein separates Chassis statt fur eine selbsttragende Karosserie da Standard Triumph zu diesem Zeitpunkt uber keine eigenen Karosseriepressen verfugte Der bisherige Karosserielieferant Fisher amp Ludlow war bereits 1953 vom Konkurrenten British Motor Corporation BMC ubernommen worden und mit Auslauf der Vertrage im Jahre 1959 endete die Lieferverpflichtung gegenuber Standard Triumph Da man auf dem freien Markt nur kleinere Karosserieteile in Auftrag geben konnte musste man am Doppelrohrrahmen festhalten auf dem das Fahrzeug aus einzelnen Karosserieteilen zusammengeschraubt wurde Jedes Karosserieteil einschliesslich der Turschweller und dem Dach war mit der ubrigen Karosserie verschraubt und konnte einzeln demontiert werden Diese Konstruktionsmethode bot einige Vorteile Cabrio und Kombiversion waren bereits zwei Jahre nach dem Erscheinen des Modells am 22 April 1959 im Angebot die Coupe und die Limousinenversion waren als erste Modelle erschienen Der neue Herald war eine Kombination aus traditioneller und moderner Technik Er erhielt das Antriebsaggregat des Standard 10 einen Vierzylinder Motor mit 948 cm mit untenliegender Nockenwelle dessen Vierganggetriebe die Hinterachse antrieb und dessen erster Gang nicht synchronisiert war Auf Wunsch konnte ein Overdrive geordert werden Die Zahnstangenlenkung und die Doppelquerlenkeraufhangung der Vorderrader bewirkte einen aussergewohnlich kleinen Wendekreis von 7 60 Metern Auch die in der Lange verstellbare Lenksaule die auch bei Frontalzusammenstossen nachgab war fur die damalige Zeit neu Die hintere Einzelradaufhangung mit einer Pendelhalbachse mit Langsschubstreben und einer hochliegenden Querblattfeder war eine Neuentwicklung von Triumph Diese Achse fuhrte jedoch zu Problemen im Fahrverhalten Vorne und hinten hatte der Herald Trommelbremsen erst mit dem Modell 13 60 wurden Scheibenbremsen vorne Serienausstattung Das Design war kantig und modern im Stil der Zeit hatte die Karosserie angedeutete Heckflossen wahrend das Innere dank der grossen Fensterflachen ungewohnlich hell und geraumig wirkte In der Limousine beschrankten sich die Instrumentenanzeigen auf einen Tachometer und eine Kraftstoffanzeige optional war eine Kuhlwassertemperaturanzeige erhaltlich die in ein graues Kunststoffarmaturenbrett eingefugt waren Das Armaturenbrett des Coupes wurde serienmassig mit einem Tacho einer Benzin und Kuhlwassertemperaturanzeige und einem abschliessbaren Handschuhfach ausgerustet Die Mittelschaltung wurde von den Vorgangermodellen ubernommen Das Fahrzeug war mit Teppichboden und Heizung ausgestattet Der Herald wurde mit einer breiten Palette von zeitgenossischen Farblackierungen angeboten als Extras waren unter anderem Doppelvergaser Ledersitze ein holzernes Armaturenbrett Telaflo Stossdampfer und Scheibenbremsen vorn erhaltlich Das neue Auto wurde in der Offentlichkeit ziemlich gut aufgenommen war aber nicht sofort ein Verkaufserfolg moglicherweise wegen des hohen Preises von 700 einschliesslich einer 45 igen Kaufsteuer wodurch es teurer war als die meisten Konkurrenzmodelle Das separate Fahrgestell fuhrte anfangs zu viel Kritik an der fragilen Struktur des Fahrzeugs Der Motor beschleunigte das Fahrzeug von 0 auf 100 km h in etwa 31 Sekunden Die Hochstgeschwindigkeit lag bei 112 km h Die Hinterradaufhangung an Pendelachsen mit veranderlichem Sturz wurde wegen ihrer uberraschenden Reaktionen im Grenzbereich speziell bei den starker motorisierten Varianten sowie beim Modell Vitesse alle ausser MKII kritisiert Als positiv wurde die leichtgangige Lenkung angesehen wie auch die ausgezeichnete Sicht was den Herald zu einem beliebten Fahrzeug fur Fahrschulen machte Auch die einfachen Reparaturmoglichkeiten waren ein Kaufanreiz Die Halter erfreuten sich daruber hinaus gunstiger Versicherungspramien wegen der zuerkannten Sicherheit die in dem steifen Doppelrohrrahmen begrundet lag Der Herald wurde von der Fachpresse der DDR wiederholt als progressive Entwicklung hervorgehoben 1 Der Herald 1200 Bearbeiten nbsp Triumph Herald coupeStandard Triumph verband grosse Erwartungen mit dem neuen Auto das Unternehmen steckte zu Beginn der 1960er Jahre in ernsten finanziellen Schwierigkeiten und wurden 1961 von Leyland Motors ubernommen Dies eroffnete neue Entwicklungsressourcen fur den Herald der mit einem 1147 cm Aggregat wieder neu auf dem Markt positioniert wurde Die neue Version uberraschte mit einer Reihe von Detailveranderungen einschliesslich weisser Gummistossfanger einer holzernen Armaturentafel und verbesserten Sitzen Auch die Qualitatskontrolle wurde verbessert Die Doppelvergaser waren nicht mehr fur die Standardversion erhaltlich blieben jedoch als Extra im Angebot 2 Serienmassig kam ein einziger Strombergvergaser zum Einsatz Scheibenbremsen standen kurz nach der Einfuhrung des Herald 1200 als Extra zur Wahl 3 Das uberarbeitete Fahrzeug verfugte uber ein verbessertes Fahrverhalten und die Zulassungen stiegen trotz des wachsenden Wettbewerbs mit dem BMC Mini und dem Ford Anglia Auch die ubrigen Versionen des Herald verkauften sich gut das Cabrio mit voll versenkbarem Verdeck wurde als echter Viersitzer popular und der Kombi wurde zu einer praktischen Alternative zum Morris Minor Traveller Der Triumph Courier Lieferwagen eine vom Herald Kombi abgewandelte Version mit stahlernen Seitenwanden wurde von 1962 bis 1964 gefertigt bis er wegen zu geringer Stuckzahlen wieder aus dem Modellprogramm gestrichen wurde Das Coupe wurde gegen Ende 1964 ebenfalls aus dem Angebot genommen da der Triumph Spitfire dessen Marktnische weitgehend eingenommen hatte Eine sportlichere Version der 12 50 wurde von 1963 bis 1967 angeboten die uber einen in der Leistung gesteigerten Motor ein Webasto Vinyldach sowie serienmassig uber Scheibenbremsen verfugte Der Herald 13 60 Bearbeiten nbsp Triumph Herald 13 60 Estate 1970 1967 wurde der Herald mit der Einfuhrung des 13 60 noch einmal uberarbeitet Die Front erfuhr eine Retusche durch die Ubernahme der Fronthaube des Triumph Vitesse jedoch unter Beibehaltung zweier Scheinwerfer die ihm eine schlanke und moderne Erscheinung gab Der Innenraum wurde grundlich uberarbeitet ein weiterhin holzernes Armaturenbrett wurde mit neuer Schalteranordnung eingebaut Eine geschickte Raumvergrosserung entstand fur die Fondpassagiere durch die Verlegung der Armlehnen in die Seitenverkleidung der Turen Der Motor wurde auf 1296 cm aufgebohrt und mit einem Strombergvergaser kombiniert was zu einer Leistungserhohung fuhrte Scheibenbremsen vorn wurden serienmassig In dieser Version obgleich die 1200 Limousine weiterhin bis 1970 verkauft wurde wurde der Herald bis 1971 produziert mit seinem Design sicherlich uberholt wirkend nicht jedoch was die Leistung betraf Er hat die Einfuhrung des Triumph 1300 uberdauert der als sein Nachfolger konzipiert war und verkaufte sich relativ gut In der neueren Modellpalette von BLMC hatte er aber keinen Platz mehr nicht zuletzt da die Fertigung noch sehr arbeitsintensiv war und er sich schliesslich nur noch mit Verlust verkaufte Die Entscheidung von Standard Triumph in den spaten 1950er Jahren einen neuen Kleinwagen zu bauen erwies sich als sinnvolle Strategie Die Gesamtzahl aller Herald Modelle lag bei 510 614 Exemplaren Dank des Chassis war keine Beschrankung auf wenige Modellvarianten zur Sicherung hoher Stuckzahlen pro Presswerkzeug erforderlich Limousine Cabrio Kombi Coupe und Lieferwagen waren dabei nur ein Teil des Herald Konzepts von Standard Triumph Der Triumph Vitesse der sich vom Herald neben seiner hoheren Motorisierung mit einem 1 6 Liter bzw spater 2 Liter Sechszylindermotor ausserlich durch seine schrag angeordneten Doppelscheinwerfer unterschied auch der Triumph GT6 und der Triumph Spitfire sie alle beruhten alle auf einem modifizierten Herald Fahrgestell und trugen zum grossen Erfolg des Unternehmens bei nbsp Triumph Vitesse Convertible 1970 Heutige Verbreitung des Triumph Herald BearbeitenHeutzutage gibt es in Grossbritannien noch eine grosse Zahl von Herald Modellen die dank vieler Liebhaber und einer sehr guten Ersatzteilversorgung uberlebten Weit verbreitet sind Limousinen und Cabrio Versionen Kombis sind nur noch selten Coupes ausserst selten zu finden Die seltenste Version ist der Courier Lieferwagen von dem es nur noch eine Handvoll bekannter Exemplare gibt Bei Fahrschulen immer popular wecken die Fahrzeuge auch heute noch Nostalgie unter einer grossen Zahl von Menschen die im Herald fahren gelernt haben oder ihn taglich benutzten Produktionszahlen BearbeitenHerald 948 Saloon und S 1959 1962 76 860 Exemplare Herald Coupe 1959 1961 15 153 Exemplare Herald 948 Convertible 1960 1961 8 262 Exemplare Herald 1200 Saloon 1961 1970 201 142 Exemplare Herald 1200 Coupe 1961 1970 5 319 Exemplare Herald 1200 Convertible 1961 1968 43 295 Exemplare Herald 1200 Estate 1961 1968 39 819 Exemplare Herald 12 50 Saloon 1962 1967 53 267 Exemplare Herald 13 60 Saloon 1966 1971 38 886 Exemplare Herald 13 60 Sunroof Saloon 1966 1971 1 547 Exemplare Herald 13 60 Estate 1966 1971 15 476 Exemplare Herald 13 60 Convertible 1966 1971 11 772 Exemplare Herald 13 60 CKD 1966 1971 14 978 ExemplareWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Triumph Herald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutschsprachige Homepage der Triumph Herald amp Vitesse Freunde Deutschsprachiges WIKI fur Triumph Herald amp Vitesse Englischsprachige Homepage und Online Archiv North American Triumph Sports 6 Vitesse 6 and Triumph Herald Database International Herald Forum englisch Vintage Triumph Register Die Herald Geschichte in Englisch technisch kunstlerische Zeichnungen vom Aufbau eines Triumph HeraldLiteratur BearbeitenBall Kenneth Triumph Herald 1969 1971 Autobook Autopress Ltd Zweite Ausgabe 1973 ISBN 0 85147 235 4 Langworth Richard Robson Graham Triumph Cars The Complete 75 Year History Motor Racing Publications London 1979 ISBN 0 900549 44 0 Langworth Richard Robson Graham Triumph Cars The Complete Story Motor Racing Publications 1991 ISBN 0 947981 28 4 Graham Robson Triumph Herald and Vitesse The Complete Story The Crowood Press Ltd 28 Juli 1997 ISBN 1 86126 050 4Einzelnachweise Bearbeiten Triumph Herald ein Kleinwagen in Sektionsbauweise In Kraftfahrzeugtechnik 8 1959 S 331 332 und 9 1961 S 381 382 Umbausatze fur Triumph Herald 1200 In Kraftfahrzeugtechnik 6 1962 S 249 250 Umbausatze fur Triumph Herald 1200 In Kraftfahrzeugtechnik 6 1962 S 249 250 Automodelle des britischen Herstellers Triumph Die TR Reihe TR1 TR2 TR3 TR4 TR5 TR6 TR7 TR8Die Spitfire Reihe Mark I Mark II Mark III Mark IV Mark 15001923 1940 10 20 13 35 Dolomite Dolomite Straight Eight Fifteen Gloria Scorpion Southern Cross Super 7 Super 8 Super 9 Twelve Twelve Six Vitesse1940 1984 2 5 PI 1300 1500 1800 Town amp Country 2000 2000 TDA 2500 S 2500 TC Acclaim Dolomite GT6 Herald Italia Mayflower Renown Roadster Stag Ten Toledo TR10 TRX VitesseStudien und Prototypen SD2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triumph Herald amp oldid 214715073