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Der Triumph Spitfire ist ein Roadster den die britische Leyland Motors bzw die Leyland Motor Corporation von 1962 bis 1980 in verschiedenen Versionen baute Vorgestellt wurde der von Giovanni Michelotti gestaltete Wagen am 7 Oktober 1962 in der Earls Court Motor Show in London In Deutschland kam er Anfang 1963 auf den Markt und kostete 8 790 00 DM das waren rund 2 000 DM mehr als ein Glas 1204 1 TriumphSpitfireProduktionszeitraum 1962 1980Klasse SportwagenKarosserieversionen RoadsterMotoren Ottomotoren 1 15 1 5 Liter 44 54 kW Lange 3683 mmBreite 1448 mmHohe 1219 mmRadstand 2108 mmLeergewicht 735 815 kg Inhaltsverzeichnis 1 Mark I 2 Mark II bis IV 3 Spitfire 1500 4 Spitfire im Motorsport 5 Kritik 6 Datenblatt 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseMark I BearbeitenDer erste Spitfire der Spitfire 4 wurde von Oktober 1962 bis Dezember 1964 gebaut Die Ziffer 4 in der Typbezeichnung deutete auf den Vierzylindermotor aus dem Triumph Herald hin dem auch andere Bauteile entnommen waren British Leyland bezieht sich bei der Namensgebung auf das gleichnamige Jagdflugzeug Supermarine Spitfire 2 Der Wagen mit auffallend langer Motorhaube die sich einschliesslich der Seitenteile nach vorn offnen lasst ist dank seiner geringen Abmessungen und seines Leergewichts von 735 Kilogramm sehr handlich und bietet mit einer Bodenfreiheit von 125 Millimetern eine tiefe Sitzposition Der Wendekreis betragt 7 80 Meter Der Kofferraum fasst 190 Liter Dieses verhaltnismassig geringe Volumen ist unter anderem dadurch bedingt dass der Kraftstofftank uber der Hinterachse bzw uber dem Differenzial eingebaut ist 1 Der Innenraum ist einfach ausgestattet Die Sitze sind dunn gepolstert und mit Kunststoff bezogen lassen sich aber um 15 Zentimeter nach hinten verschieben sodass auch grossgewachsene Fahrer eine zufriedenstellende Sitzposition finden Das Lenkrad lasst sich in der Hohe um zehn Zentimeter verstellen Wasserthermometer Tachometer Drehzahlmesser und Kraftstoffanzeige sind beim Mk I in der Mitte des Armaturenbretts angeordnet damit der Wagen ohne aufwendige Anderung wahlweise mit Rechts oder Linkslenkung geliefert werden konnte Anders als andere kleine Roadster seiner Zeit hat der Spitfire voll versenkbare Kurbelfenster statt primitiver Steckscheiben Eine Scheibenwaschanlage und Befestigungspunkte fur Sicherheitsgurte die noch nicht vorgeschrieben waren gab es serienmassig 1 Der Motor des Mk I hat einen Hubraum von 1147 cm und leistet 60 PS 44 kW bei 5750 Umdrehungen pro Minute 3 Mit dieser Leistung erreicht der Spitfire eine Hochstgeschwindigkeit von 145 km h und beschleunigt in 16 Sekunden aus dem Stand auf 100 km h Der durchschnittliche Testverbrauch lag bei 8 8 Liter auf 100 Kilometer 1 Mark II bis IV Bearbeiten nbsp Triumph Spitfire Mk3 Cockpit Rechtslenker nbsp Triumph Spitfire IV Cockpit Abgelost wurde der Mk I von dem Spitfire 4 Mk II der von Dezember 1964 bis Januar 1967 produziert wurde Die Anderungen gegenuber dem Vorgangermodell sind gering Der Y Rahmen aus dem Triumph Herald mit zwei Langstragern und Quertragern blieb der gleiche Er ist vorn und hinten gegabelt Die vordere Gabel nimmt Motor Getriebe Radaufhangung und Lenkung auf die hintere das Differenzial Der Motor leistet 67 PS statt der ursprunglichen 60 PS sodass eine Hochstgeschwindigkeit von 148 km h und eine Beschleunigung von null auf 100 km h in 14 Sekunden moglich ist Ausserlich unterscheiden sich die Modelle durch den nach wie vor zweiteiligen Kuhlergrill mit funf Querstreben statt der vorhergehenden zwei engmaschigen Gitter sowie den Schriftzug Mk II am Heck 1 Danach erschien der Spitfire Mk III der von Januar 1967 bis Dezember 1970 gebaut wurde Er hat einen 1 3 Liter Motor mit 75 PS bei 6000 Umdrehungen pro Minute Hochstgeschwindigkeit des Wagens 160 km h Es ist nach wie vor der konstruktiv unveranderte Vierzylinder Reihenmotor mit durch Kette betatigter seitlicher Nockenwelle sowie hangenden uber Stossstangen und Kipphebel betatigten Ventilen Die Kraft wird wie bei den Vorgangermodellen uber eine hydraulisch betatigte Einscheiben Trockenkupplung ein Vierganggetriebe mit Mittelschalthebel und eine Kardanwelle an die Hinterrader ubertragen Die Gange zwei bis vier sind synchronisiert 1 Auffallend sind der hoher angesetzte Stossfanger des Mk III und der schmale nicht mehr zweigeteilte Kuhlergrill Praktischer als vorher ist das Verdeckgestange das nicht mehr aufgesteckt bzw zerlegt und im Kofferraum verstaut werden muss es ist fest an der Karosserie angebracht und wird mit Plane zu oder aufgeklappt 1 Eine modernisierte Version war der von November 1970 bis Dezember 1974 gebaute Spitfire Mk IV 1300 Der Motor ist auf 63 PS gedrosselt wodurch sich die Hochstgeschwindigkeit auf 155 km h verringert Das Getriebe ist vollsynchronisiert Tachometer und Drehzahlmesser sind nicht mehr in der Mitte des Armaturenbrettes sondern hinter dem Lenkrad im Blickfeld des Fahrers platziert Die Karosserie ist funfeinhalb Zentimeter langer und drei Zentimeter breiter als die des Mk III 1 Spitfire 1500 BearbeitenDas letzte Modell war der Spitfire 1500 mit einer uberarbeiteten Karosserie 95 829 Stuck dieses Modells wurden von Dezember 1974 bis August 1980 hergestellt Der Wagen hat wie die Vorganger einen Vierzylinder Reihenmotor jedoch mit 1493 cm Hubraum und einer Leistung von 71 PS bei 5500 min Als weitere Neuerung hat er einen kleinen Spoiler am Bug und eine Abdeckung fur das Verdeck 1 nbsp Triumph Spitfire 1500 1981 nbsp Triumph Spitfire 1500 nbsp Spitfire 1500 1979 Frontansicht nbsp Geschlossene Persenning nbsp Verschluss der nach vorn offnenden MotorhaubeSpitfire im Motorsport BearbeitenIn den Jahren 1964 und 1965 trat Triumph mit drei beziehungsweise vier Werkswagen zum 24 Stunden Rennen von Le Mans an 1964 fielen zwei Teams durch Unfall aus und der dritte Wagen den David Hobbs und Rob Slotemaker fuhren erzielte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 152 km h Platz 21 in der Gesamtwertung und Platz drei der kleinsten Prototypenklasse Die Leistung der Motoren war auf 98 PS gesteigert Damit erreichten die mit vollem 90 Liter Tank etwa 740 Kilogramm wiegenden Spitfires mit Coupe Aufsatz und stromungsoptimierter Motorhaube Spitzengeschwindigkeiten von uber 210 km h 1965 erzielte der Spitfire den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans ein zweiter Spitfire belegte den zweiten Platz der kleinsten Kategorie Dazu ist anzumerken dass diese beiden Autos mit den Fahrern Thuner Lampinen und Dubois Piot auf den Platzen 13 und 14 des Gesamtklassements als Letzte gewertet wurden eine deutlich geringere Rundenzahl als der Klassensieger des Vorjahres erreichten und dank der Zuverlassigkeit alle Klassengegner fielen aus siegten Die Wagen waren mit 726 Kilogramm leichter als im Vorjahr und mit 109 PS Motoren 220 km h schnell Das Triumph Werksengagement im Motorsport war sehr begrenzt und endete bereits 1965 Privatfahrer setzten die Spitfires jedoch weiterhin bei Rennen ein 1 Der britische Rennfahrer William Bradley startete unter anderem 1965 mit David Prophet und 1966 mit Steve P Neal beim 1000 km Rennen auf dem Nurburgring fiel jedoch beide Male aus Einmal verlor der Wagen in der 20 Runde ein Rad und im nachsten Jahr war ein Unfall in Runde 23 die Ursache fur den Ausfall 4 Kritik Bearbeiten nbsp Spitfire Mk4 mit negativem Sturz der HinterraderDas Fahrverhalten des Spitfire wurde scharf kritisiert da die hintere Pendelachse bei hohen Querbeschleunigungen zum Ausfedern neigt und so das Fahrzeugheck aushebeln kann was zu einem schwer zu kontrollierenden plotzlichen Ubersteuern fuhrt Im Katalog Die Automodelle 1963 64 ist dies beschonigend wie folgt dargestellt und er hat genau jene durch das wischende Heck gekennzeichneten Kurveneigenschaften welche die Herzen mitfahrender Madchen erweichen 5 Zur Verbesserung der Fahreigenschaften bot ein Zubehorhersteller eine Blattfeder an die statt des standardmassig leicht positiven Sturzes der Hinterrader einen negativen Sturz ermoglichte 1976 verlieh der ADAC einem Spitfire 1500 wegen seiner Qualitatsmangel die Silberne Zitrone 6 nbsp Triumph Spitfire Mk3 1968 nbsp Triumph Spitfire Mk4 1973 nbsp Triumph Spitfire Mk4 1973 Datenblatt BearbeitenTriumph Spitfire Spitfire 4 Mk I Mk II Mk III Mk IV 1500Motor 4 Zylinder Reihenmotor Viertakt Hubraum 1147 cm 1296 cm 1493 cm Bohrung Hub 69 3 76 mm 73 7 76 mm 73 7 87 5 mmLeistung bei 1 min 44 kW 60 PS bei 5750 49 kW 67 PS bei 6000 54 kW 75 PS bei 6000 46 kW 63 PS bei 6000 53 kW 72 PS bei 5500Max Drehmoment bei 1 min 91 Nm bei 3500 91 Nm bei 3760 122 Nm bei 4000 94 Nm bei 3500 111 Nm bei 3000Verdichtung 9 0 1Gemischaufbereitung 2 SU 2 SU HS2 2 SU HS4Ventilsteuerung hangende Ventile seitliche Nockenwelle Antrieb uber KetteKuhlung WasserkuhlungGetriebe 4 Gang Getriebe auf Wunsch mit Overdrive HinterradantriebRadaufhangung vorn je zwei ungleich lange Dreieckslenker Schraubenfedern StabilisatorRadaufhangung hinten Pendelachse Langsschubstreben QuerblattfederBremsen Scheibenbremsen vorne Trommeln hinten auf Wunsch ServoLenkung ZahnstangenlenkungKarosserie Stahlblech auf Kastenrahmen mit Langs und QuertragernSpurweite vorn hinten 1245 1220 mm 1245 1270 mmRadstand 2110 mmAbmessungen 3685 1450 1205 mm 3730 1450 1205 mm 3785 1490 1205 mmLeergewicht 740 kg 735 kg 748 kg 775 kg 815 kgHochstgeschwindigkeit Werk 146 km h 153 km h 160 km h 153 km h 161 km h0 100 km h Werksangabe 19 s n a ca 12 5 s 15 s 12 sVerbrauch Liter 100 Kilometer Werksangabe 9 5 l 7 5 l ca 8 10 l ca 8 10 l ca 8 12 lBauzeit 10 1962 12 1964 12 1964 01 1967 01 1967 12 1970 11 1970 12 1974 12 1974 08 1980Preis DM 8 790 1964 8 790 1965 8 425 1969 9 075 1973 12 950 02 79 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Triumph Spitfire Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenAutomobil Revue Katalognummern 1965 1969 1973 1979 Daten und Preise auto modelle Katalognummer 1964 65 Daten Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Georg Seeliger Autos die Geschichte machten Triumph Spitfire Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01406 8 An irresistible headline Triumph spitfire Triumph cars Classic cars british Abgerufen am 4 September 2022 Die Leistungsangabe schwankt je nach Quelle zwischen 60 und 63 PS In der ersten Verkaufsanzeige die im Februar 1963 in auto motor und sport erschien waren 60 PS angegeben Michael Behrndt Jorg Thomas Fodisch Matthias Behrndt ADAC 1000 km Rennen Heel Verlag Konigswinter 2008 ISBN 978 3 89880 903 0 Katalog Die Automodelle 1963 64 Ausgabe Nr 7 III 63 Vereinigte Motor Verlage Stuttgart S 104 Reise Saarland Hunsruck im Triumph Spitfire 1500 Wir sind dann mal weg In auto motor und sport Abgerufen am 14 Oktober 2015 Automodelle des britischen Herstellers Triumph Die TR Reihe TR1 TR2 TR3 TR4 TR5 TR6 TR7 TR8Die Spitfire Reihe Mark I Mark II Mark III Mark IV Mark 15001923 1940 10 20 13 35 Dolomite Dolomite Straight Eight Fifteen Gloria Scorpion Southern Cross Super 7 Super 8 Super 9 Twelve Twelve Six Vitesse1940 1984 2 5 PI 1300 1500 1800 Town amp Country 2000 2000 TDA 2500 S 2500 TC Acclaim Dolomite GT6 Herald Italia Mayflower Renown Roadster Stag Ten Toledo TR10 TRX VitesseStudien und Prototypen SD2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triumph Spitfire amp oldid 234979386