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Als Trausnitzer Suhne wird ein Abkommen zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schonen vom 13 Marz 1325 bezeichnet Der Name bezieht sich dabei auf die Burg Trausnitz auf der Friedrich zuvor von Ludwig gefangen gehalten worden war Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Inhalt 3 Quellen 4 Literatur 5 AnmerkungenVorgeschichte BearbeitenNach dem Tod Heinrichs VII 1313 wurden sowohl der Wittelsbacher Ludwig als auch der Habsburger Friedrich 1314 zum romisch deutschen Konig gewahlt und gekront Es folgte eine Reihe militarischer Auseinandersetzungen bis Friedrich schliesslich 1322 nach der Schlacht von Muhldorf gefangen genommen wurde Die Bruder des Habsburgers leisteten jedoch weiterhin Widerstand gegen Ludwig IV Daruber hinaus wurde der Wittelsbacher am 23 Marz 1324 durch Papst Johannes XXII exkommuniziert In dieser Situation entschloss sich Ludwig zu einem Ausgleich mit dem Habsburger Inhalt BearbeitenFriedrich verzichtete auf die Konigskrone und erkannte Ludwig als rechtmassigen Konig an Jegliches Reichsgut sollte an den Wittelsbacher ausgehandigt werden und auch die Lehnshuldigungen fur Rechtstitel sollte nachgeholt werden Daruber hinaus sagte Friedrich seinem Vetter Ludwig uneingeschrankte Hilfe zu auch gegenuber dem Papst Dies versprach der Habsburger auch im Namen seiner Bruder dafur wurde er ohne Losegeldzahlung aus der Gefangenschaft entlassen Sollte ihm die Umsetzung dieser Versprechen nicht gelingen sollte er sich wieder zuruck in Haft begeben Zur Absicherung des Abkommens sollte Friedrichs Tochter Elisabeth mit Ludwigs Sohn Stephan verheiratet werden Das Abkommen wurde in Urkundenform festgehalten Graf Berthold von Henneberg der Beichtvater Ludwigs IV und Dietrich von Pillichsdorf Marschall in Osterreich beurkundeten dass zwischen Ludwig und Friedrich eine Einigung erzielt wurde 1 Einige Chronisten berichten daruber hinaus von symbolischen Handlungen 2 Da Friedrichs Bruder die Regelungen jedoch nicht akzeptierten begab sich Friedrich zuruck in die Gefangenschaft Mit dem Munchener Vertrag vom 5 September 1325 einigten sich Ludwig IV und Friedrich der Schone schliesslich auf ein Doppelkonigtum 3 Quellen BearbeitenWilhelm Preger Die Vertrage Ludwigs des Baiern mit Friedrich dem Schonen in den Jahren 1325 und 1326 Mit J H Reinkens Auszugen aus Urkunden des vatikan Archivs von 1325 1334 In Abhandlungen der Historischen Klasse der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 17 1 1883 S 103 338 DigitalisatLiteratur BearbeitenKlaus van Eickels Vom inszenierten Konsens zum systematisierten Konflikt Die englisch franzosischen Beziehungen und ihre Wahrnehmung an der Wende vom Hoch zum Spatmittelalter Mittelalter Forschungen Bd 10 Thorbecke Ostfildern 2002 S 372 374 online Claudia Garnier Der doppelte Konig Zur Visualisierung einer neuen Herrschaftskonzeption im 14 Jahrhundert In Fruhmittelalterliche Studien 44 2010 S 265 290 Marie Luise Heckmann Das Doppelkonigtum Friedrichs des Schonen und Ludwigs des Bayern 1325 bis 1327 Vertrag Vollzug und Deutung im 14 Jahrhundert In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 109 2001 S 53 81 Michael Menzel Die Zeit der Entwurfe 1273 1347 Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte Bd 7a 10 vollig neu bearbeitete Auflage Klett Cotta Stuttgart 2012 ISBN 978 3 608 60007 0 S 153 191 Gerald Schwedler Bayern und Osterreich auf dem Thron vereint Das Prinzip der gesamten Hand als Verfassungsinnovation fur das Doppelkonigtum von 1325 In Hubertus Seibert Hrsg Ludwig der Bayer 1314 1347 Reich und Herrschaft im Wandel Schnell amp Steiner Regensburg 2014 ISBN 978 3 7954 2757 3 S 147 166 Gerald Schwedler Herrschertreffen des Spatmittelalters Formen Rituale Wirkungen Mittelalter Forschungen Bd 21 Thorbecke Ostfildern 2008 ISBN 978 3 7995 4272 2 S 229 239 online Heinz Thomas Ludwig der Bayer 1282 1347 Kaiser und Ketzer Pustet Regensburg 1993 ISBN 3 7917 1366 3 S 172 176 Anmerkungen Bearbeiten Kritische Edition Constitutiones et Acta Publica Imperatorum et Regum hg von Jacob Schwalm MGH Const 6 1 Hannover 1914 1927 Nr 29 S 18 20 Regest Regesta Habsburgica 3 Nr 1511 Claudia Garnier Der doppelte Konig Zur Visualisierung einer neuen Herrschaftskonzeption im 14 Jahrhundert In Fruhmittelalterliche Studien 44 2010 S 265 290 Claudia Garnier Inszenierte Politik Symbolische Kommunikation wahrend der Herrschaft Ludwigs des Bayern am Beispiel von Bundnis und Friedensschlussen In Hubertus Seibert Hrsg Ludwig der Bayer 1314 1347 Reich und Herrschaft im Wandel Regensburg 2014 S 169 190 hier S 178 182 RI VII H 8 n 107 In Regesta Imperii Online Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trausnitzer Suhne amp oldid 238124343