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Trails of Tears ist ein Jazzalbum von Jacques Coursil Die vom Mai 2007 bis Februar 2008 in Belleville New Jersey in Montreuil und in Fort de France Martinique entstandenen Aufnahmen erschienen 2010 auf Sunnyside Records Trails of TearsStudioalbum von Jacques CoursilVeroffent lichung en 2010Label s Sunnyside Records Universal MusicFormat e CDGenre s Free Jazz Postbop 1 Titel Anzahl 7Lange 39 58Besetzung Trompete Komposition Jacques CoursilAltsaxophon Mark Whitecage 4 Klarinette Perry Robinson 4 Keyboard Jeff Baillard 1 3 6 7 Piano Bobby Few 4 5 Kontrabass Alan Silva 4 Alex Bernard 1 3 6 7 Schlagzeug Jose Zebina 1 3 5 7 Sunny Murray 4 Arrangement Francois Le Xuan 5 Jeff Baillard 1 4 6 7 Produktion Bruno Guermonprez Daniel Richard Yann OllivierStudio s Belleville New Jersey Montreuil Fort de France MartiniqueChronologie Clameurs 2007 Trails of Tears Jacques Coursil Alan Silva Free Jazz Art 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Titelliste 3 Rezeption 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenCoursils Album Trails of Tears ist eine musikalische Suite die von den erzwungenen Vertreibungen mehrerer Kulturen im Laufe der menschlichen Zivilisation inspiriert wurde Der Titel bezieht sich direkt auf die Umsiedlung von Indianern im 19 Jahrhundert aber Coursil verweist auch ausdrucklich auf die Mittlere Passage von Sklaven die von Afrika nach Amerika transportiert wurden Der Volkermord an den amerikanischen Indianern ist die Geschichte der Welt sagt er nicht nur die Geschichte der Indianer oder der Schwarzen Die Mittlere Passage sei nicht die Geschichte von Schwarzen es sei die Geschichte der Welt weil sie nicht alleine auf den Booten waren Jedes Mal wenn jemand leidet gibt es jemanden der ihn leiden lasst Es ist eine gemeinsame Geschichte genauso wie deine Geschichte oder meine Geschichte 2 Trails of Tears wurde in den fruhen 1970er Jahren konzipiert als Coursil einige Zeit unter den Sioux in South Dakota verbrachte und die Geschichte vom Pfad der Tranen erzahlt bekam Ich war wahrend der Geburt der indianischen Bewegung dort erinnerte er sich und ich war tief beeindruckt von der Ernsthaftigkeit der Menschen die nicht viel reden Aber wenn sie etwas sagen wiegt es schwer Es gibt viele Bucher daruber aber das ist nichts im Vergleich zu Leuten die mir Stuck fur Stuck erzahlen Der Musiker ubersetzt immer in Musik was er sieht und hort riecht und erlebt Anstatt daraus eine Theorie zu machen habe ich Musik gemacht 2 Zu Jacques Coursils Stucken auf Trails of Tears die den Kolonialismus in Amerika kommentieren gehort Goree Diese Komposition selbst ist ein strenges Klagelied uber die Geschichte der Sklaverei am westlichsten Punkt Afrikas das einst das Zentrum des Sklavenhandels war Von Goree aus kauften weisse Kolonialisten Afrikaner als Sklaven und transportierten sie von diesem Punkt in Westafrika nach Sudamerika insbesondere nach Brasilien sowie in die Karibik und in die heutigen kontinentalen USA 3 Trails of Tears enthalt Aufnahmen von drei verschiedenen Studiosessions The Removal Act I entstand in Belleville New Jersey im Mai 2007 Mit Jacques Coursil Trompete spielten Perry Robinson Klarinette Mark Whitecage Altsaxophon Bobby Few Piano Alan Silva Kontrabass und Sunny Murray Schlagzeug Arrangeur der Session war Jeff Baillard Die Stucke The Removal Act II Goree und The Middle Passage spielte Coursil in Montreuil im Januar 2008 und in Fort de France Martinique im Januar 2009 mit Bobby Few und Jose Zebina Schlagzeug ein als Arrangeur fungierte Francois Le Xuan Bei den letzten Sessions in Fort de France Martinique im Januar und Februar 2009 nahm Jacques Coursil mit Jeff Baillard Keyboards E Piano Arrangement Alex Bernard Bass und Jose Zebina Schlagzeug die drei Titel Nunna Daul Sunyi Tagaloo Georgia und Tahlequah Oklahoma auf Titelliste BearbeitenJacques Coursil Trails of Tears Sunnyside Communications SSC 3085 Nunna Daul Sunyi 7 08 Tagaloo Georgia 4 47 Tahlequah Oklahoma 3 10 The Removal Act I 11 26 The Removal Act II 6 10 Goree 4 35 The Middle Passage 2 42Alle Kompositionen stammen von Jacques Coursil Rezeption BearbeitenNach Ansicht von Raul D Gama Rose der das Album in All About Jazz rezensierte sind auf Nunna Daul Sunyi die Tranen von Anfang an dt den Pfaden auf denen wir geweint haben zu horen Coursils einzigartige Dekonstruktion der Sprache der Trompete und die anschliessende Wiederherstellung liege irgendwo zwischen dem knurrenden Dschungel Rap von Bubber Miley und Rex Stewart sowie Coursils eigenen kreolischen Vokalisationen mit Zunge und Wangen Trails of Tears sei das Werk eines Musikers mit einem magischen polierten Horn der mit Kopf und Schultern uber den meisten Trompetern steht die heute ihr Handwerk ubten Das Album sei eine bewegende Klage das eine der schlimmsten Vertreibungen der amerikanischen Ureinwohner widerspiegelt und der Vertreibung der afrikanischen Diaspora unheimlich ahnlich sei Diese Musik beschreibt die Klage eines Volkes der Cherokee die zwischen 1830 und 1839 gezwungen waren ihre traditionellen Heimatlander in Georgia Alabama und Tennessee zu verlassen ein Schlag ins Gesicht eines der zivilisiertesten loyalsten amerikanischen Ureinwohner sogenannte Kolonialregierung Die Geschichte dieser herzzerreissenden Wanderung werde in der bemerkenswerten und dramatischen Klage in sieben Teilen lebendig Dies sei Coursils musikalischer Kreuzweg der sich wie eine scharfe Liturgie entfalte vergleichbar Wynton Marsalis From the Plantation to the Penitentiary Blue Note 2007 oder naturlich Beaver Harris und Don Pullens wegweisender Arbeit auf dem Album A Well Kept Secret von 1984 3 Shaun Brady schrieb in JazzTimes Coursils Reaktion auf die Geschichten der Indianer spiegele sich hauptsachlich in dem eigenwilligen Klang seiner Trompete wider einem flatternden atemlosen Ton der in Empathie mit der Arbeit und Anstrengung des langen Marsches reagiere Der Grossteil der CD wurde mit einem Quartett mit dem Keyboarder Jeff Baillard aufgenommen der Coursils Wehklagen luftige Landschaften biete 2 Nach Ansicht von Jake Zaslav der das Album in seiner Serie A Year in Albums besprach zeige Trails of Tears wie schon und melodisch freie Improvisation sein kann Coursil habe eine so unglaubliche Kontrolle uber die Trompete und ist in der Lage Tone auf dem Horn zu erzeugen die ich nicht einmal ausloten kann 4 Weblinks BearbeitenInformationen zum Album bei Bandcamp Listung des Albums bei AllMusic englisch Abgerufen am 27 Juni 2020 Einzelnachweise Bearbeiten nach Angaben von Allmusic Jazz Pop Rock a b c Jacques Coursil The Weight of History The peripatetic trumpeter s melancholy horn explains human tragedy on Trails of Tears JazzTimes 1 Marz 2011 abgerufen am 26 Juni 2011 englisch a b Raul D Gama Rose Jacques Coursil Trails of Tears All About Jazz 31 Januar 2011 abgerufen am 26 Juni 2020 englisch A Year in Albums 10 from 18 medium com abgerufen am 27 Juni 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trails of Tears amp oldid 238523222