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Trachysphaera costata ist eine Art der zu den Saftkuglern gehorenden Stabchenkugler und von Mitteleuropa bis Westasien beheimatet Trachysphaera costataSystematikKlasse Doppelfusser Diplopoda Unterklasse ChilognathaOrdnung Saftkugler Glomerida Familie GlomeridaeGattung TrachysphaeraArt Trachysphaera costataWissenschaftlicher NameTrachysphaera costata Waga 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Korperlange betragt 2 5 mm der Korper besteht aus 12 Korperringen Die hell gefarbte Oberflache ist rau die Seiten des Brustschilds sind grubig vertieft und die hintere Halfte der Ruckenplatten weist querliegende Erhebungen oder Langskiele auf Im Bodenmaterial ist die Art im eingerollten Zustand aufgrund ihrer kornigen hellen Oberflache nur schwer von leeren Schneckenhausern oder weissen Steinchen zu unterscheiden Auch eine Verwechslung mit Pflanzensamen kann dadurch entstehen In ihrem Zwergwuchs und der Lebensweise ahnelt die Art der ebenfalls heimischen Geoglomeris subterranea Von dieser Art lasst sich Trachysphaera costata durch ihre raue skulpturierte Oberflache unterscheiden Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Art ist von Mittel bis Osteuropa und daruber hinaus bis Westasien verbreitet In Deutschland hat sie ihre westliche Arealgrenze Ostlich davon ist sie unter anderem aus Tschechien Polen der Slowakei Ungarn Rumanien und Bulgarien bekannt 1 kommt aber auch uber die Balkanhalbinsel bis nach Kleinasien und Israel sowie uber die Krim 2 bis in grosse Teile des Kaukasus vor 3 Einen Verbreitungsschwerpunkt stellt dabei der Karpatenbogen dar 4 In Deutschland lebt sie nur in Sachsen und wurde hier im Erzgebirge und im Elbsandsteingebirge nachgewiesen Die kalkliebende Art lebt in Deutschland in Mittelgebirgen und bewohnt dort feuchte Walder auf Kalk Auwalder diverse Laub und Nadelwalder und Gerollhalden Hier wurde sie in der Streu der Walder unter der Rinde von Totholz unter Basalt und in einer Hohle gefunden lebt aber wahrscheinlich vorwiegend euedaphisch im Bodeninneren Hinweise darauf liefern ihr Zwergwuchs und die weissliche Farbung aber auch Funde in Bodenproben Aufgrund ihrer Winzigkeit und Lebensweise wird die Art nur selten gefunden uber ihren Gefahrdungsgrad liegen daher nicht genugend Daten vor 5 In anderen Landern wie beispielsweise Rumanien oder der Ukraine wird die Art haufig in Hohlen gefunden 6 2 Lebensweise BearbeitenAufgrund ihrer versteckten Lebensweise im Boden ist nicht viel uber die Art bekannt Die meisten der wenigen Funde stammen aus dem Herbst Parthenogenetische Populationen sind aus Zentral und Osteuropa sowie manchen Gegenden des Kaukasus bekannt wahrend zweigeschlechtliche Populationen vom sudlichen Rumanien bis nach Westasien und von der Krim bis in die grosseren Teile des Kaukasus vorkommen Die zweigeschlechtliche Reliktpopulation auf der Krim ist uberwiegend troglophil hohlenbewohnend 2 Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1857 von Antoni Stanislaw Waga unter dem Namen Gervaisia costata erstbeschrieben Weitere Synonyme lauten Gervaisia pigmentifer Verhoeff 1941 Gervaisia rotundata Lignau 1911 Gervaisia similicostata Radu amp Ceuca 1951 und Trachysphaera hyrtili Wankel 1861 7 Uber die taxonomische Einordnung finden sich verschiedene Angaben Manchmal wird die Art den Familien Gervaisiidae Trachysphaeridae oder Doderiidae zugeordnet Diese Familien besitzen jedoch keine Gultigkeit und werden mit der Unterfamilie Doderiinae synonymisiert Die Unterfamilie Doderiinae hingegen gehort zur Familie Glomeridae Die aktuell gultige Einordnung der Art von der Familie uber die Unterfamilie bis zur Gattung lautet also Glomeridae gt Doderiinae gt Trachysphaera Auch eine Einordnung zur Tribus Trachysphaerini besitzt keine Gultigkeit mehr 7 Literatur BearbeitenHarald Hauser Karin Voigtlander Doppelfusser Diplopoda Deutschlands 1 Auflage DJN Deutscher Jugendbund fur Naturbeobachtung Gottingen 2019 ISBN 978 3 923376 26 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trachysphaera costata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Trachysphaera costata In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 18 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Harald Hauser Karin Voigtlander Doppelfusser Diplopoda Deutschlands 1 Auflage DJN Deutscher Jugendbund fur Naturbeobachtung Gottingen 2019 ISBN 978 3 923376 26 X a b c Sergei Golovatch On three remarkable millipedes Diplopoda from the Crimea Ukraine In International Journal of Myriapodology Band 1 Nr 1 2008 S 97 110 doi 10 1163 187525408X316767 Trachysphaera costata Waga 1857 in GBIF Secretariat 2021 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei Konrad Thaler Heinz Neuherz Uber zwei Hohlen Diplopoden der Steiermark Diplopoda Chilognatha Gervaisiidae und Attemsiidae In Mitteilungen der Abteilung fur Zoologie am Landesmuseum Joanneum Graz Jahrgang 7 Heft 1 Graz 1978 S 31 38 zobodat at PDF H S Reip J Spelda K Voigtlander P Decker N Lindner Rote Liste und Gesamtartenliste der Doppelfusser Myriapoda Diplopoda Deutschlands In BfN Hrsg Rote Liste gefahrdeter Tiere Pflanzen und Pilze Deutschlands Band 4 Wirbellose Tiere Teil 2 In Naturschutz und Biologische Vielfalt Band 70 Nr 4 2016 S 301 324 Ionel Grigore Tabacaru Andrei Giurginca Identification key to the cavernicolous Diplopoda of Romania 2016 researchgate net a b Doderiinae auf millibase org A global species catalog of the myriapod class Diplopoda Abgerufen am 18 Juni 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trachysphaera costata amp oldid 238995577