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Der Toblinger Knoten italienisch Torre di Toblin ist ein 2617 m s l m hoher Berg in den Sextner Dolomiten in Sudtirol Er war im Gebirgskrieg 1915 1918 von strategischer Bedeutung und wurde mit zahlreichen Stellungen ausgebaut Reste der damaligen Militarwege werden heute als beliebte Klettersteige genutzt Toblinger Knoten Torre di ToblinToblinger Knoten von Sudosten im Vordergrund der Sextner Stein Hohe 2617 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge Sextner Dolomiten Dolomiten OstalpenDominanz 1 28 km PaternkofelSchartenhohe 212 m Toblinger RiedlKoordinaten 46 38 31 N 12 18 29 O 46 641944444444 12 308055555556 2617 Koordinaten 46 38 31 N 12 18 29 OToblinger Knoten Sextner Dolomiten Typ FelsgipfelGestein HauptdolomitAlter des Gesteins TriasErstbesteigung 1889Normalweg Steig von Nordosten UIAA I Besonderheiten Stellungen aus dem Ersten WeltkriegDreizinnenhutte Sextner Stein und Toblinger Knoten gesehen vom PaternkofelVorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 3 Wege zum Gipfel 3 1 Leiternsteig 3 2 Sonstige Wege 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDer Toblinger Knoten liegt im Naturpark Drei Zinnen in den sudlichen Sextner Dolomiten Im Suden ist dem Berg etwa 300 Meter entfernt der 2539 m hohe Sextner Stein italienisch Sasso di Sesto vorgelagert an dessen Fuss mit der Dreizinnenhutte der wichtigste Stutzpunkt in der Umgebung des Toblinger Knotens liegt Dieses Gebiet und das sudlich davon liegende Zinnenplateau unterhalb der Drei Zinnen gehoren zum Rienztal im Gebiet der Gemeinde Toblach Dobbiaco Im Norden liegt das Innerfeldtal im Gemeindegebiet von Innichen San Candido im Osten das Fischleintal in der Gemeinde Sexten Sesto Auf dem Gipfel des Toblinger Knotens treffen die drei Gemeindegebiete aufeinander Geschichte BearbeitenDer Toblinger Knoten wurde im Jahr 1889 von W Eckert und dem Bergfuhrer Michael Innerkofler erstbestiegen 1892 gelang Sepp Innerkofler dem Bruder des Erstbesteigers die Erstbegehung der Westkante 1 Vor dem Ersten Weltkrieg war das ganze Gebiet im Besitz von Osterreich Ungarn die Grenze verlief sudlich des Toblinger Knotens entlang den Drei Zinnen zum Paternkofel Schon im Vorfeld des Krieges wurden westlich und ostlich des Berges Stellungen errichtet die jedoch zunachst nicht besonders bedeutsam waren Eine Bastion an der Westschulter 2510 m diente der Uberwachung des Gelandes sudlich des Gipfels eine weitere an der Ostschulter die Adlerwache 2540 m mit der Maendl Galerie kontrollierte die gesamte Bodenalpe oberhalb des Fischleintals Eine weitere Kaverne die als Unterkunft diente lag auf 2520 m an der Ostflanke an der Nordseite wurden auf 2475 m eine Offiziermesse und eine Kuche errichtet 2 Kurz nach Kriegsbeginn im August 1915 kam es zu italienischen Angriffen in deren Verlauf die italienischen Truppen bis zum Sextenstein vordrangen und dort Sandsackstellungen errichteten Die steile Sudwand des Toblinger Knotens bildete jedoch ein wirksames Hindernis Der Berg war damit nun der am weitesten ins italienisch besetzte Gebiet vorgeschobene Punkt Zusatzlich bot er einen guten Ausblick auf das gesamte Kampfgebiet sodass ihm nun grosse strategische Bedeutung zukam 2 Auf Initiative von Feldkurat Hosp der bereits Ende 1915 den hochsten Punkt als Aussichtsposten nutzte wurde im Januar 1916 mit dem Bau von Unterstanden auf dem Gipfel begonnen Knapp unterhalb des Gipfels wurden Stollen und Geschutzstellungen in den Fels gesprengt Zu diesem Zweck erbaute man auch den Steig uber die Nordostflanke Dieser war jedoch von den italienischen Schutzen gut einsehbar sodass er nur nachts begangen werden konnte Als Alternative wurde im Fruhjahr 1916 der Leitersteig durch die geschutzten Nordkamine erbaut Ein Aufzug von der Nordseite konnte Lasten bis zu 150 Kilogramm auf den Gipfel befordern 2 Im April 1917 grub das osterreichische Heer einen 300 Meter langen Schneetunnel bis zum Sextenstein durch den sie die italienischen Befestigungen angriffen Diese Aktion schlug jedoch fehl 3 Die Stellungen am Toblinger Knoten wurden bis zum Abzug der italienischen Armee im November 1917 gehalten zu einem geplanten grosseren Ausbau kam es nicht mehr 2 Nach dem Krieg verfielen die Anlagen erst 1979 wurde der Leiternsteig zu einem modernen Klettersteig ausgebaut Einige Bauelemente des ursprunglichen Steiges wie etwa Holzleitern und Eisenhaken blieben dabei erhalten Auch der Feldkurat Hosp Steig wurde stellenweise versichert Die Galerie an der Adlerwache ist mit Hilfe einer Taschenlampe begehbar 2 Wege zum Gipfel BearbeitenDie Anstiege zum Gipfel werden wegen ihrer Nahe zur leicht erreichbaren Dreizinnenhutte ausserst haufig begangen Daruber hinaus sind die Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg eine beliebte Touristenattraktion 1 Leiternsteig Bearbeiten Uber die Nordseite fuhrt ein Klettersteig der Leiternsteig uber 17 Eisenleitern durch mehrere Kamine bis auf den Gipfel Er wird mit der Schwierigkeit C eingestuft 4 Sonstige Wege Bearbeiten Uber die Nordostflanke ist der Toblinger Knoten mit einem alpinen stellenweise versicherten Steig im Schwierigkeitsgrad I dem Feldkurat Hosp Steig erschlossen Es gibt mehrere Kletterrouten darunter die Westkante III und die Sudwestwand III nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 360 Grad Panorama vom Gipfel des Toblinger KnotensLiteratur BearbeitenRichard Goedeke Sextener Dolomiten Alpenvereinsfuhrer Bergverlag Rother Munchen 1988 ISBN 3 7633 1255 2 Peter Kubler Hugo Reider Kampf um die Drei Zinnen Das Herzstuck der Sextener Dolomiten 1915 1917 und heute Hrsg REIDER TOURISTIK K G der Korica Milka amp Co Sexten 2011 ISBN 978 88 902466 2 3 S 190 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Toblinger Knoten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Alpenvereinsfuhrer S 82 a b c d e Peter Kubler Hugo Reider Kampf um die Drei Zinnen Das Herzstuck der Sextener Dolomiten 1915 1917 und heute Hrsg Reider Touristik K G 1 Auflage Sexten 2011 ISBN 978 88 902466 2 3 S 132 157 Peter Kubler Hugo Reider Kampf um die Drei Zinnen Das Herzstuck der Sextener Dolomiten 1915 1917 und heute Hrsg Reider Touristik K G 1 Auflage Sexten 2011 ISBN 978 88 902466 2 3 S 81 87 Dany Vehslage Thorsten Vehslage 25 Klettersteige in Europa mit besonderem Charakter 3 Auflage 2022 ISBN 978 3 7562 0415 1 S 46 49 Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toblinger Knoten amp oldid 232854155