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Titanosaurus ist eine zweifelhafte Gattung sauropoder Dinosaurier aus der Gruppe der Titanosauria Sie wurde mit der Art Titanosaurus indicus im Jahr 1877 von Richard Lydekker anhand weniger fossiler Uberreste aus Indien beschrieben In der Folgezeit wurde Titanosaurus eine Masse an weiterem Fossilmaterial zugeordnet insgesamt wurden 14 Arten beschrieben deren Fossilien aus Indien Laos Argentinien Madagaskar und Europa stammen und 60 Millionen Jahre innerhalb der Kreidezeit abdecken TitanosaurusZeichnungen eines distalen Schwanzwirbels des Holotypus von T indicus in verschiedenen AnsichtenZeitliches AuftretenOberkreide Maastrichtium 72 bis 66 Mio JahreFundorteIndien Lameta Formation SystematikDinosaurier Dinosauria Echsenbeckensaurier Saurischia SauropodomorphaSauropoden Sauropoda Titanosaurier Titanosauria TitanosaurusWissenschaftlicher NameTitanosaurusLydekker 1877Die ganze Gruppe der Titanosauria ist noch systematisch ungeklart und der Begriff Titanosaurus gilt heute als zweifelhafte Gattung Nomen dubium Inhaltsverzeichnis 1 Zum Gattungsbegriff 2 Entdeckungsgeschichte Titanosaurus indicus 3 Titanosaurus Arten 3 1 Titanosaurus blanfordi 3 2 Titanosaurus rahioliensis 3 3 Titanosaurus colberti Isisaurus colberti 3 4 Titanosaurus australis und Titanosaurus robustus Neuquensaurus 3 5 Titanosaurus nanus 3 6 Titanosaurus araukanicus Laplatasaurus 3 7 Titanosaurus sp 3 8 Titanosaurus madagascariensis 3 9 Titanosaurus falloti 3 10 Titanosaurus valdensis und Titanosaurus lydekkeri Iucitosaurus 3 11 Titanosaurus dacus Magyarosaurus 3 12 cf Titanosaurus sp 3 13 cf Titanosaurus indicus 4 Belege 4 1 Hauptquelle 4 2 EinzelnachweiseZum Gattungsbegriff BearbeitenDie von Lydekker angegebenen charakteristischen Merkmale des ursprunglichen Materials Holotyp Material das lediglich zwei mittlere Schwanzwirbel umfasst sind heute jedoch bei vielen anderen Titanosauriern und zum Teil auch bei anderen Sauropoden ausserhalb der Titanosauria nachgewiesen worden Da nach heutigem Gesichtspunkt kein Merkmal existiert das die Art eindeutig charakterisiert Autapomorphie gilt die Typspezies Titanosaurus indicus als ungultig Von den 14 Arten wurden in einer 2003 veroffentlichten Studie nur funf als gultig eingestuft Diese haben jedoch zwangslaufig jeglichen Zusammenhang mit dem nicht diagnostizierbaren Titanosaurus Typmaterial verloren Die Gattung Titanosaurus ist somit ein Nomen dubium damit sind auch die einzelnen Art Namen nur vorlaufig Titanosaurus ist Namensgeber fur mehrere ubergeordnete Taxa wie die Titanosauridae die Titanosauroidea und die Titanosauria Er galt in der Wissenschaft lange als zentraler wichtiger Vertreter dieser Gruppen Diese Ansicht wird heute nicht mehr geteilt von vielen Forschern wird auch die Familie Titanosauridae infrage gestellt die in vielen kladistischen Analysen nicht mehr erscheint Taxa wie Titanosaurus und Titanosauridae werden heute oft als Papierkorb Taxa bezeichnet denen Massen an Knochen zugeschrieben wurden die dem Originalmaterial meist nicht besonders ahnlich sind Die Systematik der Titanosauria ist heute noch sehr umstritten und wird von Wilson 2005 als eine der letzten Fronten in der Dinosaurier Phylogenetik bezeichnet 1 Die Titanosauria sind mit uber 30 bekannten Gattungen die geographisch am weitesten verbreitete und verschiedenartigste Sauropodengruppe Von anderen Sauropoden unterscheiden sie sich z B durch ihren breiten Gang der sich auch in ihren fossilen Fussspuren zeigt Sie hatten ihre Blutezeit in der Kreide und waren zusammen mit den Rebbachisauriden die letzten uberlebenden Sauropoden Entdeckungsgeschichte Titanosaurus indicus Bearbeiten nbsp William Henry Sleeman fand 1828 zwei Wirbel die spater als Titanosaurus indicus beschrieben wurden nbsp Der schottische Palaontologe Hugh Falconer fertigte 1862 eine erste wissenschaftliche Beschreibung der Wirbel an jedoch ohne sie zu benennen Obwohl die Gattung im Jahr 1877 beschrieben wurde wurden die ersten beiden Knochen bereits im Jahr 1828 von dem britischen Offizier William Henry Sleeman in einem kleinen Hugel namens Bara Simla entdeckt nahe Jabalpur in Zentralindien Nachdem die Knochen den Besitzer gewechselt hatten gelangten sie im Jahr 1832 ins Indische Museum in Kalkutta Im Jahr 1862 wurden sie dann vom schottischen Palaontologen Hugh Falconer erstmals wissenschaftlich beschrieben der sie als Wirbelknochen eines Reptils erkannte Er erkannte drei diagnostische Merkmale und beschrieb die Wirbel als Caudalwirbel die einst im mittleren Drittel des Schwanzes angeordnet waren Allerdings konnte schon Falconer nicht mehr den genauen Fundort feststellen sicher ist nur eine Herkunft aus der Lameta Formation Sleeman schrieb zwar der Fundort liege unmittelbar unter den Basalten des Dekkan Trapp Vulkanismus welche den Hugel bedecken was fur eine Schicht innerhalb der Lameta Formation namens Upper Sands spricht jedenfalls widersprachen spatere Autoren und heute wird eine Schicht namens Sauropod bed aus der spater auch aus Bara Simla noch viele weitere Sauropoden Knochen auftauchen sollten als wahrscheinlichste Quelle der Knochen angesehen Die neue Spezies wurde jedoch erst in der Beschreibung von Richard Lydekker im Jahr 1877 benannt Lydekker ordnete den beiden Wirbeln einen fragmentarischen Femur Knochen Oberschenkel Knochen aus dem gleichen Fundort sowie ein Femur und mehrere Wirbel aus dem 300 Kilometer sudlicher gelegenen Pisdura zu und nannte die Knochen Titanosaurus indicus Er fand weitere charakteristische Merkmale an den Wirbeln und stellte die Zugehorigkeit zu den Sauropoden heraus Spater 1879 jedenfalls fand er einige Unterschiede zwischen den Funden aus Pisdura und Bara Simla und schrieb die Pisdura Funde einer eigenen Art zu Titanosaurus blanfordi Den Femur Knochen aus Bara Simla ordnete er der Gattung lediglich aufgrund desselben Fundorts zu Jedenfalls zeigten Untersuchungen von Matley 1921 dass das Femur aus einer ganz anderen stratigraphischen Schicht dem Green sand stammt weshalb er im Jahr 1933 von Huene und Matley aus der Gattung Titanosaurus ausgeschlossen und dem sudamerikanischen Antarctosaurus zugeschrieben wurde Titanosaurus indicus basiert also lediglich auf die beiden schon von Falconer beschriebenen und heute als nichtdiagnostizierbar geltenden Schwanzwirbel In der Folgezeit sammelte Matley eine Masse an weiterem Sauropodenmaterial in Bara Simla 1917 1919 Pisdura 1920 sowie Chota Simla 1932 1933 einem kleinen Hugel der einen halben Kilometer von Bara Simla entfernt liegt Diese Knochen stammten mindestens von vier verschiedenen Titanosaurier Spezies Allerdings sind bis heute aus der Region keine Knochen bekannt die das Typmaterial von Titanosaurus indicus uberlappen was die Zuordnung von weiterem Material zu dieser Art unmoglich macht Die einzigen uberlappenden Funde stammen aus Chota Simla Swinton 1947 wurden jedoch nie beschrieben Der Grossteil der in dieser Lokalitat gefundenen Knochen ging an den Sponsor der Ausgrabungen das Natural History Museum in London die uberlappenden Funde konnten jedoch spater in den Kollektionen nicht mehr ausfindig gemacht werden Titanosaurus Arten Bearbeiten nbsp Ei von TitanosaurusSeit der Beschreibung von Titanosaurus indicus wurden 13 weitere Arten beschrieben die heute aber ausserhalb von Titanosaurus klassifiziert werden Titanosaurus blanfordi Bearbeiten Titanosaurus blanfordi 1879 eine weitere indische Titanosaurus Art wurde aufgrund von zwei Schwanzwirbeln beschrieben die von W T Blanford bei Pisdura entdeckt wurden Obwohl sie von Lydekker im Jahr 1877 dem Titanosaurus indicus zugeschrieben wurden beschrieb dieser sie drei Jahre spater aufgrund von einigen abweichenden Oberflachenstrukturen als neue Art Allerdings legte Lydekker nicht fest welcher der beiden Wirbel als das Holotyp Material das Material auf das sich das Taxon bezieht gelten soll weswegen vorerst beide Wirbel zusammen als Holotyp galten Allerdings fielen von Huene im Jahr 1929 deutliche Grossen und Proportionsunterschiede zwischen den Wirbeln auf weshalb er den kleineren schlechter erhaltenen Wirbel dem Laplatasaurus madagascariensis zuordnete Somit blieb nur der grossere besser erhaltene Wirbel auf den sich auch ein Grossteil der Untersuchungen Lydekkers bezog als Titanosaurus blanfordi bestehen Huene und Matley 1933 schrieben der Art weitere Knochen ein Schwanzwirbelfragment ein Handknochen Fragment Metacarpal ein teilweises Schienbein sowie evtl ein Schulterblatt zu Heute gilt die Zuordnung dieser Knochen zu Titanosaurus blanfordi jedoch als ungultig Das Wirbelfragment weist Unterschiede zum Holotyp Material auf und das restliche Material uberlappt sich nicht mit den Wirbeln lediglich die Tibia kann uberhaupt der Gruppe Titanosauria zugeordnet werden Das Holotyp Material war vermutlich ein Wirbel des mittleren Schwanzabschnitts der zweimal so lang wie hoch war Es weist deutliche Ahnlichkeiten zu anderen Titanosauriern wie Pellegrinisaurus oder Gondwanatitan auf da jedoch keine Autapomorphie einzigartiges Merkmal bekannt ist wird auch Titanosaurus blanfordi als ungultig betrachtet Titanosaurus rahioliensis Bearbeiten Titanosaurus rahioliensis Mathur und Srivastava 1987 ist aufgrund einiger ungewohnlich geformter Zahne beschrieben worden die nahe dem Dorf Rahioli in der Provinz Gujarat in Westindien entdeckt wurden einer Lokalitat die besonders fur Funde von Dinosaurier Eiern bekannt ist Die Zahne waren dunn und leicht gewolbt und weisen einige Gemeinsamkeiten mit dem Diplodociden Nigersaurus auf die Zuordnung zu Titanosaurus ist allerdings da keine Verbindung zu dem ubrigen Material besteht aus heutigem Gesichtspunkt ungultig Er wird heute als unbestimmter Neosauropode klassifiziert Zwar wurden in derselben Fundstelle neben den Eiern die vermutlich von Titanosauriern stammten auch postcraniale nichtschadel Knochen gefunden diese wurden jedoch bis heute nicht beschrieben Die Originalzahne sind heute verloren gegangen es existieren allerdings noch Fotografien Titanosaurus colberti Isisaurus colberti Bearbeiten Diese Art ist durch ein Teilskelett bekannt das bei Dongargaon sudlich von Jabalpur nahe Pisdura in Zentralindien entdeckt wurde Die Beschreibung erfolgte 1997 durch Jain und Bandyopadhyay welche in der Beschreibung vier indische Titanosauria als gultig betrachten Titanosaurus indicus Titanosaurus blanfordi Titanosaurus madagascariensis sowie Titanosaurus colberti Die Art Antarctosaurus septentrionalis der ein Grossteil des Sauropoden Materials aus Bara Simla zugeschrieben wurde Huene amp Matley 1933 beschrieben sie als einen juvenilen Vertreter von Titanosaurus indicus Diese Ansicht wurde jedoch von spateren Autoren verworfen Das Teilskelett das zu den wenigen verbundenen Dinosaurierskeletten aus Indien gehort zeichnet sich durch verschiedene Autapomorphien aus Es uberlappt den Schwanzwirbel von Titanosaurus indicus die beiden Wirbel unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten weshalb Titanosaurus colberti zwar als gultige Spezies gilt jedoch ausserhalb von Titanosaurus klassifiziert werden muss Im Jahr 2003 wurde die Spezies von Wilson und Upchurch als eigene Gattung unter dem Namen Isisaurus neubeschrieben Titanosaurus australis und Titanosaurus robustus Neuquensaurus Bearbeiten Zwischen 1893 und 1894 fuhrte Lydekker Studien an den Fossilien des Landesmuseums in La Plata Argentinien durch ein Museum das in den vorherigen Jahren eine stattliche Anzahl von Fossilien aufnahm die von dem Direktor selbst gesammelt wurden Neben zwei neuen Sauropoden Gattungen Argyrosaurus und Microcoelus beschrieb Lydekker die zwei neuen Titanosaurus Arten Titanosaurus australis und Titanosaurus nanus Titanosaurus australis Lydekker 1893 wurde anhand von Bein und Armknochen miteinander verbundenen Wirbeln und einigen weiteren Knochen beschrieben Ein Schwanzwirbel der sich mit den Titanosaurus indicus Wirbeln aus Indien uberlappte wurde aufgrund von Ahnlichkeiten als Anlass fur eine Zuordnung zu Titanosaurus genommen Leichte Unterschiede an den Wirbeln zusammen mit der geographischen Distanz sollten die Unterscheidung der beiden Arten rechtfertigen Jedenfalls merkte Lydekker in seiner Beschreibung seine Unsicherheit bei der Zuordnung zu Titanosaurus an Accordingly the reference of the latter Titanosaurus australis to Titanosaurus must be regarded as a more or less provisional measure rendered necessary by our very incomplete knowledge of the type species Zu Deutsch etwa Dementsprechend muss die Zuordnung zu Titanosaurus als eine mehr oder weniger provisorische Massnahme angesehen werden aufgrund unserem sehr unvollstandigen Wissen uber die Typspezies Von Huene 1929 der zwischen 1923 und 1926 La Plata besuchte schrieb der Art verschiedene Wirbelfolgen und zahlreiche Gliedmassen Uberreste zu und veroffentlichte anhand von Titanosaurus australis den ersten Rekonstruktionsversuch eines Titanosauria Einige Arm und Beinknochen die Lydekker zwar Titanosaurus australis zugeordnet aber nicht beschrieben hatte nahm er aufgrund von Unterschieden in den Gliedmassen als Grundlage fur die neue Art Titanosaurus robustus Spatere Autoren erkannten jedoch deutliche Unterschiede zwischen dem indischen Titanosaurus und den sudamerikanischen Arten Titanosaurus australis und Titanosaurus robustus Powell 1986 schlug auf Basis dieser Funde die neue Gattung Neuquensaurus vor wahrend McIntosh 1990 die beiden Arten der bereits bestehenden Gattung Saltasaurus unterordnete Neuere Autoren stimmen Powell zu weshalb Neuquensaurus als Gattung mit Neuquensaurus australis als Typ und Neuquensaurus robustus als Nomen Dubium allgemein anerkannt ist Titanosaurus nanus Bearbeiten Im Jahr 1893 beschrieb Lydekker zwei miteinander verbundene Sacral Wirbel die er vorlaufig als neue sudamerikanische Titanosaurus Art Titanosaurus nanus beschrieb Jedenfalls wurde diese Art von Powell 1986 als Nomen dubium eingestuft da die Wirbel schlecht erhalten sind und abgesehen von ihrer kleineren Grosse keine besonderen Merkmale erkennen lassen die eine eigene Art rechtfertigen konnten Titanosaurus araukanicus Laplatasaurus Bearbeiten Im Jahr 1929 beschrieb von Huene die neue Titanosauriergattung Laplatasaurus anhand von neuem Material aus Cinco Saltos und Rancho de Avila sowie von Knochen die vorher von Lydekker der Art Titanosaurus australis zugeschrieben wurden Laplatasaurus unterschied sich von Titanosaurus Huene zufolge durch seine grosseren Ausmasse und schlankeren Proportionen Einige der Laplatasaurus Knochen wurden jedoch von Powell 1986 dem Titanosaurus als neue Art Titanosaurus araukanicus zugeschrieben aufgrund von Ahnlichkeiten zu indischem Knochenmaterial aus Chota Simla das Titanosaurus indicus zugeschrieben wurde Allerdings wurde dieses Material nicht eindeutig mit dem Typmaterial von Titanosaurus indicus verglichen und die entsprechenden Knochen sind heute nicht mehr auffindbar weswegen sie nicht sicher Titanosaurus indicus zugeschrieben werden konnen Dies lasst auch Titanosaurus araukanicus fragwurdig erscheinen Titanosaurus sp Bearbeiten Titanosaurus sp wurde von Powell 1987 anhand von 18 gut erhaltenen verbundenen Schwanzwirbeln und dem letzten Sacralwirbel beschrieben die zusammen mit zwei weiteren Funden miteinander verbundener Wirbel in der Bauru Group in Brasilien entdeckt wurden Die Schwanzwirbel uberlappen sich mit dem Typmaterial von Titanosaurus indicus allerdings halten spatere Autoren die Zuordnung zu Titanosaurus fur fragwurdig Scheinbar hat Powell die Knochen nicht mit Laplatasaurus Neuquensaurusoder Titanosaurus robustusverglichen Ausserdem treffen die von Powell beschriebenen gemeinsamen Merkmale von Titanosaurus indicus und Titanosaurus sp auch auf andere Titanosaurier zu unter anderem Andesaurus und Aeolosaurus Die Wirbel sind jedoch diagnostizierbar und warten derzeit auf eine Neubeschreibung Titanosaurus madagascariensis Bearbeiten Titanosaurus madagascariensis basiert auf Knochen die in der Maevarano Formation in Madagaskar entdeckt wurden Das Tier wurde von Deperet im Jahr 1896 anhand von zwei Schwanzwirbeln einem unvollstandigen Humerus Oberarmknochen sowie dermalen Knochenplatten beschrieben dabei handelt es sich um den ersten beschriebenen gepanzerten Sauropoden Weiteres Material gut erhaltene Schwanzwirbel und fragmentarische Gliedmassen Knochen wurden im Jahr 1907 von Thevenin dieser Art zugeschrieben Von Huene 1929 hielt die Unterschiede zwischen der madagassischen Form und Titanosaurus indicus jedoch fur zu gross und schrieb die Art dem sudamerikanischen Laplatasaurus zu als Laplatasaurus madagascariensis Besser erhaltene Sauropodenfunde aus Madagaskar tauchten erst vor einigen Jahren auf zu erwahnen ist Rapetosaurus krausei Rogers und Forster 1999 2002 der unter anderem durch verbundenes Schadelmaterial bekannt ist 1 Die Beschreiber von Rapetosaurus betrachten Titanosaurus Laplatasaurus madagascariensis als Nomen dubium diese Ansicht wurde von spateren Autoren geteilt Titanosaurus falloti Bearbeiten Im Jahr 1942 beschrieb Hoffet die neue Titanosaurus Art Titanosaurus falloti aus Muong Phalane Laos Die Art basiert auf einem kompletten Femur sowie drei Femur Fragmenten da es jedoch keine Uberlappungen mit dem Titanosaurus Typmaterial gibt muss die Art aus heutiger Sicht ausserhalb von Titanosaurus klassifiziert werden Allain et al 1999 beschrieben einen neuen Titanosaurier aus Tang Vay etwas sudlich von Muong Phalane als Tangvayosaurus hoffeti Dabei untersuchten sie Titanosaurus falloti erneut fanden jedoch keine Autapomorphien Alleinstellungsmerkmale und ordneten ihn Tangvayosaurus hoffeti zu Spatere Autoren sehen diese Zuordnung als zu verfruht an da das Material von Titanosaurus falloti als nichtdiagnostizierbar gilt Titanosaurus valdensis und Titanosaurus lydekkeri Iucitosaurus Bearbeiten Aus fruhkreidezeitlichen Barremium Schichten der Wessex Formation einer Formation des englischen Wealden der Isle of Wight England stammen zwei Schwanzwirbel BMNH R146a R151 aus dem mittleren Abschnitt des Schwanzes die 1887 von Lydekker beschrieben wurden Lydekker bemerkte die Wirbel seien denen von Titanosaurus indicus und Titanosaurus blanfordi ahnlich trotzdem beschrieb er auf Basis dieser Wirbel die neue Gattung Ornithopsis Sowohl Ornithopsis als auch Titanosaurus bildeten die neue Familie Ornithopsidae Lydekker 1887 Lydekkers Zuordnungen stiessen jedoch auf Kritik so meinte beispielsweise Hulke die englischen sowie die indischen Funde gehoren zur selben Spezies 1888 schrieb Lydekker die beiden Wirbel dem Titanosaurus zu und stellte die neue Art Titanosaurus sp a auf Ein weiterer geologisch jungerer Cenomanium Wirbel aus der oberen Greensand Formation der Isle of Wight beschrieb er als Titanosaurus sp b Im Jahr 1929 stellte von Huene Artnamen fur die beiden noch unbenannten Arten auf Titanosaurus sp a beschrieb er als Titanosaurus valdensis und bemerkte dies sei die alteste bekannte Titanosaurus Art Titanosaurus sp b bekam den Namen Titanosaurus lydekkeri jedoch ausserte von Huene Zweifel uber die Korrektheit der Zuordnung zu Titanosaurus und merkte an nur weiteres besseres Knochenmaterial konne Klarheit bringen Spatere Autoren sahen in Titanosaurus valdensis eine eigene Titanosaurier Gattung Diese Ansicht wurde von McIntosh 1990 vertreten und spater von Le Loeuff 1993 umgesetzt der die beiden Titanosaurus valdensis Wirbel zusammen mit einem dritten Fundstuck BMNH R1886 das ebenfalls aus dem Wealden der Isle of Wight stammt als Iuticosaurus valdensis neubeschrieb Zwar beschrieb Le Loeuff zwei Autapomorphien spatere Autoren betrachteten diese jedoch als unzureichend so wurden beide Merkmale spater auch bei anderen Titanosauriern ausfindig gemacht Naish amp Martill 2001 betrachten daher Iuticosaurus valdensis als Nomen dubium diese Ansicht wird von spateren Autoren geteilt Titanosaurus lydekkeriwurde zwar von McIntosh 1990 dem Macrurosaurus semnus zugeschrieben Le Loeuff 1993 schrieb die Art aber dem Iuticosaurus als Iuticosaurus lydekkeri zu und sah sie als Nomen dubium an Spatere Autoren Naish und Martill 2001 bestatigten den dubiosen Charakter von Iuticosaurus Titanosaurus lydekkeri Titanosaurus dacus Magyarosaurus Bearbeiten Titanosaurus dacus basiert auf zwei Wirbel die in spatkreidezeitlichen Schichten Maastrichtium bei Hațeg Rumanien gefunden und von Nopcsa 1915 beschrieben wurden Spater wurde die Art jedoch zusammen mit einer Vielzahl weiterer Knochen als neue Gattung Magyarosaurus beschrieben von Huene 1932 da die Wirbel wenig Ahnlichkeiten mit den indischen Stucken hatten Von Huene beschrieb insgesamt vier Arten Magyarosaurus dacus Magyarosaurus hungaricus Magyarosaurus trannsylvanicus und Magyarosaurus sp jedoch betrachteten spatere Autoren McIntosh 1990 sowie Le Loeuff 1993 lediglich Magyarosaurus dacus als gultig cf Titanosaurus sp Bearbeiten Diese Art basiert auf Schwanzwirbel und Beinknochen Femur und Humerus die aus spatkreidezeitlichen Ablagerungen Maastrichtium aus Saint Chinian Sudfrankreich stammen und heute in der Universitat von Lyon lagern Die Knochen wurden jedoch nur kurz von Deperet 1899 erwahnt und der Gattung Titanosaurus zugeordnet und spater ohne tiefergehende Beschreibung von Huene benannt 1929 Eine wissenschaftliche Beschreibung steht noch aus auch gab es noch keine Vergleiche mit den Titanosaurus indicus Wirbeln cf Titanosaurus indicus Bearbeiten Lapparent 1947 beschrieb eine weitere franzosische Titanosaurus Art aus Fox Amphoux anhand von Wirbeln und Beinknochen Spatere Autoren bemerkten jedoch es gabe weder Anhaltspunkte dass die Knochen tatsachlich zum selben Individuum gehorten noch klare Bezuge zu Titanosaurus indicus da die von Lapparent genannten gemeinsamen Merkmale nicht Gattungsspezifisch sondern unter Sauropoden weit verbreitet sind Belege BearbeitenHauptquelle Bearbeiten Ein Grossteil der Informationen stammen aus folgender Abhandlung Jeffrey A Wilson Paul Upchurch A Revision of Titanosaurus Lydekker Dinosauria Sauropoda the first dinosaur genus with a gondwanan distribution In Journal of Systematic Palaeontology Bd 1 Nr 3 2003 ISSN 1477 2019 S 125 160 doi 10 1017 S1477201903001044 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jeffrey A Wilson An Overview of Titanosaur Evolution and Phylogeny In Fidel Torcida Fernandez Baldor Pedro Huerta Hurtado Hrsg Actas de las III Jornadas Internacionales sobre Paleontologia de Dinosaurios y Su Entorno Proceedings of the 3rd International Symposium about Paleontology of Dinosaurs and their Environment Paleontologia de dinosaurios y su entorno Salas de los Infantes Burgos Espana 16 al 18 de septiembre de 2004 Colectivo arqueologico paleontologico de Salas Salas de los Infantes Burgos Espana 2006 ISBN 84 8181 227 7 S 169 190 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Titanosaurus amp oldid 228415187