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Die 10 Tischtennis Europameisterschaft fand vom 27 Marz bis 4 April 1976 in Prag statt Spielstatte war der Fucic Park wo 26 der 32 Mitgliedslander antraten Mehr als 70 000 Zuschauer verfolgten die Wettkampfe 1 Mit Jacques Secretin gewann erstmals ein Franzose die EM Die Englanderin Jill Hammersley holte im Einzel und im Doppel Gold Fur Deutschland gab es zwei Bronzemedaillen im Einzel durch Wiebke Hendriksen und im Doppel durch Monika Kneip Agnes Simon Inhaltsverzeichnis 1 Austragungsmodus Mannschaften 2 Abschneiden der Deutschen 2 1 Herrenmannschaft 2 2 Damenmannschaft 2 3 Herreneinzel 2 4 Dameneinzel 2 5 Herrendoppel 2 6 Damendoppel 2 7 Mixed 3 Deutsche Schiedsrichter 4 Wissenswertes 5 Ergebnisse 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAustragungsmodus Mannschaften BearbeitenDie Mannschaften spielten in zwei Leistungskategorien Kategorie 1 und die niedrigere Kategorie 2 In jeder der beiden Kategorien spielten jeweils zwei Gruppen mit in der Regel mindestens sechs Teams im Modus Jeder gegen Jeden Die beiden Tabellenersten und zweiten aus Kategorie 1 spielten um die Platze 1 bis 4 die Dritten und Vierten um die Platze 5 bis 8 sowie die Funften und Sechsten um die Platze 9 bis 12 Analog spielten die beiden Tabellenersten und zweiten aus Kategorie 2 um die Platze 13 bis 16 usw In den Platzierungsspielen um Rang 1 bis 4 spielte der Erste aus Gruppe A gegen den Zweiten aus Gruppe B Die Sieger kampften um die Europameisterschaft die Verlierer um Platz 3 und 4 Analog wurden die weiteren Platze ausgespielt Rumanien war vorher in Gruppe A der Kategorie 1 zugeordnet worden Da Rumanien seine Mannschaft zuruckzog startete diese Gruppe nur mit funf Teams Die Mannschaftskampfe bei den Damen wurden nach dem Corbillon Cup System durchgefuhrt 2 Einzel ein Doppel 2 Einzel Die Herren spielten nach dem Swaythling Cup System das heisst maximal 9 Einzel und kein Doppel Endstand der Gruppenspiele Herren Kategorie 1 Kategorie 2Platz Gruppe A Gruppe B Gruppe A Gruppe B1 Schweden Jugoslawien Danemark U 1 Niederlande U 1 2 UdSSR Frankreich Griechenland Italien3 CSSR Ungarn Wales Belgien4 Deutschland England Finnland Spanien5 Bulgarien Polen Turkei Irland6 Osterreich D 1 Luxemburg Norwegen7 Schottland Schweiz Endstand der Gruppenspiele Damen Kategorie 1 Kategorie 2Platz Gruppe A Gruppe B Gruppe A Gruppe B1 England CSSR Frankreich U 1 Griechenland2 UdSSR Jugoslawien Belgien U 1 Schweiz3 Rumanien Ungarn Schottland Danemark4 Schweden Deutschland Osterreich Spanien5 Niederlande Luxemburg Irland Norwegen6 Polen D 1 Bulgarien D 1 Turkei Italien7 Finnland Aufstieg a b c d AufsteigerAbstieg a b c AbsteigerAbschneiden der Deutschen BearbeitenVerantwortlicher Trainer war Christer Johansson Herrenmannschaft Bearbeiten Deutschland startete in Kategorie 1 Gruppe A Hier gewann die Mannschaft gegen Bulgarien mit 5 0 und verlor gegen die CSSR mit 5 2 gegen Schweden mit 5 2 gegen die UdSSR mit 5 1 Damit belegte sie Platz 4 und spielte danach um die Platze 5 bis 8 Hier gewann sie Ungarn mit 5 1 Das anschliessende Spiel um Platz 5 wurde gegen die CSSR mit 3 5 verloren Somit wurde Deutschland Sechster Damenmannschaft Bearbeiten Die deutschen Damen waren in Gruppe B der 1 Kategorie eingeteilt Nach Siegen uber Luxemburg 3 0 Bulgarien 3 0 und die CSSR 3 1 sowie Niederlagen gegen Ungarn 3 1 und Jugoslawien 3 1 belegten sie Platz vier In den Spielen um die Platze 5 bis 8 verloren sie gegen Rumanien und Ungarn jeweils mit 3 1 Damit kamen sie auf Platz 8 Herreneinzel Bearbeiten Jochen Leiss kam durch Freilos in die zweite Runde Es folgten Siege uber Istvan Asztalos Ungarn und Jukka Ikonen Finnland Im Achtelfinale traf er auf den Schweden Stellan Bengtsson uber den er im entscheidenden funften Satz mit 23 21 die Oberhand behielt Im Viertelfinale unterlag er Anatoli Strokatow UdSSR Im Team bestritt er die meisten Spiele und erzielte ein Ergebnis von 9 6 Peter Engel besiegte James Langan Irland und schied danach gegen Roger Lagerfeldt Schweden aus Das Ergebnis mit der Mannschaft betrug 3 2 Auch fur Wilfried Lieck kam nach seinem Sieg uber Damir Jurcic Jugoslawien in Runde 2 das Aus Er verlor 1 3 gegen Jacques Secretin Frankreich Mit 5 6 fiel seine Mannschaftsbilanz negativ aus Peter Stellwag erreichte nach einem Freilos und Siegen gegen Bagrat Burnazjan UdSSR und Zoran Kalinic Jugoslawien das Achtelfinale wo er dem Schweden Kjell Johansson unterlag Der Mannschaftswettbewerb endete negativ mit 1 7 Genau so weit brachte es Ralf Wosik Nachdem er gegen Camille Putz Luxemburg Alan Griffiths Wales und Paolo Bargagli Italien gewonnen hatte scheiterte er an Milan Orlowski CSSR Dameneinzel Bearbeiten Am erfolgreichsten war der Gewinn der Bronzemedaille durch Wiebke Hendriksen Sie setzte sich gegen Grefberg Finnland Jana Dubinova CSSR Yveline Lecler Frankreich und Elmira Antonyan UdSSR durch Im Halbfinale unterlag sie der Rumanin Maria Alexandru im Zeitspiel Platz 3 und 4 wurde nicht ausgespielt Hendriksen spielte mit dem Team eine 7 3 Bilanz Monika Kneip musste zunachst in einer Qualifikationsrunde gegen Brigitte Gropper Osterreich gewinnen um dann in der Hauptrunde gegen Susanne Poulsen Danemark mit 2 3 auszuscheiden Auch Kirsten Kruger uberstand die Qualifikationsrunde gegen Eva Stromvall Schweden Danach verlor sie gegen Henriette Lotaller Ungarn Den Mannschaftswettbewerb beendete sie mit einer 1 3 Bilanz Ursula Hirschmuller besiegte Pilar Lupon Spanien und unterlag in Runde 2 der Schwedin Ann Christin Hellman Im Mannschaftswettbewerb erzielte sie ein 3 3 Ergebnis Die Nominierung von Agnes Simon war im Vorfeld umstritten Zunachst wollte Bundestrainer Christer Johansson die damals 40 Jahrige nicht berucksichtigen da er langfristig mit jungeren Spielerinnen plante Simon uberzeugte aber durch gute Leistungen insbesondere dem Gewinn der nationalen deutschen Meisterschaft Daher wurde sie doch noch fur die Individualwettbewerbe gemeldet In der Qualifikationsrunde gewann sie gegen Beatrice Luterbacher Schweiz danach gegen die Osterreicherin Dolores Fetter In der 2 Runde unterlag sie der Englanderin Jill Hammersley mit 0 3 Herrendoppel Bearbeiten Lieck Stellwag schieden in der ersten Runde gegen die Englander Nicky Jarvis Paul Day aus Leiss Engel erreichten durch Siege uber Bernard Chatton Beck Schweiz und Schluter Rudolf Weinmann Osterreich sowie kampflos gegen Milivoj Karakasevic Zoran Kosanovic Jugoslawien das Viertelfinale wo sie Orlowski Kunz CSSR unterlagen Das internationale Doppel Wosik Andrew Barden GER ENG kam gegen Sana Ramon Junyent Spanien und James Langan Thomas Caffrey Irland zwei Runden weiter ehe es gegen die Jugoslawen Surbek Stipancic im Achtelfinale ausschied Damendoppel Bearbeiten Das erfolgreichste Doppel war Kneip Simon mit dem Gewinn von Bronze Es musste zunachst in der Qualifikationsrunde gegen Lidia Zaharia Liana Mihuț Rumanien antreten Dem 3 1 Sieg folgten Gewinne gegen Emilia Neikova Trendafilova Bulgarien Karen Senior Anne Leonard Irland und Erzebet Palatinus Dubravka Fabri Jugoslawien Im Halbfinale unterlagen die Deutschen dem Doppel Alica Grofova Jana Dubinova CSSR mit 0 3 Hirschmuller Kruger uberstanden die erste Runde gegen Pilar Lupon Montserrat Sanahuja Spanien und verloren dann gegen Miloslava Zizkova Ludmila Smidova CSSR Das internationale Doppel Hendriksen Maria Alexandru GER ROM schied in der ersten Runde gegen die Russinnen Tatjana Ferdman Elmira Antonyan aus Mixed Bearbeiten Im gemischten Doppel traten funf deutsche Paare an drei davon zunachst in der Qualifikationsrunde Lieck Hendriksen schafften es bis ins Viertelfinale Sie schalteten Mitev Emilia Neikova Bulgarien Zbigniew Fraczyk Przygoda Polen und Miroslav Schenk Ludmila Smidova CSSR aus Gegen Orlowski Uhlikova CSSR mussten sie sich mit 2 3 geschlagen geben Engel Hirschmuller gewannen gegen Jaromir Zlamal Miloslava Ziskova CSSR verloren dann aber gegen Anatoli Strokatow Tatjana Ferdman UdSSR Leiss Kruger uberstanden als einziges deutsches Paar die Qualifikationsrunde durch einen Sieg uber Rene Hatem Yveline Lecler Frankreich In Runde 1 der Hauptrunde war jedoch Endstation da sie den Jugoslawen Stipancic Erzebet Palatinus unterlagen Bereits in der Qualifikationsrunde scheiterten Stellwag Simon gegen Jarvis Hammersley und Wosik Kneip gegen Jaromir Zlamal Miloslava Ziskova CSSR Deutsche Schiedsrichter BearbeitenFolgende vier bundesdeutschen Schiedsrichter waren bei dieser EM aktiv Hans Heckel Nurnberg Teamchef der Schiedsrichter Rudiger Angst Musberg bei Stuttgart Walter Egelhof Grafenhausen Weiterstadt Dieter Kempf Munchen Auch aus der DDR waren Schiedsrichter vertreten 2 Max Fromm Magdeburg Joachim Hengst Dresden Wolfgang Liebscher Eisenhuttenstadt Horst Schober Zwickau Wissenswertes BearbeitenDie Rumanin Maria Alexandru fiel durch unsportliches Verhalten auf Als sie im Endspiel des Dameneinzels mit einer Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden war unterbrach sie das Spiel und verliess die Box Obwohl die Regeln ein solches Verhalten als Spielaufgabe werten wurde der Kampf fortgesetzt 3 Auch der Russe Anatoli Strokatow verhielt sich unsportlich als er wahrend des Spiels regelwidrig sein Trikot wechselte 4 140 Schiedsrichter aus 11 Landern waren im Einsatz 5 Bis zu 8 kg Gewichtsverlust wurde bei den Aktiven gemessen 1 Etwa 30 ehemalige Aktive mit einem Weltmeistertitel waren unter den Zuschauern Organisiert wurde diese Zusammentreffen durch den Swaythling Club International 1 Ergebnisse BearbeitenWettbewerb Rang SiegerMannschaft Herren 1 Jugoslawien Dragutin Surbek Antun Stipancic Milivoj Karakasevic Zoran Kosanovic Damir Jurcic 2 Schweden Stellan Bengtsson Kjell Johansson Ulf Thorsell 3 UdSSR Stanislaw Gomoskow Bagrat Burnazjan Anatoli Strokatow Sarkis Sarchajan 4 Frankreich Jacques Secretin Patrick Birocheau Christian Martin Jean Denis Constant Rene Hatem 6 Deutschland Peter Stellwag Jochen Leiss Wilfried Lieck Peter Engel 11 Osterreich Franz Thallinger Rudolf Weinmann Heinz Schluter Gunter Muller Erich Amplatz 26 Schweiz Bernard Chatton Marikus Frutschi Thomas Busin Beck Mannschaft Damen 1 UdSSR Soja Rudnowa Elmira Antonyan Tatjana Ferdman Valentina Popovova 2 England Jill Hammersley Linda Howard Carole Knight 3 CSSR Blanka Silhanova Ilona Uhlikova Miloslava Ziskova 4 Jugoslawien Erzebet Palatinus Dubravka Fabri Eva Jeler Branka Batinic 8 Deutschland Wiebke Hendriksen Kirsten Kruger Ursula Hirschmuller 16 Schweiz Beatrice Luterbacher Vreni Lehmann 20 Osterreich Ingrid Wirnsberger Dolores Fetter Brigitte Gropper Herren Einzel 1 Jacques Secretin FRA 2 Anatoli Strokatow UdSSR 3 4 Milan Orlowski CSSR 3 4 Christian Martin Fra Damen Einzel 1 Jill Hammersley ENG 2 Maria Alexandru ROM 3 4 Wiebke Hendriksen GER 3 4 Ann Christin Hellman SVE Herren Doppel 1 Stellan Bengtsson Kjell Johansson SVE 2 Milan Orlowski Jaroslav Kunz CSSR 3 4 Dragutin Surbek Antun Stipancic YUG 3 4 Ingemar Wikstrom Bela Frank SVE HUN Damen Doppel 1 Jill Hammersley Linda Howard ENG 2 Alica Grofova Dana Dubinova CSSR 3 4 Monika Kneip Agnes Simon GER 3 4 Claude Bergeret Brigitte Thiriet FRA Mixed 1 Antun Stipancic Erzebet Palatinus YUG 2 Milan Orlowski Ilona Uhlikova CSSR 3 4 Jacques Secretin Claude Bergeret FRA 3 4 Stanislaw Gomoskow Soja Rudnowa UdSSR Quellen BearbeitenZeitschrift DTS 1976 7 S 5 17 DTS 7 1976 8 S 5 24 DTS 8 Weblinks BearbeitenITTF Statistik Alle Ergebnisse Memento vom 23 Juni 2013 im Internet Archive PDF Datei 431 kB abgerufen am 16 Januar 2016 Einzelnachweise Bearbeiten a b c DTS 8 S 8 tischtennis Mitteilungsblatt des Deutschen Tischtennis Verbandes der DDR 1976 4 S 15 DTS 8 S 12 21 DTS 8 S 21 tischtennis Mitteilungsblatt des Deutschen Tischtennis Verbandes der DDR 1976 4 S 14Tischtennis Europameisterschaften 1958 1960 1962 1964 1966 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2003 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tischtennis Europameisterschaft 1976 amp oldid 220020885