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Tilemann Schnabel um 1475 in Alsfeld 27 September 1559 ebenda war evangelischer Theologe und Reformator Leben BearbeitenUber Schnabels Jugend ist nichts Naheres bekannt Wahrscheinlich ist er schon in jungen Jahren in den Augustinerorden in Alsfeld eingetreten Der Orden hat dann fur seine Ausbildung gesorgt und ihn in seinem Studium generale in Erfurt studieren lassen Schon im Erfurter Kloster ist Schnabel mit Martin Luther zusammen gewesen und dieser zog ihn auch nach Wittenberg Da erwarb er sich alle akademischen Grade und erlangte schliesslich am 12 September 1515 die Wurde des Theologischen Doktors Luther schrieb spater an seinen Kurfursten Schnabel sei die erste Creatur die ich geschaffen habe da ein junger Doktor den anderen macht Seine Laufbahn im Orden begann Schnabel als Prior in Konigsberg Neumark Spater war er Provinzial der Thuringischen Ordensprovinz Als aber die Augustiner 1521 in Scharen die Kloster zu verlassen begannen ging auch Schnabel fort Luther schenkte ihm damals beim Abschied einen hebraischen Handpsalter den er selbst von Johann Lange Theologe erhalten hatte Zunachst begab sich Schnabel in seine Vaterstadt Alsfeld wo er als Prediger wirkte 1523 musste er aber die Stadt verlassen da der Landgraf Philipp den evangelischen Glauben noch nicht zulassen wollte Schnabel zog weiter nach Leisnig wo er so bescheiden gestellt war dass Luther an Georg Spalatin schrieb der Rat wollte wohl seinen Prediger durch Hunger vertreiben Nach drei Jahren bat ihn seine Vaterstadt zuruckzukehren Dort wirkte Schnabel bis zu seinem Tode 1530 wurde er Superintendent Lange Zeit war er der einzige hessische Geistliche der den theologischen Doktorgrad besass Luther bedauerte es dass Schnabel nicht nach Marburg berufen wurde Wenn er das gewusst hatte schrieb er spater hatte er ihn langst aus Alsfeld herausgeholt 1538 war er an der Ausarbeitung der Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung beteiligt Wahrscheinlich aus Arger uber die Doppelehe des Landgrafen verzichtete Schnabel 1541 auf seine Superintendentur und ware gern anderswo hingegangen Verbittert schrieb er an Luther dass es dem Evangelium in Hessen ginge wie Christo in Herodes Hause Luther empfahl ihn seinem Kurfursten als Prediger fur Gera aber daraus wurde nichts Schnabel blieb Pfarrer in Alsfeld In der Zeit des Augsburger Interims trat er noch einmal kraftvoll hervor sonst wurde es still um ihn Sein Nachfolger wurde Justus Vietor Literatur BearbeitenErnst Braune Die Stellung der hessischen Geistlichen zu den kirchenpolitischen Fragen der Reformationszeit Hamel Marburg 1932 S 9 Karl Dienst Schnabel Tilemann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 521 523 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Fritz Herrmann Dr Tilemann Schnabel Der Reformator der Stadt Alsfeld Cellarius Alsfeld 1905 Oskar Hutteroth Althessische Pfarrer der Reformationszeit Elwert Marburg 1953 S 313 Julius Pistor Schnabel Tilemann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 81 f Wilhelm Gottlieb Soldan Zur Geschichte der Stadt Alsfeld Selbstverlag Giessen 1862 S 24ff Johann Gottlob Wilhelm Dunkel Historisch Kritische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften Kothen 1753 1 Bd S 315 Gottfried Wentz Das Augustinereremitenkloster in Wittenberg In Germanica Sacra Die Bistumer der Kirchenprovinz Magdeburg Walter de Gruyter amp Co Berlin 1941 2 T S 484 Weblinks BearbeitenSchnabel Tilemann Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 April 2023 Werke von und uber Tilemann Schnabel in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 128935561 lobid OGND AKS VIAF 28136479 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnabel TilemannKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM um 1475GEBURTSORT AlsfeldSTERBEDATUM 27 September 1559STERBEORT Alsfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tilemann Schnabel amp oldid 232970515