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Tiglinsaure systematisch E 2 3 Dimethylacrylsaure ist eine ungesattigte und kurzkettige methylverzweigte trans Fettsaure eine Monocarbonsaure aus der Gruppe der Alkensauren Die cis isomere Angelicasaure bildet sich aus der Tiglinsaure durch Erwarmen Tiglinsaure wurde aus Crotonol und Romisch Kamillenol isoliert Weiterhin bildet sie sich durch Spaltung einiger Naturprodukte wie Saponine und Veratrin sowie des Meteloidins einem Alkaloid des Indischen Stechapfels Datura metel StrukturformelAllgemeinesName TiglinsaureAndere Namen E 2 3 Dimethylacrylsaure E 2 Methylcrotonsaure E 2 Methyl 2 butensaure 2E Methylcrotonsaure TIGLIC ACID INCI 1 Cevadinsaure veraltet Methylcrotonsaure veraltet Summenformel C5H8O2Kurzbeschreibung farbloser kristalliner Feststoff mit angenehmem Geruch 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 80 59 1EG Nummer 201 295 0ECHA InfoCard 100 001 178PubChem 125468Wikidata Q425475EigenschaftenMolare Masse 100 12 g mol 1Aggregatzustand festDichte 0 99 g cm 3 2 Schmelzpunkt 63 65 C 2 Siedepunkt 198 C 2 Brechungsindex 1 4330 76 C 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 4 GefahrH und P Satze H 314P 280 305 351 338 310 4 Toxikologische Daten gt 5000 mg kg 1 LD50 Ratte oral 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 CDie Salze und Ester der Tiglinsaure bezeichnet man als Tiglate Sie zahlt zu den Hemiterpenen d h Terpene die aus nur einer Isopreneinheit aufgebaut sind 5 Geschichte Bearbeiten1819 isolierten Pelletier und Caventou eine kristallisierbare Saure aus den Wurzeln von Schoenocaulon officinale einer mexikanischen Pflanze der Familie der Germergewachse Melanthiaceae Diese ist auch unter dem Namen Cevadill oder Sabadill bekannt so dass die Verbindung infolgedessen cevadillische Saure bzw sabadillische Saure genannt wurde Erst spater wurde nachgewiesen dass jene Saure mit der identisch ist die 1865 von Frankland und B F Duppa isoliert worden ist Methylcrotonische Saure 1870 isolierten Geuther und Frohlich eine Saure aus Crotonol die sie dann als Tiglinsaure bezeichneten nach der lateinischen Bezeichnung des Baumes Croton tiglium von der sie die Samen bezogen hatten Schliesslich wurde nachgewiesen dass diese Saure mit der oben genannten identisch war und es etablierte sich der Name Tiglinsaure Verwendung BearbeitenDie Tiglinsaure duftet angenehm susslich wurzig und findet daher verestert als Duftstoff Anwendung 5 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu TIGLIC ACID in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 1 November 2021 a b c d e Datenblatt Tiglinsaure bei Merck abgerufen am 14 Mai 2017 David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Physical Constants of Organic Compounds S 3 344 a b Datenblatt Tiglic acid bei Sigma Aldrich abgerufen am 14 Mai 2017 PDF a b Wolfgang Legrum Riechstoffe zwischen Gestank und Duft Vieweg amp Teubner 2011 ISBN 978 3 8348 1245 2 S 129 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tiglinsaure amp oldid 217567843