www.wikidata.de-de.nina.az
The Basement Tapes ist der Titel eines Studioalbums von Bob Dylan und The Band Die informellen Aufnahmen entstanden zwischen Juni und Oktober 1967 im Keller des Hauses Big Pink in Woodstock New York und kursierten zunachst nur als inoffizielle Raubpressungen Das Album wurde erst acht Jahre spater am 26 Juni 1975 von Columbia Records veroffentlicht The Basement TapesStudioalbum von Bob Dylan und The BandVeroffent lichung en 26 Juni 1975Label s ColumbiaGenre s Roots Rock Folk Alternative Country AmericanaTitel Anzahl 24Lange 76 41Besetzung Bob Dylan Gesang Gitarre Mundharmonika KeyboardRick Danko Bass Mandoline Violine GesangLevon Helm Schlagzeug Mandoline Bass GesangGarth Hudson Orgel Klavier Akkordeon SaxophonRichard Manuel Klavier Mundharmonika Schlagzeug GesangRobbie Robertson Leadgitarre Schlagzeug GesangProduktion Bob Dylan und The BandChronologie Blood on the Tracks 1975 The Basement Tapes Desire 1976 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Veroffentlichung durch andere Interpreten 3 Bootleg LP und offizielle LP 4 Inhalt der offiziellen Doppel LP CD 5 Weitere Kompilationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenNach seiner korperlich und psychisch kraftezehrenden World Tour 1965 66 zog sich Bob Dylan in die Kunstlerkolonie Woodstock Bundesstaat New York zuruck Dort verungluckte er am 29 Juli 1966 in der Nahe seiner Wohnung mit seinem Motorrad einer Triumph Tiger 100 und verletzte sich am Rucken Anschliessend kursierten die wildesten Geruchte und Theorien uber den Gesundheitszustand des Musikers Es wurde sogar behauptet er sei so schwer verletzt dass er nicht mehr singen konne Tatsachlich zog sich Dylan zur Genesung mit seiner Frau Sara vollstandig von der Offentlichkeit und dem aufreibenden Medieninteresse um seine Person zuruck Die Mitglieder seiner Begleitband die sich kurz darauf den Namen The Band gaben Robbie Robertson Levon Helm Garth Hudson und Rick Danko mieteten im Februar 1967 in West Saugerties in der Nahe Woodstocks ein Haus das sie wegen des Aussenanstrichs Big Pink nannten Im Keller Basement trafen sich die funf Musiker und verschiedene Gaste zwischen Juni und Oktober 1967 um bei Jam Sessions spontan und informell miteinander zu musizieren Auch der wiedergenesene Dylan war haufig anwesend um mit The Band zu spielen nbsp Big Pink West Saugerties New YorkZu Beginn der Sessions installierte Garth Hudson ein Tonaufnahme Equipment bestehend aus einem geliehenen Zweispur Tonbandgerat Stereo Mixern und vier Mikrophonen 1 Wahrend der ausserst produktiven Sessions entstanden pro Tag zwischen sieben und 15 Titel Anfangs klassisches Rock und Folkmaterial ein Sammelsurium teils fast vergessener Songs der amerikanischen Rootsmusik Blues Folk und Country spater auch etwa 30 neue Dylan Kompositionen z B I Shall Be Released Quinn the Eskimo You Ain t Goin Nowhere Nicht alle Sessions wurden auf Band festgehalten Die Aufnahmequalitat war selbst fur damalige Verhaltnisse schlecht weil keiner der Beteiligten Kenntnisse eines Toningenieurs oder Musikproduzenten hatte und die Akustik der Wohnraume fur Musikaufnahmen nicht geeignet war Insgesamt entstanden 105 Titel ohne dass zunachst ernsthaft eine Veroffentlichung in Erwagung gezogen wurde Nach Ende der Sessions im Oktober 1967 wurde ein Demoband mit 14 Aufnahmen extrahiert uber den Musikverlag Dwarf Music der Dylan und seinem Manager Albert Grossman gehorte zum Copyright angemeldet und anderen Musikern als Demos angeboten Diese kursierten auf welchen Wegen auch immer schon bald als Raubkopien in Sammlerkreisen Dylans Ruhm stieg gerade in der Zeit seiner offentlichen Abstinenz ins fast Unermessliche und ungeachtet ihrer Qualitat wurden die Tondokumente von den Fans als Lebenszeichen mit geradezu sakraler Andacht aufgenommen 2 Veroffentlichung durch andere Interpreten BearbeitenAls erstes griff das Folk Trio Peter Paul amp Mary die Dylan Komposition Too Much of Nothing auf und veroffentlichte den Song im November 1967 konnte damit jedoch lediglich Rang 35 der Pop Charts belegen Die britische Beatband Manfred Mann wahlte Mighty Quinn aus und nahm den Titel am 2 November 1967 endgultig auf nachdem sie mit verschiedenen Takes nicht einverstanden war Nach Veroffentlichung am 12 Januar 1968 entwickelte sich diese Version zum Nummer eins Hit in vielen Landern darunter in Grossbritannien und Deutschland Er wurde weltweit uber 2 Millionen Mal verkauft 3 und damit zum erfolgreichsten Titel der Basement Tapes Der Song erschien auch auf der Manfred Mann LP Mighty Garvey die am 28 Juni 1968 auf den Markt kam Am 2 April 1968 brachten die Dylan erfahrenen Byrds You Ain t Goin Nowhere heraus drangen hiermit jedoch lediglich bis Rang 74 vor Die britische jazzorientierte Band Julie Driscoll Brian Auger amp The Trinity griff im Juni 1968 This Wheel s on Fire auf und brachte den Song bis auf Platz 5 der britischen Charts Auf dem Debutalbum von The Band Music from Big Pink veroffentlicht im Juli 1968 waren drei von Bob Dylan geschriebene Songs die sie circa ein Jahr zuvor gemeinsam fur die Basement Tapes gespielt hatten jetzt in neuen ohne Dylans Beteiligung aufgenommenen Versionen Tears of Rage This Wheel s on Fire und I Shall Be Released Bootleg LP und offizielle LP BearbeitenInzwischen war durch diese Hits der Fachwelt und dem Publikum bekannt geworden dass unveroffentlichte Tonbandaufnahmen aus dem Keller Basement Tapes existierten Denn am 22 Juni 1968 brachte der Herausgeber des Musikmagazins Rolling Stone Jann Wenner unter der Uberschrift Dylan s Basement Tape Should be Released eine Titelstory uber die der Offentlichkeit vorenthaltenen Aufnahmen heraus 4 Die Original Mitschnitte der Basement Tapes von Jann S Wenner als Demoaufnahme klassifiziert kursierten ab Juli 1969 als erstes Bootleg der Rockgeschichte unter dem Namen Great White Wonder Doppel LP das angeblich 350 000 Exemplare umgesetzt haben soll 5 Allerdings enthielt die illegale Pressung mit 23 Tracks auch Interviews und Songs die nichts mit den Basement Tapes zu tun hatten 6 Erst am 26 Juni 1975 erschien die offizielle Columbia Doppel LP The Basement Tapes welche jedoch recht luckenhaft war z B ohne Mighty Quinn und auch etliche Tracks enthielt die gar nicht im legendaren Basement entstanden waren Bob Dylan singt bei 16 der 24 Lieder bei den ubrigen acht Liedern singen Mitglieder von The Band Das Album konnte sich in der US LP Hitparade auf Rang 7 platzieren entwickelte jedoch nicht diese starke Nachfrage die aufgrund des grossen Interesses erwartet worden war Inhalt der offiziellen Doppel LP CD BearbeitenLP 1 CD 1 Odds and Ends Dylan 1 43 Orange Juice Blues Blues for Breakfast Manuel 3 40 Million Dollar Bash Dylan 2 30 Yazoo Street Scandal Robertson 3 26 Goin to Acapulco Dylan 5 25 Katie s Been Gone Robertson Manuel 2 49 Lo and Behold Dylan 2 43 Bessie Smith Danko Robertson 4 17 Clothesline Saga Dylan 2 56 Apple Suckling Tree Dylan 2 47 Please Mrs Henry 2 31 Tears of Rage Dylan Manuel 4 17LP 2 CD 2 Too Much of Nothing Dylan 3 00 Yea Heavy and a Bottle of Bread Dylan 2 14 Ain t No More Cane Traditional 3 57 Crash on the Levee Down in the Flood Dylan 2 06 Ruben Remus Robertson Manuel 3 11 Tiny Montgomery Dylan 2 51 You Ain t Goin Nowhere Dylan 2 39 Don t Ya Tell Henry Dylan 3 12 Nothing Was Delivered Dylan 4 22 Open the Door Homer Dylan 2 47 Long Distance Operator Dylan 3 38 This Wheel s on Fire Dylan Danko 3 55Die acht Songs mit Leadvocals von Musikern von The Band sind Orange Juice Blues Yazoo Street Scandal Katie s Been Gone Bessie Smith Ain t No More Cane Ruben Remus Don t Ya Tell Henry und Long Distance Operator Weitere Kompilationen BearbeitenDie Angebotsbreite der Kompilationen mit dem Basement Material ist unuberschaubar The Band veroffentlichte im Juli 1968 ebenfalls Material der Sessions auf der LP Music from Big Pink insgesamt 11 Titel Darunter befand sich auch die Dylan Komposition I Shall be Released mit 41 Versionen der am haufigsten gecoverte Titel der Basement Tapes Am 25 Oktober 1990 erschienen auf den Labels Wild Wolf und Scorpio Wiederveroffentlichung 1999 The Genuine Basement Tapes eine 5 CDs umfassende nahezu vollstandige Sammlung der Aufnahmen von 1967 wiederum als Bootleg unofficial release Es handelte sich um Originalaufnahmen ohne nachtragliche professionelle Remixes und Overdubs Hierauf sind 2 Versionen von The Mighty Quinn enthalten Die zweite Version war bereits auf dem Album Biograph 7 November 1985 erschienen Am 31 Marz 2009 erschien eine nachbearbeitete Remastering Version des 1975er Doppelalbums Schliesslich erschienen am 4 November 2014 The Basement Tapes Complete in Dylans Bootleg Series als erste offizielle Veroffentlichung der Basement Aufnahmen Die auf den 6 CDs enthaltenen 139 Tracks verzichten im Unterschied zum 1975er Doppelalbum auf Overdubs und sind in Stereo wahrend sie 1975 auf Mono heruntergemischt wurden Die lange nach den Basement Sessions entstandenen acht Tracks von The Band ohne Dylan die von Robbie Robertson unter die 1975er Veroffentlichung gemischt worden waren fehlen hier Eine Auswahl von Songs und Songversionen dieser Complete Veroffentlichung wiederum erschien auf zwei CDs unter dem Titel The Basement Tapes RAW Literatur BearbeitenGreil Marcus Invisible Republic Bob Dylan s Basement Tapes Spater auch veroffentlicht unter dem Titel The Old Weird America Henry Holt and Company New York 1997 ISBN 978 0 8050 3393 9 Deutsch Basement Blues Bob Dylan und das alte unheimliche Amerika Aus dem Amerikanischen von Fritz Schneider Rogner und Bernhard bei Zweitausendeins Hamburg 1998 ISBN 3 8077 0317 9 Weblinks BearbeitenTracklistings und Liner Notes sowie Links zu Songtexten auf bobdylan com The Basement Tapes 1975 The Basement Tapes RAW 2014 The Basement Tapes Complete 2014 Rezension Besetzung amp Charts Positionen bei AllMusic englisch The Basement Tapes Homepage von The BandEinzelnachweise Bearbeiten Nigel Williamson The Rough Guide to Bob Dylan 2006 S 67 Olaf Benzinger Bob Dylan Seine Musik und sein Leben dtv Premium Munchen 2006 S 112 Joseph Murrells Million Selling Records 1985 S 265 Wordpress mit dem Artikel David Schwartz Strange Fixation Bootleg Sound Recordings Enjoy the Benefits of Improving Technology Memento vom 19 Oktober 2005 im Internet Archive Daniel Martin Diskografie uber Great White Wonder Memento vom 2 Januar 2003 im Internet Archive V DBob DylanDiskografie Lieder Studioalben Bob Dylan The Freewheelin Bob Dylan The Times They Are a Changin Another Side of Bob Dylan Bringing It All Back Home Highway 61 Revisited Blonde on Blonde John Wesley Harding Nashville Skyline Self Portrait New Morning Pat Garrett amp Billy the Kid Dylan A Fool Such as I Planet Waves Blood on the Tracks The Basement Tapes Desire Street Legal Slow Train Coming Saved Shot of Love Infidels Empire Burlesque Knocked Out Loaded Down in the Groove Oh Mercy Under the Red Sky Good as I Been to You World Gone Wrong Time Out of Mind Love and Theft Modern Times Together Through Life Christmas in the Heart Tempest Shadows in the Night Fallen Angels Triplicate Rough and Rowdy Ways nbsp Livealben Before the Flood Hard Rain At Budokan Real Live Dylan amp The Dead The 30th Anniversary Concert Celebration MTV Unplugged Live 1961 2000 Thirty Nine Years of Great Concert Performances Live at the Gaslight 1962 Live at Carnegie Hall 1963 In Concert Brandeis University 1963 The 1966 Live Recordings Bob Dylan The Rolling Thunder Revue The 1975 Live RecordingsKompilationsalben Bob Dylan s Greatest Hits Bob Dylan s Greatest Hits Vol II Dylan A Fool Such as I The Basement Tapes Masterpieces Biograph Bob Dylan s Greatest Hits Volume 3 The Best of Bob Dylan 1997 The Best of Bob Dylan Vol 2 The Essential Bob Dylan Bob Dylan The Collection The Best of Bob Dylan 2005 Blues Dylan The Original Mono Recordings The 50th Anniversary Collection Bob Dylan The Complete Album Collection Vol One The 50th Anniversary Collection 1963 The 50th Anniversary Collection 1964The Bootleg Series The Bootleg Series Volumes 1 3 Rare amp Unreleased 1961 1991 Volume 4 The Royal Albert Hall concert Vol 5 Bob Dylan Live 1975 The Rolling Thunder Revue Vol 6 Bob Dylan Live 1964 Concert at Philharmonic Hall Vol 7 No Direction Home The Soundtrack Vol 8 Tell Tale Signs Rare and Unreleased 1989 2006 Vol 9 The Witmark Demos 1962 1964 Vol 10 Another Self Portrait 1969 1971 Vol 11 The Basement Tapes Complete Vol 12 The Cutting Edge 1965 1966 Vol 13 Trouble No More 1979 1981 Vol 14 More Blood More Tracks Vol 15 Travelin Thru 1967 1969 The Bootleg Series Vol 16 Springtime in New York 1980 1985Bootlegs From Newport to the Ancient Empty Street in L A Great White WonderKonzerttouren England Tour 1965 World Tour 1966 Tour with The Band 1974 Rolling Thunder Revue 1975 1976 World Tour 1978 Gospel Tour 1979 1980 World Tour 1981 European Tour 1984 True Confessions Tour 1986 Tour with the Grateful Dead 1987 Temples in Flames Tour 1987 Filme und Soundtracks Dont Look Back Eat the Document Renaldo and Clara Hard to Handle The 30th Anniversary Concert Celebration Masked and Anonymous No Direction Home I m Not There 65 Revisited The Other Side of the Mirror Bob Dylan Live at the Newport Folk Festival 1963 1965 rouble No More A Musical Film Rolling Thunder Revue Pat Garrett and Billy the Kid Hearts of FireBands The Band Traveling WilburysAuszeichnungen fur Musikverkaufe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Basement Tapes amp oldid 233689419