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Self Portrait ist ein Doppelalbum von Bob Dylan mit Cover Versionen bekannter Songs sowie Instrumentaltiteln Eigenkompositionen und Liveaufnahmen Es wurde im Juni 1970 veroffentlicht erreichte Platz 4 der Billboard 200 erhielt Gold Status fur mehr als 500 000 verkaufte Einheiten und gehort trotzdem zu den umstrittensten Veroffentlichungen des Kunstlers Er selbst bezeichnete es als Antwort auf die zahlreichen Bootlegs die zu jener Zeit von ihm im Umlauf waren Self PortraitKompilation von Bob DylanVeroffent lichung en 8 Juni 1970Label s Columbia RecordsFormat e Doppel LPGenre s Country PopmusikTitel Anzahl 24Lange 73min 15sProduktion Bob JohnstonChronologie Nashville Skyline 1969 Self Portrait New Morning 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Rezeption 3 Kommerzieller Erfolg 4 Inhalt 5 Another Self Portrait 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEntstehung BearbeitenNoch in der Woche der Veroffentlichung des vorangegangenen Albums Nashville Skyline Anfang April 1969 ging Dylan mit Produzent Bob Johnston ins Columbia Row Music Studio in Nashville um einige Klassiker der zeitgenossischen Musik insbesondere aus den Genres Blues Folk und Country aufzunehmen Darunter waren einige Stucke von Johnny Cash was den Schluss nahelegt dass die Aufnahmen als Vorbereitung auf Dylans Auftritte in Johnny Cashs neuer Fernsehshow getatigt wurden 1 Insgesamt fanden drei Aufnahmesessions statt doch das Material blieb rund ein Jahr lang liegen bevor es im Marz 1970 in New York zu weiteren Aufnahmen kam unter denen sich auch von Dylan neu geschriebene Stucke befanden Im April 1970 wurden die Aufnahmen zu Self Portrait in Nashville abgeschlossen Ein Teil der Sessions fand ohne Dylan statt wahrend seiner Abwesenheit wurden auf Anweisung von Produzent Johnston verschiedene Streicher und Blaser neu eingespielt und overdubt 2 Betroffen waren das Saxophon bei Woogie Boogie die gesamte Instrumentierung von Belle Isle und Copper Cattle die Geige in Blue Moon die Horner und andere Blechblasinstrumente in Wigwam sowie die Arrangements von It Hurts Me Too und der beiden Teile von Alberta 2 Ebenfalls nachbearbeitet wurden die Live Aufnahmen von Dylans Headliner Konzert im August 1969 beim Isle of Wight Festival die auf das Album genommen wurden Warum Dylan eine Version von Paul Simons Song The Boxer aufnahm ist bis heute unklar Einige Kritiker vermuteten dass Dylan den Song als Parodie auffasste weil er Paul Simon fur einen Mochtegern Dylan hielt 2 und ihn verhohnen wollte 3 Das Album wurde am 8 Juni 1970 veroffentlicht Insgesamt enthalt es zwei von Dylan geschriebene bis dahin unveroffentlichte Stucke sowie vier Live Aufnahmen 16 Coverversionen zeitgenossischer Songs von Pop Klassikern der 1950er Jahre und traditionellen Folk und Countrystucken 4 Das Schallplattencover zeigt ein Selbstportrat Dylans in Ol 5 Rezeption BearbeitenDas Album gehort zu den am meisten kritisierten der Rockgeschichte 4 Die bekannteste Kritik zu dem Album verfasst von Musik Kritiker und Dylan Fan Greil Marcus fur den Rolling Stone beginnt mit dem Satz What is this shit dt Was ist das fur eine Scheisse 6 Varesi bezeichnete das Album als lacherlich die Live Aufnahmen vom Isle of Wight Festival konne man vergessen nur sehr wenige der auf dem Album enthaltenen Lieder seien es wert angehort zu werden und Robert Christgau habe treffend bemerkt dass kein Mensch sich mehr als eine Schallplattenseite am Stuck anhoren konne 7 Einen der Hauptgrunde dafur dass Self Portrait ein so schlechtes Album geworden sei sieht Varesi in der Arbeit von Produzent Johnston Sein Mix sei schlecht und der Einsatz von Streichern und Blasern meist fehl am Platz 2 Er kritisiert zudem die Gesangsleistung von Dylan als seelenlos und unkommunikativ bei manchen Liedern scheine er sich selbst parodieren zu wollen 2 Zudem lasse Dylan bei der Auswahl der Coverversionen kein System erkennen sie erscheine willkurlich 8 Harsche Kritik brachte Dylan der Umstand ein dass er die Neuarrangements der Traditionals wie Alberta It Hurts Me Too oder Belle Isle als seine eigenen Songs ausgab 8 Varesi resumiert dass das Album nichts mit einem Selbstportrat des Kunstlers gemein habe Seth Rogovoy dagegen sah Self Portrait als Mischung aller Stile und Lieder die Dylans Musik bis dahin beeinflusst hatten 3 Lee Marshall bemangelte das Album sei in sich nicht stimmig so seien die Live Aufnahmen ohne erkennbares System uber das ganze Album verstreut 4 Dylan selbst gab an dass er das Album aus Grunden der Abschreckung veroffentlicht habe er sei der Auffassung gewesen dass ihm mehr Aufmerksamkeit zuteilwurde als ihm lieb gewesen sei 9 In einem Gesprach mit Cameron Crowe sagte Dylan hingegen dass ihn die unzahligen Bootlegs seiner Aufnahmen gestort hatten und er deshalb mit Self Portrait sein eigenes Bootleg herausgebracht habe 10 In seiner Autobiografie Chronicles beschrieb er den Entstehungsprozess des Albums mit den Worten Ich stellte ein Doppelalbum zusammen indem ich alles was mir einfiel an die Wand warf und das veroffentlichte was klebenblieb Dann kratzte ich alles zusammen was heruntergefallen war und schob es hinterher 11 Stephen Thomas Erlewine von Allmusic resumierte dass es nie ein Album gegeben habe das so deutlich darauf angelegt war das Publikum vor den Kopf zu stossen Zwar sei es mit den Jahren einfacher geworden das Album anzuhoren es sei aber immer noch undurchschaubar und schwer zu erschliessen Kommerzieller Erfolg BearbeitenTrotz der schlechten Kritiken konnte sich das Album in den Hitparaden platzieren In den USA erreichte es Platz 4 der Billboard 200 und erhielt Gold Status fur mehr als 500 000 verkaufte Einheiten In Grossbritannien stieg es direkt auf Platz 1 der Album Charts ein 12 in Deutschland erreichte Self Portrait Platz 29 der Media Control Charts 13 Inhalt BearbeitenLP Seite 1 All the Tired Horses Dylan 3 12 Alberta 1 Trad Arr Dylan 2 57 I Forgot More Than You ll Ever Know Cecil A Null 2 23 Days of 49 Lomax Lomax Warner 5 27 Early Morning Rain Gordon Lightfoot 3 34 In Search of Little Sadie Trad Arr Dylan 2 27LP Seite 2 Let It Be Me Gilbert Becaud M Curtis Pierre Delanoe 3 00 Little Sadie Trad Arr Dylan 2 00 Woogie Boogie Dylan 2 06 Belle Isle Trad Arr Dylan 2 30 Living the Blues Dylan 2 42 Like a Rolling Stone Dylan 5 18LP Seite 3 Copper Kettle The Pale Moonlight Alfred Frank Beddoe 3 34 Gotta Travel On Paul Clayton Larry Ehrlich David Lazar Tom Six 3 08 Blue Moon Lorenz Hart Richard Rodgers 2 29 The Boxer Paul Simon 2 48 The Mighty Quinn Quinn the Eskimo Dylan 2 48 Take Me as I Am Or Let Me Go Boudleaux Bryant 3 03LP Seite 4 Take a Message to Mary Felice Bryant Boudleaux Bryant 2 46 It Hurts Me Too Trad Arr Dylan 3 15 Minstrel Boy Dylan 3 32 She Belongs to Me Dylan 2 43 Wigwam Dylan 3 09 Alberta 2 Trad Arr Dylan 3 12Another Self Portrait Bearbeiten2013 erschien als Volume 10 von Bob Dylans Bootleg Series die Kompilation Another Self Portrait Neben bisher unveroffentlichten Outtakes und Alternativversionen von Songs der Alben Self Portrait und New Morning sowie zwei Live Aufnahmen enthalt die Kompilation einige der Songs die auf dem 1970er Self Portrait mit Overdubs zu horen waren in sozusagen purem Zustand Am markantesten ist dies zu horen bei Wigwam damals mit nachtraglich hinzugefugten Blasersatzen veroffentlicht jetzt auf Another Self Portrait in der Originalversion nur mit Dylans la la da da Gesang Gitarre und Piano In einer sogenannten Deluxe Edition von Another Self Portrait wurde erstmals die Live Aufnahme des gesamten Konzerts von Bob Dylan und The Band auf der Isle of Wight am 31 August 1969 veroffentlicht Einzelnachweise Bearbeiten Seth Rogovoy Bob Dylan Prophet Mystic Poet Simon and Schuster 2009 ISBN 978 1 4165 5915 3 S 128 a b c d e Anthony Varesi The Bob Dylan Albums A Critical Study Guernica Editions 2002 ISBN 978 1 55071 139 4 S 99 a b Seth Rogovoy Bob Dylan Prophet Mystic Poet Simon and Schuster 2009 ISBN 978 1 4165 5915 3 S 131 a b c Lee Marshall Bob Dylan The Never Ending Star Polity 2007 ISBN 978 0 7456 3641 2 S 139 Seth Rogovoy Bob Dylan Prophet Mystic Poet Simon and Schuster 2009 ISBN 978 1 4165 5915 3 S 130 Greil Marcus Self Portrait No 25 zuerst erschienen in Rolling Stone am 23 Juli 1970 Wiederveroffentlicht in Bob Dylan by Greil Marcus PublicAffairs New York 2010 ISBN 978 1 58648 831 4 Deutsche Ubersetzung in Greil Marcus uber Bob Dylan Edel Books Hamburg 2013 ISBN 978 3 8419 0137 8 Anthony Varesi The Bob Dylan Albums A Critical Study Guernica Editions 2002 ISBN 978 1 55071 139 4 S 98 a b Anthony Varesi The Bob Dylan Albums A Critical Study Guernica Editions 2002 ISBN 978 1 55071 139 4 S 100 Lee Marshall Bob Dylan The Never Ending Star Polity 2007 ISBN 978 0 7456 3641 2 S 140 Auszugsweise veroffentlicht im Booklet der 1985er Kompilation Biograph Das Zitat im Original There was a lot of other stuff that was just on the shelf I was being bootlegged at the time and a lot of stuff that was worse was appearing on bootleg records So I just figured I d put all this stuff together and put it out my own bootleg record so to speak Bob Dylan Chronicles S 130 f Chartverfolgung Self Portrait officialcharts com abgerufen am 29 Dezember 2015 Chartverfolgung Self Portrait www chartsurfer de abgerufen am 29 Dezember 2015 Literatur BearbeitenAnthony Varesi The Bob Dylan Albums A Critical Study Guernica Editions 2002 ISBN 978 1 55071 139 4 S 98 102 Seth Rogovoy Bob Dylan Prophet Mystic Poet Simon and Schuster 2009 ISBN 978 1 4165 5915 3 S 128 ff Lee Marshall Bob Dylan The Never Ending Star Polity 2007 ISBN 978 0 7456 3641 2 S 139 141 Weblinks BearbeitenSelf Portrait bei AllMusic englisch John Howells The Story Behind Self PortraitV DBob DylanDiskografie Lieder Studioalben Bob Dylan The Freewheelin Bob Dylan The Times They Are a Changin Another Side of Bob Dylan Bringing It All Back Home Highway 61 Revisited Blonde on Blonde John Wesley Harding Nashville Skyline Self Portrait New Morning Pat Garrett amp Billy the Kid Dylan A Fool Such as I Planet Waves Blood on the Tracks The Basement Tapes Desire Street Legal Slow Train Coming Saved Shot of Love Infidels Empire Burlesque Knocked Out Loaded Down in the Groove Oh Mercy Under the Red Sky Good as I Been to You World Gone Wrong Time Out of Mind Love and Theft Modern Times Together Through Life Christmas in the Heart Tempest Shadows in the Night Fallen Angels Triplicate Rough and Rowdy Ways nbsp Livealben Before the Flood Hard Rain At Budokan Real Live Dylan amp The Dead The 30th Anniversary Concert Celebration MTV Unplugged Live 1961 2000 Thirty Nine Years of Great Concert Performances Live at the Gaslight 1962 Live at Carnegie Hall 1963 In Concert Brandeis University 1963 The 1966 Live Recordings Bob Dylan The Rolling Thunder Revue The 1975 Live RecordingsKompilationsalben Bob Dylan s Greatest Hits Bob Dylan s Greatest Hits Vol II Dylan A Fool Such as I The Basement Tapes Masterpieces Biograph Bob Dylan s Greatest Hits Volume 3 The Best of Bob Dylan 1997 The Best of Bob Dylan Vol 2 The Essential Bob Dylan Bob Dylan The Collection The Best of Bob Dylan 2005 Blues Dylan The Original Mono Recordings The 50th Anniversary Collection Bob Dylan The Complete Album Collection Vol One The 50th Anniversary Collection 1963 The 50th Anniversary Collection 1964The Bootleg Series The Bootleg Series Volumes 1 3 Rare amp Unreleased 1961 1991 Volume 4 The Royal Albert Hall concert Vol 5 Bob Dylan Live 1975 The Rolling Thunder Revue Vol 6 Bob Dylan Live 1964 Concert at Philharmonic Hall Vol 7 No Direction Home The Soundtrack Vol 8 Tell Tale Signs Rare and Unreleased 1989 2006 Vol 9 The Witmark Demos 1962 1964 Vol 10 Another Self Portrait 1969 1971 Vol 11 The Basement Tapes Complete Vol 12 The Cutting Edge 1965 1966 Vol 13 Trouble No More 1979 1981 Vol 14 More Blood More Tracks Vol 15 Travelin Thru 1967 1969 The Bootleg Series Vol 16 Springtime in New York 1980 1985Bootlegs From Newport to the Ancient Empty Street in L A Great White WonderKonzerttouren England Tour 1965 World Tour 1966 Tour with The Band 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