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Dieser Artikel beschreibt die Kabine oder das Hauschen Zu den verbauten Telefonen siehe Munzfernsprecher Teile dieses Artikels scheinen seit rund 2015 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlendEine Telefonzelle ist eine Kabine oder ein Hauschen mit einer Grundflache von etwa einem Quadratmeter an dessen innerer Ruckwand ein Telefonapparat angebracht ist Er wird in Deutschland als offentlicher Fernsprecher bezeichnet und kann von jedermann genutzt werden Die Gebuhren des Telefonats werden an einem Munzfernsprecher mit Munzen sonst mit einer Telefonkarte Kredit oder Geldkarte bezahlt Telefonzellen stehen in der Regel im offentlichen Raum Am 21 November 2022 wurde per Fernwartung die Munzannahme deaktiviert Bis Ende Januar 2023 konnten noch Telefonkarten benutzt werden Bis spatestens 2025 sollen alle offentlichen Telefonzellen in Deutschland abgebaut werden Links eine Telefonhaube TelHb82 auch fur Rollstuhlfahrer geeignet rechts ein Telefonhauschen TelH78 aus Zeiten der Deutschen Bundespost Inhaltsverzeichnis 1 Sprachgebrauch 2 Geschichte 2 1 Anfange 1880er Jahre 2 2 Reichspost 2 3 Ab 1945 Bundespost und Deutsche Post DDR 2 4 Deutsche Telekom 3 Anzahl der Telefonzellen 4 Vandalismus 5 Notrufmelder 6 Missbrauch von Notrufen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseSprachgebrauch BearbeitenIn der Verwaltungssprache der fruheren deutschen Bundespostbehorden und ihrer Nachfolgeunternehmen werden Telefonzellen als Telefonhauschen TelH bezeichnet Bis Anfang der 1980er Jahre lautete die amtliche Bezeichnung Fernsprechhauschen FeH 1 Von allseits geschlossenen durch eine Tur zuganglichen Hauschen unterschieden werden Fernsprech oder Telefonhauben FeHb bzw TelHb in offener Bauweise sowie sogenannte Fernsprechzellen im engeren Sinn FeZ bzw TelZ die sich innerhalb geschlossener Gebaude befinden Seit der Jahrtausendwende gibt es auch Telefonsaulen TelS Telefonhauschen hauben und saulen stehen typischerweise im offentlichen Raum Telefonzellen innerhalb offentlicher Gebaude oder Einrichtungen konnen sich auch im halboffentlichen oder privaten Raum befinden sind aber offentlich zuganglich Im allgemeinen Sprachgebrauch in Deutschland werden zumeist alle offentlichen Fernsprecher unterschiedslos als Telefonzellen bezeichnet jedenfalls wenn sie baulich in Hauschen Halb Kabinen oder Zellenform ausgelegt sind oder im Fall von Telefonsaulen zumindest eine Uberdachung besitzen Offentliche Telefone sind aber auch Taxi Telefone Notruftelefone oftmals als Notrufsaule ausgefuhrt und Calling Card Telefone wie das Basistelefon oder verschiedene JVA Telefone Geschichte BearbeitenAnfange 1880er Jahre Bearbeiten nbsp Unter Denkmalschutz stehendes Fernsprechhauschen FeH32 in Berlin Lubars nbsp Telefonzelle in Frankfurt am Main 1961 nbsp Hinweisschild auf einen offentlichen Fernsprecher Funfziger Jahre nbsp Fasse dich kurz Schilder zierten bis in die 1970er Jahre deutsche Telefonzellen nbsp Moderne Telefonsaule mit LTE Small Cell Erweiterung und WiFi Hotspot nbsp Lange Zeit verbreitete Bauart einer Telefonzelle aus den 1950er JahrenDie erste Telefonzelle damals noch Fernsprechkiosk genannt wurde am 12 Januar 1881 in Berlin in Betrieb genommen Ab 1899 gab es Munzfernsprecher vorher wurden Telephon Billets verkauft Die altesten geschlossenen Zellen befanden sich noch in Gebauden Postamtern im Empfangsbereich von Hotels und gastronomischen Einrichtungen Sie losten kleinere vor allem durch Raumteiler abgegrenzte Telefongelegenheiten ab fur deren Benutzung es noch keine einheitlichen Regeln gab Reichspost Bearbeiten Ab den 1920er Jahren gehorten Telefonhauschen mit Munzfernsprechern zum vertrauten Bild offentlicher Platze und Strassen Ihre Gestaltung und Farbgebung wurde ab 1932 reichsweit normiert Zunachst waren Blau und Gelb ab 1934 Rot vorgeschrieben ab 1946 wurde auf das in Westdeutschland 1951 vorgeschriebene einheitliche Gelb umgestellt 2 Mitte der 1990er Jahre wurde die Farbgebung dem Unternehmensdesign der Telekom entsprechend auf Weiss Grau und Magenta geandert Offentliche Telefonzellen kamen nach ihrer Einfuhrung allgemein sehr gut an und wurden nicht nur zum Telefonieren benutzt Sie waren auch beliebte Treffpunkte Die in den 1930er Jahren eingefuhrten Modelle mit uberkragendem Dach und waagerechten Tur und Fenstersprossen pragten nach dem Zweiten Weltkrieg in beiden Teilen Deutschlands noch fur lange Zeit das Bild Ab 1945 Bundespost und Deutsche Post DDR Bearbeiten Die postgelbe Farbgebung war ein gemeinsames Erkennungsmerkmal in beiden deutschen Staaten Zum Standard Telefonhauschen in Westdeutschland bis weit in die 1980er Jahre wurde der 1953 eingefuhrte Typ FeH53 und vor allem sein unmittelbares Nachfolgemodell FeH TelH55 Das im Vergleich mit den Vorkriegsmodellen schmucklose Hauschen mit grossen nicht unterteilten Glasfenstern in Turen und Seitenwanden bestand nach wie vor in den tragenden Teilen aus Stahlblech und konnte mit links oder rechts angeschlagener Tur geliefert werden Ab April 1972 gab es einen Betriebsversuch mit Hauschen die vollstandig aus Kunststoff hergestellt waren Ab 1979 wurde standardmassig das Telefonhauschen mit der Typenbezeichnung TelH78 eingesetzt das vorletzte gelbe Bundespostmodell das auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands in den neuen Bundeslandern zur Einfuhrung kam und bis zum Ende der Telefonzellenara sehr verbreitet war Bei dieser Bauart die sich von den Vorgangerformen durch ihre auffallig abgerundeten Kanten und Ecken unterschied bestanden Gehause und Dach wie auch Turen Montageplatten und Schutzschranke aus glasfaserverstarktem Polyesterharz 3 Das letzte gelbe Bundespostmodell war das Hauschen TelH90 Sh das bereits nach der Wiedervereinigung im gesamten Bundesgebiet eingefuhrt wurde Es war in Gelb und Weiss gestaltet und sollte sich besonders gut in historische Stadtbilder einfugen Ein auffalliges Merkmal war das spitze pyramidenformige Dach Das Modell hatte an Seitenwanden und in der Tur je acht quadratische Scheibenfenster und besass auch Fenster an der Ruckseite Es war aus glasfaserverstarktem Polycarbonat hergestellt und wog 300 kg Die Gemeinde Legden im Westmunsterland hat ein Modell der Bauart FE 78 SH 2018 in die ortliche Denkmalliste eingetragen 4 Ab 1983 wurden die offentlichen Fernsprecheinrichtungen durch Neuentwicklungen erganzt barrierefreie sechseckige Telefonzellen Per Knopfdruck offnete sich die Tur fur Rollstuhlfahrer bargeldlose offentliche Fernsprecher sogenannte Karten Telefone Begonnen wurde 1983 zu Testzwecken in Frankfurt am Main mit der Ausstattung von 29 Telefonzellen 1984 folgten Telefone in weiteren Stadten unter anderem in Aachen Bonn und Goslar Bis 1984 waren von 129 000 Telefonzellen ein Grossteil reine Munzfernsprecher 5 Ende der 1980er Jahre fuhrte die Deutsche Bundespost flachendeckend Kartentelefone ein die die Munzgerate zum Teil verdrangten Erst ab Ende der 1990er Jahre wurden Kombinationsgerate Telestation eingesetzt die sowohl Munzen als auch Telefonkarten akzeptierten anrufbare Telefonzellen In rund 25 Stadten wurden ab 1983 uber 300 Telefonzellen dergestalt nachgerustet dass diese auch angerufen werden konnten Erkennbar waren solche Telefonzellen durch ein aussen angebrachtes Klebepiktogramm mit dem Symbol einer Glocke die das Gerat als anrufbar kennzeichneten die Rufnummer war bei einigen dieser Klebepiktogramme unter dem Glockensymbol aufgedruckt oder befand sich am Bedienpiktogramm des Gerates Diese anrufbaren Gerate wurden postintern als aMunzFw bezeichnet Fur die Nutzer ergab sich die Moglichkeit an der Telefonzelle wartende Personen zu erreichen oder sich zu verabredeten Zeiten gegenseitig anzurufen Teilweise wurden bestehende Munzfernsprecher auch in reine Ruckruf Telefonzellen umgewandelt in denen nur Anrufe entgegengenommen werden konnten Noch in der Deutschen Demokratischen Republik waren viele Telefonzellen anrufbar sofern die Telefonnummer bekannt war Die Anrufbarkeit der Telefonzellen konnte spater technisch eingeschrankt werden In den 1990ern wurde die Anrufbarkeit der offentlichen Fernsprecher teilweise wieder zuruckgebaut ein Grund dafur war u a dass die Apparate durch ankommende Gesprache belegt waren und Sprechgaste die selbst telefonieren wollten das nicht konnten was zu Verlusten bei den fur den wirtschaftlichen Betrieb eines offentlichen Telefons unabdingbaren Einnahmen fuhrte Zudem fuhrte es zu Auseinandersetzungen wenn Teilnehmer einen Anruf zu einer bestimmten Uhrzeit vereinbart hatten und die Telefonzelle dann aber durch eine Dritte Person besetzt war die ihr eigenes Gesprach nicht beenden wollte um die Leitung fur denjenigen der einen Anruf erwartete freizugeben Munzfernsprecher fur Horgeschadigte Ab 1984 wurden 2 000 Telefonzellen in Hannover und 2 500 Telefonzellen in Stuttgart versuchsweise mit Telefonhorern ausgestattet die direkt auf das Horgerat des Nutzers wirkten Bis 1984 kostete eine Gesprachseinheit in der Bundesrepublik Deutschland 0 20 DM Zum 1 Oktober 1984 erhohte sich der Preis je Einheit auf 0 30 DM mit Ausnahme der ersten Einheit die nach wie vor 20 Pfennig kostete Dennoch blieben die Fernsprecher fur die Deutsche Bundespost unrentabel da die Betriebskosten fur die 1984 bestehenden 130 000 Telefonzellen die Einnahmen von jahrlich rund 250 Millionen DM uberstiegen Allerdings waren zu dieser Zeit noch rund 2 3 Millionen Haushalte in Westdeutschland auf Telefonzellen angewiesen um telefonisch kommunizieren zu konnen Mit der flachendeckenden Einfuhrung privater Haushaltstelefone nahm die Bedeutung der Telefonzelle als Kontaktpunkt in der Bundesrepublik Deutschland aber stark ab Deutsche Telekom Bearbeiten Mit der Privatisierung der Post im wiedervereinigten Deutschland anderte sich das Corporate Design und die neu geschaffene Deutsche Telekom ersetzte die gelben Telefonzellen nach und nach durch grau weiss magentafarbene Befurchtungen wegen der neuen unauffalligeren Farbgebung wurden die Telefone im Notfall nicht gefunden und die Alarmierung von Rettungskraften konnte sich verzogern da mehr Zeit fur die Suche der Telefonzellen aufgewendet werden musse zerstreuten sich mit der allgemeinen Verbreitung von Mobiltelefonen Seit dem Wegfall des Telekommunikationsmonopols in Deutschland stellen auch andere Anbieter Telefonzellen auf Sie beschrankten sich jedoch meist auf ausgesuchte lukrative Standorte wie Fussgangerzonen in Grossstadten Dort werden neben den normalen Telefonzellen seit Ende der 2000er Jahre auch so genannte Multimedia Terminals aufgestellt An diesen konnen uber einen Touchscreen weitere Dienste wie Internet und SMS Versand oder lokale Informationen wie Hotelverzeichnis oder Busfahrplane abgerufen werden Wegen des raschen Anwachsens der Handynutzung 2015 gab es 112 Millionen Mobilfunkanschlusse in Deutschland 6 wurden die ortsgebundenen offentlichen Fernsprecher unrentabel Munzfernsprecher deren monatlicher Durchschnittsumsatz unter 50 Euro liegt werden von der Telekom mit Zustimmung der betroffenen Gemeinde abgebaut 7 Um die Grundversorgung im Bereich offentliche Telefonie zu gewahrleisten muss die Kommune jedem Abbau zustimmen und die Bundesnetzagentur informiert werden Gegebenenfalls werden die Telefonzellen durch einfache Telefonsaulen ersetzt die Basistelefone genannt werden Das Basistelefon ist kostengunstiger im Unterhalt es braucht keine Stromversorgung ist nicht in einer Zelle untergebracht und hat keine Verkleidung Der Nachteil ist allerdings dass der Benutzer ohne Zelle und Verkleidung nicht vor Wind und Wetter geschutzt ist Ausserdem kann das Basistelefon nur mit Telefon und Geldkarten bedient werden denn Munzautomaten funktionieren nur mit Strom Udo Harbers Sprecher der Telekom fur die Region Sud 8 Auf diese Weise wurde bis 2008 bereits ein Funftel der 80 000 damals unterhaltenen Telefonzellen durch Basistelefone ersetzt Rund 40 Prozent aller offentlichen Telefone der Deutschen Telekom waren Ende der 2000er Jahre noch Munztelefone die neben Euromunzen und Telefonkarten noch D Mark akzeptierten 9 Hiermit war ein Preisvorteil verbunden da die alten Munzen zum Kurs 1 1 akzeptiert wurden 10 Gemass dem Versorgungsauftrag den die Telekom erfullen muss mussen in Stadtgebieten offentliche Telefone schnell zu Fuss erreichbar sein was laut Versorgungsauftrag einen Entfernungsradius von ungefahr 2 5 Kilometern bedeutet 9 1997 gab es in Deutschland noch 165 000 offentliche Telefonstellen uberwiegend als gelbe und graue Telefonhauschen nbsp Das letzte gelbe Telefonhauschen auf St Bartholoma war aus Denkmalschutzgrunden im Bootshaus integriert Nach Angaben der Telekom stand das letzte gelbe Telefonhauschen vom Typ TelH78 aus Zeiten der Deutschen Bundespost in Bayern im Wallfahrtsort St Bartholoma am sudwestlichen Ufer des Konigssees und wurde im Oktober 2018 abgebaut 11 12 13 Seit etwa 2011 werden ausrangierte Telefonzellen als offentliche Bucherschranke zum Tauschen von Buchern genutzt Seit Mitte der 2010er Jahre sind nur noch wenige TelH aufgestellt Zumeist handelt es sich bei Offentlichen Telefonen um sogenannte Telefon Stationen TelS welche nur noch eine saulenartige Tragekonstruktion mit dem Telefonmodul besitzen Einige Stationen besitzen daruber hinaus eine Uberdachung und seitlich ein bis zwei Glasscheiben als Wetterschutz In der Dunkelheit kann man diese Stationen durch eine Magenta farbene Beleuchtung erkennen Viele Telestationen wurden zusatzlich mit einer Mobilfunkantenne ausgestattet Hierbei erhielten sie einen kleinen Anbau fur den meist die Wetterschutzscheiben entfernt wurden Daruber hinaus betreibt die Telekom noch so genannte Basistelefone Sie haben lediglich einen Anschluss an das Telefonnetz keine separate Stromversorgung Diese Art dient vorrangig fur Anrufe an 0800 Nummern und fur Notrufe Ende 2021 entfiel mit einer Anderung des Telekommunikationsgesetzes der Versorgungsauftrag zur Versorgung der Bevolkerung mit Telefonzellen Am 21 November 2022 wurde in Deutschland die Moglichkeit zur Munzzahlung eingestellt Ende Januar 2023 auch die Zahlfunktion mit Telefonkarte Die rund 12 000 verbliebenen offentlichen Telefone sollen bis Anfang 2025 abgebaut werden 14 An einem Viertel der Standorte werden Telefonzellen zu Small Cells kleinen Antennen zur Verstarkung der Mobilfunksignale umgebaut 15 Anzahl der Telefonzellen BearbeitenDie Telefonzellen wurden in der Unterhaltung durch das Wachstum des Mobilfunks unwirtschaftlicher 16 und sind nahezu aus dem Ortsbild verschwunden Es gab in Deutschland 2007 insgesamt Telekom und Mitbewerber etwa 110 000 Telefonzellen 17 2008 waren es noch uber 100 000 Ende 2009 rund 90 000 offentliche Telefone der Telekom 9 Ende 2013 noch 48 000 davon 40 000 von der Telekom 18 19 Ende 2015 verblieben insgesamt 27 000 20 im Mai 2017 20 000 21 Anfang 2019 etwa 17 000 Telefonzellen 22 Anfang 2020 16 350 Telefonzellen 23 und Anfang 2022 etwa 14 200 Telefonzellen 24 Offentliche Telefone stehen vor allem auf Flughafen und Bahnhofen 25 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Vandalismus Bearbeiten nbsp Vandalismus an einem BasistelefonDie Munzfernsprecher in Telefonzellen waren schon immer von Aufbruchen und Vandalismus betroffen was ihre Gestaltung beeinflusst hat Einerseits hielten sie einen je nach Standort kleinen bzw recht grossen Betrag an Munzen bereit der mitunter geplundert wurde zum anderen sind es abgeschlossene Raume die zweckentfremdet genutzt werden konnen Die Einfuhrung von Telefonkarten konnte die Zahl aufgebrochener Munzfernsprecher allerdings wirksam reduzieren Bei allen offentlichen Munzfernsprecher Modellen die ab den 1970er Jahren bei der Deutschen Bundespost eingefuhrt wurden fiel das Munzgeld aus dem Fernsprecher in einen separaten Kassettenanbau bzw stark gepanzerten Munztresor der sich unter dem Gerat befand und in dem die Munzkassette eingesetzt war Im Falle eines Aufbruchs wurde nicht mehr wie bei den alteren Munzfernsprechern MunzFw 56 63 und 57 der Apparat selbst zerstort Die hohen Kosten durch Vandalismus waren neben den Reinigungskosten und Stromkosten auch ein wesentlicher Grund warum die Deutsche Telekom etwa seit dem Jahr 2000 dazu uberging Telefonzellen durch TeleStationen in ihnen ist das Endgerat BluePhone und ein Tresor verbaut zu ersetzen die keinen Wind und Larmschutz mehr bieten Optional gab es dazu ein kleines Dach und Seitenwande sowie eine Taschenablage Seit 2003 wurden Telefonzellen Standorte durch Telefone ersetzt die weder Munzen noch Telefonkarten als Zahlungsmittel akzeptieren sondern nur uber Calling Cards und 0800 freecall Rufnummern benutzt werden konnen Diese Basistelefone werden in Nordhausen gefertigt und sind im Wesentlichen ein handelsubliches Wandtelefon fur den Aussenbereich mit speziellem Gehause und abgewandelter Firmware Diese Telefone sind sehr einfach ausgefuhrt verfugen jedoch uber Ferndiagnosefahigkeiten um die Entstorung zu erleichtern Um Vandalismus so weit wie moglich auszuschliessen verfugen sie weder uber Anzeigeelemente noch uber einen Kartenschlitz Die Unterhaltungskosten fur eine konventionelle Telefonzelle betragen 7500 Euro ohne Wartungskosten die fur ein Basistelefon 500 Euro Hauptgrund ist der fehlende Stromnetzanschluss 9 Beispielhaft beliefen sich im Jahr 1982 die Vandalismusschaden an den damals 115 217 offentlichen Munzfernsprechern auf rund 13 6 Millionen DM Schaden Anzahl der FalleGlasschaden 18 000Gestohlene Horer 7 800Gestohlene Munzbehalter 1 270Zerstorte Apparate 287Zerstorte Telefonhauschen 226Schaden an Wahlscheiben und Halterungen 49 000Lange Zeit war es ublich in einer Telefonzelle auch Telefonbucher des Aufstellungsortes zur Verfugung zu stellen Die Bucher waren dabei in einer speziellen Vorrichtung drehbar aufgehangt Normalerweise hing der Rucken des Buches nach oben so dass die ruckseitige Beschriftung lesbar war So konnte das gewunschte Buch mit dem Schnitt nach oben gedreht und aufgeblattert werden Diese Telefonbucher wurden allerdings oft mutwillig zerstort oder beschadigt z B rissen die Benutzer einfach die Seite mit der gesuchten Nummer heraus wenn sie kein Schreibmaterial zum Notieren der Nummer zur Verfugung hatten so dass man schliesslich darauf verzichtete Notrufmelder BearbeitenDieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Notrufmelder in deutschen Telefonzellen Hebel nach links Feuerwehr Hebel nach rechts Notruf Polizei Notrufmelder NRM waren ab den 1970er Jahren notwendig geworden nachdem die Leitung des Munzfernsprechers erst mit Einwurf einer Munze frei wurde Da Notrufe aber auch ohne Munzen moglich sein sollten stattete man in der Bundesrepublik die Telefonzellen mit Notrufmeldern aus Durch das Umlegen des Hebels wurde uber eine Nockensteuerung also selbst bei Stromausfall eine Verbindung zur nachsten Polizeidienststelle oder Leitstelle der Feuerwehr aufgebaut Der NRM wahlte ausserdem eine Standortkennung nach die bei der Dienststelle angezeigt wurde Dadurch war automatisch der Standort bekannt von dem der Notruf kam ohne dass der Benutzer das telefonisch erklaren musste In den zuletzt verwendeten Telefonzellen war ein eigener Notrufmelder nicht mehr notwendig da die Notrufnummern direkt ohne Munzeinwurf oder Telefonkarte gewahlt werden konnten oder wie beim Basistelefon uber eine spezielle SOS Taste erreichbar sind siehe Bild Basistelefon Missbrauch von Notrufen BearbeitenNicht selten wurden Telefonzellen fur die vorsatzliche Fehlalarmierung von Polizei und Feuerwehr missbraucht Demgegenuber sind sowohl Feuerwehren als auch die Polizei gesetzlich verpflichtet jedem Notruf nachzugehen Der Missbrauch von Notrufen wird in Deutschland mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe geahndet 26 Literatur BearbeitenHandworterbuch des elektrischen Fernmeldewesens 1970 Band 1 A F S 524 525 Fernsprechhauschen Eckart Schorle Eine kleine Geschichte der Telefonzelle Nagold 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Telefonzellen in Deutschland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Infrastruktur der Telekom verschiedene offentliche Telefone Telefonzelle Was kommt nach dem Ende der kleinen Hauschen von Katja Werz auf Blog Telekom vom 13 Juli 2016 Die Offentlichen Telekommunikationsstellen Telefonzelle Munzfernsprecher und Kartentelefon in Deutschland private Website Deutschlandkarte Offentliche Telefone des ZEITmagazins 27 September 2017Einzelnachweise Bearbeiten Telefonhauschen Geschichte und Historie Abgerufen am 29 Juni 2023 https www museumsstiftung de id 412 Abgerufen am 29 Juni 2023 deutsch Die Telefonhauschen nur noch ein Stuck Zeitgeschichte Abgerufen am 29 Juni 2023 20 Telefonzelle Legden 22 September 2020 abgerufen am 29 Juni 2023 Unsere Post Informationsmappe 2 Hrsg Deutschen Bundespost Stand 01 1984 112 3 Millionen Mobilfunkanschlusse in Deutschland o2 vor Telekom vor Vodafone Macerkopf 16 Juli 2015 abgerufen am 29 Juni 2023 Nikola Vogt Freiburg Tuniberg Telefonieren wird schwierig Badische Zeitung 19 April 2012 abgerufen am 21 Juli 2016 heise de Telefonzellenschwund geht weiter 1 November 2010 a b c d Allgemeine Zeitung Mainz 5 Januar 2010 S 6 Billig mit D Mark telefonieren Abgerufen am 29 Juni 2023 Deutsche Telekom AG Hier ging das letzte gelbe Telefonhauschen ein Abschied mit Stil 23 April 2019 abgerufen am 29 Juni 2023 Telekom baut letzte gelbe Telefonzelle in Deutschland ab In FAZ NET 24 April 2019 ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 29 Juni 2023 Svenja Honig Fabian Schmerbeck Die Telefonzelle In moderneREGIONAL Juli 2022 abgerufen am 9 Juni 2022 Deutsche Telekom AG Die letzten Groschen sind gefallen 26 Oktober 2022 abgerufen am 29 Juni 2023 Saarlandischer Rundfunk Das Ende der Telefonzelle wird eingelautet 11 Marz 2022 abgerufen am 29 Juni 2023 Nach Angabe eines Unternehmenssprechers der Deutschen Telekom auf Anfrage werden Telefonhauschen auf Antrag der Stadte und Gemeinden abgebaut wenn der Umsatz des Fernsprechers im Monat unter 50 00 Euro sinkt Offentliche Telefonstellen in Deutschland Memento vom 13 Oktober 2009 im Internet Archive auf den Seiten der Bundesnetzagentur Bundesweit nur noch 48 000 Telefonzellen Memento vom 3 Marz 2014 im Internet Archive Abendzeitung Munchen mit dpa vom 23 Februar 2014 heise online Vom Handy verdrangt nur noch 48 000 Telefonzellen 24 Februar 2014 abgerufen am 29 Juni 2023 Parwez Farsan WLAN Hotspots Piratenpartei fordert modernisierte Telefonzellen 25 Januar 2016 abgerufen am 29 Juni 2023 heise online Einige Telefonhauschen trotzen noch Handy WhatsApp amp Co 14 Mai 2017 abgerufen am 29 Juni 2023 heise online Schleichender Tod Wie das Mobiltelefon der Telefonzelle den Garaus macht 30 Januar 2019 abgerufen am 29 Juni 2023 Robuste Relikte Die Zukunft der Telefonzelle In Der Tagesspiegel Online ISSN 1865 2263 tagesspiegel de abgerufen am 29 Juni 2023 Golem de IT News fur Profis Abgerufen am 29 Juni 2023 nach VDI nachrichten Nr 22 29 Mai 2015 Technik amp Wirtschaft Seite 17 Telefonzellen nach 145 StGB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Telefonzelle Deutschland amp oldid 236832546