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Tannenkirch ist der westlichste Stadtteil von Kandern in Markgraflerland und nach Einwohnerzahl der zweitgrosste Der Ort liegt erhoht am Sudhang der Hohen Schule und ist bekannt fur seinen Weinanbau Zu Tannenkirch gehoren die Ortsteile Gupf 1 Ettingen 2 Uttnach 3 und Kaltenherberg 4 HolzenStadt TannenkirchWappen von HolzenKoordinaten 47 43 N 7 38 O 47 711666666667 7 6405555555556 359 Koordinaten 47 42 42 N 7 38 26 OHohe 359 m u NNFlache 7 53 km Einwohner 836Bevolkerungsdichte 111 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 79400Vorwahl 07626Karte Lage von Tannenkirch im Gemeindegebiet von Kandern Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 3 Bauwerke und Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenFur die Geologie der Gemarkung Tannenkirch ist eine von Hertingen uber Tannenkirch und Holzen nach Hammerstein ziehende Verwerfung von grosserer Bedeutung Sie trennt zwei unterschiedliche Landschaftsraume einerseits das Jurabergland im nordostlichen Gemarkungsteil mit den Rebbergen und dem Wald der Hohen Schule und andererseits die lossbedeckten Tertiarhugel mit den Ackerfluren im Sudwesten 5 Im nordwestlich der genannten Storungslinie befindlichen Kanderner Jurabergland haben sich als Randschollen des Oberrheingrabens Schichten des Deckgebirges erhalten die einst auch die Schwarzwaldhohen bedeckten dort aber langst der Abtragung anheimgefallen sind Es handelt sich um Ober und Mitteljurakalke und mergel Den Untergrund der Hohe Schule Tafel bildet der massige helle Korallenkalk Oxford den man am Weg zum Schutzenhaus antrifft Diese Korallenkalktafel der Hohen Schule steigt ostwarts leicht an so dass am Rebhang unter Ober Berg die unterlagernden Mitteljuraschichten erscheinen Eine kleine N S Verwerfung zwischen Pflanzer und Erzberg verstarkt diese Anhebung Diese Mitteljurasedimente Bath und Callov werden heute als Kandern Formation klassifiziert Ihre vorwiegend weichen tonig mergeligen Schichten konnten leicht abgetragen werden so dass zwischen Riedlingen und Uttnach eine Ausraumzone entstand in welcher der Huppberg mit einer ebenfalls tonigen Oberjurakappe nur als ein sanft gerundeter Hugel in Erscheinung tritt 6 Die Mitteljuraschichten sind weithin unter einer Lehmdecke zum Teil unter Loss am Huppberg oder Losslehm Auf dem Huhner verborgen Auch die Hohe Schule ist von lossfuhrendem Lehm bedeckt Darunter schurfte man bis um die Mitte des 19 Jahrhunderts nach Bohnerzen Die Spuren dieses Bergbaus Gruben Pingen Stollen Abraumhalden sind auf der Hohen Schule nicht zu ubersehen Bohnerze sind erbsen oder bohnenformige Eisenkonkretionen die bei der Verwitterung eisenhaltigen Kalkgesteins in der fruhen Tertiarzeit entstanden sind Eingelagert sind sie in gelbbraune bis tiefrote Tone die oft auch als Spaltenfullung im verkarsteten Korallenkalk zu beobachten sind Nach den Bohnerzen wurde einst von Auggen uber Schliengen Liel bis zur Hohen Schule und dem Holzener Behlen geschurft Sudlich der eingangs erwahnten Verwerfung sind die Juragesteine tief versenkt und von Schichten der tertiaren Rheingrabenfullung uberdeckt Diese bilden unter einer Lossdecke den Untergrund des ganzen sudlichen Markgraflerlandes Nur am Isteiner Klotz treten die Jurakalke noch einmal in der Landschaft in Erscheinung Der fruchtbare Loss Feinstmaterial das in den Kaltzeiten aus den Schotterfeldern des Rheines ausgeblasen und im Umland deponiert wurde macht diesen Gemarkungsteil zur idealen Ackerbaulandschaft Hier befinden sich die Ortsteile Gupf und Kalte Herberge Auch Ettingen liegt noch in der Losslandschaft nahe der Verwerfung Uttnach dagegen wird von dieser durchquert Die mit abgeschwemmtem Loss Lehm erfullten Talchen Fehrbachgraben Flosch Meiermatt u a wurden traditionell als Dauergrunland genutzt Geschichte BearbeitenErste urkundliche Erwahnung war 1179 als in einer papstlichen Bulle die Kirche erwahnt wird Ecclesia de Tannenkilch Nach der Burgler Chronik wurde bereits 1138 dem Kloster Burgeln ein Weinberg in Tannenkirch geschenkt Im Jahr 1184 war das Cluniazenser Priorat St Ulrich Patronatsherr der Gemeinde Die Kirche Tannenkirchs wurde 1223 als Pfarrkirche genannt plebanus de Tannenkirch 1388 wurde der Ort Markgraf Rudolf III durch den Bischof von Basel als Kirchenzehnten belehnt Am 1 Marz 1974 wurde Tannenkirch in die Stadt Kandern eingegliedert 7 nbsp Rathaus Ortsverwaltung TannenkirchBauwerke und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Blick vom Steingassle Weg auf TannenkirchIm Ortskern beginnt ein 5 km langer Rundwanderweg Steingassle Weg durch die Weinberge des Orts In Tannenkirch werden die Rebsorten Gutedel Muller Thurgau und Silvaner auch der Blaue Spatburgunder sowie der Regent angebaut 8 nbsp Blick ubers DorfIm Rathaus von Tannenkirch befindet sich ein Museum fur das Kufer Handwerk 9 Gegenuber dem Rathaus steht die Evangelische Pfarrkirche Tannenkirch St Matthias welche aus einem mittelalterlichen Chorturm und einem 1973 neu erbauten Kirchenschiff besteht Literatur BearbeitenArno Herbener Rolf Rubsamen Dorothee Philipp Jost Grosspietsch Kunst Thermen Wein Entdeckungsreisen durch das Markgraflerland Kunstverlag Josef Fink 2006 ISBN 978 3 89870 273 7 Seiten 60 63 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X Seiten 66 71 Giselher Haumesser Zur Geschichte Kanderns und seiner Teilorte In Das Markgraflerland Heft 2 1990 S 5 25 Tannenkirch s S 21 22 Digitalisat der UB Freiburg Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Tubingen und Leipzig 1901 Funfter Band Kreis Lorrach S 51 52 online Ursula Tanner und Irmgard Hess Ortsfamilienbuch Tannenkirch 1588 2015 Teilort der Stadt Kandern Lahr Dinglingen Albert Kobele Nachfolger 2015 Badische Ortssippenbucher 006 1 Karl Mink Einiges aus der Chronik von Tannenkirch In Die Markgrafschaft Heft 11 1951 S 6 8 Digitalisat der UB Freiburg nbsp Ortsbild TannenkirchKarl Mink Einiges aus der Chronik von Tannenkirch Fortsetzung In Die Markgrafschaft Heft 2 1952 S 7 9 Digitalisat der UB Freiburg Hermann Schafer Kaltenherberg Aus der Geschichte einer beruhmten Poststation In Das Markgraflerland Heft 2 1962 S 26 31 Digitalisat der UB Freiburg Fred Wehrle Das Hofgut Kaltenherberge bei Tannenkirch In Das Markgraflerland Jg 2013 S 36 47 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kandern Tannenkirch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tannenkirch auf der Homepage der Stadt Kandern Tannenkirch Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Gupf auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Ettingen auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Uttnach auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Kaltenherberg auf Landeskunde entdecken online leobw LGBR Kartenviewer LGBR Regierungsprasidium Freiburg i Br abgerufen am 28 September 2021 K Schnarrenberger Geologische Karte von Baden Wurttemberg 1 25 000 Erlauterungen zu Blatt 8211 Kandern Reprint Stuttgart 1985 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 521 Der Tannenkircher Steingassle Weg auf der Homepage der Stadt Kandern abgerufen am 16 Januar 2021 Das Markgrafler Kufermuseum in Tannenkirch auf der Homepage der Stadt Kandern abgerufen am 16 Januar 2021 Stadt und Ortsteile der Stadt Kandern Feuerbach Holzen Riedlingen Sitzenkirch Tannenkirch WollbachTeilorte von Wollbach Egerten Egisholz Hammerstein Nebenau Normdaten Geografikum GND 4356671 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tannenkirch amp oldid 233148966