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Die Synagoge Floridsdorf war eine Synagoge im 21 Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf Sie wurde von 1875 bis 1877 als dreischiffige Baustruktur mit Frauenemporen errichtet und verfugte uber 390 Sitzplatze Da Floridsdorf erst 1904 zu Wien eingemeindet wurde war die K u K Bezirks Hauptmannschaft Korneuburg zustandig Wurde der Floridsdorfer Tempel zunachst vom Minjan Verein verwaltet so administrierte ab 1880 die Israelitische Kultusgemeinde Floridsdorf Nach der Eingemeindung ubernahm die Israelitische Kultusgemeinde Wien ab 1907 diese Agenden Gedenktafel in der FreytaggasseDie Synagoge grenzte an die damalige Schindlergasse welche heutzutage mit Freytaggasse bezeichnet wird Die Orientierung der Hauptfassade gen Osten stand dem Zutritt uber das Vestibul im Wege und so wurde der Tempel uber einen Gang hofseitig erschlossen Nachdem weitere Bauten der IKG auf dem angrenzenden Grundstuck errichtet wurden konnte der Zutritt uber die Holzmeistergasse erfolgen Dies erklart auch weshalb diese Gasse oft als Standort angegeben wird Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Planunterlagen wurden von Joh Schaffer signiert Es wird angenommen dass Schaffer als ausfuhrender Baumeister mitgewirkt hat jedoch verweist Moses Rosenmann der letzte Rabbiner der Floridsdorfer Synagoge auf den Entwurf des Architekten Andreas Streit Der Synagogenbau wird in einer Biografie uber Streit nicht angefuhrt was darauf schliessen lasst dass er den Tempel nicht als sein Werk anerkannte 1 Kurz vor dem Novemberpogrom wurde die Synagoge an das Deutsche Rote Kreuz uberantwortet Die Bedingung das Gebaude in eine Sanitatsstation umzubauen sollte dennoch nicht umgesetzt werden Anstatt dessen folgte eine Nutzung als Magazin Bei der Schlacht um Wien im Fruhjahr 1945 wurde das Gebiet um die Synagoge stark von Fliegerbomben getroffen Eine Devastierung der Bauten war die Folge Bereits 1949 wurde ein Bauantrag fur den Wiederauf bzw Neubau des Tempels eingereicht Da jedoch eine Bausperre verhangt worden war konnte die Baubewilligung nicht erteilt werden Die Sperre konnte auf die Verbreiterung der Schindlergasse zuruckzufuhren sein In der nunmehrigen Freytaggasse wurde ein Personalwohnheim des Krankenhauses Floridsdorf errichtet Die Neubautatigkeit in der Holzmeistergasse 12 vollzog sich im Zeitraum 1982 84 Architektur BearbeitenInsgesamt zeichnet sich diese Synagoge durch eine gewisse Bescheidenheit aus welche sich wohl auch mit den verfugbaren finanziellen Mitteln erklaren lasst Es wurden beispielsweise keine Turmaufbauten oder sonstigen architektonischen Elemente zwecks Steigerung der visuellen Aufmerksamkeit eingesetzt Im Parterre waren gemass Langsschnitt Saulenpaare mit korinthischem Kapitell angedacht ab der Emporendecke wurde eine eigene Symbolik mit einer kugelformigen Verzierung der Kapitelle welche in den mit den Aussenfenstern korrespondierenden Rundbogen endet eingesetzt Der Innenraum war hauptsachlich uber diese Befensterung mit Tageslicht versorgt Ob in der Decke des Mittelschiffes eine Oberlichte zur zusatzlichen Beleuchtung des Betraumes angebracht wurde kann nur spekuliert werden Siehe auch BearbeitenJuden in Wien Liste judischer Andachtstatten in WienEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Streit In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Literatur BearbeitenPierre Genee Wiener Synagogen 1825 1938 Locker Wien 1987 ISBN 3 85409 113 3 Pierre Genee Die Synagoge der Vorstadtgemeinde Floridsdorf In David Judische Kulturzeitschrift 4 13 1992 ZDB ID 1209593 x S 20 Bob Martens Herbert Peter Die zerstorten Synagogen Wiens Virtuelle Stadtspaziergange Mandelbaum Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 85476 313 0 Moses Rosenmann Materialien zur Geschichte der Entstehung des Kultusgemeindebezirkes Wien XXI Floridsdorf In Die Wahrheit Osterreichische Wochenschrift fur judische Interessen Veroffentlichungen der Union deutschosterreichischen Juden 39 40 26 September 1927 ZDB ID 805046 6 S 27 Fritz Schmidt Virtuelle Rekonstruktion der Synagoge in der Holzmeistergasse 12 im 21 Wiener Gemeindebezirk Diplomarbeit TU Wien Wien 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Floridsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pierre Genee Bob Martens und Barbara Schedl Judische Andachtsstatten in Wien vor dem Jahre 1938 Kulturzeitschrift David Nr 59 Dezember 2003 Bob Martens Rekonstruktion der Synagoge in Floridsdorf Kulturzeitschrift David Nr 80 Marz 2009Sakralbauten im 21 Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf Evangelische Kirchen A B Evangelische Erloserkirche Leopoldau Evangelische Pfarrkirche FloridsdorfMoschee Moschee BruckhaufenSynagoge Synagoge FloridsdorfOrthodoxe Kirche Kirche Siemensstrasse Mazedonisch Orthodox Rom kath Kirchen St Elisabeth Bruckhaufen St Leopold Donaufeld St Josef Floridsdorf Herz Jesu Floridsdorf Blut Christi Gartenstadt Don Bosco Grossfeldsiedlung Heiliges Kreuz Grossfeldsiedlung Klein Maria Taferl Gross Jedlersdorf St Michael Gross Jedlersdorf St Markus Gross Jedlersdorf St Josef der Arbeiter Gross Jedlersdorf Maria Loretto Jedlesee Maria im Elend Leopoldau Maria Himmelfahrt Nordrandsiedlung St Anton Schwarzlackenau St Nikolaus Stammersdorf Cyrill amp Method Neu Stammersdorf Maria Konigin Strebersdorf Maria Immaculata StrebersdorfAbgegangene Sakralbauten St Raphael als rom kath Kirche nun Kirche Siemensstrasse 48 257 16 403416666667 Koordinaten 48 15 25 2 N 16 24 12 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Floridsdorf amp oldid 236826520