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Die Synagoge in Waldlaubersheim wurde 1853 neben dem Gebaude in der Binger Strasse 16 errichtet 1918 wurde die Synagoge aufgegeben und 1920 an einen Privatmann verkauft In den folgenden Jahren wurde sie mehrfach verkauft und zu unterschiedlichen Zwecken genutzt Seit dem letzten Besitzerwechsel 1991 wird sie als Lagerraum und Garage genutzt Die ehemalige Synagoge steht heute unter Denkmalschutz Synagoge WaldlaubersheimBild gesucht BWOrt WaldlaubersheimBauherr Judische Gemeinde WaldlaubersheimBaustil BruchsteinbauBaujahr 1853Koordinaten 49 55 42 2 N 7 49 58 O 49 928381 7 832771 Koordinaten 49 55 42 2 N 7 49 58 OSynagoge Waldlaubersheim Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Synagoge 2 Judische Gemeinde Waldlaubersheim 2 1 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl 3 Opfer des Holocaust 4 Literatur 5 EinzelnachweiseSynagoge BearbeitenBis 1853 stand den judischen Einwohnern weder eine eigene Synagoge noch ein Betsaal zur Verfugung Die judischen Gemeindemitglieder besuchten bis dahin die Synagoge in Windesheim Im Jahr 1853 wurde dann die Synagoge neben dem Gebaude in der Binger Strasse 16 errichtet Es handelte sich um einen Bruchsteinbau mit Satteldach In der Ostseite befanden sich zwei Rundbogenfenster Der Eingang lag auf der Westseite Rechts und links vom Eingang und daruber befand sich je ein Rundbogenfenster Das Eingangsportal ist heute nicht mehr vorhanden da es im Zuge der Umbaumassnahmen zum Lager und zur Garage in den Jahren bis 1991 durch ein grosses Tor ersetzt wurde Von den Rundbogenfenster auf der Westseite des Gebaudes ist nur noch das rechte und von dem uber dem Portal nur noch der gemauerte Rundbogen vorhanden Nachdem das zur Durchfuhrung des Gottesdienstes benotigte Minjan nicht mehr erreicht wurde wurde die Synagoge 1918 aufgegeben und 1920 verkauft In den folgenden Jahrzehnten wechselte das Gebaude mehrmals den Besitzer und wurde als Stall Scheune und Lager verwendet Der letzte Besitzer baute die ehemalige Synagoge 1991 zu einem Lager mit Garage um Das Gebaude steht heute unter Denkmalschutz 2006 wurde von der Gemeinde ein Informationsschild zur Geschichte der Synagoge an dem Gebaude angebracht 1 2 3 4 Judische Gemeinde Waldlaubersheim BearbeitenErstmals erwahnt werden Juden die auf dem Gebiet von Waldlaubersheim siedelten im Jahr 1740 Bis zur Grundung einer eigenstandigen Synagogengemeinde 1853 gehorten die judischen Einwohner zur Synagogengemeinde in Windesheim Bis Mitte des 19 Jahrhunderts nahm die Mitgliederzahl der judischen Gemeinde zu Ob die Gemeinde uber eine Mikwe verfugte ist nicht bekannt Es war zwar eine Religionsschule vorhanden allerdings war kein eigener Lehrer eingestellt Die Verstorbenen wurden auf dem judischen Friedhof in Waldlaubersheim beigesetzt Mit Beginn des 20 Jahrhunderts ging die Zahl der Mitglieder der judischen Gemeinde immer mehr zuruck 1918 musste die Synagoge aufgegeben werden und die Gemeindemitglieder gehorten wieder der Synagogengemeinde Windesheim an 1920 wurde das Gebaude verkauft Ab 1933 nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurden die judischen Einwohner immer mehr entrechtet Zudem kam es immer wieder zu antijudischen Aktionen die in den Novemberpogromen 1938 ihren Hohepunkt fanden Dies hatte zur Folge dass viele judische Familien die Gemeinde verliessen 1939 emigrierten die letzten judischen Einwohner 1 2 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Juden Judische Familien Bemerkung1796 15 31808 161843 291858 271895 281925 8Quelle alemannia judaica de 1 waldlaubersheim de 3 Opfer des Holocaust BearbeitenIm Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 und in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem werden folgende Mitglieder der judischen Gemeinschaft Waldlaubersheim die dort geboren wurden oder zeitweise lebten aufgefuhrt die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden 5 6 Name Vorname Todeszeitpunkt Alter Ort des Todes Bemerkung QuellenMarx Erna 26 Marz 1943 43 Jahre Vernichtungslager Sobibor In die Niederlande emigriert Deportation am 23 Marz 1943 ab Durchgangslager Westerbork nach Vernichtungslager Sobibor Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11589621 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandMattes Gottschalk 25 November 1941 68 Jahre Fort IX Kowno Deportation am 22 November 1941 ab Frankfurt am Main nach Fort IX Kowno Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11590330 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandMayer Ida unbekannt fur tot erklart unbekannt unbekannt Deportation am im April 1942 ab Langenlonsheim Zielort unbekannt Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11591020 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandMeyer Charlotte unbekannt unbekannt Vernichtungslager Treblinka Deportation am 25 Juli 1942 ab Aachen nach Ghetto Theresienstadt Transport VII 2 Zug Da 71 Deportationsnummer im Zug 746 Am 21 September 1942 Deportation nach Vernichtungslager Treblinka Transport Bp Deportationsnummer im Zug 1271 Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 4908156 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandLiteratur BearbeitenStefan Fischbach Ingrid Westerhoff und dies ist die Pforte des Himmels Synagogen Rheinland Pfalz und Saarland Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Staatliches Konservatoramt des Saarlandes Synagogue Memorial Jerusalem Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3313 7 S 378 Dirk Taubenheim Die Geschichte der Synagogengemeinden von Rummelsheim und Waldlaubersheim Entstehung Entwicklung und Auflosung In Sachor Beitrage zur Judischen Geschichte und Gedenkstattenarbeit in Rheinland Pfalz Sachor Beitrage zur Judischen Geschichte und Gedenkstattenarbeit in Rheinland Pfalz 2 97 Heft 14 Verlag Matthias Ess Bad Kreuznach 1995 S 56 57 online Einzelnachweise Bearbeiten a b c Waldlaubersheim alemannia judaica de abgerufen am 22 Mai 2020 a b Windesheim Rheinland Pfalz judische gemeinden de abgerufen am 22 Mai 2020 a b Die ehemalige Synagoge waldlaubersheim de abgerufen am 22 Mai 2020 Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Bad Kreuznach PDF Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz S 112 abgerufen am 22 Mai 2020 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 22 Mai 2020 Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte abgerufen am 22 Mai 2020 Synagogen im Landkreis Bad Kreuznach Altenbamberg Argenschwang Bad Kreuznach Alt Bad Kreuznach Bad Sobernheim Dorrebach Furfeld Hennweiler Hundsbach Kirn Langenlonsheim Mandel Meisenheim Merxheim Planig Schweppenhausen Seibersbach Staudernheim Waldhilbersheim Waldlaubersheim Windesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Waldlaubersheim amp oldid 207977567