www.wikidata.de-de.nina.az
Sylvester Matuska eigentlich Szilveszter Matuska 29 Januar 1892 in Csantaver bei Maria Theresiopel 1944 45 war ein ungarischer Eisenbahnattentater und Massenmorder Szilveszter Matuska Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Film 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSylvester Matuska stammte aus einer romisch katholischen Familie in Csantaver dem heute noch grossten Dorf mit ungarischer Bevolkerungsmehrheit im Gebiet serbisch Opstina der Stadt Maria Theresiopel Szabadka die bis 1918 zu Ungarn gehorte Sein Vater war Antal Matuska seine Mutter Anna Nemeth der Familienname des Vaters weist auf einen slawischen Ursprung hin derjenige der Mutter bedeutet auf Ungarisch deutsch Nach einer Lehrerausbildung schied er 1918 als k u k Oberleutnant aus dem Militardienst aus und wurde Lehrer in seinem Heimatort Er versuchte sich 1919 als Gewurzhandler 1928 als Hauserspekulant in Wien und als Landproduktehandler 1930 erlitt er hohe geschaftliche Verluste Am 23 September 1930 musste er im Zuge eines gerichtlichen Insolvenzverfahrens nach Zahlungsunfahigkeit den Offenbarungseid leisten Ab Ende 1930 versuchte er Zuge zum Entgleisen zu bringen wonach ihm spater vor Gericht die im Folgenden dargestellten Taten angelastet wurden Am 31 Dezember 1930 verubte er bei Anzbach westlich von Wien einen folgenlosen Eisenbahnanschlag Am 30 Januar 1931 verubte er den zweiten Eisenbahnanschlag bei Anzbach Die Lokomotive des Nachtschnellzugs entgleiste Es entstand nur geringer Schaden Im April 1931 fuhr Matuska nach Berlin und versuchte bei Juterbog mit einem Schweissbrenner Schienen zu zerstoren Der Versuch misslang Matuska erwarb nun ganz legal Sprengstoff und reiste damit erneut nach Juterbog Am 8 August 1931 sprengte er ein 3 40 m langes Stuck Schiene aus dem Gleis Der Schnellzug Basel Berlin entgleiste Es gab vier Schwerverletzte und etwa 50 Leichtverletzte Am 13 September 1931 sprengte Matuska die Schienen des 25 m hohen mehrbogigen Eisenbahnviadukt Biatorbagy nahe der westlich von Budapest gelegenen Ortschaft Biatorbagy Lokomotive Gepackwagen Schlafwagen und drei Personenwagen des aus 12 Wagen bestehenden Nachtschnellzuges Budapest Wien sturzten in den Talgrund Es gab 22 Tote 17 Schwerverletzte und viele Leichtverletzte In Osterreich wurde Matuska am 1 Oktober 1931 in Wien auf Wunsch der ungarischen Polizei vernommen weil er als angeblicher Fahrgast des verungluckten Zuges Schadenersatz forderte Am 7 Oktober 1931 bei einer zweiten Vernehmung wurde er verhaftet Er gab sofort seine Verbrechen zu Bei der Gerichtsverhandlung konnten seine Motive nicht eindeutig geklart werden Matuska machte zeitweise den Eindruck eines Verwirrten eines religios Wahnsinnigen Das Schwurgericht verurteilte Matuska wegen der beiden Anschlage von Anzbach zu sechs Jahren schweren Kerkers Nach vier Jahren Strafverbussung wurde er an Ungarn ausgeliefert Dort wurde er wegen Mordes zum Tode verurteilt Osterreich hatte bei den Auslieferungsverhandlungen allerdings eine Begnadigung zur lebenslangen Strafe vereinbart Seit Kriegsende 1944 45 ist Matuska verschollen nach anderer Quelle soll er von der Roten Armee freigelassen worden sein wahrend des Korea Krieges dort fur die kommunistische Seite Eisenbahnanschlage unternommen haben und von UNO Truppen gefangen gesetzt worden sein 1 Einige in den ersten Jahren nach 1945 verubte Anschlage waren fur die Presse gelegentlich Anlass zu der Vermutung Matuska stecke dahinter Film BearbeitenDer Fall wurde 1982 unter dem Titel Viadukt in der englischsprachigen Version The Train Killer in einer deutsch ungarischen Us amerikanischen Produktion verfilmt mit Michael Sarrazin in der Hauptrolle und den deutschen Darstellern Towje Kleiner Constanze Engelbrecht und Armin Mueller Stahl In Deutschland wurde der Film vom ZDF im Juli 1983 unter dem Titel Der Fall Sylvester Matuska gesendet Regie fuhrte Sandor Simo 2 Literatur BearbeitenHans Rudolf Berndorff Was ist das fur ein Mensch das Ratsel Matuschka seine Verbrechen und sein Doppelleben Dieck amp Co Verlag Stuttgart 1931 Julius Donath Die Psychopathologie des Eisenbahnattentaters Sylvester Matuska In International Journal of Legal Medicine Springer Berlin Heidelberg Band 20 Nr 1 Dezember 1933 S 53 58 Peter Hiess Christian Lunzer Zugkatastrophe in Bia Torbagy Der Eisenbahn Lustmorder Sylvester Matuska In Peter Hiess Christian Lunzer Mord Express Die grossten Verbrechen in der Geschichte der Eisenbahn Deuticke Himberg 2000 ISBN 3 216 30550 3 S 208 229 Gunther Prodohl Kriminalfalle ohne Beispiel Bd 2 Verlag Neues Leben Berlin 1962 Bruno Schultz Der Fall Sylvester Matuska In Archiv fur Kriminologie Vogel Berlin 1932 Band 91 S 127 ff Regina Sturickow Sylvester Matuska Der Eisenbahnattentater In Regina Sturickow Kommissar Gennat ermittelt Die Erfindung der Mordinspektion 2 Auflage Berlin 2017 S 110 129 Weblinks Bearbeiten Eines Tages spiegel online eingesehen am 20 Marz 2010Einzelnachweise Bearbeiten Erhard Born Klassische Eisenbahnunfalle Teil 3 In Hamburger Blatter fur alle Freunde der Eisenbahn April 1956 3 Jahrgang Nr 5 6 S 10 Eberhard Urban Die Eisenbahn als Filmstar transpress Stuttgart 2015 ISBN 978 3 613 71511 0 im Buch unzutreffend 978 3 613 7171511 0 S 123 Normdaten Person GND 1112956344 lobid OGND AKS LCCN n83000654 VIAF 33363410 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matuska SylvesterALTERNATIVNAMEN Matuska Szilveszter wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG ungarischer Eisenbahnattentater und MassenmorderGEBURTSDATUM 29 Januar 1892GEBURTSORT Cantavir Gemeinde Subotica VojvodinaSTERBEDATUM um 1944 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sylvester Matuska amp oldid 234179429