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Die Suchoi Su 9 russisch Suhoj Su 9 war ein einsitziges sowjetisches Kampfflugzeug das in den 1950er Jahren als Abfangjager entwickelt wurde Die konstruktive Auslegung der Su 9 hat sehr grosse Ahnlichkeit mit der bei der MiG 21 gewahlten Konzeption Daher wurde ihr auch die NATO Codebezeichnung Fishpot in Anlehnung an die MiG 21 Fishbed gegeben Suchoi Su 9Drei Suchoi Su 9Typ AbfangjagerEntwurfsland Sowjetunion 1955 SowjetunionHersteller SuchoiErstflug 10 Oktober 1957Produktionszeit 1958 1961 1 Stuckzahl 1100 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung und Einsatz 2 Verbleib 3 Versionen 4 Rekorde 5 Militarische Nutzer 6 Technische Daten 7 Bewaffnung 8 Die andere Suchoi Su 9 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntwicklung und Einsatz BearbeitenDie Su 9B war ein aus dem Versuchsmuster T 3 abgeleiteter Deltaflugler ihr direkter Prototyp war die T 43 Konstruktiv waren beim Bau grosse Anleihen bei der Su 7B genommen worden was die Fertigung rationalisieren sollte Die Su 9 sollte als Abfangjager insbesondere gegen Bomber in den Weiten der Sowjetunion zum Einsatz kommen Die noch nicht flachendeckende Radaraufklarung dieser grossen Gebiete machte es erforderlich dass die Su 9 selber weitreichende Radaranlagen mitfuhrte ganz im Gegensatz zum deutlich kleineren aber optisch recht ahnlichen Frontjager MiG 21 Gemass diesem Einsatzzweck fiel die gesamte elektronische Ausrustung deutlich umfangreicher aus auch wenn die Reichweite fur diese Aufgabe recht gering war Gemass der damaligen Philosophie verzichtete man auf den Einbau von Rohrwaffen und sah eine reine Raketenbewaffnung vor Der Serienbau begann 1958 Neben der Abfangjagerversion Su 9B existierte noch eine doppelsitzige Schulversion Su 9U Werksbezeichnung U 43 mit verlangertem Rumpf Sie flog am 25 Januar 1961 erstmals und wurde von 1961 bis 1962 in einer Stuckzahl von 50 gebaut Von den einsitzigen Versionen wurden 1066 Exemplare gefertigt 2 Der grosste Teil davon 84 entstand im Nowosibirsker Werk Nr 153 der Rest stammt aus dem Werk Nr 30 in Moskau 3 Die Su 9 wurde nicht exportiert war aber auch im Ausland stationiert darunter spatestens ab 1961 in der DDR In den Einsatzgeschwadern wurde die Su 9 Karandasch dt Bleistift genannt 1967 begann ihre teilweise Ablosung durch die Su 11 eine modernisierte und vor allem allwetterkampffahige Version der Su 9 die jedoch in weitaus geringerer Stuckzahl produziert wurde 1976 war die Ausserdienststellung abgeschlossen 4 Verbleib Bearbeiten nbsp Su 9 in MoninoDie letzten Exemplare wurden in der Sowjetunion um 1980 ausser Dienst gestellt Knapp 20 Maschinen sind in nicht flugfahigem Zustand erhalten zumeist in der Nahe existierender oder ehemaliger Militarflugplatze in Russland als Denkmaler in Archangelsk Talagi Bobrowka bei Kinel Burmistrowo bei Iskitim Karmanowo bei Gagarin Krasnaja Gorbatka Kupino Liwny Otradny Pensa Stawropol und Toropez sowie als Museumsexponate in Kubinka Monino Zentrales Museum der Luftstreitkrafte und Safonowo in Belarus als Denkmaler in Homel Klimawitschy und Krytschau 2 in Kasachstan als Denkmal auf dem Flughafen des Kosmodroms BaikonurVersionen BearbeitenT 405 Prototyp der Su 9 welcher auch als T 43 bezeichnet wird Su 9 Fishpot A Erste Serienausfuhrung Su 9B Fishpot B Spatere Hauptproduktionsvariante Su 9U Maiden Doppelsitzige Trainervariante mit verkleinerten Treibstofftank welche gleichwertig bewaffnet und ausgerustet ist wie die Su 9B Es wurden 50 Maschinen produziert T 43 1 RekordversionRekorde Bearbeiten14 Juli 1959 28 852 m absolute Hohe Wladimir Sergejewitsch Iljuschin T 43 1 5 Dieser Rekord stand bis zum 6 Dezember 1959 als Lawrence E Flint Jr ihn mit der McDonnell XF4H uberbot 28 Mai 1960 2092 km h auf einem 100 km Rundkurs Boris Adrianow Der von einer F 105 seit dem 11 Dezember 1959 gehaltene 100 km Rekord 1878 67 km h wurde uberboten Der Rekord der Su 9 stand bis zum 16 September 1960 als eine Je 66 ihn ubertraf 4 September 1962 21 170 m Hohe im Horizontalflug W Iljuschin T 43 1 6 Dieser Rekord wurde eine Woche spater von Pjotr Ostapenko in der Mikojan Gurewitsch Je 166 ubertroffen 25 September 1962 2337 km h auf einem 500 km Rundkurs Anatoli Kosnow 6 Der von einer F 4 seit dem 5 September 1960 gehaltene 500 km Rekord 1958 2 km h wurde uberboten Als Rekordhalter wurde die Su 9 am 1 Mai 1965 von einer Lockheed YF 12 abgelost Militarische Nutzer BearbeitenSowjetunion nbsp Sowjetunion PWO Sowjetische Luftverteidigungsstreitkrafte 1000 Su 9 Fishpot A B 50 Su 9U Maiden Technische Daten Bearbeiten nbsp Suchoi Su 9Suchoi Su 9B Kenngrosse DatenBesatzung 1Lange 17 30 mSpannweite 9 40 mHohe 5 00 mFlugelflache 25 00 m Flugelstreckung 3 5Startmasse normal 10 500 kg maximal 13 500 kgFlachenbelastung 540 00 kp m Hochstgeschwindigkeit 2340 km hMarschgeschwindigkeit 1500 km hSteiggeschwindigkeit 195 m sGipfelhohe 16 800 mReichweite 930 kmTriebwerke ein TL Ljulka AL 7F 1 9810 kp 96 2 kN mit NachbrennerBewaffnung BearbeitenWaffenzuladung von 1000 kg an vier AussenlaststationenLuft Luft Lenkflugkorper 7 4 Startschienen APU 68UM fur je eine Swesda R 55 AA 1B Alkali halbaktiver radargesteuerter Mittelstrecken Luft Luft Lenkflugkorper 4 Startschienen APU 19 20 fur je eine Gruschin RS 2US AA 1A Alkali bzw Kaliningrad K 5M radargesteuerter Mittelstrecken Luft Luft LenkflugkorperExterne Behalter2 abwerfbarer Zusatztank ZB 350 fur 350 Liter KerosinDie andere Suchoi Su 9 BearbeitenIm Jahre 1946 gab es bereits eine Entwicklung mit der Bezeichnung Suchoi Su 9 unter der Projektbezeichnung K Diese Maschine ahnelte der Messerschmitt Me 262 und war wie diese ein zweistrahliger Tiefdecker Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Suchoi Su 9 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lutz Freundt Sowjetische Fliegerkrafte Deutschland 1945 1994 Band 1 Eigenverlag Diepholz 1998 ISBN 3 00 001493 4 S 31 Rainer Gopfert Uberschall Abfangjagdflugzeuge Suchoi Su 9 Su 11 Beginn der Mach 2 Ara In Fliegerrevue Nr 9 2021 PPV Medien Bergkirchen ISSN 0941 889X S 40 46 Ulf Gerber Das grosse Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920 1990 Entwicklung Produktion und Einsatz der Flugzeuge Rockstuhl Bad Langensalza 2019 ISBN 978 3 95966 403 5 S 610 620 Gerber S 463 FAI Record File Num 10351 fai org abgerufen am 10 Juni 2021 a b FAI Record File Num 8654 fai org abgerufen am 10 Juni 2021 Jefim Gordon Soviet russian aircraft weapons since world war two Midland 2004 S 22 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers SuchoiJagdflugzeuge Su 9 Su 11 Su 15 Su 27 Su 30 Su 33 Su 35 Su 57Bomber Su 2 Su 7 Su 17 Su 19 Su 20 Su 22 Su 24 Su 25 Su 34 Su 39Trainer Su 28 UTB 2Kunstflug Su 26 Su 29 Su 31Transport und Passagiermaschinen Su 49 Su 80 SSJ 100Versuchsflugzeuge und Prototypen P 1 P 42 S 70 Su 1 Su 3 Su 4 Su 5 Su 6 Su 7 Su 8 Su 9 K Su 10 Su 11 LK Su 12 RK Su 13 TK Su 14 N Su 15 P Su 17 R Su 19 Su 37 Su 47 T 3 T 4 T 43 T 47 T 49 S 75Abgebrochene Projekte KR 860 S 6 Su 18 S 21 S 37 S 51 S 54 S 55 S 62 S 84 S 86 S 90 S 99 S 986 Schkwal T 4MS Sch 90 T 12 T 60S ZondAgrarflugzeuge Su 38 Abgerufen von https de wikipedia org 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