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Die Suchoi T 4 Sotka russisch Suhoj T 4 Sotka deutsch Hunderter war ein sowjetisches Projekt eines uberschallschnellen Langstreckenbombers aus der Zeit des Kalten Krieges Die offizielle Typenbezeichnung ist T 4 gelegentlich wird sie auch falschlicherweise als Su 100 bezeichnet Suchoi T 4 SotkaSuchoi T 4 Sotka in MoninoTyp Prototyp eines strategischen BombersEntwurfsland Sowjetunion 1955 SowjetunionHersteller SuchoiErstflug 22 August 1972Indienststellung Produktionszeit Stuckzahl 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Frontansicht der T 4 nbsp Auslasse der vier Kolessow TriebwerkeIhre Entstehungsgeschichte geht auf die Ausschreibung der Regierung fur ein Flugzeug zur Bekampfung der gegnerischen Flugzeugtrager vom Herbst 1961 zuruck die sich an die Konstruktionsburos Tupolew Jakowlew und Suchoi richtete obwohl die letztgenannten keine Erfahrung im Bau von strahlgetriebenen grossen Bombenflugzeugen besassen Jakowlews Entwurf wurde abgelehnt und aus Tupolews Entwurf 136 entstand die Tu 22M Suchois Entwurf wurde von dessen Chefkonstrukteur Tschernjakow erarbeitet Das Flugzeug sollte eine Hochstgeschwindigkeit von Mach 3 erreichen einen Aktionsradius von 3000 km haben und Schiffe mit zwei Raketen mit einer Reichweite von 600 km und einer Nutzlast von 500 kg nuklear oder konventionell punktgenau bekampfen Die Entscheidung fur diesen Entwurf fiel im Dezember 1963 In den folgenden zwei Jahren wurden 33 konstruktive Varianten ausgearbeitet bis im Dezember 1965 die Beauftragung zum Bau von drei Prototypen erfolgte 1967 wurde die Beauftragung auf sieben Prototypen erweitert Geplant war der Bau von 250 Maschinen bis 1975 Wahrend der Bauphase traten einige Probleme auf Aufgrund der zu erwartenden hohen Temperaturen im Mach 3 Geschwindigkeitsbereich mussten ein Spezialkraftstoff und eine geeignete Hydraulikflussigkeit entwickelt werden Zwanzig Windkanalmodelle wurden fur Aerodynamiktests im ZAGI gebaut um die optimale Formgebung zu ermitteln An einer speziell umgebauten Su 9 wurden die verschiedenen Varianten praktisch erprobt Der im Tuschinoer Burewestnik Werk gebaute erste Prototyp stand schliesslich am 30 Dezember 1971 zum Ausrollen bereit Er verband die damals modernsten Moglichkeiten der Werkstofftechnik und Fertigung mit einer aussergewohnlichen Formgebung mit Delta und Canardflachen Die intensive Verwendung von Titan als Werkstoff neben hochstabilem rostfreien Spezialstahl waren technologisches Neuland Aufgrund der raketenartigen Rumpfform wurde die Flugzeugnase fur die Start und Landephase wie bei der Tu 144 absenkbar gestaltet um der Besatzung den Blick auf die Start und Landebahn zu ermoglichen Zur Orientierung wahrend des Fluges dienten seitliche Schlitzfenster und ein Periskop Die vorgesehenen Raketen und die Einrichtungen zu deren Steuerung mittels Astronavigation befanden sich jedoch noch in der Entwicklung Nach zahlreichen Bodentests erfolgte der 40 minutige Erstflug am 22 August 1972 Der Erprobungspilot Wladimir Sergejewitsch Iljuschin war bei seinem Erstflug von den Eigenschaften der Maschine begeistert Von der T 4 wurde nur ein flugfahiger Prototyp Nr 101 fertiggestellt Dieser absolvierte zwolf Fluge mit insgesamt fast elf Flugstunden er erreichte dabei eine Geschwindigkeit von Mach 1 28 in 12 100 m Hohe Im Marz 1974 wurde die Erprobung als Kampfflugzeug eingestellt Es wird vermutet dass mit diesem Flugzeug spater auch eine maximale Geschwindigkeit von Mach 1 89 erreicht worden ware Ein weiterer unvollendeter Prototyp und die Bruchzelle wurden mit dem Projektende im Jahr 1974 verschrottet Die Kosten des Projektes uberschritten wahrend der Projektphase alle Grenzen so dass die Maschine den Spitznamen 100 Tonnen Gold erhielt Zudem hatten die Fortschritte in der Interkontinentalraketentechnik den Einsatz strategischer atomwaffentragender Bomber weitgehend obsolet gemacht 1982 kam der flugfahige Prototyp in das Zentrale Museum der Luftstreitkrafte der Russischen Foderation in Monino Der Entwurf der T 4 ahnelt hinsichtlich Formgebung und projektierter Leistungsdaten der US amerikanischen XB 70 Valkyrie welche ab 1965 Mach 3 geflogen war war aber nur etwa halb so gross Der Entwurf fand im Wettbewerb um den Auftrag fur einen neuen Uberschallbomber mit Schwenkflugeln Projekt 200 nochmals Verwendung Das OKB Suchoi verlor diesen Auftrag jedoch gegen das OKB Tupolew das dann die Tu 160 entwickelte Technische Daten Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der T 4Kenngrosse DatenBesatzung Pilot und WaffensystemoffizierLange 44 5 mSpannweite 22 0 mHohe 11 2 mFlugelflache 295 7 m Flugelstreckung 1 6Leermasse 55 600 kgmax Startmasse 125 000 kgHochstgeschwindigkeit 3200 km h projektiert Gipfelhohe 25 000 m projektiert Reichweite 6000 km projektiert max Startstrecke 1000 mmax Landestrecke 950 mTriebwerke 4 Kolessow RD 36 41 mit je 159 3 kNSiehe auch BearbeitenListe von Flugzeugtypen Suchoi T 4MS Projekt eines strategischen BombersLiteratur BearbeitenFerdinand C W Kasmann Sotka 143 Tonnen Gold In Fliegerrevue Nr 4 FlugVerlag Berolina 1994 ISSN 0941 889X S 34 39 P Thiersch F Lemke Seltene Flugzeuge Suchoj T 4 Typ 100 In Fliegerrevue Nr 12 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1991 S 476 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Suchoi T 4 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Youtube Video der T 4 im Flug Youtube Video der T 4 bei einer Landung Biographie uber Pawel Suchoi Luftfahrtmuseum Monino Museum Monino Bilder englisch Flugzeugbeschreibung englisch Liste der Flugzeugtypen des Herstellers SuchoiJagdflugzeuge Su 9 Su 11 Su 15 Su 27 Su 30 Su 33 Su 35 Su 57Bomber Su 2 Su 7 Su 17 Su 19 Su 20 Su 22 Su 24 Su 25 Su 34 Su 39Trainer Su 28 UTB 2Kunstflug Su 26 Su 29 Su 31Transport und Passagiermaschinen Su 49 Su 80 SSJ 100Versuchsflugzeuge und Prototypen P 1 P 42 S 70 Su 1 Su 3 Su 4 Su 5 Su 6 Su 7 Su 8 Su 9 K Su 10 Su 11 LK Su 12 RK Su 13 TK Su 14 N Su 15 P Su 17 R Su 19 Su 37 Su 47 T 3 T 4 T 43 T 47 T 49 S 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