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Die Suchoi T 4MS Dwuchsotka russisch Suhoj T 4MS Dvuhsotka deutsch die Zweihundert Erzeugnis 200 war das Projekt eines strategischen Bombers vom Ende der 1960er Jahre das zugunsten der Tu 160 aufgegeben wurde MS steht fur Modernisierte Strategische Version Trotz der Namensahnlichkeit zur Suchoi T 4 Erzeugnis 100 hatten die Projekte nur Triebwerke Avionik und geplante Bewaffnung gemein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Entwicklung 1 3 Ende des Projekts 2 Bewaffnung 3 Technische Daten 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Im Jahr 1967 startete das sowjetische Verteidigungsministerium einen Konstruktionswettbewerb fur einen Interkontinental Bomber der die Tu 95 und 3M ersetzen und auch als Aufklarungsflugzeug eingesetzt werden sollte Teilweise war dieser Wettbewerb in den 1965 bekanntgewordenen Anforderungen des US amerikanischen Projekts AMSA Advanced Manned Strategic Aircraft begrundet aus dem spater die Rockwell B 1 hervorging Das Flugzeug sollte eine Marschgeschwindigkeit von Mach 3 in 18 000 m Hohe bei einer Reichweite von 11 000 bis 13 000 km erreichen Diese Reichweite sollte mit Unterschallgeschwindigkeit auch im Tiefflug moglich sein wahrend sie in grosser Hohe 16 000 bis 18 000 km betragen sollte Als Hauptbewaffnung waren vier Hyperschallraketen Ch 45 Molnija vorgesehen In der Ausfuhrung zur Luftabwehrunterdruckung sollten 24 Kurzstreckenraketen Ch 2000 eingesetzt werden Neben Suchoi nahm Mjassischtschew mit der M 20 an dem Wettbewerb teil Fur die M 20 wurden vier verschiedene Konzepte entwickelt So wurden Entwurfe mit Deltatragflache Canards und Schwenkflugel eingereicht mit Startmassen von 150 bis 325 t Die Variante M 20 IV diente als Grundlage fur die spatere M 18 Beim ersten Suchoi Entwurf T 4M wurden viele Komponenten der T 4 verwendet die sich zur gleichen Zeit im Bau befand Lediglich das Deltatragwerk der T 4 wurde durch schwenkbare Tragflachen ersetzt In dieser Form wurde die T 4M in den Wettbewerb eingebracht Nachteilig war bei der T 4M dass Abwurfwaffen nur an Aussenlaststationen mitgefuhrt werden konnten Hinzu kam die mangelnde Steifigkeit der schlanken schwenkbaren Aussentragflachen Zwar versuchte man durch die Weiterentwicklung des Entwurfs dies zu verbessern letztendlich zog Suchoi die T 4M zum Ende des Jahres 1969 zugunsten der T 4MS aus dem Wettbewerb zuruck Am 15 September 1969 wurde das Projekt mit einer Regierungsverordnung freigegeben Die weitere Entwicklung erfolgte durch drei Konstruktionsburos Mjassischtschew Tupolew und Suchoi Entwicklung Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der T 4MSIm Jahr 1970 schlug der Konstrukteur Leonid Bondarenko ein neues Konzept mit einem Nurflugel mit kurzen Schwenkflugeln vor Der Entwurf 200 mit deutlich grosserer Ladekapazitat im Rumpf als bei der T 4M und geringem Radarquerschnitt zeigte im Windkanal die Gleitzahl 17 5 bei M 0 9 und 7 3 bei M 3 Als Triebwerke waren fur die Erprobungsphase vier RD 36 41 vorgesehen wahrend das Kusnezow NK 101 fur die Serienflugzeuge eingesetzt werden sollte Die RD 36 41 Triebwerke entsprachen denen der T 4 die 200 konnte jedoch Mach 3 erreichen da die bei der 200 im Rumpf untergebrachte Bewaffnung mit zwei Raketen Ch 45 den Luftwiderstand im Vergleich zur 100 stark verringerte Das fur die Serienfertigung vorgesehene NK 101 wurde nie gebaut sodass bei der weiteren Planung stattdessen das Kusnezow NK 32 eingesetzt wurde Mit dem NK 101 sollte eine Reichweite bis 14 000 km sowie eine Geschwindigkeit von 3500 km h erreicht werden Die Triebwerke sind in zwei Gondeln aussen am Flugwerk angebracht Die Schwenkflugel haben bei maximaler Pfeilung von 72 eine Spannweite von 27 Metern Diese Pfeilung wird bei Hochgeschwindigkeitsflugen und im Tiefflug verwendet um den Luftwiderstand und die Boenlast zu verringern Die minimale Pfeilung ist 30 Die Avionik deren Hauptelement das Radar Ozean war sowie Bewaffnung und Triebwerk der 200 waren identisch zur 100 Das einziehbare Fahrwerk sollte aus zwei je zwolfradrigen Hauptfahrwerken und einem doppelt bereiften Bugfahrwerk bestehen und fur den Einsatz auf unbefestigten Start und Landebahnen geeignet sein Ende des Projekts Bearbeiten Ende 1970 erreichte das T 4MS Projekt seine endgultige Form und wurde von den Luftstreitkraften gegenuber der M 20 als besserer Entwurf beurteilt Ein offizielles Ende des Wettbewerbs wurde jedoch nicht erklart So zogen sich weitere Arbeiten und Verbesserungen noch bis 1972 hin wonach eine zweite Stufe des Wettbewerbs mit deutlich geringeren Anforderungen von Seiten der Streitkrafte gestartet wurde Die Hochstgeschwindigkeit sollte nur noch Mach 2 2 betragen und die Interkontinentalreichweite nur noch mit Unterschallgeschwindigkeit erreicht werden Suchoi nahm wegen der Auslastung durch die Produktion von Jagdflugzeugen nicht weiter teil sodass Tupolew und Mjassischtschew als Teilnehmer verblieben Letzterer schlug die vierte Variante der M 20 als M 18 vor die nun wegen der geringeren Hochstgeschwindigkeit nun aus Aluminium statt einer Titanlegierung bestehen sollte Das Konzept der M 18 wurde als uberlegen betrachtet letztendlich jedoch Tupolews Entwurf der Tu 160 der Vorzug gegeben da Mjassischtschews Konstruktionsburo als zu klein angesehen wurde um dieser Aufgabe gewachsen zu sein Bewaffnung BearbeitenDas Projekt des schweren hyperschallschnellen Marschflugkorpers Ch 45 Molnija Blitz wurde vom Konstruktionsburo Raduga entwickelt um die Ch 22 zu ersetzen Ein Einkammertriebwerk fur Flussigtreibstoff sollte die Lenkwaffe bis zu einer Geschwindigkeit von etwa Mach 7 beschleunigen Es wurden zwei Flugbahnen geplant eine aeroballistische mit einer Reichweite von 600 km um Flugzeugtragerschiffe zu vernichten Der Zielanflug erfolgte autonom mit Hilfe der Tragheitsnavigationsplattform ab 150 km Zielentfernung benutzte die Rakete eine aktive Selbstlenkung Die zweite Flugbahn Abprallflugbahn begann mit dem Aufstieg in die Stratosphare danach sollte die Rakete sich beim Abstieg von dichteren Luftschichten abdrucken und wieder steigen wie das suborbitale Bomberprojekt Silbervogel Diese Flugbahn mit bis zu 1500 km Reichweite sollte genutzt werden um strategische Landziele zu vernichten Die Startmasse der Ch 45 Molnija betrug 4500 kg der Sprengkopf war entweder konventionell mit Hohlladung oder thermonuklear Die T 4MS konnte zwei Ch 45 tragen Das Lenkwaffen Projekt lief bis Mitte der 1970 und wurde zugunsten des tieffliegenden Marschflugkorpers Ch 55 aufgegeben Von der leichten Hyperschallrakete Ch 2000 deren Projekt etwas modifiziert spater zur Ch 15 fuhrte sollte die Luftabwehrunterdruckung Version der T 4MS 24 Stuck tragen konnen verschiedene Bomben darunter Wasserstoffbomben bis 45 Tonnen bei nicht voller Treibstoffkapazitat Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten rechnerisch mit NK 101Besatzung 3Lange 41 2 mBreite zwischen Schwenkflugel 14 4 mSpannweite ausgeschwenkt 40 8 mSchwenkflugelflache bei 30 97 5 m Hohe 8 mLeermasse 62 300 kgTreibstoffkapazitat 97 000 kgAbwurfwaffen 9 000 45 000 kgmax Startmasse 170 000 kgHochstgeschwindigkeit 3200 km h 3500 km hDienstgipfelhohe uber 24 kmReichweite mit Uberschallgeschwindigkeit 7500 km 9000 kmReichweite mit Unterschallgeschwindigkeit 11 000 km 14 000 kmTriebwerke 4 RD 36 41 4 NK 101Schubkraft 4 157 kN 4 195 kNLiteratur BearbeitenPiotr Butowski Steps towards Blackjack In AIR Enthusiast No 73 Januar Februar 1998 S 36 49Weblinks BearbeitenT 4MS 200 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers SuchoiJagdflugzeuge Su 9 Su 11 Su 15 Su 27 Su 30 Su 33 Su 35 Su 57Bomber Su 2 Su 7 Su 17 Su 19 Su 20 Su 22 Su 24 Su 25 Su 34 Su 39Trainer Su 28 UTB 2Kunstflug Su 26 Su 29 Su 31Transport und Passagiermaschinen Su 49 Su 80 SSJ 100Versuchsflugzeuge und Prototypen P 1 P 42 S 70 Su 1 Su 3 Su 4 Su 5 Su 6 Su 7 Su 8 Su 9 K Su 10 Su 11 LK Su 12 RK Su 13 TK Su 14 N Su 15 P Su 17 R Su 19 Su 37 Su 47 T 3 T 4 T 43 T 47 T 49 S 75Abgebrochene Projekte KR 860 S 6 Su 18 S 21 S 37 S 51 S 54 S 55 S 62 S 84 S 86 S 90 S 99 S 986 Schkwal T 4MS Sch 90 T 12 T 60S ZondAgrarflugzeuge Su 38 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suchoi T 4MS amp oldid 238209483