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Gagarin russisch Gaga rin bzw bis 1968 Gschatsk Gzhatsk ist eine Stadt in Russland in der Oblast Smolensk rund 239 Kilometer nordostlich der Gebietshauptstadt Smolensk an der Eisenbahnstrecke Moskau Smolensk Minsk gelegen Sie hat 31 721 Einwohner Stand 14 Oktober 2010 1 und tragt ihren heutigen Namen zu Ehren des Raumfahrtpioniers Juri Gagarin der nahe der Stadt geboren wurde Stadt Gagarin Gagarin Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis ZentralrusslandOblast SmolenskRajon GagarinBurgermeister Wiktor TrawkinGegrundet 1718Fruhere Namen Gschatsk bis 1968 Stadt seit 1776Flache 11 5 km Bevolkerung 31 721 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 2758 Einwohner km Hohe des Zentrums 190 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 48135Postleitzahl 215010Kfz Kennzeichen 67OKATO 66 208 501Website www gagarincity ruGeographische LageKoordinaten 55 33 N 35 0 O 55 55 35 190 Koordinaten 55 33 0 N 35 0 0 OGagarin Smolensk Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsGagarin Smolensk Oblast Smolensk Lage in der Oblast SmolenskListe der Stadte in Russland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bevolkerungsentwicklung 2 Wirtschaft und Infrastruktur 3 Personlichkeiten 3 1 Sohne und Tochter der Stadt 3 2 Personlichkeiten mit Bezug zu Gagarin 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Der Fluss Gschat in Gagarin mit Verkundigungskathedrale und Tichwin Kirche nbsp Kasaner Kirche nbsp Haus der Kosmonauten mit Gagarin MuseumDer ursprungliche Name der Stadt ist vom kleinen Fluss Gschat aus dem Flusssystem der Wolga abgeleitet der durch die heutige Stadt fliesst Dem Fluss verdankt die Stadt auch ihre Entstehung Anfang des 18 Jahrhunderts Zu jener Zeit liess Zar Peter der Grosse die neue russische Hauptstadt Sankt Petersburg errichten und plante in diesem Zusammenhang auch Wassertransportwege vom zentralen Teil Russlands in die neue Hauptstadt mit Hilfe von kunstlichen Kanalen die die Wolga mit der Newa verbinden sollten Mit seinem Erlass aus dem Jahre 1715 verfugte er am Fluss Gschat einen der Knotenpunkte fur den Transport Richtung Norden einzurichten Daraufhin begann 1718 der Bau der Anlegestelle und zugleich die Entstehung der Stadt Die Aufnahme des Schiffsverkehrs fuhrte schnell auch zur Entstehung der ersten Industrie im Ort Bereits in den 1720ern war die neue Siedlung ein wichtiger Umschlagsplatz im Binnenschiffverkehr sowie Standort etlicher Manufakturen Den Status einer Stadt erhielt Gschatsk allerdings erst am 22 Februar 1776 Kurz nach Vergabe des Stadtrechts liess die Staatsmacht in Petersburg fur Gschatsk einen Generalplan erarbeiten der eine Bebauung des Stadtzentrums rund um die Schiffsanlegestelle im klassizistischen Stil vorsah Die Stadt erlebte gegen Ende des 18 Jahrhunderts einen Bauboom und war auch industriell eine der am hochsten entwickelten Stadte in der russischen Provinz Dies dauerte bis 1812 an als die Stadt im Zuge des Krieges gegen Napoleon von den franzosischen Truppen verwustet und fast vollstandig zerstort wurde Ein Wiederaufbau nach dem Krieg war notwendig so dass 1817 ein neuer Bebauungsplan erstellt wurde Wegen Geldmangels ging der Wiederaufbau nur langsam voran es sollte noch Jahrzehnte dauern bis sich die Stadt von den Kriegsfolgen erholen konnte Zudem verlor Gschatsk Mitte des 19 Jahrhunderts als Schifffahrtsumschlagplatz merklich an Bedeutung nachdem die Eisenbahnstrecke von Moskau nach Sankt Petersburg fertiggestellt und der Grossteil der Ladungen von da an auf diesem Weg transportiert wurde Dennoch bluhte der Handel in der Stadt noch bis Anfang des 20 Jahrhunderts 1910 zahlte Gschatsk rund 10 000 Einwohner Die Oktoberrevolution und der darauffolgende Burgerkrieg hatten einen weiteren Tiefpunkt in der Geschichte der Stadt zur Folge Viele Kirchen wurden zweckentfremdet und ausgeraubt einige auch zerstort Die Lage der Stadt zwischen Moskau und Russlands westlichen Grenzen wurde ihr auch im Zweiten Weltkrieg zum Verhangnis Sie wurde von den deutschen Invasoren verwustet Zwar wurde nach dem Krieg erneut mit dem Wiederaufbau begonnen allerdings ging das alte vom 19 Jahrhundert gepragte Stadtbild von Gschatsk unwiderruflich verloren Uberregionale Bekanntheit erlangte Gschatsk 1961 nachdem der nahe der Stadt geborene Juri Gagarin durch den ersten bemannten Raumflug weltberuhmt wurde Nachdem Gagarin 1968 bei einem Ubungsflug todlich verungluckte bildete sich in Gschatsk eine Burgerinitiative fur eine Umbenennung der Stadt zu Ehren ihres beruhmten Sohnes Dem bald darauf an die sowjetische Regierung gerichteten Ersuchen wurde stattgegeben und bereits am 23 April 1968 keinen Monat nach Gagarins Tod wurde Gschatsk per Erlass des Obersten Sowjets in Gagarin umbenannt In den nachsten Jahren erhielt die Stadt auch ein Gagarin Denkmal sowie ein Gagarin Museum Gagarin unterhalt eine Stadtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Ratingen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1897 0 6 3241939 12 0851959 0 9 9061970 15 7151979 20 8121989 28 8672002 28 7892010 31 721Anmerkung VolkszahlungsdatenWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Bahnhof GagarinHeute ist Gagarin eine Industriestadt mit einem Maschinenbaubetrieb einer Fabrik fur Lichttechnik Verarbeitungsbetrieben fur landwirtschaftliche Produkte einer Textilfabrik und mehreren Nahrungsmittelfabriken Zu den wichtigsten Sehenswurdigkeiten zahlen neben dem Juri Gagarin Museum auch ein Heimatmuseum sowie einige wenige noch erhaltene Kirchengebaude aus dem 18 und 19 Jahrhundert darunter die Verkundigungskathedrale aus den Jahren 1897 1900 Die Stadt liegt an der Fernstrasse M1 E 30 Moskau Minsk und der parallel dazu verlaufenden Eisenbahnstrecke und hat an letzterer einen Bahnhof an dem Nahverkehrszuge unter anderem aus Moskau Moschaisk und Wjasma halten Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Nikolai Iwanowitsch Pastuchow 1831 1911 Unternehmer Verleger und Schriftsteller Juri Wladimirowitsch Lomonossow 1876 1952 Verkehrswissenschaftler und Eisenbahnpionier Peter Wladimir von Glasenapp 1882 1951 Generalleutnant Kommandeur der Kaiserlich Russischen und der Nordwest Armeen Andrei Nikolajewitsch Tichonow 1906 1993 Mathematiker Gennadi Iwanowitsch Iwantschenko 1946 Gewichtheber Nikolai Iwanowitsch Noskow 1956 Rocksanger Komponist und MusikerPersonlichkeiten mit Bezug zu Gagarin Bearbeiten Juri Alexejewitsch Gagarin 1934 1968 Kosmonaut erster Mensch im Weltraum 1968 Umbenennung der Stadt Gschatsk in Gagarin Wladimir Alexandrowitsch Dschanibekow 1942 Kosmonaut und Ehrenburger der StadtEinzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gagarin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Inoffizielles Stadtportal russisch Inoffizielle 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