www.wikidata.de-de.nina.az
Thrana obersorbisch Drenow ist ein Ortsteil der ostsachsischen Gemeinde Hohendubrau im Landkreis Gorlitz in der Oberlausitz ThranaGemeinde Hohendubrau Koordinaten 51 14 N 14 42 O 51 238888888889 14 708333333333 205 Koordinaten 51 14 20 N 14 42 30 O Hohe 205 m u NHN Flache 5 06 km Einwohner 73 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 14 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1938 Eingemeindet nach Gross Radisch Postleitzahl 02906 Vorwahl 035876 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Sprache 2 4 Ortsname 3 Quellen und weiterfuhrende Literatur 3 1 Literatur 3 2 FussnotenGeographie BearbeitenAls ostlichster Ortsteil der Gemeinde liegt Thrana an der Strasse von Gross Radisch nach Diehsa Nordwestlich des Waldhufendorfes erhebt sich die Hohe Dubrau Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Urkundlich erstmals erwahnt wurde Trahnow 1380 in einem bohmischen Lehnsregister Im Kampf gegen die Hussiten hatten Thrana und der Nachbarort Jerchwitz einen Wagen und einen Hauptmann zu stellen Seit der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts gehorte der Ort zum Rittergut Maltitz Jerchwitz wurde 1928 nach Thrana eingemeindet Im Zuge der Germanisierungspolitik in der NS Zeit wurde Thrana 1936 in Stiftwiese umbenannt Am 1 April 1938 wurde die Gemeinde in Gross Radisch eingegliedert in dessen Kirche Thrana sicherlich schon in vorreformatorischer Zeit gepfarrt war Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Ort 1947 formal seinen alten Namen zuruck Sowohl im preussischen Landkreis Rothenburg Ob Laus wie auch ab 1952 im Kreis Niesky verlief sudlich von Thrana die Kreisgrenze zum Landkreis Gorlitz beziehungsweise Kreis Gorlitz Land Durch die sachsische Kreisreform verschwand diese Kreisgrenze am 1 August 1994 mit der Bildung des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Durch den Zusammenschluss der Gemeinden Gebelzig Gross Radisch und Weigersdorf am 1 Juli 1995 wurde Thrana ein Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Hohendubrau Seit einer erneuten Kreisreform am 1 August 2008 liegt Thrana im Landkreis Gorlitz Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner 1825 1 138 1863 2 217 1871 208 1885 170 1905 142 1925 194 1999 80 2008 75 2014 77 kursiv zusammen mit Jerchwitz Bei der Landesexamination im Jahr 1777 wurden fur Thrana sechs besessene Mann drei Gartner und vier Hausler gemeldet Zur Mitte des 19 Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl von 138 1825 auf uber 200 an jedoch ist bereits um die Reichsgrundung ein starker Ruckgang festzustellen so dass 1905 mit 142 Einwohnern nur 4 mehr als 80 Jahre zuvor gezahlt wurden Durch die Eingemeindung von Jerchwitz stieg die Einwohnerzahl in der Zwischenkriegszeit noch einmal auf fast 200 an Gegen Ende des 20 und Anfang des 21 Jahrhunderts liegt die Einwohnerzahl bei etwa 80 Sprache Bearbeiten Fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnost Muka in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts eine Bevolkerungszahl von 195 darunter 155 Sorben 79 und 40 Deutsche 3 Thrana lag jedoch damals schon am aussersten Rand des Sprachgebietes sodass der Sprachwechsel zum Deutschen bis Mitte des 20 Jahrhunderts weitgehend abgeschlossen war Ernst Tschernik zahlte 1956 in der gesamten Gemeinde Gross Radisch zu der Thrana mittlerweile gehorte nur noch 15 sorbischsprachige Einwohner darunter einen einzigen Jugendlichen 4 Ortsname Bearbeiten Urkundliche Erwahnungen des Ortsnamens sind unter anderem Trahnow 1380 Drenaw 1400 Tranaw 1658 Trehna 1759 Drahna 1791 und Thrana 1831 Als sorbische Varianten des Namens sind Drjenow 1800 und Drjenjow 1843 uberliefert die Verschiebung von je zu e scheint jungeren Datums zu sein und ist 1959 belegbar Wie bei Drehna nahe Uhyst sorbisch Tranje leitet sich der Name wahrscheinlich vom altsorbischen dren Hartriegel Kornelkirsche ab 5 Beiden Orten ist auch gemein dass sie 1936 mit Stiftswiese Thrana und Grunhain Drehna neue deutsche Namen bekamen die nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wieder abgeschafft wurden Quellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 3 929091 96 8 S 283 Fussnoten Bearbeiten Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 3 Mai 2009 Von der Muskauer Heide zum Rotstein Seite 238 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 254 Ernst Eichler Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neisse Band IV Domowina Verlag Bautzen 2009 S 21 Ortsteile der Gemeinde Hohendubrau Dauban Dubo Gebelzig Hbjelsk Gross Radisch Radsow Gross Saubernitz Zubornica Jerchwitz Jerchecy Ober Prauske Hornje Brusy Sandforstgen Borstka Thrana Drenow Weigersdorf Wukrancicy Normdaten Geografikum GND 1156283493 lobid OGND AKS VIAF 4424152451241106650001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thrana Hohendubrau amp oldid 242378267