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Die romisch katholische Klosterkirche des Stiftes Nonnberg steht weithin sichtbar am Nonnberg und damit am Rand der Salzburger Altstadt Stiftskirche Nonnberg Vorhof mit Portal und KlosterfriedhofDie Kirche ist Teil des Denkmalschutzobjekts Gesamtanlage Stift Nonnberg und gehort zum UNESCO Welterbe Historisches Zentrum der Stadt Salzburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das aussere Bild der Kirche 3 Aussenarchitektur 3 1 Kirchturm 3 2 Sudportal 4 Innengestaltung 4 1 Laienkirche 4 2 Fresken im Paradies 4 3 Nonnenchor 4 4 Glasfenster der Apsis 4 5 Altare 4 5 1 Hochaltar 4 5 2 Die beiden Seitenaltare 4 6 Die drei Seitenkapellen 4 7 Krypta 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenBei Grabungen im Jahr 1934 wurden ostlich der Kirchenapsis Funde aus dem 1 und 2 Jahrhundert n Chr gemacht Die erste Klosterkirche brannte 1006 Der Neubau der Kirche Mariae Himmelfahrt wurde mit massgeblicher Hilfe Heinrichs II 1009 vollendet Die neue Krypta wurde dabei 1043 geweiht 1423 brannte die Kirche gemeinsam mit dem Kloster erneut nieder Der folgende Neubau behielt die Form des alten Kirchengrundrisses bei 1448 wurde zuerst uber dem inneren Torbogen des Klosters die kleine St Johannes Kapelle fertiggestellt Mit dem Bau von Krypta und Chor wurde dann 1463 begonnen diese wurden 1475 geweiht Das Langhaus wurde unter Leitung von Meister Hans und von Wolfgang Wieser erbaut und 1499 eingeweiht Das Mittelschiff wurde in den Jahren 1506 1507 neu eingewolbt Sudlich des rechten Seitenschiffes wurden 1624 fruhbarocke Kapellen angebaut 1711 wurde unter Sebastian Stumpfegger der Turm der Kirche erhoht und neu gestaltet Das aussere Bild der Kirche Bearbeiten nbsp Stiftskirche NonnbergDie Klosterkirche Mariae Himmelfahrt ist eine dreischiffige spatgotische Basilika mit einer ebenfalls spatgotischen Krypta und einem romanischen Turm im Westen Ein hohes Satteldach schliesst die Kirche ab Die Seitenschiffe sind durch ein Pultdach gedeckt in die im Suden die Seitenkapellen im Norden ein Klostertrakt mit einbezogen werden Der Mittelchor und die Seitenchore sind gleich hoch wie das Mittelschiff der Kirche Der Bau steht nur im Suden und Osten frei Hohe gotische Kirchenfenster finden sich im Chor drei spitzbogig abgefasste Fenster in der Hauptapsis und zwei in der Nebenapsis Im Suden sind uber den Kapellen und im Norden uber dem Klostertrakt spitzbogige Butzenscheibenfenster eingebaut Der Kirchturm im Westen hinter dem Nonnenchor schliesst an den Kreuzgang des Klosters an und wird von diesem ebenerdig eingebunden Ein kleiner Klosterfriedhof umgibt die Kirche im Suden und Osten Aussenarchitektur BearbeitenKirchturm Bearbeiten Der romanische Turm stammt aus der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts Der Turm wurde 1711 durch Sebastian Stumpfegger erhoht und mit einem Zwiebelaufsatz versehen Durch Putzfaschen wird der Turm dabei in zwei Stockwerke gegliedert Die dortigen rundbogigen Doppelfenster wurden erst im spaten 19 Jahrhundert angebracht Sudportal Bearbeiten Der sudliche Eingangsvorbau wurde in den Jahren 1497 1499 ausgefuhrt und ist mit spatgotischen zopfartig verschlungenen Netzrippen gewolbt Das spatgotische Spitzbogenportal besitzt dabei typische Kehl und Saulenteile Auf vier achteckigen Pfeilern stehen Statuen bzw heute Kopien derselben Kaiser Heinrich II Maria mit dem Jesuskind und die Heiligen Rupert und Erentrudis Im Tympanon wurden zwei Teile des romanischen Vorgangerportals um 1200 gefertigt eingefugt ein Rankenreliefband und in einem Rundbogenrelief die thronende Maria mit Kind die auf der einen Seite mit den Heiligen Johannes und Erentrudis auf der anderen mit Engeln sowie der Stifterin dargestellt als betende Nonne umgeben ist Auf kleinen Konsolen finden sich im gotischen Portalrahmen Skulpturen des Verkundigungsengels und der heiligen Maria Innengestaltung BearbeitenLaienkirche Bearbeiten Der dreischiffige Kirchenteil wird von vier machtigen freistehenden Pfeilerbundeln getragen die seitlich durch hohe Spitzbogen miteinander verbunden sind Daruber fuhrt ein mit einer spatgotischen Masswerkbrustung abgeschlossener Laufgang und dahinter im Hochschiff spitzbogige Lichtgadenfenster mit Butzenglasscheiben Das Dach wird von einem spatgotischen Gewolbe mit Netzrippen getragen An der Westwand der Laienkirche befindet sich im nordlichen Seitenschiff ein spatgotisches Portal mit gekehlten Seitenteilen und einem geraden Sturz Die vier Holzreliefs der dortigen Ture aus dem Jahr 1883 zeigen den heiligen Rupert die heilige Erentrudis mit Regintrudis Erentrudis den Klosterschleier ergreifend und Nonnen im Kreuzgang Fresken im Paradies Bearbeiten Als Rest des romanischen Paradieses im mit massgeblicher Hilfe Konig Heinrichs erbauten Vorgangerbau haben sich aus der Mitte des 12 Jahrhunderts unter der Ostwand des Nonnenchores zwolf Nischen mit Heiligenbildern erhalten von denen sieben ganz die restlichen teilweise freigelegt sind Die dortigen Brustbilder zeigen heilige Papste Bischofe und Abte sowie Martyrer Sie stellen in der zweiten Nische den heiligen Augustinus in der vierten den heiligen Benedikt dar Diese Bilder zahlen zu den kunstlerisch hochwertigsten romanischen Fresken Osterreichs Nonnenchor Bearbeiten Der Nonnenchor uber dem Paradies ist zur Laienkirche hin mit vier spitzbogigen und reich mit Kielbogen Fialen und Masswerk versehenen niedrigen butzenscheibenverglasten Fenstern abgeschlossen Die einst mittigen Figuren auf den dortigen Konsolen der Laienkirche sind heute im Kloster in Verwahrung Hinter dem Konsolen Mittelteil befindet sich von der Laienkirche aus nicht sichtbar im Nonnenchor ein eigener kleiner Altar Die heutige bis zum Gewolbescheitel reichende Verglasung stammt aus dem Jahr 1955 Die dortigen Fresken im Netzrippengewolbe die Matthaus Ostendorfer im Jahr 1625 schuf sind hinter der Verglasung schemenhaft erkennbar Glasfenster der Apsis Bearbeiten Das mittige Glasfenster der Hauptapsis hinter dem Hauptaltar grossteils abgedeckt verborgen ist das einzige erhaltene gotische Glasfenster der Kirche Es wurde 1473 vom spateren Salzburger Burgermeister Augustin Clanner gestiftet und vom Strassburger Glasmaler Peter Hemmel von Andlau gefertigt Abgebildet sind hier von unten nach oben gereiht Die Heiligen Petrus und Jakobus der Altere mit dem Stifter Augustin Clanner die Verkundigung und Heimsuchung Marias die Geburt Christi die Beschneidung Christi die Anbetung der drei Konige und die Kronung Marias Im oberen Masswerk sind Engel zu sehen Das linke neugotische Apsisglasfenster aus dem Jahr 1890 zeigt den Stifter Riccabona zu Reichenfels vier heilige Bischofe Christus unter den Schriftgelehrten den lehrende Christus Christus und die Ehebrecherin die Taufe Christi sowie Christi Himmelfahrt und Auferstehung Das rechte neugotische Glasfenster ebenfalls aus dem Jahr 1890 stammend zeigt den Stifter Reichlin von Neidegg die heilige Anna sowie Regintrudis mit der knienden Stifterin es folgen Rupert und Erentrudis die Flucht nach Agypten die Kreuztragung Christi die drei Marien am Grab Jesu der Tempelgang Mariae Himmelfahrt und die Vermahlung der heiligen Maria Das Chorfenster im Norden zeigt den heiligen Konig Heinrich jenes im Suden die heilige Kunigunde sowie die Abtissin Maria Anna Scherer die Stifterin der Fenster Altare Bearbeiten Hochaltar Bearbeiten Im Jahr 1853 wurde der Hauptaltar von Nonnberg der von Hans Waldburger 1628 geschaffene Altar gegen den gotischen Flugelaltar der Wallfahrtskirche St Ulrich in Scheffau am Tennengebirge getauscht Dieser spatgotische Flugelaltar befindet sich seither im Stift Nonnberg Er wurde um 1515 vom Hallstadter Meister geschaffen Im Mittelfeld des Altars steht seit der Ubersiedlung 1460 geschnitzt die heilige Maria mit Kind anstelle des fruheren heiligen Ulrich Seitlich befinden sich die Heiligen Rupert und Virgil in den kleinen Nischen der Trennstreben stehen die Heiligen Laurentius und Stephanus sowie zwei weitere Heilige In den Schnitzreliefs des linken geoffneten Seitenflugels ist Christus am Olberg und dessen Geisselung dargestellt im rechten Flugel Die Gefangennahme und die Dornenkronung Christi Die Werktagsseite des Altars also die Flugelaltarfelder in geschlossenem Zustand zeigt nach Albrecht Durers Passion die Anbetung der Hirten die Beschneidung Christi die Darbringung im Tempel und die Flucht nach Agypten Im oberen Gesprenge des Altares ist die Kreuzigungsgruppe samt zweier Hascher zu sehen Die Ruckseite des Altares zeigt das jungst Gericht Der Bereich ist nicht allgemein zuganglich Hinter dem Hochaltar ist hier eine kleine romische Aschenkiste samt Grabinschrift zu sehen Die Predella der Altarteil mittig unter dem Flugelaltarbildern zeigt auf den Turflugeln nach Durers Marienleben Malereien mit der Verkundigung an Joachim und die Begegnung an der Goldenen Pforte Die Ruckseite der Predella zeigt den unter dem Kreuz fallenden Christus Die beiden Seitenaltare Bearbeiten Die Seitenaltare stammen in ihrem Aufbau aus dem Ende des 19 Jahrhunderts die mittige Pieta des linken Seitenaltars entstand um 1415 20 Die Reliefs und Malereien des rechten Seitenaltars stammen aus der Werkstatt des Hallstadter Meisters und wurden 1522 geschaffen Das Hochrelief zeigt dabei die mystische Vermahlung der heiligen Katharina die Malarbeiten des linken Flugels aussen Christus am Olberg und innen die Geisselung Christi Die Bilder des rechten Flugels zeigen innen die Verspottung und aussen die Kreuzigung Christi Mittig steht geschaffen am Anfang des 15 Jahrhunderts vor der Predella die Buste der heiligen Ursula von Koln und aussen die sitzenden Figuren der Bischofe Ulrich von Augsburg und Valentin von Terni Die drei Seitenkapellen Bearbeiten Der Altar der ostlichen Seitenkapelle wurde 1734 von Johann Baptist Tschiderer geschaffen Anstelle dieser Kapelle befand sich zuvor die Begrabnisstatte der Nonnen Die Mensa stammt dabei von Johann Hogler das holzerne Kruzifix von Paul Modlhammer Das Bild der sieben Zufluchten gestaltete 1741 Peter Paul Perwanger Der Marmoraltar der mittleren Kapelle von 1746 zeigt im Altarblatt den heiligen Josef im Oberbild Maria von Wessobrunn und als seitliche Figuren auf Konsolen aufgestellt die Heiligen Theresia und Gertraud Das Bild der Beweinung Christi wird Arsenio Mascagni zugeschrieben Die westliche Kapelle besitzt einen Steinaltar den 1746 Josef Doppler geschaffen hat Die Bildhauerarbeiten stammen dabei von Lorenz Harmbler Das Altarblatt von Petrus Antonius Lorenzoni schildert den Tod des heiligen Benedikt Das dortige Abschlussgitter schuf Hans Georg Klein 1625 Anstelle dieser Kapelle befand sich fruher die Begrabnisstatte der Abtissinnen Krypta Bearbeiten Die Krypta unter dem Chor der Kirche wurde 1471 vollendet Zwei Abgange fuhren von der Laienkirche in diesen sakralen Raum Das dortige kleingliedrige spatgotische Netzrippengewolbe ruht auf 18 freistehenden Saulen und 22 wandstandigen Halbsaulen Hier befinden sich das Felsengrab der heiligen Erentrudis und das Grabmal der seligen Regintrudis Literatur BearbeitenLieselotte von Eltz Hoffmann Die Kirchen Salzburgs Anton Pustet Salzburg 1993 ISBN 3 7025 0308 0 Bernd Euler Ronald Gobiet Horst Huber Dehio Salzburg Stadt und Land Anton Schroll Wien 1986 ISBN 3 7031 0599 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftskirche Nonnberg Salzburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite des Klosters Englische Informationen zum Kloster47 796111111111 13 051666666667 Koordinaten 47 47 46 N 13 3 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftskirche Nonnberg amp oldid 238402466