www.wikidata.de-de.nina.az
Steuben ist der Name eines alten mitteldeutschen Adelsgeschlechts Die Herren von Steuben gehoren zum Uradel im Mansfelder Land Zweige der Familie bestehen bis heute Stammwappen derer von Steuben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Ehemalige Besitzungen 4 Bekannte Familienmitglieder 5 General Friedrich Wilhelm von Steuben 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Friedeburg Saale Die Ursprunge der Familie lassen sich bis zur Mitte des 11 Jahrhunderts zuruckverfolgen 1053 erschien Siegboth Steube in einer Urkunde des Pfalzgrafen Friedrich von Sachsen Er bezeugte darin die Ubertragung des Klosters Gottes Eck an das Erzbistum Bremen Im Jahre 1260 erschienen Heinrich Steube 1 und 1262 Volcmarus Stouve 2 noch ohne standesgemasse Nennung urkundlich 1271 trat Volkmar als Zeuge des Edelherren von Barby jetzt schon milites lat Ritter genannt auf 1283 wurde er in einer Urkunde im Gefolge des Grafen von Friedeburg erwahnt 1321 wurde Thidericus Stoibe in Vredeberch Friedeburg erstmals als Lehnsmann der Grafen von Mansfeld genannt Als Ritter und Vasallen der Mansfelder Grafen sassen die Herren von Steuben jahrhundertelang auf Schloss Friedeburg und in Gerbstedt Im 17 und 18 Jahrhundert gehorten auch Tresewitz bei Gerbstedt und Schnaditz heute ein Ortsteil von Bad Duben zu ihren Stammsitzen Im 13 Jahrhundert teilte sich das Geschlecht in zwei Linien Die altere zu Gerbstedt erlosch bereits um 1600 Die jungere Linie mit unter anderen Friedeburg Tresewitz Schnadnitz und Gerbstedt durch Erbgang begutert erlangte grossen Einfluss vor allem auf militarischem Gebiet Wappen BearbeitenDas Wappen ist von Blau und Silber gespalten daruber ein roter Schragrechtsbalken Auf dem bekronten Helm ist rechts ein blaues und links ein silbernes Buffelhorn jedes mit einem roten Schragbalken belegt Die Helmdecken sind links blau silbern und rechts rot silbern Ehemalige Besitzungen Bearbeiten nbsp Rittergut Gerbstedt um 1860 nbsp Klostergut Wendhusen in Thale um 1860 nbsp Schloss SchnaditzBurg Friedeburg Saale Landkreis Mansfeld Sudharz Sachsen Anhalt 1262 1721 Schloss Hohenthurm Saalekreis Sachsen Anhalt 1398 1418 Rittergut Gerbstedt Landkreis Mansfeld Sudharz Sachsen Anhalt 1442 1738 Klostergut Wendhusen Landkreis Harz Sachsen Anhalt 1562 1723 Schloss Schnaditz Landkreis Nordsachsen Sachsen 1678 1757 Gut Helmshagen Landkreis Vorpommern Greifswald Mecklenburg Vorpommern 1919 1943Bekannte Familienmitglieder BearbeitenCarl Wilhelm von Steuben 1788 1856 franzosischer Historienmaler Arndt von Steuben 1826 1900 preussischer Generalmajor Kuno von Steuben 1855 1935 preussischer General der Infanterie Anton von Steuben 1858 1928 preussischer Generalmajor Eugen von Steuben 1843 1907 preussischer Generalmajor Hans Eberhard von Steuben 1929 2008 Professor fur klassische ArchaologieGeneral Friedrich Wilhelm von Steuben Bearbeiten Hauptartikel Friedrich Wilhelm von Steuben Die Verwandtschaft des beruhmten nordamerikanischen Generalmajors Friedrich Wilhelm von Steuben 1730 1794 mit dem Mansfelder Uradelsgeschlecht ist in der Genealogischen Forschung umstritten 3 Im Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B Jg 27 1935 S 557 wird dazu ausgefuhrt Das Geschlecht Steube n stammt aus der Gegend des mittleren Werratals Name hier seit 1427 standig vorkommend und beginnt die sichere Stammreihe mit Klaus Steube 1595 1635 Muller in Heldra wo ein burgerlicher Sippenzweig noch jetzt im Mannesstamme bluht Augustin Steube Heldra 1661 amp 134 Brandenburg a d H 11 Januar 1738 zuletzt O Prediger in Brandenburg erscheint seit 1708 als von Steube n welcher Name von seiner Nachkommenschaft als adeliger gefuhrt in Preussen und Danemark nicht beanstandet wurde Das Wappen ist gleich dem der mansfeldischen uradeligen von Steuben mit denen ein genealogischer Zusammenhang nicht nachweisbar ist Danach ist der deutsche Kamerad General George Washingtons burgerlicher Herkunft und sein Adel allein aus einem gewissen Gebrauchsrecht herzuleiten In zahlreichen anderen Quellen wird der amerikanische General dagegen als Spross des von Steubenschen Uradelsgeschlechts ausgewiesen 4 1982 stellte auch der Berliner Historiker Theodor Albrecht die burgerliche Abstammungstheorie wieder infrage Begrundung Im Gegensatz zu allen anderen Kindern des Ludwig Steube seien die Geburtsdaten seines Sohnes Augustin in den Kirchenbuchern der reformierten Gemeinden Treffurt Heldra und Altenburschla nicht verzeichnet die Verwandtschaft mit dem Heldraer Pachtmeier Ludwig Steube urkundlich nicht nachweisbar und wissenschaftlich nicht zu belegen 5 Die Zugehorigkeit zum Steubenschen Uradelsgeschlecht leite sich dagegen zweifelsfrei von der Ahnenreihe der Mutter des Generals Marie Justine von Jagow ab Ihre vaterliche Linie weist gleich mehrere direkte Vorfahren des Christoph Otto von Steuben auf Seine Urgrossmutter Magdalena von Jagow 1525 1585 seinen Urgrossvater in der zweiten Generation Hans von Jagow auf Aulosen und in der dritten Generation Asmus von Jagow auf Aulosen Ebenso die muttererliche Ahnenreihe des Christoph Liborius von Steuben Seine Urgrossmutter in der zweiten Generation Armgard von Jagow und seinen Urgrossvater in der dritten Generation Dietrich von Jagow Der von Steubensche Blutsanteil des Generals liege dadurch bei mindestens 32 25 Prozent seine Verwandtschaft mit dem mansfeldischen Uradelsgeschlecht damit eindeutig belegt Literatur BearbeitenOtto Hupp Munchener Kalender 1924 Verlagsgesellschaft Munchen Regensburg 1924 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIV Band 131 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2003 ISSN 0435 2408 Hans Joachim Bottcher Still und voll herber Schonheit Schlosser und ihre Garten in der Dubener Heide Bad Duben 2006 ISBN 3 00 020880 1 zur Linie Schnaditz S 97 108 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser 1906 Siebenter Jahrgang S 777ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Steuben family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Familienverbandes von SteubenEinzelnachweise Bearbeiten Mansfelder Blatter 1916 30 S 188 u 199 Staats Archiv Magdeburg Albert Brackmann Fritz Hartung Hg Jahresberichte fur deutsche Geschichte 11 Jahrgang Koehler Leipzig 1935 1936 650 Generallandesarchiv Karlsruhe Haus und Hofsachen Hausorden der Treue Bestand 47 Nr 1658 Friedrich Kapp Leben des amerikanischen Generals von Steuben Verlag von Duncker amp Humblot Berlin 1858 Gothaischer Genealogischer Hof Kalender adelige Hauser Jahrgang 139 Verlag Justus Perthes Gotha 1902 Karl Renatus Hausen Historisches Portefeuille zur Kenntnis der vergangenen und gegenwartigen Zeit 4 Jahrgang erster Band Berlin 1785 Theodor Albrecht Auf den Spuren der Familie des Generals von Steuben In Das Werraland Eine Chronik der Landschaft an der Werra 33 Jahrgang Juni 1981 Heft 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steuben Adelsgeschlecht amp oldid 237009532