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Stenz obersorbisch Scenc ist ein Wohnplatz der Stadt Konigsbruck im Westen des Landkreises Bautzen im Freistaat Sachsen StenzStadt KonigsbruckKoordinaten 51 16 N 13 53 O 51 2657 13 889241111111 160 Koordinaten 51 15 57 N 13 53 21 OHohe 160 m u NNFlache 4 32 km 1 Eingemeindung 1 Oktober 1939Postleitzahl 01936Vorwahl 035795 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Denkmale 5 Tourismus 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Stenz liegt unmittelbar westlich von Konigsbruck an der Staatsstrasse 100 von Radeburg nach Konigsbruck Das Strassendorf mit Gelangeflur erstreckt sich linksseitig der Pulsnitz Im Norden befindet sich auf dem Gelande des fruheren Truppenubungsplatzes Konigsbruck das Naturschutzgebiet Konigsbrucker Heide sudwestlich dehnt sich die Laussnitzer Heide aus Nordwestlich des Dorfes befinden sich das Moselbruch nordlich unweit der ehemaligen Grunmetzmuhle der See der Freundschaft und der Grundteich Stenz liegt in einer leicht hugeligen Landschaft als Auslaufer der Lausitzer Platte erheben sich nordlich der Haselberg 190 m und die Kasinohohe 182 m ostlich der Schlossberg 173 m und der Wagenberg 261 m sudostlich der Scheibische Berg 211 m Nachbarorte Bearbeiten Bohra Steinborn Neues Lager WeissbachGlauschnitz nbsp Berghauser KonigsbruckLaussnitz Altes Lager Neuer AnbauGeschichte Bearbeiten nbsp Glauschnitz und Stenz Oberreitscher Atlas 1841 43Die erstmalige Erwahnung von Stenz stammt aus dem Jahr 1305 Weitere Namensformen waren Stentzen 1443 Stenntzsch 1471 Stenschen 1503 Stenitz 1628 und Stenzsch 1791 Das Strassendorf mit Gelangeflur lag in der Mark Meissen an der Via Regia Lusatiae Superioris die uber die Pulsnitz nach Konigsbruck in die Oberlausitz fuhrte Die Stenzer Fluren erstreckten sich von der Kabnitzmundung flussabwarts zu beiden Seiten der Pulsnitz bis zur Grunmetzmuhle die zur Stadt Konigsbruck gehorte Das gegenuber der Furtbrucke auf der Oberlausitzer Seite stehende Furthaus bildete eine Exklave der Konigsbrucker Flur zur Bewachung der Pulsnitzdurchfahrt nach Steinborn Stenz war Teil des Amtes Hayn 1443 wurde in Stenz ein Vorwerk und 1468 ein Ritterhof erwahnt Letzterer erlosch wahrscheinlich im 16 Jahrhundert seit 1539 war das Dorf der Herrschaft Konigsbruck ab 1562 der Standesherrschaft Konigsbruck untertanig Nach der 1564 erfolgten Abtrennung des Vorwerks Glauschnitz von der Standesherrschaft Konigsbruck und Erhebung zu einem eigenstandigen Rittergut wurde Stenz neben Bohra und drei Hausern von Konigsbruck nach Glauschnitz untertanig 1826 wurde das Armenhaus gebaut 1828 liess der Grundherr Peter Carl von Hohenthal in Stenz eine Schule fur die Kinder aus Stenz Bohra und Glauschnitz errichten Ab 1843 gehorte Stenz zum Amt Radeberg mit Laussnitz Mit der Neuordnung der sachsischen Verwaltungsstrukturen wurde die Landgemeinde Stenz 1856 dem Gerichtsamt Konigsbruck und 1875 der Amtshauptmannschaft Kamenz zugeordnet 1875 wurde Glauschnitz zum Ortsteil von Stenz Stenz gehorte immer zur evangelischen Kirchgemeinde Konigsbruck die katholische Minderheit war nach Spittel eingepfarrt Zum Ende des 19 Jahrhunderts suchte die Sachsische Armee nach Standorten fur einen grossflachigen Ubungsplatz zur Ausbildung der Infanterie Die dunn besiedelte Laussnitzer Heide die sich zudem seit Jahrhunderten im Besitz des Staates befand schien dafur geeignet 1892 begann die Errichtung eines Infanterie Gefechtsschiessplatz hinter der Waldschule sudlich von Glauschnitz und eines Barackenlagers auf der Scheibe bei Stenz Sie wurden am 30 Juni 1893 durch das 106 Regiment in Betrieb genommen Im selben Jahre wurde der Truppenubungsplatz als selbststandiger Gutsbezirk Schiessplatz bei Konigsbruck aus der Gemeinde Stenz ausgegliedert und fuhrte ab 1907 die Bezeichnung Garnisonsverwaltung Konigsbruck Gegenuber der alten Schule wurde 1900 ein neues mit Glockenturmchen fertiggestellt Nach der Fertigstellung des neuen Truppenubungsplatzes Konigsbruck wurde das Alte Lager zunachst weiter betrieben 1925 wurde Glauschnitz nach Bohra umgemeindet die sudostlich des Infanterieschiessplatzes gelegene Ziegelei verblieb bei Stenz In Stenz wurde 1929 ein Heim der Arbeiter Kinderfreude eingeweiht In den 1930er Jahren wurde das Alte Lager als Gelandesportschule genutzt Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus diente ab Marz 1933 das Arbeiter Kinderfreudeheim Stenz als Schutzhaftlager danach als Ausbildungsstatte fur SA und SS An der Grunmetzmuhle wurde 1933 der Gondelbetrieb Schlereth aufgenommen der bis 1975 bestand In Folge der Ausdehnung des Truppenubungsplatzes wurden 1938 die nordlich von Stenz gelegenen Dorfer Steinborn und Bohra abgesiedelt Auf der bewaldeten Anhohe ostlich des Furthauses entstand im gleichen Jahr ein Kraft durch Freude Heim Am 1 Oktober 1939 wurde die Landgemeinde Stenz nach Konigsbruck eingemeindet Das Alte Lager wurde von 1942 bis 1944 als Standort der Legion Freies Indien reaktiviert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenubungsplatz Konigsbruck durch die Rote Armee in Beschlag genommen im Alten Lager wurden Teile des 44 Gardepanzerregimentes Suche Bator stationiert Das Heim uber dem Furthaus dient anfanglich als Kindererholungsheim danach als Kurheim der Kasernierten Volkspolizei Am 10 Oktober 1961 wurde in den Gebauden das Kurheimes des Institut fur Luftfahrtmedizin der Luftstreitkrafte und Luftverteidigung der NVA gegrundet Zwischen 1984 und 1986 wurde das Institut fur Luftfahrtmedizin durch die Republik Osterreich aufgrund bilateraler Vereinbarungen mit der DDR neu gebaut Es wurde 1995 in das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe integriert und ist seit 2013 das Flugphysiologische Trainingszentrum des Zentrums fur Luft und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe Von 1952 bis 1994 gehorte Stenz zum Kreis Kamenz und seitdem zum Landkreis Bautzen Das Alte Lager wurde 1990 durch die GSSD geraumt ab 1993 erfolgte der Abriss 2 Durch den Heimatverein wurde das Armenhaus 2002 originalgetreu wiederherstellt 3 2003 wurde die Grunmetzmuhle abgebrochen Die Grundschule Stenz wurde 2005 2008 saniert Seit 2010 mobilisierten der Konigsbrucker Stadtrat der Heimatverein das Landesamt fur Denkmalpflege und Konigsbrucker Burger gegen die von der Landesdirektion Dresden auf Antrag der Landestalsperrenverwaltung Bautzen und der Umweltbehorde Kamenz erteilte Abrissgenehmigung fur das Grunmetzmuhlenwehr und die die damit verbundene Absenkung des Wasserspiegels der Pulsnitz um knapp 4 Meter 4 Im April 2016 erfolgte der Abriss des Wehres 5 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1551 6 11 Hufner besessene Mann 17 Inwohner1764 17 Hufner 7 Hausler1821 7 7 Bauern 4 Neugartner 6 Dreschergartner 10 Hausler1834 1441871 1461890 1701910 4401925 528Denkmale Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Konigsbruck nbsp KriegerdenkmalWehranlage der ehemaligen Grunmetzmuhle erbaut in den 1920er Jahren abgerissen 2016 ehemaliges Arbeiter Kinderfreudeheim Stenz Bohraer Strasse 40 1929 eingeweiht Furtbrucke am Grunmetzweg Rundbogenbau aus dem 19 Jahrhundert Flugphysiologisches Trainingszentrum Steinborner Strasse 43 Hauslerwohnhaus aus den 18 Jahrhundert Grossenhainer Strasse 53 Wohnhaus und Torpfosten eines Dreiseithofes Grossenhainer Strasse 42 aus der 1 Halfte 19 Jahrhundert Armenhaus Grossenhainer Strasse 40 erbaut 1826 Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg Grossenhainer Strasse Grenzweg Tourismus BearbeitenDurch Stenz fuhrt der Radrundweg Konigsbrucker Heide Am See der Freundschaft beruhren sich zwei Rundwege der Biberpfad zu den Schwarzen Teichen am Bohraer Wasser und nach Glauschnitz sowie der Turmpfad zum Haselbergturm 8 Weblinks BearbeitenFlurnamen in StenzEinzelnachweise Bearbeiten hov isgv de geschichtsverein tuep kb de koenigsbrueck de koenigsbrueck de sz online de Stenz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen koenigsbrueck de nsg koenigsbrueckerheide euOrtsteile von Konigsbruck Grafenhain Konigsbruck mit Stenz Rohrsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stenz Konigsbruck amp oldid 237272058