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Dieser Artikel behandelt das Schloss Konigsbruck in der gleichnamigen Stadt Zum Schloss in Melle siehe Schloss Konigsbruck Melle Das Schloss Konigsbruck liegt auf einem felsigen Talsporn bei Konigsbruck und wird teilweise von der Pulsnitz umflossen Schloss Konigsbruck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick auf die Altstadt von Konigsbruck an deren westlichem Rand im Bild links sich das Schloss und die Hauptkirche befindenDas Schloss war ursprunglich eine holzerne Grenzfeste die sich notwendig machte um die Grenze zwischen der sachsischen Markgrafschaft Meissen und dem bohmischen Markgraftum Oberlausitz zu sichern Die Pulsnitz war damaliger Grenzfluss zum Konigreich Bohmen Als spater die Altstrasse Frankfurter Geleis entstand die hier die Via Regia kreuzte wurde hier der Brucken und Geleitzoll zur koniglichen Brucke erhoben Daher kommt der Name Konigsbruck nbsp Schloss Konigsbruck Wappen der Adelsfamilie Hohenthal uber dem Portal Zust 2005 Anfang des 13 Jahrhunderts war Konigsbruck in Lehnbesitz der Herren von Kamenz Dies geht aus einer Stiftungsurkunde des Klosters St Marienstern vom 13 Oktober 1248 hervor worin der Zoll de theoloneeo in Kunigesbruc erwahnt wird Dies ist auch die Ersterwahnung von Konigsbruck Im Schutze dieser Grenzfeste entstand allmahlich eine Handwerkersiedlung fur die hier durchkommenden Handelswagen Zur Ausspanne und Rast wurde ein 65 75 m grosser Platz angelegt der sich im Nachhinein als Marktplatz entwickelte Als erster namentlicher Besitzer erscheint am 8 September 1298 Heinricus de Konigesbruck als Zeuge in einer Urkunde des Markgrafen von Meissen Dieser Heinricus war mit Sicherheit Lehensnehmer der Herren von Kamenz und somit noch nicht in Besitz der Grundherrschaft Dies gelang erst Hawlatsch auch Hlavac von Dohna nachdem sich 1438 die Herrschaft Kamenz aufgelost hatte Bereits 1346 wird die Konigsbrucker Hauptkirche in einer meissnischen Matrikel erstmals erwahnt In einer besonderen Urkunde vom 11 Januar 1351 die der bohmische Konig Karl IV der Stadt Budissin ausstellen liess heisst es dass die oppidum Stadt und Schloss Konigsbruck nie von der Krone Bohmens und der Vogtei Budissin getrennt werden soll 1454 belehnte Ladislaus Postumus Konig von Bohmen die Gebruder von Dohna ferner mit dem von ihrem Vater Hawlatsch von Dohna aufgebautem Sitze vor dem Stadtlein Diese Bruder assimilierten nach und nach auf der Oberlausitzer Seite liegenden Dorfer der ehemaligen Herrschaft Kamenz 1439 1579 war die Stadt im Besitz der Burggrafen von Dohna deren Besitzungen 1527 bzw 1551 erstmals als Herrschaft bezeichnet wurden Mit dem Tod von Christoph von Dohna der 1560 wahrend einer Predigt in Bautzen einen todlichen Schlaganfall erlitt starb diese Linie von Dohna aus und Stadt und Standesherrschaft Konigsbruck fielen als erledigtes Lehen an die Krone Bohmens zuruck An dieses Geschlecht erinnert nur noch der Bau der Baderbrucke und der Umbau des alten Teiles des Schlosses mit Wappen im Aussenputz des Wendelsteins Kaiser Ferdinand I verkaufte sie aber bereits 1562 wieder an Caspar von Dohna auf Straupitz der sie im selben Jahr zur vierten Standesherrschaft der Oberlausitz erheben liess An ihn erinnert noch die Hospitalkirche die er erbauen liess 1704 unter der Herrschaft von Maximilian Freiherr von Schellendorff errichtete man das jetzige Hauptschloss und die Wirtschaftsgebaude mit Gartnerei 1703 kamen bereits die grossen Terrassenmauern hinzu 1726 kam die Standesherrschaft an Reichsgraf Heinrich Friedrich von Friesen auf Schonfeld In dieser Zeit entstand eine offene Treppenanlage die man spater zusetzte 1752 errichtete man grosse Gewachshauser nbsp Schloss Konigsbruck Mitte des 19 Jahrhunderts1803 ubernahm Graf Peter Karl Wilhelm von Hohenthal das Schloss mit zugehorigem Gut In der Zeit der Hohenthalschen Herrschaft wurde die Orangerie des alten Schlosses abgerissen die Pilaster Bemalung an der Schauseite entstand 1852 ging das Schloss aus dem Konkurs der Familie Hohenthal uber Ernst an August Wilding uber der das Gebaude fast bis zur Unbewohnbarkeit herunterwirtschaftete 1893 erwarb der Dresdner Unternehmer Bruno Naumann Grunder und Mehrheitsaktionar des Feinmechanik Unternehmens Seidel amp Naumann die Standesherrschaft samt Schloss Naumann starb 1903 in Dresden Loschwitz und wurde im 1904 erbauten Mausoleum an der Konigsbrucker Kirche beigesetzt Erst ab April 1917 konnte die Familie seines Sohnes und einzigen Erbens das Schloss nach umfangreichen Erneuerungen bewohnen Im April 1945 musste die Familie Naumann Konigsbruck verlassen nbsp Schloss Konigsbruck Wendelstein aus der Renaissance Zustand 2005 1945 1946 wurde das Schloss von der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland als Lazarett genutzt 1948 lebten 32 ausgebombte Familien aus Dresden im Gebaude Gleichzeitig stellte man Antrage auf Abbruch des Schlosses Am 13 Juli 1948 wurde vom Landkreis Kamenz beschlossen vorerst nur den Schlossturm abzureissen Von 1952 bis 1966 nutzte man das Schloss nach umfangreichen Bauarbeiten als Erholungsheim Am 1 November 1966 wurde das Schloss als Aussenstelle des Bezirkskrankenhauses fur Neurologie und Psychiatrie Arnsdorf eroffnet Die Bettenanzahl lag am Anfang bei 180 Betten spater wurde auf 220 Betten aufgestockt 1985 begann die Renovierung der Aussenfassaden des Schlosses 1994 wurde das psychiatrische Pflegeheim durch den Arbeiter Samariter Bund ASB als Betreiber ubernommen Auf Initiative des Heimatvereins Konigsbruck und Umgebung e V begann man 1997 mit dem Wiederaufbau des Schlossturms Zur 750 Jahr Feier von Konigsbruck konnte das Turmchen am 24 Juni 1998 ubergeben werden Nach dem Neubau je eines Altenheimes am Konigsbrucker Schlosspark und in Bernsdorf wurde das Schloss seit Januar 2001 nicht mehr als Pflegeheim genutzt Nach langerem Leerstand infolge Besitzerwechsels 1 wurde das Schloss am 30 August 2016 im Rahmen einer Auktion der Sachsischen Grundstucksauktionen in Dresden zum Mindestgebot von 598 000 Euro versteigert 2 Eine Sehenswurdigkeit sind die Konigsbrucker Kamelien in einem Gewachshaus der Schlossgartnerei die zu den altesten Kamelien Europas zahlen Literatur BearbeitenHelmuth Groger Burgen und Schlosser in Sachsen Verlag Heimatwerk Sachsen Dresden 1940 Artikel zum Schloss Konigsbruck mit Abbildung auf Seiten 156 157Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Konigsbruck Sachsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Schloss Konigsbruck Quellen und Volltexte Schloss KonigsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Randalierer im leer stehenden Schloss Konigsbruck Sachsen In Burgerbe de 1 September 2015 abgerufen am 23 September 2016 Schloss Konigsbruck versteigert In Sachsische Zeitung 31 August 2016 archiviert vom Original am 1 September 2016 abgerufen am 23 September 2016 51 2625 13 9 Koordinaten 51 15 45 N 13 54 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Konigsbruck amp oldid 232420529