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Stefano Durazzo 5 August 1594 in Multedo 11 Juli 1667 in Rom war ein italienischer katholischer Kardinal und Erzbischof Stefano Kardinal Durazzo Gemalde 17 Jh Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Person 3 Literatur 4 WeblinksBiografie BearbeitenEr stammte aus der adeligen genueser Familie der Marchesi Durazzo aus der neun Dogen hervorgingen Er selbst war der Sohn des Dogen der Republik Genua Pietro Durazzo und Aurelia Saluzzo und Bruder des Dogen Cesare Durazzo 1593 1680 Er studierte Recht in Rom Am 28 November 1633 wurde er von Papst Urban VIII zum Kardinal ernannt Von 1634 bis 1666 war er Kardinalpriester mit der Titelkirche San Lorenzo in Panisperna und von 1666 bis zu seinem Tod Kardinalpriester von San Lorenzo in Lucina Am 5 Marz 1635 wurde er Erzbischof der ligurischen Hauptstadt und behielt dieses Amt bis zum 1 Oktober 1664 Er stand in starkem Widerspruch zum Dogen und weigerte sich Agostino Pallavicini den Anwarter auf die Konigskrone zu kronen Der Doge wollte bekraftigen dass seine Macht von Gott kommt und deshalb hatte er auch Macht in und uber die Kirche Der Konflikt wurde durch seinen Wunsch verstarkt die Krankenhauser und Bruderschaften die Casacce zu kontrollieren die zu dieser Zeit ein sehr machtiges soziales Netzwerk mit betrachtlichem wirtschaftlichem und sozialem Gewicht darstellten Diese dachten sie seien nur von der zivilen Macht abhangig und lehnten das reformistische Eingreifen des Erzbischofs ab Danach wurde er mit dem Legat von Bologna beauftragt Als er 1642 zuruckkehrte flammten die Kampfe mit der Regierung erneut auf Der Kardinal wollte keine Kontrolle der Regierung uber das von ihm gegrundete und zum Teil aus eigenen Mitteln finanzierte Seminar Als Vergeltung wurde ihm jegliche Subventionierung verweigert In der Synode von 1643 wurden seine Entscheidungen von jenem Teil des Klerus kritisiert der jeder Reform ablehnend gegenuberstand Es entstand ein neuer Konflikt mit dem Senat als Durazzo 1647 eine Steuer von 4 zugunsten des Seminars erhob Die Einhebung erfolgte vor allem auf bestimmte Einkunfte der erzbischoflichen Mensa und des Domkapitels aber auch auf alle Einkunfte der Pfarrer und die einfachen Einkunfte der Diozese die aufgrund des heiligen Gehorsams und unter Androhung der Suspendierung zu beachten war Die Einhebung der Scudi sehr hoch und es gab einen Appell an den Papst Nach 1648 wandte sich der Senat mehrmals an Rom und 1649 beantragte der Doge Giacomo De Franchi Toso offiziell die Absetzung des Erzbischofs Die Diozese war gespalten Ein Teil des Klerus war irritiert uber die Erhebung der Steuer fur das Seminar wahrend andere darunter viele Laien auf der Seite des Kardinals standen Darunter befanden sich Mystikerin Virginia Centurione Bracelli und Anton Giulio Brignole Sale der eine vielversprechende offentliche Karriere aufgab um bei den Jesuiten einzutreten Er bevorzugte die Ordensleute insbesondere die Jesuiten die Kapuziner und die Theatiner die er auch nach Korsika schickte um zu missionieren Er grundete die Congregazione dei Missionari Urbani fur die missionarische Predigt in der Stadt und rief die Oratorianer und Lazaristen die er besonders schatzte In seiner Diozese unternahm er zwei Pastoralreisen die zweite fand zwischen 1650 und 1654 statt reorganisierte die Diozese und richtete 34 neue Pfarren ein 1655 schrieb er es sei ihm endlich gelungen die Einmischung eines bestimmten Laienrichters in das Seminarleben zu verhindern der sich in die Regierung und in die Auswahl der Schuler einmischte Anlasslich der Pest von 1656 leistete er heroische Arbeit bis hin zur Erlangung des Spitznamens Borromaus von Genua Nach der Pest von 1656 hielt er sich in Rom auf 1659 1661 Bei seiner Ruckkehr war die Situation immer noch kritisch so dass er aufgrund seiner schweren Krankheit auf die Regierung von Genua verzichtete und sich nach Rom zuruckzog Er hatte gerade den Erlass des Senats unterschrieben der beschlossen hatte den Dogen auf den Thron zu setzen und die Kanoniker verpflichtete den Senat bei der Teilnahme an feierlichen liturgischen Zeremonien zu begleiten Er starb 1667 in Rom Sein Grabdenkmal ist neben dem Hochaltar der Kirche Santa Maria in Monterone zu sehen Person BearbeitenEr war ein Pastor und ein einflussreicher Chef Er nahm an den Missionen teil bei den Monats und Jahresexerzitien des Klerus war er der erste der gerne beichtete Er befurwortete den Quarantore 40 Stunden Andacht und verstarkte die Verehrung der Eucharistie Er vereinte Standhaftigkeit und religiosen Sinn Er war gebieterisch und autoritar Aber es wird gesagt dass hinter seiner Harte ein echtes Priesterherz steckte Er liess das Priesterseminar auf eigene Kosten errichten und grundete die Kongregation der Missionare des Heiligen Vinzenz von Paul Er war Onkel von Kardinal Marcello Durazzo gekreiert 1686 Sohn des Dogen Cesare und Neffe des Dogen Pietro Ein weiterer Doge war sein Neffe Pietro Durazzo Sohn von Cesare Literatur BearbeitenG A Musso Il Cardinale Stefano Durazzo Arcivescovo di Genova Edizioni U C L D Genua 1959 italienisch A Valenti Durazzo I Durazzo da schiavi a dogi della Repubblica di Genova CHRA Principaute de Monaco 2004 italienisch A Valenti Durazzo Il Fratello del Doge Giacomo Durazzo un illuminista alla Corte degli Asburgo tra Mozart Casanova e Gluck 2012 italienisch A Colletti Il Cardinale Stefano Durazzo AGIS Genua 1951 italienisch Matteo Sanfilippo Stefano Durazzo In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 42 Dugoni Enza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stefano Durazzo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stefano Durazzo Kardinal In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Stefano Cardinal Durazzo auf catholic hierarchy orgNormdaten Person LCCN n2003075780 VIAF 89102485 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 Juni 2020 PersonendatenNAME Durazzo StefanoKURZBESCHREIBUNG italienischer Kardinal und ErzbischofGEBURTSDATUM 5 August 1594GEBURTSORT MultedoSTERBEDATUM 11 Juli 1667STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stefano Durazzo Kardinal amp oldid 226586497