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Statius Speckhan auch Statius Speckhahn und Statio Speckhanen 15 Mai 1599 in Bremen 16 Oktober 1 1679 in Bremen war Bremer Burgermeister und spater koniglich schwedischer Geheimrat Wahrend der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Bremen und Schweden Mitte des 17 Jahrhunderts wurde er mehrfach des Verrates beschuldigt und musste auf Grund dieser Vorwurfe die unbewiesen blieben schliesslich sogar von seinem Amt zurucktreten Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Familie 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 LiteraturBiografie Bearbeiten nbsp Das Speckhansche Haus rechts in einem Aquarell von George Ernest Papendiek kurz vor dem Abriss des Gebaudes im Jahre 1828Statius Speckhan stammte aus einer alten Bremer Kaufmannsfamilie Er studierte Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig und wurde Advokat in seiner Heimatstadt Er heiratete eine Tochter des Ratsherrn Wilhelm von Bentheim des Alteren Schwester des Burgermeisters Wilhelm von Bentheim des Jungeren Speckhan bewohnte mit seiner Familie ein prachtiges gotisches Burgerhaus in der Langenstrasse das spater als Haus Speckhan bekannt wurde 1639 wurde er als Nachfolger von Nikolaus von Rehden der Burgermeister wurde zum Ratsherrn gewahlt Zehn Jahre spater 1649 wurde er dann selbst Burgermeister in der Nachfolge von Heinrich von Kappeln Speckhans Verhaltnis zu den Burgern Bremens wurde in der Folge durch mehrere Zwischenfalle zusehends belastet So wurde er verdachtigt von den 70 000 Talern des Elsflether Weserzolls die die Stadt Bremen 1653 an Oldenburg zahlen musste einen Teil vom Grafen unter der Hand fur seine Privatkasse zuruckbekommen zu haben Wahrend des Ersten Bremisch Schwedischen Kriegs wurde er 1654 dann beschuldigt zu zogerlich vorzugehen und insgeheim auf einen Sieg Schwedens zu setzen Auch in dem Prozess vom Marz bis Mai 1654 gegen den verraterischen Eltermann Burchard Losekanne wurden Verdachtigungen gegen ihn laut aber nicht bewiesen Die Situation eskalierte nachdem die Bremer am 5 September des gleichen Jahres die wichtige Stellung der Burger Schanze an der Lesum hatten aufgeben mussen und als das Gerucht aufkam dass die schwedischen Truppen bereits vor dem Stephanitor stunden Als auch noch Speckhans Tochter von der Wache aufgegriffen wurde als sie gerade die Stadt verlassen wollte kam es zu Tumulten vor dem Rathaus und zu Anfeindungen gegen Speckhan und seine Familie Am 5 Dezember 1654 trat er als Burgermeister zuruck obwohl eine Untersuchung des Bremer Rates keine Indizien fur einen Verrat hatte entdecken konnen 1658 wurde Speckhan von Karl X Gustav zum koniglich schwedischen Geheimrat ernannt eine uberraschende Begebenheit die von vielen Bremer Burgern als Beweis fur seine zweifelhafte Loyalitat angesehen wurde was in der Folge die inzwischen fast vergessenen Ressentiments erneut erweckte Als sich der Konflikt mit Schweden im Jahr 1666 zum Zweiten Bremisch Schwedischen Krieg zuspitzte floh er vor Beginn der Belagerung Bremens mit seiner Frau und Tochter nach Delmenhorst Als seine Tochter nach Abschluss des Friedens von Habenhausen nach Bremen zuruckkehrte wurde das Speckhansche Haus von einem wutenden Mob gesturmt und geplundert Um den Frieden mit Schweden nicht zu belasten erliess der Rat eine Verfugung das hinweggenommene Guht bey Leib und Lebensstrafe wieder herbeyzubringen daruber hinaus wurde Speckhan fur den entstandenen Schaden die Summe von 8 000 Talern erstattet Speckhan blieb bis 1675 in schwedischen Diensten als die schwedische Hoheit uber das Herzogtum Bremen Verden mit dem Bremen Verdener Feldzug endete Nach seinem Tode im Jahre 1679 wurde er in der Liebfrauenkirche beigesetzt Familie BearbeitenEine Tochter von ihm Elisabeth 2 18 September 1637 8 April 1701 war mit Reichsfreiherrn Johann Georg Seifert von Edelsheim 1639 1723 kaiserlicher Hofrat Kammerprasident Finanzminister und Chef der Regierung Regierungsprasident der Grafschaft Hanau Munzenberg verheiratet Siehe auch BearbeitenHaus Speckhan Liste der Bremer Burgermeister Geschichte der Stadt BremenEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Schwarzwalder gibt den 16 Oktober als Todestag Speckhans an vgl Das Grosse Bremen Lexikon S 824 bei Peter Koster ist der 15 Oktober verzeichnet vgl Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs und Hansestadt Bremen 1600 1700 S 159 Dieter Krieger Hessisches Wappenbuch 3 Teil Familienwappen Band 1 Limburg Lahn 1999 S 53 f Literatur BearbeitenAlfred Kuhtmann Burchard Losekanne und Statius Speckhahn In Bremisches Jahrbuch Band 12 S 33 ff und S 55 ff Bremen 1883 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Herbert Schwarzwalder Bremen im 17 Jahrhundert Glanz und Elend einer Hansestadt Edition Temmen Bremen 1996 ISBN 978 3861085263 Peter Koster Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs und Hansestadt Bremen 1600 1700 Bearbeitet und herausgegeben von Hartmut Muller Edition Temmen Bremen 2004 ISBN 3 86108 687 5 Normdaten Person GND 135620139 lobid OGND AKS VIAF 33219090 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Speckhan StatiusALTERNATIVNAMEN Speckhahn StatioKURZBESCHREIBUNG Bremer BurgermeisterGEBURTSDATUM 15 Mai 1599GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 16 Oktober 1679STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Statius Speckhan amp oldid 215519784