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Stare Lysogorki stare lyso gurki deutsch Alt Lietzegoricke Schreibung auch Alt Lietzegoricke und Altlietzegoricke ist ein Dorf in der Gmina Mieszkowice und gehort zum Powiat Gryfinski in der Woiwodschaft Westpommern in Polen nahe der deutschen Grenze Stare LysogorkiAlt Lietzegoricke Stare LysogorkiAlt Lietzegoricke Polen Stare LysogorkiAlt LietzegorickeBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat GryfinoGmina MieszkowiceGeographische Lage 52 47 N 14 17 O 52 783333333333 14 283333333333 Koordinaten 52 47 0 N 14 17 0 OEinwohner 259 2021 Der Ort liegt an der Mundung der Slubia in die Oder in der Neumark ca 14 km westlich von Mieszkowice Barwalde in der Neumark 54 km sudlich von Gryfino Greifenhagen 74 km sudlich der Woiwodschaftshauptstadt Stettin und 85 km ostlich von Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 AnmerkungenOrtsname BearbeitenDer Name ist slawischen Ursprungs Im 14 Jahrhundert erscheint er in den Formen Lysegorike Lutzgorike und Glitzick Gorikin so im Landbuch von 1337 Er besteht aus lysa kahl und gora Berg gorike ist die Plural Verkleinerungsform so dass der Name in etwa Kahle Hugel Bergchen bedeutet 1 Bis zum 18 Jahrhundert hiess der Ort Lietzegoricke erst nach der Grundung von Neulietzegoricke jenseits der Oder burgerte sich die Bezeichnung Alt Lietzegoricke ein Theodor Fontane empfand den Ortsnamen ebenso wie den des Nachbardorfs Gustebiese als von trivialer Komik Als das Dorf 1945 zu Polen kam erhielt es in direkter Ubersetzung des deutschen Ortsnamens und zugleich in enger Anlehnung an die slawische Ursprungsbezeichnung den heutigen Namen Stare Lysogorki Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde 1335 erstmals erwahnt eine hier gelegene Muhle wird in jenem Jahr genannt 2 Zur mittelalterlichen bis fruh neuzeitlichen Geschichte des Ortes heisst es Das Dorf auf unwirtschaftlichem Boden war schon 1337 wust 36 Hufen Spatestens 1368 besass Henning Plotz dasselbe Dorf das ihm Erich von Fiddichow zum Pfande aufgelassen hatte Lietzegoricke bleibt dauernd geteilt es sind Besitzer der einen Halfte die auf dem dortigen Gute auch hausenden v Dobberkow erstmalig 1449 zuletzt 1536 denen die v Schonebeck 1571 genannt bis 1592 folgen die andere Halfte hat ein Mohriner Burger Jakob Schmidt 1472 spater nach Lietzegoricke verzogen nach ihm die v Uchtenhagen auf Neuenhof 1536 bis 1588 1588 kaufte der Kurfurst die Uchtenhagensche 1592 die Schonebeck sche Halfte und legte den ganzen Besitz zum Amt Zehden Das Gutshaus wurde kurfurstliches Jagdhaus spater Vorwerk Das Dorf wurde schon 1695 als sehr volkreich bezeichnet auch 1718 1804 1 Lehnschulze 25 Freikossaten 3 Bauern 36 Einlieger 22 Fischer 3 Die Haupteinnahmequelle der Bevolkerung war uber Jahrhunderte die Fischerei Sie profitierten von enormen Fischreichtum des Oderbruchs vor dessen Trockenlegung in den Jahren 1746 bis 1753 In diesem Zuge wurde zwischen Gustebiese und Hohensaaten ein neues Flussbett fur die Oder gegraben das am 2 Juli 1753 geflutet wurde Danach waren die Lietzegoricker von ihren einstigen ohnehin nun trockengelegten Fischgrunden abgeschnitten und gezwungen auf die hier weniger ertragreiche Land und Forstwirtschaft umzustellen Um die Verbindung nach Westen aufrechtzuerhalten wurde eine Fahrverbindung eingerichtet 4 1822 wurde der Ort durch einen verheerenden Brand fast vollstandig zerstort Ab 1824 wurde das Dorf einheitlich mit ein und zweistockigen Fachwerkhausern wiederaufgebaut Die Kirche wurde 1832 als Nachfolger der alten Kirche die an anderer Stelle gestanden hatte im Stil der romantischen Neugotik neu gebaut Darin befand sich ein aus Holz geschnitztes Taufgestell zwei Altarleuchter und ein Kruzifix aus Gusseisen 1901 wurde die Kirche neu ausgemalt Die Glocke mit einem Durchmesser von 69 cm wurde 1838 von J Wolff in Konigsberg Nm gegossen 1876 grundete Johann Friedrich in der waldreichen Gegend einen Zimmereibetrieb aus dem nach der Ubernahme durch den Sohn Julius Friedrich ab 1887 das ortliche Sagewerk hervorging Es wurde 1896 durch Feuer zerstort jedoch 1897 ein neues modernes Sagewerk errichtet 1926 grundete die Besitzerfamilie im Nachbardorf Zackerick ein weiteres Sagewerk 5 Um 1900 entwickelte sich wie im Nachbardorf Gustebiese eine gewisse Bedeutung als Sommerfrische fur Grossstadter insbesondere Berliner Bis 1945 bildete Alt Lietzegoricke eine Gemeinde im Landkreis Konigsberg Nm und gehorte mit dieser zur Provinz Brandenburg Zum 1 April 1937 wurde das nordostlich im Forst gelegene Dorf Muggenburg 1933 21 Bewohner eingemeindet 6 Insgesamt nahm die Einwohnerzahl der Gemeinde vor dem Zweiten Weltkrieg kontinuierlich ab 1928 972 Einwohner 1933 951 1939 nur noch 854 7 Ab dem 31 Januar 1945 wurde der Ort von der Roten Armee erobert und geplundert 8 Die deutschen Einwohner flohen bzw wurden noch 1945 vertrieben stattdessen siedelten sich im nunmehr zu Polen gehorigen Ort polnische Bewohner an viele von ihnen selbst Vertriebene aus dem vormaligen Ostpolen das nun der Weissrussischen oder Ukrainischen Sowjetrepublik zugeschlagen worden war Ein wichtiger Arbeitgeber im Ort blieben die Forstverwaltung und das bis heute bestehende Sagewerk Sehenswurdigkeiten BearbeitenEine wichtige Sehenswurdigkeit im Dorf die jedoch dem Nachbarort Siekierki bis 1945 Zackerick zugeordnet wird ist der Soldatenfriedhof der 1 polnischen Armee Er wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs angelegt und polnische Soldaten die bei der Querung der Oder bis hin zur Eroberung Berlins zwischen Februar und April 1945 gefallen waren wurden hierher uberfuhrt und in der grossen Anlage bestattet Auf dem Friedhof befinden sich 1 200 Betonkreuze die als Grunwalder Kreuzorden stilisiert sind 1961 wurde in der Mitte des Friedhofs ein 18 Meter hohes Granitdenkmal enthullt ein Obelisk auf dem sich zwei Grunwald Schwerter mit einem Segel im Hintergrund und einer Frau mit einem Kind im Arm befinden 1990 wurde neben dem Denkmal ein Metallkreuz aufgestellt Auf dem Friedhof sind 1987 Soldaten begraben Neben dem Friedhof befindet sich ein kleines Gedenkmuseum der 1 Polnischen Armee Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenHermann Nothnagel 1841 1905 deutscher Internist Alexander Gunther Friedrich 1923 2023 deutscher Forstwissenschaftler und DiplomatAnmerkungen Bearbeiten H K Alt Lietzegoricke in Konigsberger Kreiskalender 1930 S 100 Die Kunstdenkmaler der Provinz Brandenburg Bd VII Teil 1 Kreis Konigsberg Nm Berlin 1928 S 363 Die Kunstdenkmaler der Provinz Brandenburg Bd VII Teil 1 Kreis Konigsberg Nm Berlin 1928 S 363f H Kinze Brucken und Fahren der Oder in fruherer Zeit in Konigsberger Kreiskalender 1938 S 84 J Friedrich 100 jahriges Jubilaum 1867 1967 in Kreis Kalender fur den Kreis Konigsberg Neumark 1967 S 107f Willi Borchert Abschied von Muggenburg in Kreiskalender Konigsberg Neumark Jg 15 1955 S 116 118 Michael Rademacher Landkreis Konigsberg Neumark Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 In Gustebiese Blessin Alt Lietzegoricke erfolgte unmittelbar nach dem Einzug der Russen eine grandiose Plunderung auch der Hauser der Armsten der Armen Niemand blieb verschont auch jene nicht die aus der Zeit vor 1933 KPD Ausweise besassen Bericht des Hofrats Staerke aus Gustebiese Kreis Konigsberg Nm i Brandenbg Original Juni 1951 http doku zentrum gegen vertreibung de archiv oderneisse1 kapitel 6 1 2 3 3 htm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stare Lysogorki amp oldid 236996909