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Die Stadtpfarrkirche Maria Heimsuchung ist ein romisch katholisches Kirchengebaude in Meersburg am Bodensee Die Kirche befindet sich im Norden der Altstadt an der Stettener Strasse Zusammen mit der Pfarrei St Martin in Seefelden und mit St Jodokus in Immenstaad bildet die Pfarrei die Seelsorgeeinheit Meersburg im Dekanat Linzgau Region Bodensee Hohenzollern im Erzbistum Freiburg Ihr sind die Wallfahrtskirche Maria zum Berge Karmel in Baitenhausen sowie die Kapellen St Martin in Daisendorf und St Peter und Paul in Stetten als Filialkirchen angegliedert 1 Meersburg Stadtpfarrkirche Maria Heimsuchung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Innenraum 3 1 Ausstattung 3 2 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenSchon im 13 Jahrhundert ist in Meersburg ein Kirchengebaude bezeugt In diese Zeit ist auch die Entstehung des unteren Turmgeschosses einzuordnen 1824 wurde die Kirche abgebrochen der Turm blieb stehen Vermutlich bis dahin war der Friedhof um die Kirche gelegen einige in die Wand des Parkplatzes eingelassene Grabsteine zeugen hiervon Das neue Kirchengebaude konnte 1833 fertiggestellt werden In den Jahren 2001 bis 2003 wurde eine grundlegende Innenrenovation mit teilweisen Umgestaltungen vorgenommen Zelebrationsaltar Ambo und die Sedilien wurden als Einheit neu geschaffen Auch wurde das gleichfalls neu geschaffene Taufbecken in die Kirchenmitte verlegt Bauwerk Bearbeiten nbsp Turmschaft der Stadtpfarrkirche nbsp Stadtpfarrkirche im StadtensembleDas Kirchengebaude besteht baugeschichtlich aus zwei Teilen Zum einen dem Glockenturm der einmal Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung war und zum anderen dem Kirchenschiff das im Jahre 1833 fertiggestellt wurde als Ersatz fur einen Vorgangerbau der im Jahre 1824 abgerissen wurde Der Turm im Westen ist fast ganz in das Kirchenschiff eingeschnitten Im Osten des Langhauses schliesst sich ein eingezogener Chor mit Funfachtelschluss an Langhaus und Turm sind mit einem Satteldach bedeckt das vom Turm quer zur Firstrichtung des Kirchenschiffs Innenraum Bearbeiten nbsp InnenraumDer Kirchenraum ist im klassizistischen sogenannten Weinbrenner Stil erbaut Die Decken wurden in den Jahren 1939 und 1940 gestaltet mit einem grossen Deckenbild im Stil und nach dem Zeitgeist der spaten 30er Jahre Ausstattung Bearbeiten Der Hochaltar besteht zum Teil aus einem spatgotischen Schrein aus dem 15 Jahrhundert Dieser Mittelteil wurde in der Nahe von Weimar geschaffen und kam erst im Jahre 2002 nach Meersburg Er zeigt die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind umgeben von verschiedenen Heiligen Auf den beiden angedeuteten Aussenflugeln sind die beiden Patrone des fruheren Bistums Konstanz der hl Bischof Konrad und der hl Pelagius dargestellt Die beiden Seitenaltare wurden im Jahre 1899 von der Kunstwerkstatte Mezger Uberlingen geschaffen Der linke Seitenaltar zeigt eine szenische Darstellung des Kirchenpatroziniums Maria Heimsuchung die Begegnung der schwangeren Maria mit Elisabeth dargestellt sind zudem Zacharias der Mann von Elisabeth sowie zwei Engel neben der Gottesmutter auf deren Flugel die Heiligen Aloisius von Gonganza und Agnes gemalt sind Der rechte Seitenaltar ist dem hl Sebastian gewidmet der in der Mitte des Retabels gezeigt ist Neben ihm sind die Heiligen Gallus und Bonifatius Benedikt Franziskus Otmar und Fridolin dargestellt nbsp Linker Seitenaltar nbsp Hochaltar nbsp Rechter SeitenaltarTrotz der vergleichsweise sparlichen Ausstattung sind weitere Kunstwerke von Bedeutung An der Nordwand befindet sich ein Gemalde des Malers Christoph Storer 1611 1671 aus Konstanz Es zeigt Flucht nach Agypten Uber den Turen der Seiteneingange finden sich zwei barocke Busten die 1749 von D H Herberger geschaffen wurden Sie zeigen den hl Petrus und den hl Paulus Unter der Orgelempore befindet sich eine Statue der schmerzhaften Muttergottes mit dem toten Sohn in den Armen 1920 geschaffen von der Kunstwerkstatte Mezger Uberlingen Der Kreuzweg im hinteren Bereich der Kirche stammt von dem Maler Hans Breinlinger aus Konstanz gest 1963 Neben dem sudlichen Seiteneingang erinnert eine Tafel an die in der alten Meersburger Kirche beigesetzten Furstbischofe Daneben befindet sich ein Epitaph des Kunstlers Domenikus Hermengild Herberger Immenstaad Es erinnert an Freiherrn Balbach von Castell gestorben 1754 nbsp Deckengemalde nbsp Deckengemalde Detail nbsp Epitaph Friedrich Willibald Balbach von GastelOrgel Bearbeiten Die Orgel wurde 2014 durch den Orgelbauer Josef Maier Hergensweiler technisch neu erbaut 2 Das Pfeifenmaterial stammt uberwiegend aus der Vorgangerorgel die 1972 von dem Orgelbauer Eugen Pfaff Uberlingen mit 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal im neobarocken Stil erbaut worden war 24 Register wurden aus diesem Instrument ubernommen und bilden als Ruckpositiv und Hauptwerk den barocken Kern des Instruments Erweitert wurde die Disposition um 12 Register die massgeblich in einem dritten Manualwerk als Schwellwerk untergebracht wurden Dieses Recit expressif soll die Darbietung romantischer Orgelliteratur ermoglichen Im Interesse eines besseren Bassfundaments wurden im Hauptwerk und Pedal jeweils ein 16 Register hinzugefugt und im Pedal zusatzlich ein 32 Register Spieltisch Gehause Windanlage und die gesamte Trakturanlage wurden neu erbaut zusatzlich wurde die Orgel mit einer elektronischen Setzeranlage ausgestattet Das Instrument hat heute 36 Register auf drei Manualwerken und Pedal 3 nbsp Blick auf die Orgel bis 2013 nbsp Blick auf die Maier Orgel von 2014I Ruckpositiv C g30 1 Holzgedeckt 8 0 2 Salicional 8 0 3 Praestant 4 0 4 Flauto dolce 0 4 0 5 Quinte 2 2 3 0 6 Octave 2 0 7 Terz 1 3 5 0 8 Larigot 1 1 3 0 9 Scharff III 1 10 Cromorne 8 Tremulant II Hauptwerk C g311 Bordun 16 n 12 Principal 0 8 13 Holzflote 0 8 14 Gamba 0 8 15 Voce umana 0 8 n 16 Octave 0 4 17 Spitzflote 0 4 18 Quinte 0 2 2 3 19 Superoctave 0 0 2 20 Mixtur IV 0 1 1 3 21 Fagott 16 22 Trompete 0 8 III Recit expressif C g323 Rohrflote 8 n 24 Dolce 8 n 25 Schwebung 8 n 26 Cornett V 8 n 27 Spillflote 4 0 n 28 Schalmey Oboe 0 8 n Tremulant n Pedal C f129 Untersatz 32 n 30 Principal 16 n 31 Subbass 16 32 Octavbass 0 8 33 Gemshorn 0 8 34 Choralbass 0 0 4 035 Posaune 16 36 Trompete 0 8 Koppeln I II III I IIII II III III Suboktavkoppel I P II P III P Anmerkung n Neues Register 2014 Glocken BearbeitenIm Turm der Kirche hangt ein sechsstimmiges Glockengelaut Vier historische Bronzeglocken werden durch zwei Exemplare aus dem 20 Jahrhundert erganzt 4 Glocke Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser Gewicht Schlagton1 1953 F W Schilling Heidelberg 1550 mm 2700 kg c 62 1625 L Ernst Lindau 1160 mm 950 kg e 13 1999 Karlsruher Glockengiesserei 1046 mm 848 kg g 84 1508 N Oberacer Konstanz 975 mm 700 kg a 115 1721 L Rosenlacher Konstanz 730 mm 300 kg c 86 1600 J Gesus Konstanz 600 mm 150 kg g 4Literatur BearbeitenJurgen Michler Kirchen und Kapellen Meersburg am Bodensee Schnell Kunstfuhrer Nr 1709 Munchen Zurich 1988Einzelnachweise Bearbeiten Pfarreien und Seelsorgeeinheiten Website des Dekanats Linzgau abgerufen am 4 Marz 2014 Zur Neu Konzeption der Orgel Zur Disposition Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche Maria Heimsuchung in MeersburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Maria Heimsuchung Meersburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirche und deren Ausstattung auf der Website der Seelsorgeeinheit47 695162 9 271269 Koordinaten 47 41 42 6 N 9 16 16 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtpfarrkirche Maria Heimsuchung Meersburg amp oldid 227214146