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BWStadlkirchen Dorf OrtschaftStadlkirchen Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Steyr Land SE OberosterreichGerichtsbezirk SteyrPol Gemeinde Dietach KG Unterdietach Koordinaten 48 6 22 N 14 26 14 O 48 106111111111 14 437222222222 321 Koordinaten 48 6 22 N 14 26 14 O f1Hohe 321 m u A Einwohner der Ortschaft 312 1 Jan 2023 Postleitzahl 4407f1Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 11900Zahlsprengel bezirk Dietach Nord und Ost 41504 001 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM DORISf0312 Stadlkirchen ist ein Dorf und eine Ortschaft der Gemeinde Dietach in Osterreich Bundesland Oberosterreich Bezirk Steyr Land im Traunviertel Filialkirche StadlkirchenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Chronik 1 1 1 1074 1442 Das Zeitalter der Stadler 1 1 2 1442 1532 Das Zeitalter der Kerschberger 1 1 3 1533 1558 Das Zeitalter der Panhalm 1 1 4 1558 1683 Das Zeitalter der Neuhauser 1 1 5 1683 1773 Das Zeitalter der Eckhart 1 1 6 1773 1808 Das Zeitalter der von Auersperg 1 1 7 1808 bis heute 1 2 Berichte und Quellen 1 2 1 1532 Die Turken in Stadlkirchen 1 2 2 172 Die Schlossbrauerei Stadlkirchen 1 2 3 1800 Grabmal des Karl Joseph Anton 5 Fursten von Auersperg 1 2 4 1945 Der Marsch der Juden von Steyr nach Mauthausen 2 Sagen und Legenden 2 1 Das Fluchtkreuz am Fluchtweg 2 2 Der Ring der Schlossherrin 2 3 Die Satanstanzstatt 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChronik Bearbeiten 1074 1442 Das Zeitalter der Stadler Bearbeiten Am 12 April 1074 war die Weihe der Kirche ecclesia ad Stadalen durch Bischof Altmann von Passau Der erste Stadler Rotpreht de Stadele wurde 1099 1115 im St Florianer Totenbuch urkundlich erwahnt Bischof Ulrich von Passau bestatigte 1111 dem Stift St Florian den Besitz ad Stadelin mansi duo in Stadel zwei Hauser Lantfried de Stadele wurde 1162 urkundlich als Zeuge erwahnt 1185 bestand der Ort aus 7 Hausern Die Kirche Capelle Stadel gehorte 1263 dem Kloster Gleink Die Malereischule St Florian erstellte 1350 im Presbyterium der Kirche Fresken 1354 war die Stiftung von During und Reicher die Sazzer ein Gut zu Stenning gelegen in der Stadlkirchner Pfarr dem Pfarrer von Tuedich fur die Kapelle von Stadlkirchen zu einem ewigen Seelgerat allen unsernen vadern zu hilf und trost Reichard Stadler zu Stadlkirchen wurde 1359 urkundlich erwahnt Er finanzierte 1360 einen Vikar fur die Kirche Die Bruder Otto Marchart Konrad Berthold und Wilhelm Stadler stifteten 1374 eine tagliche hl Messe fur ihre Vorfahren Fraulein Agnes Stadler war 1404 Klosterfrau und Maisterin zu Pulgarn wo sie nebst Bruder Heinrich zur Zeit Prior allda lebte Leonhard Stadler ubergab 1441 fur 30 Messen im Jahr dem Pfarrer und Vikar zu Tuedich und Stadlkirchen einige Guter Leonhard Stadler starb 1442 und vererbte an die Kerschperger Erber Chnecht Stephel Chersperger 1442 1532 Das Zeitalter der Kerschberger Bearbeiten Edel Jorg Kerschperger wurde am 27 Juli 1487 urkundlich erwahnt Georg Jorg Kerschperger geb 1467 starb 1495 Sein Nachfolger wurde Hans Kerschperger Hans Kerschberger wurde 1529 in der Kirche begraben Die Turken plunderten und verwusteten Stadlkirchen am 9 September 1532 1 Die Frau des Kerschbergers Dorothea geborene Stadler wurde dabei getotet 1533 1558 Das Zeitalter der Panhalm Bearbeiten Bartlmee Bartholomaus Panhalm erbte am 21 Janner 1533 nach dem Aussterben der Kerschperger den Besitz 1536 wurde ein protestantischer Prediger angestellt 1558 1683 Das Zeitalter der Neuhauser Bearbeiten Georg Christoph von Neuhaus zu Ruetting kaufte 1558 den Besitz Die Stadler starben 1559 im Muhlviertel aus 1580 erfolgte der Neuaufbau der Kirche durch Georg von Neuhaus Georg von Neuhaus durfte ab 1582 sein Wappen mit dem der Stadler verbinden weil die Mutter Barbara Stadler seiner ersten Frau Regina von Hoheneck eine Stadlerin war Georg von Neuhaus verlangte am 28 Marz 1592 vom Kloster Gleink das Patronatsrecht uber die Kirche Er hatte das Kirchl welches darniedergefallen und auch das Ziegeldach und Glocken zerprochen und zertrimmert waren auf eigene Kosten wieder aufgebaut Georg von Neuhaus gestorben in Linz wurde am 19 Marz 1593 neben seiner Frau in der Kirche begraben Sohn Bernhard fuhrte den Streit mit Gleink aus dem Jahr 1592 weiter Landeshauptmann Hans Jakob Lobl verfugte 1602 einen Vergleich zwischen Caspar Neuhauser und dem Kloster Gleink Der Steyrer Goldschmied Baltasar Hauser liess sich am 22 Juni 1608 in Stadlkirchen trauen Man schrieb er habe die Pfarrkirche in Steyr geringschatzig beiseite gelassen 1620 bestand der Ort aus 9 Hausern Die Kirche erhielt 1645 eine Glocke 1647 bestand der Ort aus 12 Hausern Georg Matthaus Vischer bildete 1674 das Renaissance Wasserschloss auf einem Stich ab nbsp 1674 Renaissance Wasserschloss Stadlkirchen Stich von Georg Matthaus Vischer1683 1773 Das Zeitalter der Eckhart Bearbeiten Anton Eckhart zu Thann kaufte 1683 das Schloss von Georg Ehrenreich von Neuhaus Der kaiserl konigl Hofagent Johann Georg Schwandner Schwandtner wurde am 21 September 1716 im Schloss geboren 1750 Nennung einer Stadlkirchner Pfarr im Theresianischen Gultbuch Kardinal Lamberg Bischof von Passau verordnete 1750 dass in Stadlkirchen am Sonntag nach dem Tag der Heiligen Margarete das Fest der dedication mit erforderlicher solenitat begangen werden solle das Fest der Weihe mit erforderlicher Wurde Joseph von Eckhart erhielt am 23 Dezember 1754 durch einen Vergleich Schloss Stadlkirchen und folgte auf Paul Eckhart 1773 1808 Das Zeitalter der von Auersperg Bearbeiten Heinrich Joseph 4 Furst von Auersperg 1697 1783 kaufte am 25 September 1773 Schloss Stadlkirchen Die Stadlkirchner richteten 1776 an den Landeshauptmann eine Eingabe mit der Bitte um einen eigenen Kaplan und einen eigenen Schulmeister Die Bemuhungen waren vergeblich Der Kirchenumbau unter den Neuhausern wurde 1776 in einem Schriftstuck beschrieben die Herren von Neuhaus haben die Filialkirche spoliiert die Altare niedergerissen und an deren statt ihr Epithaphium errichtet und die Kirche gewalttatig usurpiert damit sie die Lutherische Sekte der sie eifrig ergeben waren ausuben konnen Johann Georg Schwandner wurde 1779 Custos an der Wiener Hofbibliothek Der Friedhof wurde 1788 geschlossen 1788 bestand der Ort aus 25 Hausern Johann Georg von Schwandner starb am 20 September 1791 Karl Joseph Anton 5 Furst von Auersperg 1720 starb am 2 Oktober 1800 und wurde in der Pfarrkirche Maria Laah begraben Das Schloss Stadlkirchen erbte am 24 Marz 1802 Wilhelm 6 Furst von Auersperg 1749 1822 der es sechs Jahre spater verausserte Mit dem Verkauf des Schlosses im Jahre 1808 endete die Verwaltung Stadlkirchens durch im Schloss wohnhafte Familien 1808 bis heute Bearbeiten Fam Groswanger Gosswang kaufte am 28 Janner 1808 das Schloss Stadlkirchen 1809 bestand der Ort aus 23 Hausern Fam Groswanger kaufte am 31 Marz 1818 das Brauhaus 1825 bestand der Ort aus 28 Hausern mit 168 Einwohnern 1828 Bericht aus der Statistik Oesterreich ob der Enns Stadlkirchen ein Dorf mit einer dem Verfalle sich nahernden Filialkirche von Dietach Zu Stadlkirchen befindet sich das nun grosstentheils abgebrochene Stammhaus der Stadler nbsp Stadlkirchen im Jahre 1850Die Kirche erhielt 1866 eine zweite Glocke 59 cm Durchmesser mit der Darstellung einer Kreuzigung und der Immakulata 1869 bestand der Ort aus 31 Hausern mit 199 Einwohnern 1890 wurde lt dem Pfarrarchiv Dietach fur die Kirche eine Doppeltur angeschafft 1894 wurde lt dem Pfarrarchiv Dietach fur die Kirche eine Rechnung fur das Fenster rechts des Einganges ausgestellt Ein Marsch von 6000 Juden nach Mauthausen fuhrte am 13 April 1945 durch Stadlkirchen 1951 bestand der Ort aus 36 Hausern mit 200 Einwohnern Ein Hagelunwetter fuhrte am 26 Juni 1958 zu Schaden durch taubeneigrosse Hagelkorner 1961 bestand der Ort aus 40 Hausern mit 215 Einwohnern Eine Turmkreuzweihe fand am 15 November 1965 statt Die Kirche erhielt einen neuen Turmhelm und ein neues Turmkreuz 1971 bestand der Ort aus 45 Hausern mit 225 Einwohnern Der Stadlkirchner Landwirt Johann Essl wurde am 25 November 1972 zum Burgermeister von Dietach gewahlt 1981 bestand der Ort aus 54 Hausern mit 214 Einwohnern Ein Grossbrand vernichtete am 24 April 1988 die Kuchenfabrik Breitschopf Bei Renovierungsarbeiten in der Kirche kam es 1988 zu einem Freskenfund Ein orkanartiger Sturm im Panholz zerstorte am 1 Marz 1990 mehrere Hektar Wald Hagelunwetter am 9 und 24 Mai 1990 verursachten Schaden durch faustgrosse Hagelkorner Josef Wintersteiger begann 1990 mit der Renovierung der Kirche und der Freilegung der Fresken Durch einen orkanartigen Sturm und schweren Regen wurde am 27 Juni 1991 ein Dachstuhl abgetragen 1991 bestand der Ort aus 63 Hausern mit 200 Einwohnern Die renovierte Kirche wurde am 12 September 1993 wiedereroffnet 23 Juni 1994 Burgermeisterwechsel in Dietach auf Johann Essl folgt Karl Schweinschwaller Dietachdorf Bei einer Glockenweihe am 23 August 1998 erhielt die Kirche eine neue Glocke 2001 bestand der Ort aus 76 Hausern mit 225 Einwohnern 2011 hatte der Ort 271 Einwohner Berichte und Quellen Bearbeiten 1532 Die Turken in Stadlkirchen Bearbeiten Am 9 September streiften die Turken in der Nahe der Stadt Steyr und die Bewohner der Stadt versuchten zusammen mit etwa 40 Karntner Reitern einen Ausfall gegen die Akinci Die Steyrer hatten jedoch die Truppen Kasim Bey s unterschatzt wurden von einer Ubermacht angegriffen und konnten sich nur mit Muhe in das Kloster Seitenstetten retten wo man den Sturm der Turken abwartete Das Schloss Losensteinleithen bei Steyr welches stark befestigt und von einem Burggraben umgeben war war ein Zufluchtsort fur die Frauen und Kinder der Umgebung Angeblich gab es nur einen Mann unter den Verteidigern dieser soll jedoch Jager und ein geubter Schutze gewesen sein Als die Turken vor dem Schloss auftauchten und es plundern wollten schoss der Mann mit den vorgeladenen Gewehren auf die Angreifer Die Akinci glaubten das Schloss sei stark vereidigt Als auch noch der Anfuhrer der Horde erschossen wurde flohen sie Einer Unterabteilung der Akinci die sich Anfang September im Raum Amstetten und der Strengberge zeigte gelang es am 9 September einen befestigten Posten an der Ennsbrucke einzunehmen Eine zweite Unterabteilung die uber Aschbach Seitenstetten und Haag kam konnte die Enns wegen des niedrigen Wasserstandes bei Ernsthofen durchschreiten und sich so mit der ersten verbinden und gemeinsam Stadlkirchen Dietach Wolfern und Gleink verheeren Die Anwesenheit der Reiter Hans Ungnad s in der Gegend machte die Akinci unruhig Sie wichen jeglichen Konflikt auch Als die Akinci gerade mit der Plunderung der Kirche von Dietach welches etwa 5 Kilometer nordlich von Steyr liegt beschaftigt waren liessen sie plotzlich davon ab und fluchteten ohne ihre Beute mitzunehmen Die Streifscharen Kasim Bey s die sich bereits sehr tief im Land ob der Enns befanden stellten zu diesem Zeitpunkt eine ernstzunehmende Bedrohung fur Konig Ferdinand I und seine Familie dar die sich in gerade in Linz aufhielten 1 Hans Ungnad war mit 1000 schweren Reitern unterwegs nach Linz um die Konigsfamilien vor einem eventuellen Uberfall durch die Kasim Bey s zu schutzen Doch erwies sich diese Massnahme als uberflussig da Kasim Bey inzwischen Nachricht erhalten hatte dass der Sultan mit dem Hauptheer von Guns aufgebrochen und uber Wiener Neustadt den Ruckzug angetreten hatte So erschien es auch fur Kasim Bey und seinen Akinci ebenfalls ratsam sich nicht mehr langer als irgend notwendig im Feindesland aufzuhalten und sich so schnell als moglich mit dem islamischen Heer zu vereinigen 1 172 Die Schlossbrauerei Stadlkirchen Bearbeiten Bestand vor 1728 bis nach 1826 Produktion 1728 800 Eimer 1795 97 1 046 Eimer Diverses Die Brauerei wurde ofters bei der Ortschaft Gleink gefuhrt Stadlkirchen gehorte pfarrmassig zum Kloster Gleink Bauzustand 2007 Die Gebaude bestehen noch in veranderter Form als Wohnhaus bzw als Gasthof Hofstubn an die Brauerei erinnert nichts 1800 Grabmal des Karl Joseph Anton 5 Fursten von Auersperg Bearbeiten Die Pfarrkirche Maria Laah beherbergt an der Westseite eine aussenliegende Gruft in der sich unter anderem ein steinerner Sarkophag mit Marmordeckel des Karl Joseph Anton 5 Fursten von Auersperg befindet nbsp Grabmal des Karl Joseph Anton 5 Fursten von AuerspergFolgende Inschrift ist angebracht CARL JOSEPH DES HEIL ROM REICHS FURST VON AUERSPERG HERZOG ZU GOTTSCHER GEFURSTETER GRAF ZU WELS HERR DER HERRSCHAFTEN LOSENSTEIN LOSENSTEINLEUTEN GSCHWENDT UND STADLKIRCHEN DANN DEREN HERRSCHAFTEN SEISENBERG WEIXL BERG POLLAND COSCLIACO CEPICH UND GRADICNA OBERSTERBLAND MARSCHALL UND OBERSTERBLAND KAMMERER IM HERZOG THUM KRAIN UND DER WINDISCHEN MAARK RITTER DES GOLDENEN VLIESSES K K WIRKLICHER KAMMERER GEBOHREN DEN 17 FEBRUAR 1720 IN DEM HERRN ENTSCHLAFFEN DEN 2 OCTOBER 1800 GOTT LASSE IHN SEELIG RUHEN 2 1945 Der Marsch der Juden von Steyr nach Mauthausen Bearbeiten Hinter Steyr fuhrte eine Route weiter uber Dornach Dietach Hargelsberg und Enns In Steyr wurden die Kolonnen neuerlich zusammengefuhrt denn am 13 oder 14 April sollen zwanzig lokale Volkssturmmanner die Bewachung des grossten etwa 6 000 Personen umfassenden Transports beim Stadtgut in Dornach ubernommen haben Ein Oberfeldwebel der Wehrmacht dessen Name Krebs gewesen sein soll fuhrte das Kommando und befahl den Volkssturmmannern dass sie jeden aus der Einteilung sich entfernenden Gefangenen zu erschiessen hatten oder selbst erschossen wurden Nach der Nachtrast im Freien und ohne Verpflegung am Morgen marschierte der Transport in zwei Gruppen weiter die sich nur langsam vorwarts bewegten Bei einer der beiden Kolonnen soll es zwar zu keinen Erschiessungen gekommen sein doch starben einigen Marschteilnehmer an Entkraftung nbsp Mahntafel an der Pfarrkirche KronstorfBei der anderen Gruppe wurden auch Morde verubt und zwar in aller Offentlichkeit wie Rudolf Atteneder aus Stadlkirchen der dem Transport gegen Mittag am Heuberg begegnete bezeugte Ich selbst sah wie vom Heuberg bis zu meiner Behausung drei Gefangene erschossen worden sind Die Manner die schossen trugen Volkssturm Uniform Sie waren mir nicht bekannt Zwischen Heuberg und Stadlkirchen sollen acht oder neun Menschen ermordet worden sein Atteneder horte zwar wie ein wachhabender Gendarm bei der Ruckkehr meinte dass sie auf keinen Gefangenen geschossen haben weil sie so arme Teufel seien Doch der Hilfsgendarm Josef Hinterleitner brustete sich ihm und seiner Frau gegenuber mehrere Juden ermordet zu haben Vor Gericht gab Hinterleitner an im alkoholisierten Zustand bloss aufgeschnitten zu haben Tatsachlich habe er nur als ein paar Juden in ein Rapsfeld gelaufen waren um die Blatter zu essen einen Schreckschuss in die Luft abgegeben Da der einzige Zeuge diese Aussage bestatigte wurde das Verfahren gegen Hinterleitner am 21 Oktober 1946 eingestellt Das Verhalten Hinterleitners war kein Einzelfall Auch andere Eskorten ruhmten sich falschlich eines oder mehrerer Morde Dieses Verhalten zeigt eine hohe Akzeptanz die Ermordung von Juden bei den Wachmannschaften und wohl auch bei vielen Zivilisten genoss Nachdem die Volkssturmmanner aus Dornach den Transport in Stadlkirchen einer Einheit aus Enns ubergeben hatten stiessen sie auf dem Heimweg bei Dietachdorf auf einen Erschopften der sie um Essen bat Anstatt ihm zu helfen befahl der Oberfeldwebel einem 17 jahrigen Volkssturmmann den Nachzugler zu erschiessen Doch der junge Bursch stellte sich ungeschickt an Daraufhin gab Krebs den Mordbefehl an Josef Huber der aber auch wenig Erfahrung mit dem Gewehr hatte sodass zunachst ein Schuss in die Luft losging Obwohl der Jude daraufhin beteuerte weitergehen zu konnen schoss ihn Huber in den Kopf Da der Oberfeldwebel wahrend der Tat in seiner Nahe stand billigte das Linzer Volksgericht Huber unwiderstehlichen Zwang zu und sprach ihn frei Rudolf Atteneder gab bei Gericht an dass die Opfer des Marsches bestattet wurden sagte aber nicht wo In Kronstorf befand sich ein Gemeinschaftsgrab mit neun ungarischen Juden die laut Aufschrift auf der Gedenktafel die heute auf der Pfarrkirche angebracht ist kraftlos zusammenbrachen und deswegen von entmenschten Wachmannschaften hingemordet wurden Bei diesen Toten konnte es sich um die Opfer des Marsches von Dornach nach Stadlkirchen handeln 1971 wurden sie auf den Quarantanehof der KZ Gedenkstatte Mauthausen uberfuhrt Auf dem Friedhof von Kronstorf liegt ein weiteres Opfer begraben 3 Sagen und Legenden BearbeitenDas Fluchtkreuz am Fluchtweg Bearbeiten An dem Strasslein das von Stadlkirchen uber eine Anhohe nach Asang fuhrt und Fluchtweg genannt wird steht auf dem Hohenrucken das aus groben Konglomerat Gestein erbaute Fluchtkreuz Die Sage erzahlt dass Josef und Maria einst mit dem Jesuskinde auf der Flucht nach Agypten hier gerastet haben Ein Bild das die bekannte biblische Szene darstellt ist am Bildstocke der dem Herrn Pfaffenwimmer insgemein Mayr zu Stadlkirchen gehort angebracht Das Wort Rasten ist ein altes in seinem wahren Sinne heute nicht mehr gebrauchtes und verstandenes Wort es will sagen dass hier an dem Bildstock ein Bild angebracht ist das die Szene vom Rasten auf der Flucht nach Agypten darstellt Und weil man das Rasten in diesem Sinne nicht mehr verstanden hat ist die obige Sage entstanden und das Kreuz ist zum Fluchtkreuz geworden Die Sage erzahlt auch dass der Herrgott auf dem Fluchtweg uber den Hugel gegangen ist Diese Sage findet vielleicht ihre Erklarung in dem Umstand dass auf dem Hugelweg alljahrlich zweimal im Fruhling und im Herbst eine Prozession mit Kreuz und Fahnen von Stadlkirchen nach dem eine Stunde entfernten Wallfahrtskirchlein Maria Winkling an der Enns gegangen ist Es wird auch erzahlt dass beim Fluchtkreuz Turken und Franzosen begraben liegen Vielleicht sind auf dem Wege uber den Hugel der zu jener Zeit bewaldet gewesen sein mochte fluchtende rauberische Turken spater Franzosen Nachzugler von den erbosten Bauern erschlagen und hier begraben worden Oder es haben sich einheimische Bewohner vor den Turken auf den Hugel der abseits von der Strasse lag gefluchtet auf den man zum Gedenken ein Kreuz errichtet hat das dann Fluchtkreuz und der Weg Fluchtweg genannt wurden 4 Der Ring der Schlossherrin Bearbeiten An der Stelle des freundlichen Dorfes Stadlkirchen stand fruher ein Schloss Der Besitzerin ging eines Morgens der kostbare Ring den sie taglich trug ab Ein armes Dienstmadchen wurde des Diebstahles beschuldigt weil niemand sonst im Zimmer gewesen war Obwohl sie ihre Unschuld bis zum Schluss beteuerte wurde sie nach dem damaligen strengen Recht verurteilt und hingerichtet Im Fruhjahr darauf fallte ein Bauer einen Baum aus einem Rabennest fiel der Ring heraus Die Besturzung und Reue der Grafin war nun zu spat 5 Die Satanstanzstatt Bearbeiten Zwischen den zwei alten Ortschaften Stadlkirchen und Thann liegt ein ziemlich grosser Wald der seit alters her mit dem Namen Bannholz bezeichnet wird Mitten im Bannholz dort wo sich die von Stadlkirchen kommende Strasse teilt und zwei Strassen bildet die in verschiedenen Richtungen durch den Wald laufen befand sich ein freier dreieckiger Platz den die Leute heute noch obwohl dort jetzt ein junger Eschenwald steht die Satanstanzstatt nennen Auf diesem Platz standen fruher nebeneinander drei grosse mit Heiligenbildern behangene Holzkreuze sie waren beschutzt von sechs majestatisch aufragenden Fichten Von diesen drei Kreuzen die schon sehr alt und morsch waren brachen im Laufe der Zeit zwei nieder wurden aber nicht mehr aufgestellt die Bilder dieser zwei Kreuze nagelte man an das letzte noch stehende Kreuz Als aber im Jahre 1929 die Holzknechte der Gutsherrschaft Losensteinleiten die grossen stattlichen Fichten fallten und das alte schwer mit Bildern behangene Holzkreuz nun allein auf dem ziemlich grossen dreieckigen Platze stand und keinen Schutz mehr hatte wurde auch dieses bald darauf von einem Gewittersturm umgeworfen und auch nicht mehr aufgestellt Und so verschwanden die Wahrzeichen bedeutender Begebenheiten die sich in alter Zeit hier zugetragen hatten denn umsonst hat man nicht gleich drei Kreuze mitten mit Walde aufgestellt Die Satanstanzstatt die von vielen grausen Sagen umsponnen ist war fruher eine unheimliche verrufene Ortlichkeit an der niemand gerne besonders des Nachts voruberging So wird erzahlt dass der Teufel hier oft die Leute narrte und in die Irre fuhrte Auch Fuhrleute blieben oft mit ihren Fuhrwerken stecken und konnten lange nicht von der Stelle kommen oder sie merkten plotzlich dass sie auf einer fremden und ihnen unbekannten Strasse fuhren Eine der Sagen berichtet dass der Teufel auf der Satanstanzstatt Kohlen dorrte die Schmiedin in Thann nahm ihm diese in Schaffeln weg daheim waren sie dann immer Zwanziger Auf dieser unheimlichen Tanzstatt fuhr wie eine andere Sage berichtet um Mitternacht der Teufel mit lautem Larm und Getose hin und her worauf er dann durch den Teufelsgraben der sich in der Nahe befindet davonjagte Das deutet mythologisch betrachtet auf die wilde Jagd hin In der Heiligen Nacht zog fruher hier manch einer mit der geweihten Kreide einen Kreis und ubte das Kreisstehen um Zukunftiges zu erfahren denn dieser Platz soll zum Kreisstehen besonders geeignet gewesen sein Es heisst auch dass bei der Satanstanzstatt Turken und Franzosen begraben liegen Wahrscheinlich sind hier auch Gehenkte verscharrt worden denn unweit davon stand einst der Galgen ein Teil des Bannwaldes tragt heute noch den Flurnamen Galgenweid Heute steht wie gesagt auf dem ehemals ziemlich grossen dreieckigen Platz auf dem die drei hohen Holzkreuze standen ein junger Eschenwald Jedenfalls ist die von vielen Sagen umwobene Satanstanzstatt eine bedeutsame Ortlichkeit Es wird erzahlt dass auch bei dem nicht weit entfernten Bauernhause Gallhub in Thann einst ein Galgen gestanden haben soll was sehr leicht moglich ist da der Name des Hauses darauf hindeutet Verstarkt wird diese Annahme dadurch dass der Name des Nachbarhauses Rabenbauer die Vorstellung gibt von den Totenvogeln den Raben die mit schauerlichen Gekrachze den mit Toten behangenen Galgen umschwarmten 4 Literatur BearbeitenJohann Georg Adam von Hoheneck Die loblichen Herren Herren Stande Dess Ertz und Hertzogthumb Oesterreich ob der Ennss 1747 Franz Ludwig Archiv fur Geschichte Statistik Literatur und Kunst Band 15 Verlag Franz Hartersche Buchhandlung 1824 Joseph von Hammer Geschichte des osmanischen Reiches 1520 1574 Band 3 Hartleben s Verlag 1828 Benedikt Pillwein Hrsg Geschichte Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg Mit einem Register welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen Geographisch historisch statistisches Detail nach Distrikts Kommissariaten 1 Auflage Zweiter Theil Der Traunkreis Joh Christ Quandt Linz 1828 Abschnitt Stadlkirchen S 290 291 Google eBook 2 Auflage 1843 Google Book Joseph von Hammer Geschichte des osmanischen Reiches 1520 1623 Band 2 Hartleben s Verlag 1834 Karl Grosser Handels und Gewerbe Adressen Buch fuer Oesterreich ob der Enns Verlag Josef Wimmer 1853 Angela Mohr Kulturguter in der Gemeinde Dietach in Oberosterreich Stadlkirchen Verlag Pfarramt Dietach 1993 Eleonore Lappin Ungarisch judische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Osterreich 1944 45 LIT Verlag 2010 ISBN 978 3 643 50195 0 Raimund Locicnik Schatztruhe Oberosterreich 1 Auflage Verlag Sutton Erfurt 2011 ISBN 978 3 86680 878 2 S 28 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadlkirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortschaft Stadlkirchen Gemeinde Dietach Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Stadlkirchen In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Die Schlacht am Steinfeld 1532 Kasim Bey Ein Mihaloglu In mihaloglu com Abgerufen am 20 Februar 2021 Maria Laah Detail In sagen at Abgerufen am 20 Februar 2021 Eleonore Lappin Eppel Ungarisch Judische Zwangsarbeiter und innen in Osterreich 1944 45 a b Franz Harrer Sagen und Legenden von Steyr 6 Auflage Verlag Ennsthaler 1999 ISBN 3 85068 004 5 Von schwerer Tat und Ungluck von merkwurdigen Schicksalen Nr 450 In sagen at Abgerufen am 20 Februar 2021 Gemeindegliederung von Dietach Katastralgemeinden Mitterdietach Oberdietach UnterdietachOrtschaften statistisch Dietach Dietachdorf Stadlkirchen Thann WinklingOrtschaften Gemeindegliederung Dietach Dietachdorf Stadlkirchen Heuberg Niedergleink Thann WinklingDorfer Dietach Dietachdorf Niedergleink Stadlkirchen Weiler Edt Hilbern Lichtkogl Rotten Aigen Asang Grillenberg Heuberg Hundsberg Kaibling Kerschberg Pfaffing Rempersberg Staning Thalling Zerstreute Hauser Thann Schwodiau Sonstige Ortslagen Winkling Zahlsprengel Dietach Sudwest Dietach Nord und OstEhemalige Gemeinden Gleink 1851 1938 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadlkirchen amp oldid 235973055