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Die St Ursula Kirche im Ortsteil Auerswalde der Gemeinde Lichtenau Landkreis Mittelsachsen im Freistaat Sachsen ist ein Kirchengebaude der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Auerswalde St Ursula Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Altar 3 2 Orgel 3 3 Gelaut 3 4 Sonstiges 4 Zugehorigkeit Mitarbeiter 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEs wird angenommen dass die Kirche durch eine Familie von Urswalde gestiftet wurde 1 Der Name Urswalde ist auch durch die altesten urkundlichen Erwahnungen von Auerswalde belegt 2 Baubeschreibung BearbeitenDie ursprunglich romanische Kirche entstand im ausgehenden 12 Jahrhundert sie wurde urkundlich erstmals 1186 erwahnt Sie wurde als turmlose Saalkirche mit Chor und Apsis erbaut Der Chorraum mit Apsis knickt in einem Winkel von 2 5 nach Suden hin ab 1 Der Bau wurde aus Bruchstein sowie aus Rochlitzer Porphyr errichtet Porphyr wurde hauptsachlich an dem grossen Triumphbogen zwischen Saal und Chorraum aber auch an dem Abgrenzungsbogen der Apsis sowie an der ausseren Apsis mit ihren Halbsaulen Kapitellen und dem abschliessenden Rundbogenfries verwendet Ein Einfluss auf diese Bauweise durch die Bauhutte der Wechselburger Stiftskirche welche zu jener Zeit ein Vorbild auch fur schlichtere Dorfkirchen war wird vermutet 1 Der Dachstuhl lag ursprunglich ungefahr 2 5 m unterhalb des jetzigen Stuhles Um 1520 wurden die Giebel und damit das Dach steiler angelegt und durch einen schlanken Turm erweitert 1 In der Zeit von 1710 bis 1712 wurde die Kirche erheblich umgestaltet Hierbei wurde ein Anbau an die westliche Vorhalle errichtet weiterhin erfolgte der Neubau eines Beichtstuhles der aufgrund einer veranderten Auffassung der Lutheraner vom Busssakrament nicht mehr vorhanden ist 1711 wurden die Gemalde an der Decke des Saales entfernt und es wurde eine neue Decke gefertigt Weiterhin wurde die zweigeschossige Empore eingebaut und die Bestuhlung wurde erneuert Auch die Kanzel von 1597 mit den vier Evangelisten und Jesus wurde durch eine neue ersetzt 1712 ersetzte man auch die Decke im Chorraum 1 Im Jahr 1810 wurde die Kirche in ihrem Ausseren verandert Wegen Einsturzgefahr mussten die Sakristei sowie ein Erbbegrabnis abgebrochen werden 1 Zwischen 1884 und 1885 wurde die Apsis vom Chor getrennt und der Altaraufsatz wurde durch ein Bildnis ersetzt Aus dieser Zeit stammt auch der Taufstein aus weissem Marmor mit der versilberten Schale 1 1907 erhielt die Kirche durch einen Umbau ihr heutiges Aussehen Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum Blick zum Altarraum mit Apsis nbsp Geoffneter FlugelaltarAltar Bearbeiten Der Altar entstand um 1503 er ist ein Werk des Hauptmeisters der Altenburger Werkstatt Jakob Naumann Im Mittelschrein sieht man Maria im Strahlenkranz auf der Mondsichel An ihrer Seite stehen die Heiligen Margaretha und Barbara mit ihren jeweiligen Attributen In der Predella befindet sich eine Darstellung der Verkundigung Maria die durch bemalte Altarflugel verschlossen werden kann 3 Orgel Bearbeiten nbsp Jehmlich Orgel von 19811907 wurde von den Gebruder Jehmlich aus Dresden an der Westseite eine neue pneumatische Orgel eingebaut Man verwendete dabei den alten Prospekt aus der Barockzeit Die gegenwartige mechanische Orgel wurde 1981 von VEB Jehmlich Orgelbau Dresden erbaut Sie verfugt uber 22 Register auf zwei Manualen und Pedal 4 Gelaut Bearbeiten nbsp Glocken von ca 1400 und 1608Das Gelaut besteht aus drei Bronzeglocken der Glockenstuhl ist aus Stahl wie auch die Glockenjoche 5 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 5 Nr Gussdatum Giesser Material Durchmesser Masse Schlagton1 1608 Glockengiesserei W Hilliger Bronze 1064 mm 750 kg g 2 um 1400 Glockengiesserei unbekannt Bronze 925 mm 530 kg b 3 1632 Glockengiesserei G Hilliger Bronze 696 mm 230 kg e Die Glocken werden elektrisch mit moderner Frequenzumrichtersteuerung betrieben Sonstiges Bearbeiten Erhalten ist eine Sanduhr von 1715 neben der Kanzel Hierzu gibt es die Legende dass die Ehefrau eines Pfarrers sie ihrem Mann geschenkt hatte damit er beim Predigen das richtige Zeitmass einhalten konne Nach einer Restauration 1983 wurde diese Sanduhr wieder angebracht 1 Zugehorigkeit Mitarbeiter BearbeitenDie Kirche und die Kirchgemeinde sind dem evangelisch lutherischen Kirchenbezirk Chemnitz Region Nord Burgstadt zugeordnet Pfarramtsleiter fur die Region Burgstadt Glosa ist Pfarrer Sandro Gopfert 6 Amtierender Pfarrer ist seit Februar 2015 Gerald Brause 7 Kantor ist Andreas Voigtlander Beide sind ebenfalls in der ev luth Kirchgemeinde Wittgensdorf tatig Literatur BearbeitenNeue Sachsische Kirchengalerie Die Ephorien Chemnitz I und II Verlag von Arwed Strauch Leipzig 1904 Digitalisat bei der Sachsischen Landes und Universitatsbibliothek SLUB Christian Rietschel Bernd Langhof Dorfkirchen in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1963 Gunter Hummel et al Die Dorfkirche St Ursula zu Auerswalde Der kleine sakrale Kunstfuhrer Verlag Beier amp Beran 2003 ISBN 978 3 930036 86 8 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 271 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ursula Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchgemeinde Informationen zur Jemlich Orgel auf der Website Organ Index eine freie Wiki OrgeldatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Geschichte der St Ursula Kirche Auerswalde Abgerufen am 1 Januar 2022 Zur Geschichte der Gemeinde Lichtenau In Website der Gemeinde Lichtenau aufgerufen am 15 August 2015 Christian Rietschel Bernd Langhof Dorfkirchen in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1963 Informationen zur Orgel und ihrer Geschichte auf Organ index Abgerufen am 1 Januar 2022 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 287 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Region Nord Burgstadt auf der Webseite des evangelisch lutherischen Kirchenbezirks Chemnitz abgerufen am 22 November 2023 Hein Hirschfeld Ein Pfarrer mit Herz fur die Jugend Sachsische Zeitung Ausgabe 20 Januar 2015 50 901438 12 913584 Koordinaten 50 54 5 2 N 12 54 48 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ursula Auerswalde amp oldid 239460642