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Die romisch katholische Wallfahrtskirche St Ulrich im Ortsteil Burkhardsrieth der oberpfalzischen Stadt Pleystein gehort zur Expositur Burkhardsrieth der Pfarrei Pleystein 1 Wallfahrtskirche St Ulrich in Burkhardsrieth Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baulichkeit 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung dieser Kirche geht vermutlich auf den Landgrafen von Leuchtenberg Ulrich I zuruck Nach einer Urkunde vom 11 April 1397 ist von einer Kapelle auf dem Matzlsberg heute Ulrichsberg die Rede in der dreimal in der Woche eine Heilige Messe zu Ehren des hl Ulrich und fur das Seelenheil der Leuchtenberger gehalten wurde Diese geht auf eine Stiftung von Landgraf Johann I 1334 1407 und seines fruh verstorbenen Sohnes Sigost 1398 zuruck Nach einem Bericht von 1556 heisst es dass das Dach und Holzwerk der Kirche ganz und gar eingefallen ist obwohl die Burkhardsriether dort an fast allen Sonn und Feiertagen den Gottesdienst verrichtet und dorthin gewallfahrtet sind Die Wallfahrten zu der spater neu errichteten Kirche finden auch heute noch statt 2 Der Neubau der Kirche wurde durch Franz Ferdinand von Rummel dem spateren Furstbischof der Diozese Wien angeregt 1689 wurde mit der Errichtung der Kirche trotz des Widerstands von Seiten des Pleysteiner Pfarrers Wedl begonnen Da sich dieser von dem Kirchenbau distanziert hatte wurde sie von dem Vicedekan Lic Johann Teutschmann Pfarrer von Tannesberg eingeweiht und mit einem Fest veranstaltet von dem Herrn von Rummel gefeiert Stadtpfarrer Puchtler von Pleystein weihte 1769 hier einen neuen Kreuzweg ein Papst Pius IV verlieh allen welche die Kirche am 4 Juli dem Todestag des hl Ulrich besuchen einen vollkommenen Ablass Im Zuge der Sakularisation plante man das Kirchlein abzureissen was aber nicht gemacht wurde Neben der Kirche bestand von 1726 bis 1830 eine von Eremiten bewohnte Klause Als erster Eremit wird Abraham Schindler genannt der die von Baronin Rummel auf Pfrentsch erbaute Klause 1726 bezog Vom Kastenamt Pleystein wurden ihm ab 1733 zwei Achtel Korn gewahrt und er versprach in seinem taglichen Gebet nicht nachzulassen 1748 lebte in der Klause Frater Wolfgang Huninger Ab 1758 lebte hier ein zweiter Frater Joseph Hermann Die beiden ersuchten 1767 um eine grossere Holzzuteilung Der Eremit Abraham Schindler verstarb am 27 September 1769 bei dem Benefiziaten Wolfl in Waldau Joseph Hermann bezog zuerst uber seinen Bruder die notwendigen Lebensmittel als dieser sein Anwesen in Burkhardsrieth verkaufte suchte er bei der Herrschaft Pleystein um die Versorgung mit zwei Achtel Korn an Er verstarb am 10 Mai 1795 Die Klause wurde danach an Frater Ephraim Wisner ubergeben Dieser wurde am 1 Juli 1808 von der Koniglich Bayerischen Landesdirektion ermahnt und mit scharfsten Strafen bedroht da er unbefugt am Ulrichsberg eine Winkelschule betreibe Am 30 Marz 1830 ist er verstorben Nach ihm wohnte ein gewisser Zehent in der Klause dieser hatte einen schlechten Ruf da er unsittlich mit Weibsbildern gelebt haben soll Deshalb wurde die Klause abgerissen und das Material zum Bau des heute unter Denkmalschutz stehenden Schneiderhauses in Burkhardsrieth Haus Nr 20 verwendet Der Kreuzweg der Klause wurde in die Kapelle von Pfrentsch verbracht Nach dem Brand der Ortskirche St Nikolaus 1879 wurden auf dem Ulrichsberg alle Gottesdienste abgehalten Es ging spater noch das Gerucht herum dass Schmuggler das von Bohmen herausgebrachte Vieh in der Kirche eingestellt hatten um es vor den Grenzaufsehern zu verbergen Eine Anfrage von Pfarrer Steger von 1931 an das Ordinariat in Regensburg ob deswegen die Kirche neu geweiht werden musste wurde abschlagig beantwortet durch das Einstellen von Vieh wurde eine Kirche nicht exsekriert Am 24 Dezember 1960 wurde am Ulrichsberg erstmals die Christmette gefeiert Baulichkeit BearbeitenDer Kirchenbau ist eine Saalkirche mit einem Walmdach und einem zuruckspringenden Rechteckchor auf dem 501 Meter hohen Ulrichsberg Zur Kirche gehort ein angebauter Chorscheitelturm der von einem Spitzhelm abgeschlossen wird Die Jahreszahl 1689 verweist auf den Neubau der Wallfahrtskirche Zwischen 1957 und 1961 fand eine umfassende Renovierung statt der von einem neu gegrundeten Ulrichsverein Burkhardsrieth betrieben wurde Eine Aussenrenovierung mit Dacherneuerung fand 1979 statt Ausstattung BearbeitenDie Kirche besitzt drei fruhbarocke Altare mit Akanthuswerk 1960 wurden von dem Kirchenmaler Michael Neunert aus Amberg Decke und Wande neu ausgemalt Bei dieser Gelegenheit wurden auch die drei Altare die Kanzel zwolf Heiligenfiguren und drei Kreuze neu gefasst Die Kirche besitzt eine holzerne Empore und eine Kassettendecke Literatur BearbeitenSiegfried Poblotzki Geschichte der Herrschaft der Stadt und der Pfarrei Pleystein S 1136 1145 Verlag Stadt Pleystein Pleystein 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ulrich Burkhardsrieth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ulrichsberg in Burkhardsrieth auf Luftbild Laumer abgerufen am 16 Marz 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Homepage der Pfarrei Pleystein abgerufen am 17 Marz 2020 Walter Beyerlein Glaubige feiern Ulrichsbergfest Onetz vom 2 Juli 2018 abgerufen am 17 Marz 2020 49 61697 12 47394 510 Koordinaten 49 37 1 1 N 12 28 26 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ulrich Burkhardsrieth amp oldid 229135184