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Die katholische Pfarrkirche 1 St Stephanus befindet sich in Kongetried einem Ortsteil von Apfeltrach im Landkreis Unterallgau in Bayern Die Kirche steht unter Denkmalschutz 2 Bereits 1155 wird der Ort Kunigunderiet Kongetried erwahnt Der Kirchensatz wurde am 27 Februar 1432 von Pentelin von Heimenhofen an das Heiliggeistspital in Kaufbeuren veraussert Seit diesem Zeitpunkt ubte der Stadtrat von Kaufbeuren das Patronatsrecht aus und verkaufte dieses 1575 an Georg II von Frundsberg Die Pfarrei war in Folge von Verarmung und Pest zeitweise im 15 Jahrhundert bis 1471 unbesetzt St Stephanus in Kongetried Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Altare 4 2 Fresken 4 3 Figuren 4 4 Grabdenkmaler 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchengebaude befindet sich im Ostteil von Kongetried auf der abfallenden Seite des auf dem Westhang des Westernachtales gelegenen Ortes Der Friedhof ist um die Kirche herum angelegt Die Friedhofsbefestigung wurde 1750 abgetragen Geschichte Bearbeiten nbsp Innenansicht von St StephanusDer alteste Bestandteil der Kirche stellt der Turmunterbau dar Dieser stammt vermutlich noch aus dem 14 Jahrhundert Alle anderen Baubestandteile wie die Turmobergeschosse der Chor und der Kern des Langhauses stammen aus dem letzten Viertel des 15 Jahrhunderts Die Rippen des spatgotischen Chorgewolbes wurden 1632 entfernt Ein Umbau mit gleichzeitiger Verlangerung der Kirche nach Westen fand im Jahr 1750 statt 3 Der Kirchturm wurde 1862 mit einem Spitzhelm gedeckt und das vorherige Satteldach damit ersetzt Im Jahr 1880 fand eine Restaurierung der Kirche statt In diesem Zusammenhang wurde die barocke Innenausstattung durch eine neuromanische und neugotische Ausstattung ausgewechselt Die Empore wie das Vorzeichen stammen ebenfalls aus dieser Zeit Die Fresken im Chor wurden wahrend der Renovierung 1929 freigelegt Wahrend einer weiteren Renovierung 1957 wurde die Einrichtung aus dem 19 Jahrhundert entfernt oder vereinfacht Baubeschreibung BearbeitenDas mit einer Flachdecke ausgestattete Langhaus zu vier Fensterachsen mit Rundbogenfenstern schliesst an den eingezogenen Chor an Der Fussboden des Langhauses steigt nach Westen hin leicht an An der Westseite befindet sich die im 19 Jahrhundert geschaffene Empore welche die Fenster uberschneidet Getragen wird die Empore von vier Pfeilern wobei die vorderen beiden Pfeiler aus Holz erneuert wurden Die beiden Eisensaulen sind noch original Im dreiseitig geschlossenen Chor befindet sich eine Stichkappentonne uber barocken geschweiften Konsolen Die Gewolbeansatze der Scheitelachse wurden im 18 Jahrhundert entfernt so dass sich das Gewolbe als Tonne mit der Wand verschneidet Die Aussenfassade des Chores wird von abgestuften Strebepfeilern gestutzt Die Strebepfeiler sind durch ein Pultdach abgestuft Um das Langhaus lauft ein doppelt abgekragtes Traufgesims An der Weistseite befindet sich ein Vorzeichen mit rechteckigen Turen an der Nord und Sudseite Der Zugang zur Kanzel erfolgt durch einen Anbei an der Nordseite des Langhauses Im nordlichen Chorwinkel ist der quadratische Kirchturm angebracht Dieser ist deutlich sichtbar um circa 1 10 m nach Norden und 0 5 m nach Osten geneigt Der originale Turmunterbau ist ungegliedert und aus Tuffstein Flusskieseln und Ziegeln errichtet Im Erdgeschoss des Kirchturmes ist ein Kreuzgratgewolbe Die spatgotischen Obergeschosse sind aus Ziegeln gemauert und mit Ecklisenen versehen Diese Geschosse sind uber Gesimse in drei Geschosse geteilt ausgenommen hiervon ist die Westseite Zwei spitzbogige Schalloffnungen befinden sich im obersten Turmgeschoss Gegenuberliegend des Kirchturmes auf der Sudseite befindet sich die zweigeschossige Sakristei mit Pultdach In der Sakristei sind Rechteckfenster und eine Stichbogentur eingesetzt Ausstattung BearbeitenAltare Bearbeiten nbsp HochaltarUrsprunglich befanden sich drei neuromanische Altare aus der Zeit um 1880 in der Kirche die jedoch 1951 1952 entfernt wurden Die kastenformigen Stipites der neuen Altare sind gemauert Auf dem Hochaltar befindet sich ein vergoldeter Tabernakel im Stil der 1920er Jahre Bekront wird der Tabernakel mit dem Lamm Gottes auf dem Buch mit den sieben Siegeln Auf dem rechten Seitenaltar befinden sich zwei verglaste Reliquiare von circa 1720 Die beiden Reliquiare mit Schweifgiebeln sind aus Holz gefertigt und gefasst Die vier vergoldeten Holzleuchter des Hauptaltares stammen aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Das Hochaltarbild stellt die Rosenkranzkonigin als Furbittern vor Jesus dar Im unteren Bereich des Bildes sind links der hl Dominikus und rechts die hl Katharina von Siena zu sehen Es stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Uber dem linken Seitenaltar stellt ein Gemalde Maria Himmelfahrt dar Geschaffen wurde es von Christoph Thomas Scheffler in der Mitte des 18 Jahrhunderts Das Gemalde wurde 1950 in Regensburg erworben und restauriert Das ehemalige Bild des Hochaltares von Andreas Merkle stammt aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts und zeigt die Steinigung des hl Stephanus 3 Es ist mit A Merkle v Hammel bezeichnet Fresken Bearbeiten Die Fresken im Chor stammen aus der Zeit um 1720 1730 und stellen zu Fussen der Muttergottes mit Jesuskind die Heiligen Stephanus Sebastian und Johann Nepomuk dar Oberhalb dieser Szene ist Gottvater dargestellt Umgeben ist das zentrale Fresko mit einem gemalten mit Akanthus besetztem Schweifrahmen Die vier Felder in den Zwickeln stellen die vier Evangelisten dar Das neubarocke Fresko an der Langhausdecke stammt aus den Jahren 1929 und 1931 und wurden von Gustav Kuttruff geschaffen 3 Das mit G eorg Kuttruff inv et pinx 1929 bezeichnete Fresko zeigt die Rede des hl Stephanus vor dem Hohen Rat An der Emporenbrustung befinden sich acht neubarocke Gemalde Diese zeigen abwechselnd Symbole in lila Tonmalerei und Heilige Alle Gemalde enthalten Inschriften nbsp Empore mit GemaldenNr Inschrift Beschreibung1 Name Christus Zwei Putten flankieren das Christusmonogramm Es ist bezeichnet mit G Kuttruff pinx 1931 2 Hl Mutter Christi3 Christus unser Licht4 Hl Othmar5 Hl Leonhard6 Christus unsere Hoffnung Zwei Putten halten einen Anker 7 Hl Nikolaus8 Christus unser Friede Dargestellt ist die Arche Noah mit fliegender Taube Figuren Bearbeiten In der Kirche befinden sich eine Reihe von gefassten Holzfiguren Das Hochaltarbild flankieren die neugotischen Figuren des hl Isidors und der hl Notburga Aus der Zeit um 1720 1730 stammt die Figur der Maria auf Wolken Am Chorbogen ist eine Statuette des hl Stephanus aus der Mitte des 18 Jahrhunderts angebracht Die Statuette des hl Sebastian stammt aus dem 19 Jahrhundert Daneben befinden sich noch weitere neugotische und moderne Figuren in der Kirche Grabdenkmaler Bearbeiten nbsp Sandsteinrelief von 1600 im VorzeichenIm Vorzeichen der Kirche befindet sich ein Sandsteinrelief von 1600 Das Relief ohne Inschrift zeigt einen knienden Priester vor einem Altar mit Kruzifix Am Chorscheitel in der Aussenfassade ist die Grabplatte aus Solnhofener Platte fur Pfarrer Gebhard Schmidt 1825 angebracht In der sudlichen Schragachse des Chores ist aussen die Grabplatte des Pfarrers Johann Georg Bock 1767 aus Sandstein eingelassen Die Grabplatte ist bereits sehr verwittert Eine weitere Grabplatte ist an der Ostseite der Sakristei vorhanden Diese ist fur Pfarrer Andreas Zettler Zottler 1740 Die hochovale Solnhofener Platte enthalt eine lange Antiqua Inschrift mit Chronogrammen nbsp Olbergszene im Vorzeichen gemalt auf Holz Ende des 19 Jahrhunderts nbsp Reliquien am Seitenaltar nbsp Fresken im Chor von 1720 1730Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephanus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 606 Heinrich Habel Landkreis Mindelheim Bayerische Kunstdenkmale Hrsg Torsten Gebhard Anton Res Deutscher Kunstverlag Munchen 1971 S 195 197 Einzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung D 7 78 113 16 Memento des Originals vom 19 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geodaten bayern de a b c Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 Seite 60647 980435 10 456447 Koordinaten 47 58 49 6 N 10 27 23 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephanus Kongetried amp oldid 234876274