www.wikidata.de-de.nina.az
Die katholische Pfarrkirche St Remigius in Konigswinter einer Stadt im nordrhein westfalischen Rhein Sieg Kreis wurde 1779 80 errichtet Sie liegt im Suden der Altstadt an der Hauptstrasse Hausnummer 410 Ecke Drachenfelsstrasse Das Kirchengebaude steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 Katholische Pfarrkirche St Remigius Eingangsseite an der HauptstrasseKirchturm an der Drachenfelsstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Orgel 2 2 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp St Remigius um 1850Ein Sakralbau ist in Konigswinter spatestens in einer Besitzurkunde aus dem Mai 1144 belegt in der Konrad III eine Kapelle in Konigswinter erwahnte die zum Stift Vilich gehorte Ein mittelalterlicher romanischer Kirchbau mit Chorturm 2 vermutlich aus dem 12 oder 13 Jahrhundert wurde im Mai 1779 abgerissen Weitere ehemals zum Stift Vilich gehorende Pfarrkirchen mit erhaltenen Chorturmanlagen finden sich noch in den Konigswinterer Stadtteilen Niederdollendorf und Oberdollendorf Neubauplane fur die Kirche St Remigius kamen ab Mitte des 18 Jahrhunderts auf Bereits 1731 war ein Pfarrhaus errichtet worden Mit dem Bau der Kirche am Ubergang vom Spatbarock zum Klassizismus wurde 1779 begonnen ihre Segnung erfolgte nach einjahriger Bauzeit im August 1780 Finanziert wurde das Schiff des neuen Gotteshauses aus dem Nachlass des 1754 verstorbenen Statthalters der Burggrafschaft Drachenfels die Kosten des Kirchturms wurden aus Spenden und Darlehen der zivilen Gemeinde bestritten Als Architekt stand Johann Georg Leydel zur Verfugung was durch stilistische Kriterien und Hinweise allgemeiner Art untermauert werden kann 3 Das Kircheninventar wurde Anfang des 19 Jahrhunderts durch Vermachtnisse zweier Kolner Ordensgeistlicher zu Bebenhausen bereichert die in Konigswinter ihre Privatkapelle einrichteten Im Kulturkampf war die Pfarrkirche ab 1874 fur Jahre verwaist Fur 2016 war eine umfangreiche Innen und Aussensanierung des Kirchengebaudes geplant 4 die aber erst im Jahre 2022 begann und zwei Jahre dauern soll 5 Beschreibung BearbeitenDie Remigiuskirche ein verputzter Bruchsteinbau aus Latit von der Wolkenburg 6 ist eine dreischiffige von Osten nach Westen ausgerichtete Hallenkirche mit einem vier Geschosse umfassenden und fensterarmen von einer geschweiften Haube gekronten Choranschlussturm im Westen Die Kirche deren dreiachsige Hauptfassade durch massive Pilaster gegliedert wird besitzt ein Walmdach Dem klassizistischen Hauptportal ist ein Dreiecksgiebel aufgesetzt oberhalb dessen sich eine Chronogramm Inschrift ein langsovales Fenster und schliesslich ein Rundbogengiebel befinden In das Langhaus sind pro Seite jeweils drei grosse Rundbogenfenster eingebaut gegliedert werden sie durch Strebepfeiler Trachytpfeiler sowie schmiedeeiserne Gitter grenzen die Kirche an einem Vorplatz von der Strasse ab 7 Die Kirche ist dem nachbarocken Typus der Saalkirche des ausgehenden 18 Jahrhunderts verpflichtet wie sie in dieser schlichten Form im landlichen Rheinland haufiger anzutreffen ist Sie kommt dabei ihrem stadtischen Anspruch nach indem sie die zur Hauptstrasse ausgerichtete Fassade als reprasentative Schaufassade ausbildet mit ubergiebeltem Mittelrisalit klassizistischem Hauptportal und Pilastergliederung Angelika Schyma 1992 7 Hinter dem Kirchturm erstreckt sich eine kleine gestaltete Kirchhofanlage mit Grabkreuzen aus Trachyt aus dem 17 und 18 Jahrhundert In der Mitte des Platzes befindet sich das Sebastianus Kreuz der Schutzenbruderschaft von 1695 das 1840 erneuert und 1938 vom Marktplatz hierher versetzt wurde Es ist von einer quadratischen Anlage mit Pfeilern umgeben 7 nbsp Kircheninneres nbsp Inschrift uber dem Hauptportal nbsp Sebastianus Kreuz im KirchhofOrgel Bearbeiten Seit 1972 beherbergt die Remigius Kirche eine Orgel der Firma Georg Stahlhuth Aachen Der Prospekt gliedert sich in das historische Gehause ein Die Orgel hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal mit folgender Disposition I Hinterwerk C g31 Metallgedackt 8 2 Quintade 8 3 Prinzipal 4 4 Rohrflote 4 5 Oktave 2 6 Terzglockenton 1 3 5 7 Scharf IV VI 2 3 8 Holzdulcian 8 9 Schalmey 4 Tremulant II Hauptwerk C g310 Gedacktpommer 16 11 Prastant 8 12 Spitzgedackt 8 13 Oktave 4 14 Querflote uberbl 2 15 Sesquialter I III 2 2 3 16 Mixtur IV VI 1 1 3 17 Trompete 8 18 Doppelkegelregal 8 Pedal C f119 Subbass 16 20 Prinzipalbass 8 21 Gemshorn 8 22 Oktavbass 4 23 Rauschpfeife III24 Posaune 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Handregister 3 Setzerkombinationen mech el 6 Tritte zum Einrichten der Setzer Ausloser Tritt 6 Einzelabsteller Gedacktpommer 16 und alle Zungen SchwelltrittGlocken Bearbeiten Die drei ursprunglichen 1781 angefertigten Glocken der Kirche stammen von der Glockengiesserei Mabilon in Saarburg Eine funfte und bisher grosste Glocke kam 1967 hinzu 8 Nr Name Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 Gussjahr Glockengiesser 1 Jakobus 1440 1850 d1 8 1967 Glockengiesserei Mabilon Saarburg2 1298 1450 e1 6 1791 Urban Mabilot aus Saarburg3 1183 950 f1 8 1781 Urban Mabilot aus Saarburg4 1065 790 g1 5 1781 Urban Mabilot aus Saarburg5 408 45 h2 2 1862 unbekannter GiesserLiteratur BearbeitenNorbert Schlossmacher Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Hrsg Katholische Kirchen im Talbereich der Stadt Konigswinter Rheinische Kunststatten Heft 411 1 Auflage Neusser Druckerei und Verlag Koln 1995 ISBN 3 88094 787 2 S 5 14 Carl Wilhelm Clasen Kirchenschatze Konigswinter 850 Jahre Pfarrgemeinden Konigswinter Oberdollendorf und Niederdollendorf CMZ Verlag Rheinbach Merzbach 1994 ISBN 3 87062 025 0 S 32 67 Katalog zur Ausstellung im Siebengebirgsmuseum Konigswinter vom 21 Mai bis 7 August 1994 Kath Pfarrgemeinde St Remigius Hrsg Winfried Biesing 200 Jahre St Remigius Kirche in Konigswinter 1780 1980 Konigswinter 1980 Angelika Schyma Stadt Konigswinter Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmaler im Rheinland Band 23 5 Rheinland Verlag Koln 1992 ISBN 3 7927 1200 8 S 38 109 Peter Jurgilewitsch Wolfgang Putz Liebenow Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein Sieg Kreis Bouvier Verlag Bonn 1990 ISBN 3 416 80606 9 S 339 343 Edmund Renard Die Kunstdenkmaler des Siegkreises Druck und Verlag von L Schwann Dusseldorf 1907 S 104 107 Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 5 Abt 4 S 804 807 Unveranderter Nachdruck Verlag Schwann Bagel Dusseldorf 1984 ISBN 3 590 32120 2 Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Remigius Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste der Stadt Konigswinter Nummer A 77 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland bearb und erw Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 2005 S 844 Hermann J Mahlberg Der Architekt und Bildhauer Johann Georg Leydel Ein Beitrag zur rheinischen Architekturgeschichte des 18 Jahrhunderts Koln 1973 S 119 ff Kirche in der Altstadt wird 2016 saniert General Anzeiger 15 Mai 2014 Kirche St Remigius wird zwei Jahre geschlossen Kolnische Rundschau 4 Juni 2022 Verschonerungsverein fur das Siebengebirge Hrsg Naturpark Echo des VVS 13 Jg Nr 1 April 2013 S 6 a b c Angelika Schyma Stadt Konigswinter Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmaler im Rheinland Band 23 5 Gerhard Hoffs Glocken im Dekanat Konigswinter PDF S 44 48 Normdaten Geografikum GND 4422884 3 lobid OGND AKS VIAF 248261319 50 673849 7 193972 Koordinaten 50 40 25 9 N 7 11 38 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Remigius Konigswinter amp oldid 238096625