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Die romisch katholische Pfarrkirche St Peter und Paul tschechisch kostel sv Petra a Pavla in der tschechischen Stadt Hroznetin deutsch Lichtenstadt ist ein geschutztes Baudenkmal St Peter und Paul in Hroznetin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 4 Gelaut 5 Pfarrsprengel 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Erzherzoge von Osterreich Toskana darunter die Jahreszahlen 1217 Grundung 1878 Wiederaufbau 1933 Restauration Die Grundung von Lichtenstadt wird mit dem seligen Hroznata 1217 in Verbindung gebracht der 1193 das Stift Tepl gegrundet hatte Ein erstes Gotteshaus wurde moglicherweise zu Beginn des 13 Jahrhunderts vom Kloster Tepl im Ortszentrum von Lichtenstadt erbaut Das einschiffige Gebaude besass ein Chor mit Kreuzgewolbe sowie uber dem Altarraum einem prismatischen Turm 1384 steht der Sakralbau in den Gerichtsbuchern als lucida civitatis 1 1413 bestatigte der Prager Erzbischof Konrad nach Gutachten des Tepler Abtes der Kirche ein Kaplan auf immerwahrende Zeiten 2 Mit der Einfuhrung der Reformation wurde die Kirche evangelisch 1568 wurde ausserhalb des Marktes ein neuer Friedhof angelegt 1581 war Johannes Macasius aus Villach in Karnten Pfarrer von Lichtenstadt Er war zuvor Pfarrer von Platten im Erzgebirge exilierte zu Zeiten der Gegenreformation nach Kursachsen und starb 1624 in Zwickau 1592 wurde der Turm nach einem Brand wiederaufgebaut Nach dem dreissigjahrigen Krieg erfolgte die Wiederaufnahme des katholischen Gottesdienstes 1643 sturzte der Turm erneut ein Erst 1678 begann der Wiederaufbau in Form eines achteckigen barocken Glockenturmes durch den Tischlermeister Hans Georg Spaniger 1684 war der spatere Prager Erzbischof Daniel Ignaz Joseph Meyer der zuvor als Seelsorger in Fruhbuss im Erzgebirge fungierte Pfarrer von Lichtenstadt 3 Unter der Amtszeit des Pfarrers Bernhard Heidl erhielt die Kirche von 1732 bis 1734 ihr heutiges barockes Erscheinungsbild Bautrager war die markgraflich badische Herrschaft Schlackenwerth die auch uber das Kirchenpatronat verfugte Die Plane zum Umbau stammen von einem unbekannten Architekten Polier war Veit Mannl und 1733 34 Leopold Fischer Weiter am Umbau beschaftigt waren der Bildhauer und Steinmetzmeister Jakob Reitzner aus Neudek der Schreiner Christoph Muller aus Lichtenstadt die Zimmerleute Johann Paul Kraus aus Lichtenstadt und Johann Mohr aus Theusing sowie der Glasmacher Georg Adam Schneider aus Lichtenstadt 4 Um das ursprungliche Presbyterium als Sakristei zu verwenden wurde der gotische Triumphbogen bis auf ein kleineres Portal am Eingang zur Sakristei abgetragen Das neue Presbyterium wurde am Ende des erweiterten Schiffes errichtet 1751 liess man in Eger die Glocke Mariahilf zu Ehren des hl Johannes von Nepomuk des hl Joseph und der hl Donata giessen und im Turm aufhangen Bei einem Brand von 1873 wurde die Kirche schwer beschadigt Bei diesem Ereignis gingen moglicherweise auch die alteren Matriken von Lichtenstadt die ca 1650 beginnen verloren Den Wiederaufbau unter Verwendung des alten Mauerwerkes leitete Karl Friedrich Richter Der Innenraum erhielt ein neues Interieur im Stil der Neorenaissance und der Turm vom Glockengiesser Adam Pistorius aus Eger neue Glocken Nach einem Stadtbrand erfolgte 1878 die Neuweihe 1917 musste das Gelaut zu Kriegszwecken abgeliefert werden nur eine Glocke verblieb im Turm 1921 schenkte Richard Herold aus Komotau der Kirche eine neue grosse Glocke 1930 zahlte Lichtenstadt 4047 Katholiken und 103 Nichtkatholiken 1933 erfolgte eine Restauration Die grosse Pfarrei umfasste im Jahr 1939 die Orte Lichtenstadt Edersgrun Grossenteich Halmgrun Langgrun Ruppelsgrun Kaff Lindig Merkelsgrun Tiefenbach Ullersgrun Salmthal und Wolfling Letzter deutscher Pfarrer war Georg Stoffl aus Neubau 5 Nach der Vertreibung der deutschen Bevolkerung nach 1945 blieb die Kirche unbenutzt und befand sich folglich in einem renovierungsbedurftigen Zustand 2009 wurden Teile der Aussenfassade restauriert und ein neues Dach installiert Die Region Karlsbad steuerte dazu einen Betrag von 200 000 CZK Beschreibung BearbeitenDie einschiffige Kirche ist mit einem Walmdach bedeckt An der Ostseite des Kirchenschiffs befindet sich ein achteckiger Turm der mit einem Spitzhelm versehen ist Die Sakristei im Erdgeschoss des Turms ersetzt das ursprungliche Presbyterium Die Hauptfassade der Kirche ist mit einem rechteckigen Eingang und halbkreisformigen Fenster mit Pilastern und Nischen unterteilt Uber der Fassade befindet sich ein rechteckiger Volutengiebel Die Langswande der Kirche sind in vier Achsen mit halbkreisformigen Fenstern gegliedert Die Sakristei mit Kreuzgewolbe ist durch einen Triumphbogen mit abgeschragten Ecken vom Presbyterium getrennt Das Chor ist von einer ovalen Kuppel gewolbt das Kirchenschiff besitzt eine Flachdecke Die Innenwande sind durch aufgemalte Saulen mit einem nach oben abschliessenden Gesims geschmuckt 6 Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Blick zur EmporeDie ursprungliche Ausstattung wurde beim Kirchenbrand von 1873 zerstort Zu ihr gehorten die Werke ortlicher Maler und Bildhauer wie ein grosses Kruzifix und ein Heiliges Grab von Wenzel und Karl Lorenz Einige Heiligenstatuen aus dem 18 19 Jahrhundert ebenfalls von der Kunstlerfamilie Lorenz blieben erhalten Ein mit Engeln und Blumen verzierter silberner Kelch aus dem Jahr 1734 tragt am Rand die Inschrift PaVLVs GrIMb CapItaneVs ALtoVaDI VoVIt im Form eines Chronogramms Ein weiterer Kelch in pseudogotischer Form von 1892 aus der Werkstatt des Prager Goldschmieds Johann Hirsch tragt die gravierte Inschrift Confirmandi anni 1892 parocho Franzisco Riedel hunc calicem fieri fecerunt Gelaut BearbeitenIm Kirchturm hangt eine Glocke aus dem Jahr 1873 mit einem Durchmesser von 0 58 m und einer Hohe von 0 55 m Die Glocke ist mit Reliefs von Blattkranzen verziert Auf dem Mantel der Glocke befindet sich ein Relief der Jungfrau Maria und darunter die Anrufung von ora pro nobis Auf der gegenuberliegenden Seite des Umhangs steht die Inschrift Fusa in fabrica campanarum Caroli Bellmann filiae Annae Pragae 1873 Die zweite Glocke lieferte Richard Herold aus Komotau 1921 sie tragt die Inschrift Mich goss Richard Herold in Komotau Pfarrsprengel Bearbeiten1775 wurde auf Initiative der Herrschaft in Tuppelsgrun eine Lokalie errichtet Seit 1784 ist Tuppelsgrun eine eigene Pfarrei Eingepfarrt waren Kammersgrun und Voigtsgrun In Langgrun befand sich eine offentliche Kapelle Ein Teil von Tiefenbach war zur Pfarrei Schlackenwerth gepfarrt Ein Teil von Halmgrun und Spittengrun war zur Pfarrei Zettlitz gepfarrt Ein Teil von Salmthal war zur Pfarrei Barringen gepfarrt Zum Pfarrbezirk Lichtenstadt gehorten folgende Ortschaften Name Tschechischer NameEdersgrun OderGrossenteich Velky RybnikHalmgrun teilweise PodlesiKaff PlesivecKammersgrun bis 1784 LuzecLanggrun DlouhaLichtenstadt HroznetinLindig LipaMerkelsgrun MerklinRuppelsgrun RuprechtovSalmthal teilweise PstruziSpittengrun teilweise NivyTiefenbach teilweise HlubokyTuppelsgrun bis 1784 DepoltoviceUllersgrun OldrisVoigtsgrun bis 1784 FojtovWolfling VlcinecWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Hroznetin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Elbogner Kreis 15 Ehrlich 1847 google de abgerufen am 23 Marz 2020 Jaroslaus Schaller Ellbogner Kreis Zweyter Theil Piskaczek 1785 google de abgerufen am 23 Marz 2020 Kronika farnosti Porta fontium Abgerufen am 23 Marz 2020 Anton Gnirs Anna Gnirs Collegium Carolinum Munich Germany Tagung Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in dem Bezirke Karlsbad Prag 1933 Oldenbourg 1996 ISBN 978 3 486 56170 8 google de abgerufen am 23 Marz 2020 Pfarrei Lichtenstadt GenWiki Abgerufen am 23 Marz 2020 Jaroslav Vycichlo Hroznetin kostel sv Petra a Pavla Pamatky a priroda Karlovarska Abgerufen am 23 Marz 2020 50 309414 12 872138 Koordinaten 50 18 33 9 N 12 52 19 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Hroznetin amp oldid 218241809