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Die Stadtpfarrkirche St Martin ist eine katholische Pfarrkirche 1 von Marktoberdorf im Landkreis Ostallgau in Bayern Der Barockbau steht an herausgehobener Stelle uber der Stadt und ist mit seinem hohen haubenbekronten Turm weithin sichtbar Stadtpfarrkirche St Martin in MarktoberdorfDeckenbildChorraum und HochaltarTaufstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Ausstattung 3 1 Stuck 3 2 Figuren 3 3 Orgel 4 Renovierungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im 8 Jahrhundert stand an dieser Stelle eine Kirche die als Reichshofkirche des frankischen Reichshofs Bertoldshofen nahe bei Marktoberdorf gelten kann Im Mittelalter wurde die Pfarrei St Martin in Marktoberdorf von der Urpfarrei Altdorf abgezweigt Als erster Pfarrer wurde zu Beginn des 12 Jahrhunderts ein gewisser Adalgoz genannt Zur Pfarrei gehorten auch die spateren Pfarreien Wald Sulzschneid Leuterschach und Thalhofen Baugeschichte BearbeitenUm das Jahr 1200 wurde die Kirche im Stil der Romanik neu errichtet und wohl im 15 Jahrhundert erweitert und umgebaut Am 5 Oktober 1437 weihte der Augsburger Weihbischof Johann Haiterbach drei Altare einen Choraltar zur Ehre des Martin von Tours und jeweils einen nordlichen und einen sudlichen Altar Es folgten bis ins 18 Jahrhundert weitere Umbauten Unter Pfarrer Joseph Ignaz Klaus 1730 1734 wurde der heutige Kirchenbau begonnen Dabei blieben der mittelalterliche Turm und der Grundriss des Chorraumes erhalten Als Baumeister konnte der in Marktoberdorf geborene Johann Georg Fischer gewonnen werden Baubeginn war im Jahr 1732 Am 28 September 1738 wurde die Kirche vom Augsburger Generalvikar und spateren Weihbischof von Eichstatt Johann Adam Nieberlein geweiht Uber dem Grab des Kurfursten Clemens Wenzeslaus von Sachsen wurde 1823 am Ostchor eine Kapelle angebaut Ausstattung BearbeitenErst im Jahr 1747 wurde von Joseph Stapf aus Pfronten der Hochaltar errichtet Er ist als Schranke angelegt die den ganzen Chorraum gegenuber der dahinterliegenden Sakristei abgrenzt Der Altaraufbau selbst ist als Buhne gestaltet In der Mitte ein farbig gefasstes Kreuz in den beiden seitlichen Durchlassen weiss gefasst Maria und Johannes Im Auszug des Altars der Kirchenpatron ebenfalls weiss gefasst Martin von Tours in der Glorie zu seinen Fussen der Bettler und seitlich zwei Putten mit Martins Attributen Gans und Krummstab Auf einer Kartusche uber dem Kreuz findet sich ein Chronogramm Ara SanCto MartIno eCCLesIae Patrono De Vota Im Hintergrund der Kreuzigungsgruppe befindet sich ein Gemalde von Johann Nepomuk Eberle das die Kalvarienbergszene vervollstandigt Alter als der Hochaltar sind die beiden grossen Seitenaltare aus dem Jahr 1735 von Dominikus Bergmuller aus Turkheim Der nordliche Seitenaltar zeigt im Altarbild eine Darstellung der Rosenkranzkonigin uber dem Ort Marktoberdorf Im Auszug ist der heilige Dominikus zu sehen Im sudlichen Seitenaltar ist die heilige Katharina von Alexandrien und im Auszug der heilige Franz Xaver abgebildet von dem im unteren Teil ein Fingerreliquiar gezeigt wird Franz Xaver ist der Patron der Pfarrgemeinde 2 der Kirchenpatron Martin von Tours dagegen der Patron der Ortschaft Das Fest von Franz Xaver war in fruherer Zeit auch Halbfeiertag Im Wappen der politischen Gemeinde der Stadt Marktoberdorf wird das bis heute sichtbar Dort ist Martin die zentrale Gestalt Die Altargemalde dieser Seitenaltare stammen von Johann Georg Wolcker aus Augsburg Junger sind dagegen die beiden Chorseitenaltare an den Pfeilern des Vorchors Sie stammen aus dem Jahr 1785 und zeigen in den Bildern im nordlichen Ulrich von Augsburg und im sudlichen Johannes Nepomuk An den Fresken an der Decke der Kirche arbeiteten zwei Kunstler den Hauptzyklus schuf der Kemptener Maler Franz Georg Hermann Das Programm bezieht sich auf den Titel der Kirche das Kreuz Am Chorbogen findet sich in eine Kartusche das Chronogramm das Titel und Patron der Kirche benennt CrVCIfIXI et DIVI MartInI honorIbVs Zu Ehren des Gekreuzigten und des hl Martin 1733 Die Aposteldarstellungen des Langhauses stammen von Balthasar Riepp aus Kempten Stuck Bearbeiten Der Stuck der Stadtpfarrkirche St Martin steht an der Schwelle zum Rokoko und wurde von Abraham Bader aus Wessobrunn gefertigt Figuren Bearbeiten Besonders erwahnenswert sind die vier Figuren an den Pfeilern des Vorchores von Anton Sturm aus Fussen Antonius von Padua Johannes Nepomuk Joachim und Anna Ausserdem finden sich im Langhaus eine Darstellung des Nikolaus von Myra um 1700 und gegenuber eine moderne Darstellung des heiligen Magnus von Fussen Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1940 von den Gebruder Hindelang erbaut und besitzt 40 Register auf drei Manualen und Pedal Sie stellt eines der grossten erhaltenen Instrumente der Werkstatt dar 3 Renovierungen BearbeitenDie Stadtpfarrkirche St Martin wurde in den Jahren 1856 1858 im klassizistischen Stil umgestaltet wobei hierbei lediglich der farbige Stuck weiss ubermalt wurde 1936 37 wurde der Zustand der Erbauungszeit wiederhergestellt In den Jahren 2004 2008 wurde eine Aussen und Innenrenovierung durchgefuhrt die im September 2008 abgeschlossen wurde Der Bildhauer Joachim Kraus gestaltete einen Volksaltar Ambo und Osterleuchter Literatur BearbeitenAlbrecht Muller Zur Kunstgeschichte Marktoberdorfs In Marktoberdorfer Geschichtsbuch Hrsg v Prof Dr Ewald E Kohler im Auftrag der Stadt Marktoberdorf Kempten 1992 140 157 Michael Petzet Landkreis Marktoberdorf Munchen 1966 Bayerische Kunstdenkmale XXIII Cordula Bohm Katholische Stadtpfarrkirche St Martin Marktoberdorf Lindenberg Allgau 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Photos der Ausstattung der Kirche in der Warburg Institute Iconographic Database Einzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Das Kreuz die Frohbotschaft von St Martin 250 Jahre Rokokokirche St Martin hg vom Pfarramt St Martin Marktoberdorf 1988 ohne Seitenangabe Informationen zur Orgel auf Organ index abgerufen am 6 November 202347 780194444444 10 621527777778 Koordinaten 47 46 48 7 N 10 37 17 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Marktoberdorf amp oldid 238845446