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Die Kirche St Markus in der Landeshauptstadt Klagenfurt am Worthersee ist eine Pfarrkirche der Altkatholischen Kirche Osterreichs Das Patrozinium lautet auf den hl Markus Der Sakralbau steht unter Denkmalschutz Die ab 1776 errichtete Markuskirche befindet sich im historischen Stadtkern Inneren Stadt in der Kaufmanngasse 1 Altkatholische Kirche St Markus Klagenfurt Inhaltsverzeichnis 1 Markuskirche 2 Altkatholische Kirchengemeinde Klagenfurt 3 Okumenische Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMarkuskirche BearbeitenAuf dem Areal bestand von 1738 bis 1776 die Stadtkaserne 1776 kam es zur Umwandlung in ein Gymnasium und eine Normalschule In der Sudwestecke des heute bestehenden Gebaudes wurde ab 1776 ein sakraler Teil unter Verwendung der tragenden Mauern des alten Kasernengebaudes errichtet Ursprungliche Nutzung war als Hauskapelle des k k Lyzeums Der Stadtbaumeister Valentin Seebauer wird als Errichter vermutet weil er auf einem Kostenvoranschlag vom 14 Janner 1776 genannt wird 2 Der Sakralbau ist ein 4 jochiger ehemals gewesteter Saalraum mit seichtem Altarjoch Das ostlichste Joch wird heute als Archivraum fur den Landesschulrat verwendet Breite Gurtbogen trennen die einzelnen Joche Sie sind auf Pilaster aufruhend und mit Platzlgewolbe Bohmischen Platzln uberwolbt Die Empore bestand bis nach 1900 dann wurde sie abgetragen Sie war im Osten auf zwei Mauerpfeilern platziert 2 In den Jahren nach 1776 wurde der Raum zur Ganze mit ornamentalen Gewolbe und Wandmalereien einheitlich gestaltet Diese wurden in den folgenden Jahrhunderten mehrfach ubertuncht und vom Kirchenrestaurator ab 1984 teilweise wieder freigelegt Bei den ornamentalen Gewolbemalereien mit den dekorativen Rundmedaillons hat es den Anschein als sollte ein Stuck nachgeahmt werden Der sakrale Raum diente bis 1891 als Hauskapelle fur das k k Lyzeum und bis 1938 als Kapelle der Lehrerbildungsanstalt Im Jahr 1938 erfolgte die Profanierung Nach 1945 nutzte man den Gebaudeteil als Turnsaal und als Bucherdepot Die ursprungliche Einrichtung Haupt und Seitenaltar Kirchenbanke Orgel ging vollstandig verloren 2 3 Im Jahr 1984 wurde eine Nutzungsvereinbarung mit der altkatholischen Pfarrgemeinde abgeschlossen Etwa 8 Monate lang wurde die kleine Kirche aufwendig restauriert Ein Altar wurde aus Oberkarnten ubertragen allerdings ohne Bild dieses kam ins Diozesanmuseum Erganzt wurde der Altar durch das von einem Ikonenmaler geschaffene Bildnis der Mutter Gottes von Vladimir Ein Kruzifix aus dem 18 Jahrhundert und vier Holzstatuen die Evangelisten kamen hinzu Das Orgelpositiv stammt vom Orgelbaumeister Ottisch 2 Am 12 Oktober 1985 weihte der altkatholische Bischof von Osterreich Nikolaus Hummel den Sakralbau auf das Patrozinium des hl Markus An die Markuskirche schliesst sich ein Gemeindezentrum an bestehend aus dem Pfarramt einem Gemeindesaal und einer Teekuche 2 Im Jahr 1993 wurde die Stiege unweit der Kirche in Dollingerstiege umbenannt Ignaz von Dollinger war ein Wegbereiter des Altkatholizismus 2 Von aussen ist der sakrale Teil praktisch nicht zu erkennen Die schlichte Fassade mit Gesimsgliederung stammt aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Das Bundesdenkmalamt hat die weltlichen und kirchlichen Liegenschaften zwischen der Kaufmanngasse und der 10 Oktober Strasse mit dem Titel Landesschulratsgebaude ehem Lyzeum mit altkath Markuskirche unter Denkmalschutz gestellt 3 Altkatholische Kirchengemeinde Klagenfurt BearbeitenKurz vor 1900 ziehen die ersten altkatholischen Familien nach Karnten Am 8 Dezember 1902 wird der erste altkatholische Gottesdienst in Klagenfurt abgehalten er fand in der evangelischen Kirche statt Im Jahr 1931 wurde eine Filialgemeinde der Kirchengemeinde Graz konstituiert ab 1932 mit dem Recht der Matrikelfuhrung Am 4 November 1941 erfolgt die Erhebung zur selbstandigen Gemeinde mit der Bezeichnung Altkatholische Kirchengemeinde Karnten und Osttirol 2 Am 27 Mai 1947 spendet Bischof Stefan Torok in der Burgkapelle Klagenfurt das Sakrament der Firmung 1978 werden die 100 Jahr feiern der staatlichen Anerkennung der Kirche begangen Die Burgkapelle in der Stadt Villach wird als altkatholische Gottesdienststatte adaptiert und 1980 durch Bischof Nikolaus Hummel gesegnet 4 Im Oktober 2015 fand die Synode der Altkatholischen Kirche Osterreichs bestehend aus 2 3 Laien und 1 3 Geistlichen erstmals in Klagenfurt statt 5 Der Seelsorgeraum des altkatholischen Pfarramtes Klagenfurt mit Sitz in der Kaufmanngasse Nr 11 umfasst das Bundesland Karnten und Osttirol Neben der Markuskirche ist die Burgkapelle der Burg Villach St Heinrich und St Kunigunde eine standige Gottesdienststatte Diasporagottesdienste finden des Weiteren in Arnoldstein Sankt Veit an der Glan Lienz Ferlach Volkermarkt und Wolfsberg statt 2 Okumenische Nutzung BearbeitenSeit 1994 besteht eine Vereinbarung zwischen der altkatholischen Pfarre und der serbisch orthodoxen Gemeinde von Klagenfurt Die Altkatholiken gewahren den orthodoxen Christen in der Markuskirche und in der Burgkapelle Villach Gastfreundschaft 2 Aus diesem Grund sind in St Markus auch standig zwei Ikonen im Altarraum aufgestellt sozusagen als Mini Ikonostase Der Altar ist baulich so eingerichtet dass sowohl zum Volk hin als auch in die altere Richtung zelebriert werden kann Die altkatholische Kirche in Klagenfurt beteiligt sich jahrlich an der Lange Nacht der Kirchen der Landeshauptstadt nbsp St Markuskirche Klagenfurt Eingang nbsp St Markuskirche Klagenfurt Gewolbe nbsp St Markuskirche Klagenfurt KirchenraumLiteratur BearbeitenAltkatholische Kirchengemeinde fur Karnten und Osttirol Hrsg Einhundert Jahre Alt Katholiken in Karnten 1901 2001 Eigenverlag Klagenfurt 2001 Christian Halama Altkatholiken in Osterreich Geschichte und Bestandsaufnahme 1 Auflage Bohlau Wien Koln Weimar 2008 ISBN 3 205 77224 5 Weblinks BearbeitenHomepage der Altkatholischen Kirchengemeinde in KlagenfurtEinzelnachweise Bearbeiten Karnten unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 27 Juni 2014 PDF a b c d e f g h i Altkatholische Kirchengemeinde fur Karnten und Osttirol Hrsg Einhundert Jahre Alt Katholiken in Karnten 1901 2001 Eigenverlag Klagenfurt 2001 S 21 56 a b Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 386 Christian Halama Altkatholiken in Osterreich Geschichte und Bestandsaufnahme 1 Auflage Bohlau Wien Koln Weimar 2008 ISBN 3 205 77224 5 S 749 808 Heinz Lederleitner neuer altkatholischer Bischof ORF Osterreichischer Rundfunk 24 Oktober 2015 abgerufen am 20 Januar 2016 46 621805 14 306603 Koordinaten 46 37 18 5 N 14 18 23 8 O Normdaten Korperschaft GND 2132839 0 lobid OGND AKS Anmerkung Normdaten fur die Kirchengemeinde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Markus Klagenfurt amp oldid 199674371