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Die katholische Kirche St Leonhard ist eine ursprunglich gotische barockisierte Saalkirche im Ortsteil Reichersdorf von Irschenberg im Landkreis Miesbach in Oberbayern Sie gehort zum Pfarrverband Weyarn im Erzbistum Munchen und Freising Die Leonhardskirche ist seit 1684 Mittelpunkt einer alljahrlich im Herbst stattfindenden Leonhardifahrt 1 St Leonhard Reichersdorf InnenansichtDeckengemaldeAchatiusaltar von 1506Allerheiligenkapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Allerheiligenkapelle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche ist seit 1373 dem Kloster Weyarn inkorporiert Der ursprunglich spatgotische Tuffsteinbau wurde im Auftrag der Propste Augustin Haml und Rupert Sigl 1760 im Chor und 1772 im Langhaus barockisiert Nach einem Blitzschlag wurde 1846 der Turm erneuert Eine Renovierung wurde um 1857 vorgenommen Die Kirche ist ein vierjochiger Saalbau mit leicht eingezogenem dreiseitig geschlossenem Chor und Sudturm An der Nordseite des Langhauses lauft im Obergeschoss ein nach innen geoffneter Oratoriengang aus dem Jahr 1765 im Erdgeschoss sind nach aussen offene Arkaden angeordnet 1 Das Innere wird durch ein Tonnengewolbe mit Stichkappen uber Wandpfeilern mit Pilasterbesatz abgeschlossen Der Chor wurde im Jahr 1763 von Johann Martin Pichler reich mit Rokoko Stuck verziert das Langhaus mit einer Stuckmalerei Die Deckenfresken wurden 1760 vom Bad Aiblinger Maler Johann Georg Gaill ausgefuhrt Sie zeigen im Chor den heiligen Leonhard als Furbitter sowie sechs Zwickelmalereien zum Leben des Heiligen als Prediger als Betender als Patron der Gefangenen Besessenen und Armen Im Langhaus zeigen die 1772 ausgefuhrten Fresken die Heiligen Barbara und Eligius als Helfer der Sterbenden ausserdem Szenen aus dem Leben der heiligen Barbara als Braut Christi auf der Flucht sowie Misshandlungen durch den Vater das Verlangen des Marcianus Geisselung Folterung ihre Verschleppung zur Richtstatte und Enthauptung Ausstattung BearbeitenDie Kanzel und der Altar stammen von der Umgestaltung zur Rokokozeit und wurden wohl von Joseph Gotsch geschaffen Die Figuren am Altar sind Werke von Korbinian Niedermeier aus dem Jahr 1772 Sie stellen die Heiligen Ottilie Leonhard Eligius und Agnes zu Fussen des 1502 von Erasmus Grasser geschaffenen Marienbilds dar Der linke Seitenaltar zeigt auf dem Altarblatt den heiligen Achatius und Figuren aus dem Jahr 1784 der Heiligen Zacharias und Elisabeth im Altarauszug ist der heilige Wendelin dargestellt Die Predella weist ein Gemalde mit den Heiligen Franz Xaver Florian und Sebastian auf Der rechte Seitenaltar ist auf dem Altarblatt mit der heiligen Barbara mit Figuren der Heiligen Joachim und Anna sowie mit der heiligen Notburga im Auszug und mit den Darstellungen des Josefstods der Giuliana Falconieri und des Stanislaus Kostka in der Predella ausgestattet Der wertvolle spatgotische Achatius Altar wurde um 1506 von Erasmus Grasser mit einer Figur des von Engeln umgebenen thronenden Heiligen geschaffen und zeigt auf den Flugeln Darstellungen aus der Achatiuslegende und auf den Aussenseiten die Heiligen Petrus und Paulus Die beiden Figuren der Heiligen Leonhard und Eligius auf Wandkonsolen links und rechts vom Altar stammen vom ehemaligen spatgotischen Hochaltar und wurden ebenfalls von Grasser geschaffen Allerheiligenkapelle BearbeitenAnlasslich der Entdeckung eines Brunnens im Jahr 1644 wurde die Allerheiligenkapelle von Propst Valentin aus Weyarn nordlich der Kirche erbaut Sie wurde um 1730 1740 barock umgestaltet und in den Jahren 1980 1982 renoviert Es ist ein Zentralbau uber ovalem Grundriss und wird im Innern mit einem grossen Kuppelgewolbe mit Stichkappen uber Wandpfeilern mit profiliertem Kranzgesims abgeschlossen Aussen bekront eine Kuppelhaube das Bauwerk Um 1730 1740 wurde eine ornamentale Ausmalung vorgenommen Der Altar aus der Mitte des 17 Jahrhunderts zeigt eine gemalte Allerheiligendarstellung Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 978 3 422 03115 9 S 1100 1101 Reichersdorf St Leonhard Pfarrei Neukirchen Fotos Josef Hatzl Herausgeber Katholisches Pfarramt Neukirchen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Leonhard Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirche Reichersdorf auf der Website des Pfarrverbands WeyarnEinzelnachweise Bearbeiten a b Informationen zur Geschichte der Kirche auf der Website des Pfarrverbands Weyarn Abgerufen am 24 Juni 2019 Normdaten Geografikum GND 1125471786 lobid OGND AKS VIAF 9823148753716441320000 47 84179 11 83479 Koordinaten 47 50 30 4 N 11 50 5 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Leonhard Reichersdorf amp oldid 228986505