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Joseph Gotsch 27 Marz 1728 in Langenfeld im Otztal 21 November 1793 in Markt Aibling bei Rosenheim war ein Bildhauer und Vertreter des bayerischen Rokoko Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Liste von Arbeiten Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJoseph Gotsch stammte aus einer Familie die uber mehrere Generationen Schreiner Tischler Zimmerleute und Bildhauer hervorgebracht hatte Er kam in Tirol im Otztal in der Gemeinde Langenfeld im Ortsteil Oberried zur Welt Die Familie ist seit 1691 in Langenfeld nachweisbar Er blieb bis 1758 im Otztal ansassig und arbeitete dort fur verschiedene Kirchen Nach einem kurzen Aufenthalt in Munchen bat er 1759 in Markt Aibling um die Aufnahme als Burger Er konnte sich als zunftbefreiter Bildhauer niederlassen heiratete im gleichen Jahr und eroffnete seine Werkstatt 1760 und 1762 wurden zwei Kinder geboren Seine Frau starb 1770 1773 wurde eine uneheliche Tochter geboren 1775 heiratete er ein zweites Mal Die Ehe blieb kinderlos Er verfiel zunehmend der Trunksucht geriet in Schulden und musste 1781 sein Haus verkaufen In den 1770er und 80er Jahren reiste er mehrfach in ein Bad ins Otztal wo er wieder verschiedene Arbeiten ausfuhrte 1793 starb er mittellos in Aibling seine Frau 1804 als Kindsmagd ebenfalls in Aibling Werke BearbeitenVon Joseph Gotsch sind ausschliesslich Arbeiten in Holz erhalten Zwar wird beispielsweise von einem Elfenbeinrelief berichtet aber neben vielen Holzarbeiten ist all dies verschollen Seine Tiroler Arbeiten sind in Zirbel seine Bayerischen in Linde ausgefuhrt Praktisch alle seine erhaltenen Arbeiten sind Heiligenfiguren Kruzifixe und Altaraufbauten sowie einige Entwurfszeichnungen fur Altare Nach einer vermuteten ersten Ausbildung in der Werkstatt des Vaters kann man von seinen ersten Arbeiten darauf schliessen dass seine weitere Entwicklung und seine gestalterischen Vorbilder in Stams bei Hans Reindl und in Wien im Umkreis von Matthias Donner sowie Johann Nikolaus Moll und Balthasar Ferdinand Moll zu suchen sind Seit 1751 arbeitete er fur Pfarrkirchen im Otztal insbesondere in Solden und Langenfeld Nach seiner Umsiedlung nach Bayern war er in erster Linie im Bereich der Mangfall und des Inns von der osterreichischen Grenze bis Wasserburg und bis zum Chiemsee tatig 1762 kam es zu einer ihn pragenden Zusammenarbeit mit Ignaz Gunther bei der Ausgestaltung des neu erbauten Benediktinerklosters in Rott am Inn Dort konnte er zum Teil nach Entwurfen von Ignaz Gunther Figurengruppen und Nebenaltare eigenstandig ausfuhren Im Anschluss war er fur Pfarrkirchen Kloster Wallfahrtsorte und Schlosskapellen tatig unterstutzt von der Geistlichkeit und dem heimischen Adel und in steter Auseinandersetzung mit Zunftmeistern Liste von Arbeiten Auswahl Bearbeiten nbsp Statue der hl Elisabeth von Thuringen ehemalige Abteikirche Rott am InnPfarrkirche Maria Heimsuchung in Solden zwei Seitenaltare Figuren am Hochaltar und Figurenschmuck der Kanzel 1753 1758 Pestkapelle auf dem Kropfbuhel in Langenfeld Antepedien des Hoch und des Marienaltars 1755 Pfarrkirche St Maria in Bad Aibling Johannes Nepomuk im Chor 1759 60 Bayrisches Nationalmuseum Munchen Hl Paulus 1760 62 ursprunglich am Hochaltar der Pfarrkirche St Maria in Aibling Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz Berlin Bozetto einer Hl Nonne 1762 Badisches Landesmuseum Karlsruhe Hl Theresa von Avila 1762 ursprunglich am Bruderschaftsaltar der Pfarrkirche St Margaretha in Frasdorf gestiftet von Graf Maximilian von Preysing Hohenaschau und Gemahlin Maria Theresia Galerie im Liebighaus Frankfurt am Main Bozetto der Hl Elisabeth 1762 63 Rott am Inn Zwei Saulenaltare funf Retabelaltare Kanzel und vier Beichtstuhle 1763 1766 Schlosskapelle St Augustin in Schloss Neubeuern am Inn Zwei Seitenaltare 1767 68 Schlosskapelle in Schloss Wildenwarth Altar 1774 75 Bode Museum Berlin Hl Valentin 1775 Pfarrkirche St Johann Baptist in Glonn Hochaltar 1777 Pfarrkirche St Martin in Happing Hochaltar 1790 Literatur BearbeitenAdelheid Unger Joseph Gotsch Ein bayerischer Bildhauer des Rokoko aus Tirol Weissenhorn Anton H Konrad Verlag 1972 Roger Diederen Christoph Kurzeder Hrsg Mit Leib und Seele Munchner Rokoko von Asam bis Gunther Sieveking Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3944874159 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 3 Auflage 2006 Deutscher Kunstverlag Berlin ISBN 978 3422031159 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Gotsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 118695975 lobid OGND AKS VIAF 96319885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gotsch JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 27 Marz 1728GEBURTSORT LangenfeldSTERBEDATUM 21 November 1793STERBEORT Markt Aibling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Gotsch amp oldid 227340751