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Die Dorfkirche St Josef auch Dorfkirche St Joseph in Bloischdorf ist eine romisch katholische Kirche und gehort zur Pfarrei St Benno Spremberg im Bistum Gorlitz Das mittelalterliche Bauwerk ist die alteste Kirche im Altkreis Spremberg und gilt als einzige katholische mittelalterliche Dorfkirche im Land Brandenburg Sie ist jahrlich am Himmelfahrtstag Ziel einer regionalen Wallfahrt Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Ausstattung 2 Geschichte 3 Wallfahrt 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Kirche von Sudwesten aus gesehen Die Dorfkirche St Josef ist ein schlichter Saalbau aus der Zeit der Spatgotik mit dreiseitigem Ostschluss aus Feldsteinmauerwerk Der Chor und die Nordwand des Sakralgebaudes verfugen uber spitzbogige Fenster In ihrem Inneren verfugt die Kirche uber eine Westempore sowie eine Balkendecke Die Kirche wurde 1728 1730 durch die Chorherren des Augustinerchorherrenstiftes Sagan mit ursprunglich nicht zusammengehorendem Inventar ausgestattet Der fruhbarocke Altaraufsatz stammt aus dem 17 Jahrhundert wobei das Altarblatt im 19 Jahrhundert erneuert wurde Die holzerne Kanzel stammt ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert In der Nordwand vermauert befindet sich ein Grabstein von 1590 fur Th Gode 1 Die Glocke im westlichen Fachwerkturm der die innen vermauerte spatgotische Eingangspforte verdeckt tragt die Jahreszahl 1663 Sie wurde in Frankfurt Oder von Franz Sebastian Voillard gegossen Geschichte BearbeitenIn den Matrikeln des Bistums Meissen von 1495 wird die Pfarrei Bloischdorf mit einem Verweis auf das Jahr 1346 erwahnt und gehorte damals zum Erzpriestersitz Dekanat Spremberg 2 Im Jahr 1540 wurde in Spremberg und in den umliegenden Pfarreien endgultig die Reformation eingefuhrt nachdem bereits seit 1532 die neue Lehre Eingang gefunden hatte Durch die Beschlusse des Westfalischen Friedens kam Bloischdorf als Teil des Herzogtums Sagan wieder unter den Einfluss der bohmischen Krone und die Kirche wurde 1668 wieder katholisch Fur die Herrschaft galt zwar das Prinzip cuius regio eius religio jedoch blieb die Bevolkerung des Dorfes weiterhin evangelisch Die Bloischdorfer Gemeinde wurde fortan in Graustein betreut Die Sorge fur die rekatholisierte Kirche fiel an den katholischen Pfarrer von Grafenhain zu dessen Pfarrei Bloischdorf als mater adjuncta wortlich angehangte Mutter beigeordnet wurde 1857 wurde fur die in Muskau wieder entstandene katholische Gemeinde ein Pfarrer von Bloischdorf mit Sitz in Muskau ernannt 1861 wurde Muskau als Pfarrei errichtet und die Bloischdorfer Kirche blieb bis 1999 mater adjuncta von Muskau 3 Seit 2000 ist Bloischdorf offiziell Filialkirche der Pfarrei Spremberg auch wenn Unterhalt und Pflege der Kirche bereits seit langerem von der Spremberger Gemeinde bestritten wurden In den Jahren 2017 und 2018 machten kirchliche und offentliche Fordergelder umfangreiche Erhaltungsmassnahmen an Turm Dach und Innenraum moglich Wallfahrt BearbeitenSeit 1947 ist die Kirche Ziel einer jahrlichen Wallfahrt Ursprunglich wurde diese durch den damaligen Jugendseelsorger des Erzbischoflichen Amtes Gorlitz Heinrich Theissing als regionale Jugendwallfahrt an Christi Himmelfahrt ins Leben gerufen entwickelte sich jedoch schnell zu einer Familienwallfahrt da in spateren Jahren auch die fruheren Teilnehmer dieser Wallfahrt treu blieben Der Himmelfahrtstag wurde gewahlt weil der zustandige Pfarrer von Bad Muskau dem Recht nach verpflichtet war einmal im Jahr in Bloischdorf eine Hl Messe zu feiern und das geschah immer an Christi Himmelfahrt Nach der Abschaffung des Feiertages zu Christi Himmelfahrt in der DDR fand die Wallfahrt von 1968 bis 1989 am darauffolgenden Sonntag statt Seitdem wird sie wieder am Himmelfahrtstag begangen Seit 1962 werden nach diesem Gottesdienst Fahrzeuge gesegnet 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Josef Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125025 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 94 Lehmann Rudolf Geschichte des Markgraftums Niederlausitz Dresden 1937 https www kath spremberg de bloischdorf chronologie html Chronologie Abgerufen am 28 Januar 2019 51 586817 14 479768 Koordinaten 51 35 12 5 N 14 28 47 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Josef Bloischdorf amp oldid 236942615