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Die romisch katholische Kirche St Johannes Evangelist ist ein ortsbildpragendes Kirchengebaude in Gernsdorf einem Ortsteil der Gemeinde Wilnsdorf im Kreis Siegen Wittgenstein Nordrhein Westfalen Die katholische Pfarrvikarie St Johannes Evangelist Gernsdorf gehort zum Pastoralverbund Sudliches Siegerland Der Pastoralverbund gehort zum Dekanat Siegen im sudlichsten Teil des Erzbistums Paderborn Von den ca 1 440 Einwohnern Gernsdorfs sind ungefahr 740 Personen romisch katholische Christen 1 Kirche in Gernsdorf Blick von Nordwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte der Kapellengemeinde St Johannes bis 1946 1 2 Geschichte der Kirchengemeinde Pfarrvikarie von 1946 bis heute 2 Architektur und Ausstattung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte der Kapellengemeinde St Johannes bis 1946 Bearbeiten nbsp St Johannes Kapelle Gernsdorf erbaut 1856 Im Jahr 1300 wurde der Ort Gernsdorf erstmals urkundlich erwahnt 152 Jahre spater 1452 fuhrt die Kirchenrechnung aus Irmgarteichen Einkunfte aus Gernsdorf auf Im Jahr 1504 bezahlt die Gernsdorfer Gemeinde Abgaben an den Marienaltar der St Martin Kirche in Siegen und im Jahr 1561 wird die deutlich altere baufallige Gernsdorfer Kapelle nach einer Visitation Untersuchung des Irmgarteicher Pfarrers erwahnt Zitat die Kapellen in Gernsdorf und Rudersdorf verfielen ganz Einige Jahre spater 1577 besitzt die Gernsdorfer Kapelle laut Rechnungsbuch des Irmgarteicher Pfarrers 11 Gulden Hauptgeld sowie ein Feld am Hasenberg im Wert von 6 Gulden Im Jahr darauf beschwert sich der Irmgarteicher Pfarrer das die Gernsdorfer ihrer Abgabenpflicht fur die Bedienung der Kapelle nicht nachkamen Da die alte Kapelle aus dem 15 Jahrhundert bei einem Grossbrand im Dorf zerstort wurde errichteten die Gernsdorfer Anno 1814 eine neue Kapelle die bereits 1856 zu Gunsten des Neubaus der Kapelle am Hasenberg aufgegeben wurde Sie war fur die wachsende Einwohnerzahl nicht ausreichend Geschichte der Kirchengemeinde Pfarrvikarie von 1946 bis heute Bearbeiten nbsp Im Jahr 1946 wurde Pfarrer Paul Geihe aus Schlesien Pastor in Gernsdorf Er ist es auch der den Anstoss fur den Kirchenbau nach dem Zweiten Weltkrieg gibt Der erste Spatenstich durch Pfarrer Geihe fand am 28 April 1948 statt die Grundsteinlegung am 18 April 1949 Nach 3 Baujahren und insgesamt 36 268 Baustunden davon 10 000 Stunden Nachtarbeit im Scheinwerferlicht fast ausschliesslich in ehrenamtlicher Tatigkeit der Dorfbewohner wurde die Kirche am 10 Juni 1951 durch den damaligen Erzbischof von Paderborn den spateren Kardinal Lorenz Jaeger geweiht und der Gemeinde zur Nutzung ubergeben Bereits 15 Jahre spater 1966 fand die erste Renovierung und Anschaffung einer neuen Kirchenorgel statt Im Jahr 1975 wurde die Kirche nach den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils umgestaltet Es erfolgte ausserdem der Anbau der Sakristei und der Einbau einer neuen Heizung Der neue Altar wurde 1982 durch den Paderborner Weihbischof Leo Drewes geweiht Im Jahr 1987 erfolgte der Neubau des Kindergartens St Johannes in Gernsdorf und sechs Jahre spater 1993 die Erneuerung des Innenanstrichs in der Kirche Im Jahr 1995 wurde das Pfarrheim St Johannes gebaut Eine umfassende Aussenrenovierung der Kirche Aussenanstrich Dachsanierung erfolgte im Jahr 2009 Seit dem Jahr 2013 laufen die Planungen zur umfassenden Innenrenovierung der Kirche die am 23 Juli 2017 beendet wurde Architektur und Ausstattung BearbeitenDie Kirche St Johannes Ev in Wilnsdorf Gernsdorf ist kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend in Eigenleistung der Bevolkerung nach Entwurfen des Architekten Theodor Pluschka errichtet worden und gilt als erster Nachkriegs Kirchenneubau im Siegerland Die grossraumige Saalkirche besitzt 18 spitzbogige Fenster und ein entsprechendes Rundfenster im Turm Das Hauptportal in Sandsteinoptik befindet sich im Turm dessen pyramidenformiger Schieferhelm von einem Kreuz und einem vergoldeten Wetterhahn gekront ist Der Aussenanstrich ist weiss die Fensterumrandungen sind rot abgesetzt nbsp Altarraum Innenansicht 2017Den weissen Innenraum teilen gemauerte Wandpfeiler in funf Joche An den Wandpfeilern befinden sich rote Fassungen als Betonungen anstelle von Kapitellen Uber den Wandpfeilern wolbt sich ein Tonnengewolbe mit aufgemalter hellblauer Marmorierung Der Chorraum der nach der Renovierung im Jahr 2017 als Taufkapelle genutzt wird ist vom Langhaus durch einen Rundbogen mit einem offenen neugotischen Stichbogen getrennt Die Kirche bietet im Langhaus und auf der Orgelempore insgesamt ca 220 Sitzplatze Auf der Ruckwand des Chorraumes zeigt eine aus der Erbauungszeit stammende Monumentalstuckausmalung die Kreuzigung Christi Diese Kreuzigungsszene wird durch eine nicht gegenstandliche Hintermalung der Kunstlerin Marie Luise Dahne in einen neuen Zusammenhang gesetzt und versinnbildlicht nun den osterlichen Gedanken der Erlosung Die Tabernakel Stele der Altar der Ambo und der neue Taufstein wurden nach Entfernung des Hochaltars im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils aus geburstetem Rosso Marmor gefertigt Den Tabernakel ziert an der Vorderseite die Szene der wunderbaren Brotvermehrung Jesus Christus mit Fischen Messingeinlegearbeiten und funf Broten Bergkristall Zur weiteren Ausstattung gehoren neugotische Figuren des Hl Johannes Evangelist und der Hl Helena die Teile des ehemaligen Hochaltares der alten Gernsdorfer Johannes Kapelle waren Diese Figuren befinden sich auf der linken und der rechten Seite des Altarraumes Zwei barocke Statuen des Hl Johannes Evangelist und der Gottesmutter Maria aus dem fruhen 18 Jahrhundert Mainzische Arbeit flankieren den Haupteingang im hinteren Teil der Kirche und sind in raumlicher Nahe zum Andachtsraum positioniert der auch bei geschlossener Kirche einen taglichen Zugang zum Gotteshaus und damit der personlichen Andacht gewahrleistet Die vier Fenster des Chorraumes stammen vom Kunstler E Gaiser aus dem Jahr 1949 und zeigen Elemente der Dreifaltigkeit Das Auge Gottes Taube als Symbol fur den Hl Geist Kreuz fur Christus sowie die Symbole Alpha und Omega Die Orgel aus dem Jahr 1966 befindet sich auf der Empore gegenuber dem Altarraum Die drei Glocken der Kirche stammen aus dem Jahr 1957 und tragen die Namen Hl Johannes Trauerglocke Hl Maria Glocke zum Angelus Gebet 3 taglich Hl Paulus Glocke zur Wandlung An allen Sonn und Feiertagen bzw vor den Hl Messen lauten alle drei Glocken gemeinsam Einzelnachweise Bearbeiten http st laurentius rudersdorf de kirche gernsdorf Website der KirchengemeindeLiteratur BearbeitenHeinrich Otten Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930 1975 Bonifatius Verlag Paderborn 2009 ISBN 978 3 89710 403 7 Sebastian Schmidt Glaube Herrschaft Disziplin Verlag Ferdinand Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 71782 0 S 172 Johann Hermann Steubing Kirchen und Reformationsgeschichte in den Nassau Oranischen Landen 1804 Verlag der neuen Gelehrten Buchhandlung Hadamar S 286 Weblinks BearbeitenSt Johannes Evangelist auf den Seiten der katholischen Kirchengemeinde St Laurentius Rudersdorf50 845567 8 17291 Koordinaten 50 50 44 N 8 10 22 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Evangelist Gernsdorf amp oldid 237134841