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Die katholische Pfarrkirche St Johannes Baptist ist eine gotische Basilika in Nabburg im Oberpfalzer Landkreis Schwandorf Sie gehort zur Kirchengemeinde St Johann Baptist Nabburg im Bistum Regensburg und beherrscht die Stadtsilhouette von Nabburg St Johannes Baptist Nabburg InnenansichtPortal in der SebastianskapelleAltarKanzelBlick nach Westen mit Taufstein Empore und Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche in Nabburg liegt zwischen dem Markt und dem ehemaligen Schloss auf dem obersten Teil des steil zur Naab abfallenden Hohenzugs und ist durch eine Hauserzeile vom Markt getrennt Das bestehende Bauwerk wurde unter dem Einfluss des Regensburger Doms vermutlich vor 1300 begonnen und wahrscheinlich um 1359 vollendet Trotz der einheitlichen Raumwirkung sind mehrere Bauphasen und Plananderungen an dem von Ost nach West errichteten Bauwerk zu erkennen Ein romanischer Vorgangerbau auf den die Doppelchorigkeit der bestehenden Anlage zuruckgefuhrt werden konnte ist bisher nicht nachgewiesen Spatestens mit der Auflosung des Pfarrsitzes in Perschen seit 1419 wurde die Nabburger Kirche zur Pfarrkirche Im 15 Jahrhundert wurden die Annakapelle im Norden als Taufkapelle und eine Westempore eingebaut Im Jahr 1474 werden elf Altare in der Kirche angegeben Im Jahr 1536 sturzte der Nordturm ein und wurde nicht wieder aufgebaut Teile des nordlichen Seitenschiffs wurden dabei ebenfalls zerstort Die Einfuhrung der Reformation war von einem Bildersturm im Jahr 1576 begleitet der die Vernichtung zahlreicher Kunstgegenstande mit sich brachte 1 Im Jahr 1700 wurde vor dem Sudportal die Sebastianskapelle erbaut Um 1860 wurde auf Grund von Bauschaden eine Restaurierung erforderlich Im Jahr 1898 wurde die barocke Ausstattung entfernt und durch eine neugotische Ausstattung ersetzt die Altare Gestuhl die Kreuzwegstationen eine steinerne Emporenbrustung und Glasmalereien nach Entwurfen von Franz Xaver Zettler aus Munchen umfasste dabei wurde auch der Innenraum nach mittelalterlichem Befund gefasst In den Jahren 1978 1981 wurde eine Innenrestaurierung durchgefuhrt wobei die neugotische Ausstattung wieder aufgestellt und restauriert wurde Architektur BearbeitenAusseres Bearbeiten Die weitgehend einheitlich gotische dreischiffige Basilika fallt durch die beiden Chore im Osten und im Westen auf die moglicherweise auf Anregungen aus Regensburg zuruckzufuhren sind Der vermutlich altere Ostchor wird vom Giebel des Hauptschiffes uberragt Von den uber den westlichen Seitenschiffsjochen errichteten Turmen ist der sudliche in sechs Geschosse mit abschliessendem Oktogon und Spitzhelm gegliedert und blieb erhalten wahrend der Nordturm nach dessen Einsturz bis zur Traufe abgebrochen wurde In Verbindung mit den Turmen und mit dem Querhaus ist ein kraftvoll gegliederter Baukorper uber zentralisierendem Grundriss mit ausgepragter Fernwirkung entstanden Der Aussenbau ist weitgehend verputzt nur die reich mit Blendmasswerk Blattfriesen und Krabben verzierten Querhausstirnwande Traufgesimse und Wimperge sowie die Strebepfeiler Masswerkfenster und die Turmecken sind steinsichtig Nordlich des Ostchors ist eine gotische spater barockisierte Sakristei mit Untergeschoss angebaut Im Suden ist ein grosses verwittertes Sandsteinrelief aus der Zeit um 1400 mit einer Darstellung der Kreuzabnahme und der Grablegung Christi angebracht An der Annakapelle finden sich aussen Darstellungen des Schmerzensmanns als Konsolbuste aus dem ersten Drittel des 15 Jahrhunderts und der Kopf einer weiblichen Statue vermutlich aus dem fruhen 14 Jahrhundert Inneres Bearbeiten Das dreischiffige kurze Langhaus der Kirche besitzt eine hohe Obergadenwand gedrungene Arkaden und wird durch den Hauptzugang an der sudlichen Marktseite erschlossen Der Ostchor und der Westchor zeigen den Funfachtelschluss der sich an das Langhaus unmittelbar anschliesst Die verschiedenen Raumabschnitte wie Querhaus und ein angedeutetes Vorchorjoch werden durch eine differenzierte Ausbildung der Pfeiler und der Wandvorlagen verdeutlicht der ganze Innenraum ist mit Kreuzrippengewolben abgeschlossen In beiden Choren und im Querhaus sind kunstlerisch wertvolle Glasfenster von Franz Xaver Zettler eingesetzt die in den Jahren 1900 und 1904 gestiftet wurden Im ersten und im dritten Joch auf der Nordseite sind gotische Glasgemalde fragmentarisch erhalten darunter bemerkenswert ist das Noli me tangere Fenster auf der Nordseite im Feld IV 2b In der sudlichen Sebastianskapelle befindet sich ein gotisches Gewandestufenportal mit Figurenkonsolen und Baldachinen Dazugehorige Zwickelreliefs aus der Mitte des 14 Jahrhunderts zeigen der Geburt Christi und die Darbringung im Tempel Die Turflugel sind mit reichen Ornamenten aus dem ersten Drittel des 18 Jahrhunderts versehen In dieser Kapelle ist eine gotische Pieta aus Stein erhalten Ein teilweise abgearbeitetes Epitaph mit Darstellung der Stifter und Wappen stammt aus der Zeit um 1550 Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar von 1868 ist ein neugotischer Flugelaltar mit reichem Masswerk und geschnitzten Reliefs der 1978 wieder aufgestellt wurde Er zeigt Darstellungen der Verkundigung und die Anbetung der Konige die Predigt Johannes des Taufers und die Taufe Christi auf den Ruckseiten der Seitenflugel Tafelbilder mit der Geisselung und der Dornenkronung Christi Hinter dem Hochaltar ist eine spatgotische Sakramentsnische aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erhalten Uber dem sudlichen Altar ist eine barocke Figurengruppe der Heiligen Florian Sebastian und Wendelin aus der Zeit um 1730 zu finden die aus der ehemaligen Sebastianskapelle der heutigen Portalvorhalle stammt Die Renaissancekanzel aus Sandstein wurde 1526 geschaffen In der nordlichen Annakapelle steht der Taufstein aus Granit aus dem Jahr 1492 An der Sudwand ist ein Wappenstein aus dem Jahr 1529 und eine Konsolbuste zu finden Weiter ist ein Olbergrelief aus der Zeit um 1420 zu erwahnen Von den zahlreichen Grabdenkmalern sind ein Rotmarmorepitaph fur den Pfarrer Georg Thumbacher 1634 und ein Sandsteinepitaph des Andechser Benediktinerpaters Kaspar Ruepandus 1631 mit Halbfigurenrelief zu erwahnen Die Orgel ist ein Werk von Guido Nenninger aus dem Jahr 1979 mit 31 Registern auf drei Manualen und Pedal Sie ersetzt ein Werk von Eduard Hirnschrodt aus dem Jahr 1943 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern V Regensburg und die Oberpfalz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03118 0 S 339 341 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Baptist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde St Johann Baptist NabburgEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Geschichte auf der Website der Pfarrgemeinde Nabburg Abgerufen am 22 Dezember 2018 Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 31 August 2020 Normdaten Geografikum GND 4702075 1 lobid OGND AKS VIAF 239210241 49 455279 12 18013 Koordinaten 49 27 19 N 12 10 48 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Baptist Nabburg amp oldid 232066027